Zahnriemen wechseln
Hallo,
es geht um den Ford KA MKII meines Sohnes.
Zahnriemenwechsel war fällig, haben wir heute gemacht.
Hab keine Ahnung von Ford, daher nach Anleitung:
https://www.youtube.com/watch?v=fxJjFLfVlPM
Abgesehen davon, dass die Farbmarkierungen auf den Rädern kaum zu erkennen sind, hat es soweit geklappt, neuer Riemen war nach Markierungen korrekt ausgerichtet.
Zu diesem Zeitpunkt meldete sich vehement meine Magenverstimmung, und ich ließ den Kleinen eine Zeitlang alleine.
Dummerweise sagte ich noch zu ihm: Gleich drehen wir den Motor ein paar Mal durch und kontrollieren noch einmal.
Es kam, wie es kommen musste: Ich komme zurück und er sagt:
Papa, ich hab schon einige Umdrehungen gemacht, ist das normal, dass das teilweise so schwer geht?
Okeeeh, das Ergebnis sieht man auf den Bildern.
WIE KANN DAS SEIN?
Ich weiß nicht, wieviele Umdrehungen er gemacht hat, hat er leider nicht gezählt.
- KW steht jetzt wieder genau auf OT (0°)
- Riemenmarkierung KW steht 5 Zähne vor OT (Bild1)
- Markierung NW-Rad steht auf 6 Uhr (am unteren Bildrand, Bild 2)
"Wandert" der Riemen, wenn er nur auf einem Rad einen Zahn versetzt montiert würde?
Sind die Ventile schon krumm? (ich wollte jetzt nicht noch weiter drehen)
Was meint ihr?
Falls die Bilder zu schlecht sind, versuche ich morgen, bessere zu machen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@naalsogehtdoch schrieb am 28. Mai 2016 um 12:25:04 Uhr:
Ich bin mir 100 % sicher, daß ich den Riemen nicht 4 Zähne (keine 5, wie o. geschrieben) neben die Markierung gelegt habe. Wie kommt er also jetzt da hin?
Ich habe NOCH NIE einen Zahnriemen gesehen, der Markierungen hat, welche dazu dienen ihn richtig aufzulegen..denkbar wäre so etwas jedoch.
WENN man einen so markierten Riemen auf einen im OT stehenden Motor auflegen würde, dann könnte das dabei helfen, die Nockenwelle / Zwischenwelle richtig einzustellen...ganz klar.
Eine an Riemen und Riemenscheibe deckungsgleiche Markierung wird nach mehreren Umdrehungen nur DANN wieder deckungsgleich sein, wenn die Zähnezahlen von Riemen und Riemenscheibe in einem ganzzahligen Verhältnis zueinander stehen.
Beispiel:
Wenn die Kurbelwelle 20; die Nockenwelle 40 und der Riemen 120 Zähne hat, dann stehen die Markierungen von Riemen UND Riemenscheiben nach 10 Kurbelwellenumdrehungen immer wieder genau gleich aufeinander.
Hat aber der Riemen z.B. einen Zahn mehr als im Beispiel, (121 statt 120) stehen zwar nach zehn Kurbelwellenumdrehungen beide Riemenscheiben wieder in der gleichen Position, NICHT ABER der Zahnriemen. Dessen Markierung steht dann nämlich 2 Zähne daneben.
Erst nach 1210 Kurbelwellenumdrehungen wäre alles wieder wie am Anfang.
Auf die Motorfunktion hat das jedoch keinen Einfluss.
Es kommt nur darauf an wie die Riemenscheiben zueinander stehen.
DoMi
43 Antworten
Es ist zuerst einmal ziemlich unsinnig, auf dem Riemen Markierungen zu malen und keine Bezugspunkte zwischen Rädern und Block zu markieren, wenn man schon nicht das Werkzeug hat.
Wenn das beim ersten mal nicht sitzt, stehst du nämlich im Regen und darfst dir doch das Werkzeug zusammensuchen, um wieder eine Grundeinstellung vorzunehmen.
Was ich aber viel interessanter finde: Die Hinweise auf der Verpackung werden fleißig beachtet. Nicht knicken, darf kein Oel drankommen usw. Zahnriemen ist schließlich empfindlich und wenn er reißt, ist bei heutigen Motoren Ventilsalat angesagt. Komischerweise wird mit einem Lackstift, der wohl auch nicht völlig das Gummi unbeeindruckt lässt, drauf rumgemalt.
Man kann sich halt selber Markierungen bauen, aber doch bitte nicht auf dem Riemen.
Wenn ich als Nichtchemiker nicht weiß wie Lack und Riemen miteinander reagieren könnten, kann ich auch gleich Kerben reinschnitzen.
mfg
Das Bild zeigt den alten Riemen. Natürlich habe ich den neuen nicht so vollgeschmiert, sondern den Zahn abgezählt und Malerkrepp oben draufgeklebt. Die roten Marken beziehen sich auf die Abdeckung oben, weil ich die besser sehen konnte als die auf 3 und 9 Uhr, die sich Opel gedacht hat.
Aktion Gesunder Rücken und so.
Und das Malerkrepp ging rückstandslos ab, von daher mache ich mir da nicht ins Hemd. 😉
Das Blockierwerkzeug hat nicht funktioniert, weil ich dann zwischen den Rädern oben keine Spannung auf dem Riemen gehabt hätte.
Nach zweimal durchdrehen hat es dann dazwischengepasst. Also zur Kontrolle ging das gut, aber zum Auflegen hat's bei mir nicht funktioniert. Zumindest bei dem Motor. Bei dem 1.6er im Vectra klappt das komischerweise.
Eigentlich sind die Riemen ja zum alten gleich, trotzdem muss ich's einmal so machen und einmal so.
Aber richtig, maßgebend sind am Ende keine Klebebänder und eigenen Markierungen, sondern die OT-Markierungen des Herstellers.
cheerio
Zitat:
@Georg266 schrieb am 29. Mai 2016 um 03:50:13 Uhr:
Die Nockenwelle bleibt wegen der Ventilfedern nicht stabil auf OT stehen, und für ein Blockierwerkzeug muss der Ventildeckel runter, später mit neuer Dichtung wieder drauf.
So wie das aussieht, ist das ein 8 V Motor, mit einer Nockenwelle. Da bleibt die in OT/ Ventilüberschneidung stehen. Beim 16 V verdreht sich durch die Federkraft eine Nockenwelle um 1 oder 2 Zähne, da muß die blockiert werden/ bzw ein 2. Mann hält das Zahnrad mit Ringschlüssel auf der Stellung.
Foto: Opel 16 V, Markierungen sollen sich gegenüberstehen.
th
Nicht bei allen. Bei meinem 1.8er und dem 1.6er 16V war das damals so. Bei dem 2.0 16V müssen die gerade nach oben auf 12 Uhr stehen.
Wie habt Ihr denn den Riemen runtergekriegt, wenn da noch der Nockenwellensensor eingebaut ist?
cheerio
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Die haben den Motor um den Riemen abgebaut. 😁
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 30. Mai 2016 um 14:34:25 Uhr:
..........Komischerweise wird mit einem Lackstift, der wohl auch nicht völlig das Gummi unbeeindruckt lässt, drauf rumgemalt.
Man kann sich halt selber Markierungen bauen, aber doch bitte nicht auf dem Riemen.
Wenn ich als Nichtchemiker nicht weiß wie Lack und Riemen miteinander reagieren könnten, kann ich auch gleich Kerben reinschnitzen.
mfg
ein reifenstift
sollte da aber keine probleme machen.
mir ist jedenfalls seit 30 jahren dadurch kein riemen gerissen.😁
Zitat:
@gast356 schrieb am 28. Mai 2016 um 21:49:58 Uhr:
Markierungen auf dem Zahnriemen... ja, so hab ich schon ein paar Zanhriemen gewechselt. Ist eigentlich ganz simpel... zur Sicherheit stelle ich Zylinder 1 trotzdem auf OT und gucke dass die Markierungen / das Blockierwerkzeug an den Nockenwellen paßt.
Danach markiere ich auf dem Nockenwellenrad / den Nockenwellenrädern jeweils ein oder zwei Zähne... weißer Edding hat sich dazu bewährt. Auf dem Zahnriemen markiere ich die zugehörige Stelle in die dieser Zahn des Nockenwellenrades greift.
In gleicher Weise markiere ich entsprechende Zähne auf dem Kurbelwellenrad und dem Zahnriemen.
Anschließend kommt der alte Zahnriemen runter, die Markierungen werden auf den Neuen übertragen... beide Zahnriemen nebeneinander legen und / oder Zähne zählen - http://www.motor-talk.de/.../zahnriemen-i208286736.html.
Danach kann der neue Zahnriemen anhand der Markierungen in genau der gleichen Position auf Kurbelwellen- und Nockenwellenräder aufgesteckt werden, ....[]
genau so.
einziger unterschied zu meinem vorgehen:
an der kurbelwelle ziehe ich einen strich über die 'serien'markierung über den riemen, an der nockenwelle zwei striche (serienmarkierung einer, der andere 2-3 zähne daneben.
zwischenwelle mit verteilerantrieb wenn vorhanden bekommt 3 striche. immer durchgezogen vom zahnrad über riemen.
grade diese nebenwellen sind sonst manchmal pisselig, weil durchs spannen verschiebt sichs dann doch gern mal nen zahn. so passt selbst die zündung bis auf 1-2°, meist ist der fehler innerhalb der vorgegebenen toleranz, so montiert.
dann muss es passen 😁
Zitat:
@där kapitän schrieb am 30. Mai 2016 um 19:50:57 Uhr:
Wie habt Ihr denn den Riemen runtergekriegt, wenn da noch der Nockenwellensensor eingebaut ist?
also ich würde wahrscheinlich nur den stecker ziehen?🙄
Der Stecker ist aber oben bei der Drosselklappe dahinter in einem Metallbügel, für den man Gynäkologenhände braucht, um den Stecker sauber auszuklipsen. Es ginge viel schneller, die beiden E8 Torxschrauben rauszudrehen und den einfach links aus dem Halter rauszunehmen, bevor ich hinten an dem Stecker fummele. Mal davon abgesehen, dass ich das Ding dann nicht im Weg habe, wenn ich an die Umlenkrollen usw. muss.
Hat mich nur gewundert, warum Rollen und der Riemen weg sind, aber der NWS ist noch drinnen... macht irgendwie keinen Sinn.
Und wenn ich nicht an den Stecker dran muss, dann lass ich den um Himmels Willen so.
cheerio
wenn das einfacher ist, natürlich so. ich kenn mich mit kleinwagen nicht aus😁
wie du selbst bemerktest, sitzt auf dem foto das teil noch.
Das Foto ist vom Juli `13, fällt mir aber wieder ein 🙂. Den Nockenwellensensor hatten wir neu gemacht, weil das Kabel mehmals angebrochen war. Der baumelte lose im Zahnriemenkasten rum. Bis der Besitzer einen neuen besorgt hatte, stand der Opel bei mir paar Tage vor der Garage.
Die unteren OT Markierungen am KW Zahnrad, sind bei dem Motor übrigens gut zu sehen.
th
soll ich Euch einen neuen thread aufmachen ? 🙄
back to topic:
Motor läuft rund, alles gut. Kann geschlossen werden.
Nochmals Danke.
für die zukunft........https://www.contitech.de/.../praxistipp_de.pdf
Finde ich interessant was hier für eine Wissenschaft daraus gemacht wird.
Habe mir soeben mal das Video angeschaut und ich habe fast nix anderes gemacht bei dem Ka meiner Freundin? Beispielsweise habe ich zusätzlich Loctite auf die Mutter des Spanners getan damit der Nachbesitzer auch Freude am Wechsel hat. (Falls der Fiat-Motor die 200.000km Schafft 😁😁😁.)
Das einzigste Problem (welches ja gelöst wurde, das die Farbmarkierungen nur zum erstmaligen Aufsetzen des Riemens notwendig waren) ist ja gelöst.
Ich finde das Video eig. sehr verständlich erklärt, sodass auch ein Laie den Wechsel anhand des Videos wagen könnte.