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Zentralverriegelung Stellventil

VW Golf 2 (19E)

Hallo Leute, zunächst mal eine kurze Vorstellung:
Seit Mitte der 80er fahre ich VW (Polo, div. Busse...) mit ein paar kleinen Abstechern zu Fiat und Alfa. Ich bereue das Fremdgehen zu den Italienern nicht, freue mit aber schon ein paar Jahre darüber, dass ich mit unserem T5 wieder in den Schoß der Familie zurück gekehrt bin.

Seit ein paar Wochen bin ich auch stolzer Besitzer eines nunmehr "historischen" Golf 2, den ich aus erster Hand von meinen Eltern übernommen habe. Ich brauche das Fahrzeug zwar nicht, hätte es jedoch nicht vertragen, wenn man den für ein paar Kröten verscherbelt hätte - eine Herzensangelegenheit also. Es war ein bisschen Arbeit nötig, das Ding durch die H-Prüfung zu bekommen, da meine Mutter sich doch an einigen Stellen der Karosserie verewigt hatte...

Zur Sache:
Die (Zentral-) Verriegelung der Beifahrertür spinnt. Sie öffnet sich immer wieder, da das Stellventil nach dem Schließen wieder selbständig nach oben ausfährt und den Knopf wieder hebt. Die Tür lässt sich also nicht mehr abschließen.

Meine Fragen:
1. Sollte das Ventil bei Druckabfall nicht in seiner Stellung verharren? Sonst würden sich ja nach einiger Zeit sämtliche Türen von selbst öffnen, wenn das System nicht ganz dicht ist.
2. Wo läuft der Unterdruckschlauch, nachdem er aus der Tür in der Karosserie verschwindet? Gibt es dazu Zeichnungen oder Pläne? Tutorials...
3. Der kleine weiße Plastik-Clip, der das Verriegelungs-Gestänge mit dem Schloss verbindet ist vermutlich ausgeleiert; jedenfalls fällt er immer vom Schloss ab. Wie heißt der / wo finde ich den / ist da vielleicht doch ein Halteclip, den ich übersehen habe? Eine Detail-Zeichnung wäre sehr hilfreich.

So, mehr fällt mir im Moment nicht ein...
Vielen Dank schon mal. 🙂

12 Antworten

1. Ja sollte es. Auf- und Zuschließen gehen mit Über- bzw. Unterdruck. Ich glaube wenn die Pumpe abschaltet wird das System auch direkt wieder drucklos. Evtl. schafft das Stellelement es nicht das Schloss so weit zu ziehen, dass es in die Zu-Stellung springt.
2. Läuft innen am Schweller entlang, dann über den Kofferraumboden zu einem T-Stück am Rücklicht.
3. 7zap.com

Wow, das ging ja schnell. Danke!

Normalerweise hat die Beifahrerseite keine Kontakte für die ZV, und die Fahrerseite hat keinen Stellmotor, da man dort ja die Verriegelung ja mit dem Schlüssel betätigt.

Wenn jetzt das Schloss an der Fahrerseite verriegelt wird, aktiviert der Kontakt des Schlosses den Kompressor.

Dieser Baut Druck, bzw. Unterdruck auf, je nachdem, ob auf- oder abgeschlossen wird.

Dieser Druck / Unterdruck entweicht, sobald eine Druckmembran im Kompressor registriert, dass der nötige Druck aufgebaut ist, die Stell"motoren" bleiben in der Position stehen in der sie gerade sind.

Wenn das System irgendwo leicht undicht ist, bewegen sich zwar die Stellmotoren, aber der Kompresor fährt nicht ganz in die Endposition und entlüftet dann nicht. Zeitgesteuert schaltet der Kompressor trotzdem ab.
Es bleibt Druck bzw. Unterdruck auf dem System, und beim Herunterdrücken bzw. Hochziehen des Knopfes auf der Beifahrerseite spribgt dieser wieder in die vorherige Position zurück.

Wenn durch eine Undichtigkeit der Enddruck nicht erreicht wird, tritt typischerweise auch das Problem auf, dass man zweimal abschließen muss, bevor man wieder alles aufschließen kann. (und umgekehrt)

Hinten links im Kofferraum sitzt die ZV-Pumpe, dort kannst du den schlauch abziehen und reinpusten bzw. daran saugen. Damit lassen dich die Türen verriegeln und öffnen.
Beim Saugen bemerkt man am besten, ob irgendwo Luft nachströmt.

DoMi

Ich habe das Teil bereits zerlegt (und wieder zusammengebaut). Meine Vermutung hat sich durch Euch bestätigt: Im Innern ist eine Unterdruckmembrane, die für die Bewegung zuständig ist. Für das Verharren im geschlossenen Zustand (Hubstange eingefahren) scheint der schwarze außenliegende Faltenbalg zuständig zu sein. Dieser ist bei mir gerissen.
Deshalb drückt die Membrane immer wieder nach oben, die Verriegelung öffnet.

Ich habe nun den Faltenbalg durch einen Gummiring unterstützt - das Stellventil bleibt jetzt stehen. Aber das ist natürlich kein Dauerzustand.
Das Ding würde funktionieren, wenn nicht der weiße Plastik-Clip, der die Verbindung Schloss<>Gestänge herstellt, immer wieder herunter rutschen würde.

Ihr habt mich in meiner Vermutung bestätigt; ich war irritiert, dass ich nichts zu diesem Thema im Netz gefunden hatte und wollte mich hier vergewissern. Jetzt kann ich die Teile bestellen.

Super Service! Vielen Dank.
Das war sicher nicht meine letzte Aktion hier. 🙂

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Der Faltenbalg außen hat ausser Staubschutz keine mechanische Funktion.

DoMi

Wie bleibt dann die Schubstange unten, wenn die Membrane nach oben drückt?

Zitat:

@Bolle schrieb am 15. Mai 2021 um 21:24:27 Uhr:


Wie bleibt dann die Schubstange unten, wenn die Membrane nach oben drückt?

Der Betätigungshebel am Schloss, der durch die Schubstange bewegt wird, geht nicht so leicht, als dass die drucklose Membran ihn betätigen könnte.

DoMi

Zitat:

@DomiAleman schrieb am 15. Mai 2021 um 21:57:54 Uhr:



Zitat:

@Bolle schrieb am 15. Mai 2021 um 21:24:27 Uhr:


Wie bleibt dann die Schubstange unten, wenn die Membrane nach oben drückt?

Der Betätigungshebel am Schloss, der durch die Schubstange bewegt wird, geht nicht so leicht, als dass die drucklose Membran ihn betätigen könnte.

DoMi

Hmm, das wäre allerdings Scheiße - dann ist mein Schloss auch noch kaputt... der lässt sich ganz leicht bewegen, bzw. hat immer eine "Tendenz nach oben". Da ist eine Feder drin, die nach oben drückt, wenn er nicht belastet wird.
Mein Gedanke ist, dass es ein Einfaches ist, einen Balg so zu konstruieren, dass er "umschnappt". Ähnlich einer klassischen Gummi-Sonnenblende an einem Foto-Objektiv.

Kurze Rückmeldung.
Alles klar, alles funktioniert. :-) Ich habe jetzt sowohl das Schloss als auch das Stellventil ausgetauscht.

Das Schloss war tatsächlich kaputt - ich hatte es einfach mitbestellt, da für einen Zehner außergewöhnlich preisgünstig.
Beim Stellventil sorgt der Faltenbalg für das "Einrasten" in beiden Stellungen - möglicherweise hätte die Kraft der Rastung des Schlosses ausgereicht, das Ventil in Position zu halten. Da ich das Auto aber noch lange fahren und in gutem Zustand halten will, habe ich es auch ersetzt.

Die ganze Aktion hat, incl. Versand, gute 60€ gekostet. Das ist es mir allemal wert.
Vielen Dank an alle Beteiligten.

Zitat:

@Bolle schrieb am 30. Mai 2021 um 12:47:59 Uhr:


Beim Stellventil sorgt der Faltenbalg für das "Einrasten" in beiden Stellungen

Das denke ich eher nicht.

Hmm, mir geht es nicht um's Recht haben, sondern um's Verstehen:
Was, glaubst du, dann?

M.E. hat der Balg keine Form, die in zwei Stellungen stabil ist, also wo er beim Überschreiten eines Totpunkts in die andere Form springt.

Ich vermute mal, der Faltenbalg wird in einer Art Spritzgussform entstanden sein. Die Form, die er dort bekommen hat, wird er -solange das Gummi einigermaßen weich und intakt ist- immer wieder annehmen wollen.
Wenn diese Form mit einer Stellung des Stellelements übereinstimmt (keine Ahnung ob das so ist), wird der Balg diese eine Stellung unterstützen (das ist aber wenn, bestimmt nicht die Zu-Stellung). Die andere aber nicht, weil sie nicht der Form entspricht, die er haben will.

Beim richtigen Stellelement hat die Membran im Inneren diese Funktion mit den zwei Positionen, weil sie zwischen Auf- und Zu-Stellung "umgeklappt" wird.
Bei dem Schaltelement, das beim 2er original ohne Pneumatikteil in der Fahrertür sitzt, weiß ich grad nicht ob das überhaupt in zwei Stellungen stabil ist.

Mir geht's auch nicht um's Rechthaben. Vielleicht übersehe ich was.

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