Zahnriemen vs. Steuerkette
Hallo !
Eine kurze Frage an euch: Macht es bei einem Autoverkauf bspw. an einen Händler für diesen einen Unterschied, ob bei einem Benzinermotor ein Zahnriemen, oder eine Steuerkette verbaut worden ist?
Diese Frage ist unabhängig von Hersteller und einem bestimmten Modell und eher allgemeiner Natur. Also macht es sich u.U. positiver beim Verkaufspreis, wenn das Fahrzeug z.B. ca. knapp 8 Jahre alt ist, ca. 70.000KM gelaufen ist und statt einem noch nicht gewechselten Zahnriemen einen noch nicht gewechselte Steuerkette verbaut oder ist und wenn ja, warum ist das so?
Danke und Gruß
Marwief
Beste Antwort im Thema
Antwort von Radio Eriwan : . . . kommt drauf an . . .
Normalerweise haben Ketten keine festen Wechselintervalle, aber :
Wenn's ein Motor mit bekanntem Kettenproblem ist, wird wohl ein Zahnriemenmotor (noch dazu einer mit leicht zu wechselndem Riemen) vorteilhafter sein : Vorteil ZR
Oder eben genau umgekehrt : (Beschis....) ZR-Wechsel gegen zuverlässige Kette (die man nie wechseln braucht) : Vorteil Kette
131 Antworten
@Spargel1
Wir meinen wohl das Gleiche.
Zitat:
"Der PRV-Motor wurde während seiner Bauzeit weiterentwickelt. Auch der Hubraum wurde variiert (anfangs bei Peugeot 2664 cm³ mit 88 mm Bohrung und 73 mm Hub im 504 Coupéund 604, später dort 2849 cm³ (505); im 605verbaute Peugeot ebenso wie Renault im Safrane und im Espace 2963 cm³)."
Und weiter:
" Außer bei den Marken der Konsortiumsmitglieder war der PRV-Motor wegen seiner kompakten Bauweise und dem geringen Gewicht von ungefähr 150 kg auch bei Sportwagenherstellern wie Alpine, De Lorean oder Venturi beliebt und kam in einigen Fahrzeugen von Lancia zum Einsatz."
Lancia wusste ich selbst noch nicht.
Im Talbot Tagora kam der auch zum Einsatz. Wer kennt heutzutage noch dieses rollende Kantholz?
Aber die thermischen Probleme gerade beim (oder eher doch nur beim?) Alpine V6 sind bekannt.
505? Ich hatte einen 505, aber dass der diesen Motor hatte, ist mir neu. Einen Lancia Thema hatte ich, das meiner Meinung nach einzige Lancia-Modell, das in diese Bauzeit fiel. Aber der "große" Motor im Thema war doch die Maserati-Maschine, ich glaube 2,8 Liter.
Ich habe diese Kooperationen der Franzosen und Italiener nie ganz kapiert. Da gibt's den Euro V6, den Eurovan(ok, eher langweilig)... Dann gab's mal nen Maseratimotor in nem Citroen .. usw usf. Wenn man über den nationalen Tellerrand hinweg sieht, gibt oder vor allem gab es in der Automobilwelt sehr viel skurriles, wunderbares und verwunderliches.
Vor allem in Fr, It, und Jp.
GB war einfach NUR skurril 😁
D und USA eher konventionell und spiessig für den jeweiligen Geschmack.
Ehm ja, es driftet etwas ab.
Ich muss im übrigen sagen, dass es unfair ist, dass hier im Zusammenhang Steuerkettenproblematik Tatsache BMW, Mercedes und VW zusammengeworfen werden.
BMW und Mercedes haben sich zwar bei ein paar Baureihen Ausreißer geleistet, aber bis ungefähr zum Jahre 2000 hat es bei beiden niemals Probleme mit den Ketten gegeben, jedenfalls keine besonderen populären. Eher war es doch ein Kaufargument pro BMW und Mercedes, da die Steuerketten als Problemlos und Wartungsfrei zu werten waren.
Wenn ich da an meinen seligen w202 mit dem M111 Motor zurückdenke, war dieser Motor ein wirkliches Meisterstück der Leistungsentfaltung und Haltbarkeit.
Der beste 2L Sauger den ich je hatte, In allen Aspekten. 320tkm hatte der am Ende drauf, natürlich mit der ersten Steuerkette. Wären nicht Kopfdichtung, TÜV und Kat zusammengefallen, hätte ich den auch gerne noch länger gefahren.
Ein weiterer allgemeiner Vorteil der Steuerkette: Sie kündigt ihr Ableben gerne durch gerassel an. Der Zahnriemen ist da etwas... spontaner 😮
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Zitat:
Wenn ich da an meinen seligen w202 mit dem M111 Motor zurückdenke, war dieser Motor ein wirkliches Meisterstück der Leistungsentfaltung und Haltbarkeit.
Der beste 2L Sauger den ich je hatte, In allen Aspekten. 320tkm hatte der am Ende drauf, natürlich mit der ersten Steuerkette. Wären nicht Kopfdichtung, TÜV und Kat zusammengefallen, hätte ich den auch gerne noch länger gefahren.
Mit ner neuen Kopfdichtung bei der der Mechaniker die Kette halb in der Hand gehabt hätte und wahrscheinlich festgestellt hätte, dass die genau wie Nockenwellen & Co nahe am Neuzustand ist, und nem neuen Kat würde der Motor rein mechanisch wahrscheinlich nochmal 320.000km laufen...
Zitat:
Bevor heutige Qualitäts-ZR vorzeitig die Grätsche machen, hat es deren Pheripherie WaPu/Spanner/Rollen erwischt und diese mgl. Schwachstellen gibt es aber auch in jedem Steuerkettentrieb.
Es gibt immer ne schwächste Stelle. Die Frage ist, wann die aufgibt, und was das für eine Konsequenz hat. Wenn ne Kette nach 700.000km anfängt zu rasseln, weil sie lang ist, ist das zwar die "Schwachstelle", aber die wird der normale Autobesitzer nie rausfinden 😁
Bei anderen Dingen wie Rollen, Wasserpumpen & Co, die tauscht man halt mit deutlich weniger Aufwand weil sie über nen Keilrippenriemen und nicht mit über den Zahnriemen angetrieben werden, beim Kettenmotor.
Zitat:
@jw61 schrieb am 14. Januar 2019 um 15:33:43 Uhr:
VAG ist doch nach dem Desaster schon wieder weg von der Steuerkette zurück zum ZR und dessen Wechselintervalle werden immer länger...
Da muss man ein bisschen aufpassen.
Die Wechselintervalle werden nicht nur immer länger (da sie oft im Öl laufen), sie sind manchmal gar nicht mehr vorgesehen.
Bsp. bei manchen FORD ecoboost: 200.000 km und sogar 240.000km oder 10 Jahre Wechselintervall, aber zum wechseln selbst müsste der Motor zerlegt werden da ein Wechsel von außen konstruktiv nicht vorgesehen ist.
Zudem hängt an einem (herkömmlichen) ZR-Wechsel halt eine Menge Peripherie, die man de facto mittauschen MUSS.
Somit bestimmt dieses Intervall also die wirtschaftlich rentable Haltbarkeitsdauer des Autos.
Das ist Ford in der heutigen Zeit. Andere kriegen den Ölbadriemen so hin, dass man lediglich die Steuerseite aufmacht, den ZR wechselt und hinterher halt etwas mehr Gehäusedichtmasse benötigt.
Is bei Ford der ZR Getriebeseitig verbaut? Dann könnte man den ZR zusammen mit der Kupplung und ZMS machen. Oder praktisch die ganze Karre entsorgen, weil die Reparatur an die 3000€ kosten würde.
Wahrscheinlich Karre entsorgen und fertig.
Zitat:
Zudem hängt an einem (herkömmlichen) ZR-Wechsel halt eine Menge Peripherie, die man de facto mittauschen MUSS.
Naja, als man Zahnriemen in der Großserie angefangen hat, bei Opel, Volvo, VW, etc. da war der Wechsel noch überschaubar...
Zitat:
@Otako schrieb am 15. Januar 2019 um 12:44:05 Uhr:
Is bei Ford der ZR Getriebeseitig verbaut? Dann könnte man den ZR zusammen mit der Kupplung und ZMS machen. Oder praktisch die ganze Karre entsorgen, weil die Reparatur an die 3000€ kosten würde.
Und was mach ich dann, wenn ich den Karren bei 500.000 mit der Originalkupplung zum Abdecker bringe? Zwischenrein zum Spaß Getriebe ausbauen?
Zitat:
"Zudem hängt an einem (herkömmlichen) ZR-Wechsel halt eine Menge Peripherie, die man de facto mittauschen MUSS."
Man MUSS nicht unbedingt, man KANN (wenn's denn wirklich nötig ist) mehr tauschen als nur den Zahnriemen. Muß man sich eben zutrauen, das einzuschätzen 🙂
Daher bin ich da bis jetzt echt günstig davongekommen (ebenfalls überschaubar) :
3 x gewechselt (bei ca. 400.000, 500.000, 600.000) = 3 Riemen und 1 Rolle neu (die anderen beiden Rollen nachgefettet, wenn's nötig war), fertig. Und 3x 1 h Eigenleistung (ohne Berechnung, bin da immer gnädig zu mir selbst ;-) )
Verwendetes Material zusammen 70 € (früher waren die Riemen teurer, heut nur noch 8 €)
(Material auf Vorrat : 2 Rollen erstmal noch übrig vom ZR-Satz = ca. 40 € auf Lager)
Nächster Wechsel dann bei 700.000 km 😁
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 15. Januar 2019 um 15:46:47 Uhr:
Zitat:
"Zudem hängt an einem (herkömmlichen) ZR-Wechsel halt eine Menge Peripherie, die man de facto mittauschen MUSS."Man MUSS nicht unbedingt, man KANN (wenn's denn wirklich nötig ist) mehr tauschen als nur den Zahnriemen. Muß man sich eben zutrauen, das einzuschätzen 🙂
Daher bin ich da bis jetzt echt günstig davongekommen (ebenfalls überschaubar) :
3 x gewechselt (bei ca. 400.000, 500.000, 600.000) = 3 Riemen und 1 Rolle neu (die anderen beiden Rollen nachgefettet, wenn's nötig war), fertig. Und 3x 1 h Eigenleistung (ohne Berechnung, bin da immer gnädig zu mir selbst ;-) )
Verwendetes Material zusammen 70 € (früher waren die Riemen teurer, heut nur noch 8 €)
(Material auf Vorrat : 2 Rollen erstmal noch übrig vom ZR-Satz = ca. 40 € auf Lager)
Nächster Wechsel dann bei 700.000 km 😁
In der Werkstatt ist das hauptsächlich ne Gewährleistungsfrage. Wenn der Hersteller vorschreibt, alles neu und du machst nicht alles neu, dann kann dass passieren dass wenn es auseinander fällt (weil z.B. der Zahnriemen wegen einem Materialfehler reißt) die Gewährleistung des Herstellers nicht greift. Auch kann es sogar passieren, dass deine eigene Haftpflichtversicherung sagt "zahlen wir nicht" wegen "grob Fahrlässig" und dann stehste da im kurzen Hemd, weil du dem Kunden n paar Euro sparen wolltest.
...tja, und das macht das Ganze dann immer/oft unnötig teuer, denn keiner traut sich noch irgendwo irgendwas bissl einfacher/günstiger zu machen, auch wenn's bestimmt oft möglich wäre (stattdessen werden Kostensparer dann lieber schnell mal als "Pfuscher" bezeichnet . . .naja . . .) . . . und dann sind wir ruck-zuck dort beim Kosten-Gejammere angelangt :
https://www.motor-talk.de/.../...kstatt-wucher-hoch-zehn-t5671807.html
Gut daß ich mein Zeugs alles selber abschätzen + machen kann, spart enoooorm viieel Kohle 😁
Und die, deren Auto ich ab und zu mal mache, vertrauen mir soweit. Ansonsten steht's denen ja frei, es woanders (meist teurer) machen zu lassen ;-)
Zitat:
...tja, und das macht das Ganze dann immer/oft unnötig teuer, denn keiner traut sich noch irgendwo irgendwas bissl einfacher/günstiger zu machen, auch wenn's bestimmt oft möglich wäre (stattdessen werden Kostensparer
Willst du dem Kunden 100€ sparen, und dir im Zweifelsfalle nen Motorschaden mit Anwalt und Ausfallgeld an die Hacken hängen? Dann gibst du lieber 100€ mehr aus und hast die chance, wenn der Zahnriemen n Abflug macht, vom Lieferanten wenigstens die Kohle raus zu kriegen... Ich sag mal, die Chance...
Das ist ja nicht immer damit getan, dass der Kunde dann 1 Woche bus fährt und du in der Woche halt kein Geld verdient hast, weil du da grade mal ne Nockenwelle und n paar Ventile neu machen musstest...
Mein einer Nachbar hat für n Zahnriemen am Astra 16.000€ geblecht...
Der andere Nachbar 8k€....
Damit der Kunde Geld spart? Der Kunde hat Parteien gewählt, welche ihn entmündigt haben und schützen und bevormunden. Dafür hat er die Sicherheit, dass ihm nichts passieren kann, tja, die muss er halt zahlen...