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Zahnriemen Intervall abhängig von...?
Hallo,
bei meinem Auto steht nun der 3. Zahnriemenwechsel an, das Intervall beträgt 120.000km.
Neuere Motoren, mit ähnlicher Leistung, haben ja aber mittlerweile teilweise doppelte Wechselintervalle..
Wovon genau hängt das Intervall aber denn eigentlich im wesentlichen ab? Laufrichtung/Anzahl Umlenkungen des Riemens, Beanspruchung/Leisung, thermische Einflüsse oder doch fast ausschließlich Materialqualität?
Wenn man im Internet liest, liest man, dass moderne Zahnriemen aus deutlich widerstandsfähigeren Materialien bestehen und daher länger halten.
Da stellt sich mir dann die Frage, wenn dem so ist, ob diese Materialien mittlerweile für alle Zahnriemen genommen werden, also dann auch für die, die für ältere Motoren bestimmt sind.
Das könnte dann ja bedeuten, dass man theoretisch(!) nicht mehr stumpf alle 120.000km wechseln müsste.
Ich wechsel den bei mir natürlich trotzdem vorsichtshalber, aber es hat mich jetzt einfach mal interessiert.
Lg
Beste Antwort im Thema
Ältere Motoren = herkömmliche Wechselintervalle. Alles Andere hieße, die "Götter zu versuchen" = Russisch Roulette !
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41 Antworten
Habe nicht so viele Riemen bislang gewechselt, würde sagen Kilometerleistung ist relevanter als das Alter. Dacia hat Wechselintervall von 4 Jahren, nach 10 Jahren sah der bei 50% Laufleistung noch sehr gut aus, hätte also noch ein paar Jahre mehr geschafft. Focus hat Wechselintervall 10 Jahre und nach 10 Jahren sieht der Gates Riemen noch sehr gut aus, auch hier 50% der Laufleistung absolviert, der hätte vermutlich noch weitere 5 Jahre getan.
Heißt ja nach "Herstellerangaben". Bei früheren VW Fahrzeugen klar gegeben, 120.000. Bei einigen 6 J, 60.000. Bei meinem 2009 er VW Fahrzeug, alle 30.000 prüfen, ggf erneuern. Kenn welche, die hatten 240.000 mit dem ersten runter, bis er gerissen ist. Bei dem Vectra vom Nachbarn, bei 61.000, und Kleinholz im Motor. Oder noch andere Beispiele....
Ältere Motoren = herkömmliche Wechselintervalle. Alles Andere hieße, die "Götter zu versuchen" = Russisch Roulette !
km, Alter, Fahrstil, Ölbelastung
Also meiner (BMW 318i siehe unten) hatte ursprünglich 80.000er Intervall bzw. 6 Jahre.
Aber gab wohl paar Motorschäden damit, dann wurde das auf 60.000 runtergesetzt, und dann sogar vorsichtshalber auf 40.000 km und 4 Jahre .
https://www.motor-talk.de/.../...zahnriemenintervall-t5960903.html?...
Bei meinen etwa 20.000 km im Jahr und spritsparender Fahrweise macht der aber weder so viele Gesamt-Umdrehungen noch Höchstdrehzahlen wie bei "Hobby-Rennfahrern" in niedrigeren Gängen (ich fahr viel gemütlich im 5. Gang) und auch nicht so wilde Drehzahlsprünge mit Kupplung schlagartig kommen lassen und so Zeugs, die dann am Riemen zerren ---> und deshalb wechsel ich den auch erst mit ca. 100.000 km und ca. 5 Jahren auf'm Buckel ---> Riemen kost mittlerweile eh nur noch 8 €, dazu 1 h Arbeit . . . Rollen meist nur nachfetten . . . alles halb so wild.
https://www.motor-talk.de/.../...echselintervall-m40-t1844479.html?...
Und außerdem werden die Riemen mittlerweile wohl auch bissl besser sein als die von 1987, als die Intervalle festgelegt wurden ;-) Es funktioniert jedenfalls
Vor 20 Jahren waren die Intervalle (geschätzt) im Durchschnitt mind. 1/3 kürzer - sowohl bei der Zeit als auch bei der KM-Leistung, wie bei heutigen, neuern Fahrzeugen.
Ich habe in den Volvo Bj. 96 einen Dayco-Zahnriemen verbaut, der 180.000 km bzw. 12 Jahre halten soll im Gegensatz zum urprünglichen ZR und der Volvo-Wechselvorschrift die bei 80.000 km bzw. 8 Jahren lag.
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 12. August 2020 um 17:28:51 Uhr:
Und außerdem werden die Riemen mittlerweile wohl auch bissl besser sein als die von 1987, als die Intervalle festgelegt wurden ;-)
Ganz im Gegenteil: Wer Gelegenheit hat, mal die Ursprungsbestückung älterer Motorengenerationen mit dem zu vergleichen, was - ziemlich herstellerübergreifend - dafür aktuell als Ersatz verfügbar ist, kann selbst als Laie unschwer fesstellen, dass daran über die Jahrzehnte hinweg immer weiter 'abgespeckt' wurde, sicherlich ein Grund für nicht allein BMWs im Laufe der Zeit immer weiter verkürzte Wechselempfehlungen! Die Gummibuden machen daraus auch gar keinen Hehl. Sinngemäßer, nahezu gleichlautender O-Ton gezielt darauf angesprochener Verantwortlicher bei Dayco wie Contitech: "Was sollen wir denn sonst auch machen, solange unsere Kunden immer weitere Gewichts- und Kostensenkungen verlangen und die eigenen Aktionäre immer höhere Umsätze und Gewinnmargen?"
Für mich eher ein kleines Wunder, dass die Dinger - überwiegend jedenfalls - trotzdem halten.
Deine Aussage bis auf den letzten Satz widerspricht dem üblichen. Der letzte Satz sagt ja, das übliche scheint zu passen.
Der Zahnriemenwechsel ist kein Muß, Er ist eine Vorsichtsmaßnahme.
Er soll den Halter vor einem Motorschaden bewahren.
Wer daraus ableitet, die Werkstatt will damit Geld verdienen, liegt auch
nicht so verkehrt. Aber mal ehrlich, möchtest Du umsonst arbeiten???
Doch wenn Du außer diskutieren noch besser informiert bist, kannst
Du ja entsprechend handeln, es wird Dich wohl Niemand abhalten.
Das ist wie Lotto spielen, mal gewinnt man,mal verliert man.
Bedenke aber, verlieren wäre sehr teuer...........
Nicht unbedingt "sehr teuer", das kommt auch bissl auf's Auto an !
---> wenn man's wirklich wissen will, kann man Freiläufer auch bis zum Riemenriß fahren (neuen Riemen drauf und weiter geht's ) . . . nur blöd, wenn's dann ausgerechnet nachts im Winter auf einsamer Landstraße mit Funkloch passiert . . . aber man muß ja nicht gleich sooo'n Pech haben. Kann genausogut vor der Haustüre passieren ;-)
Man muß ja nicht unbedingt bis zum Riß warten. . . aber wenn einer gern pokert . . . kann man das durchaus mal bissl rauszögern . . .
Nachtrag/Antwort zu unten :
Na so wie die aussieht, hat die aber bestimmt schon lautstark Bescheid gegeben ---> man darf dann halt auch kein tauber Ignorant sein und alles überhören !
Muß ja nicht nur der Zahnriemen sein, hängt noch allerhand Gedöns mit dran. Wasserpumpe, Spann und Umlenkrollen, die dann auch ausschlagen können. Bei meinem 1 er Golf Motor kein Problem, war ein Freiläufer, und nur Kurbelwelle, Wasserpumpe, und Nockenwelle. Foto einer ausgeleierten Spannrolle Passatmotor.
Naja, Zahnriemen altern mit der Zeit (Material) und mit der Belastung, also was dranhängt. Wenn du ne doppelte Nockenwellenverstellung und nen V8 hast, das ist ne andere Belastung als ein kleiner Dreizylinder. Und das Design selbst ist nicht ohne - siehe die alten Opel Ecotecs. Auf 120.000 km "designed" und dann auf 60.000 km runtergenommen weil die Riemen der Reihe nach gerissen sind.
Mein Motorrad (BMW F 800) hatte einen Antriebszahnriemen und der dürfte daher deutlich größeren Belastungen (plus Schmutz) ausgesetzt sein, als der jeder Steuer-Riemen eines V8....
Man muss bei größerer Belastung halt anders dimensionieren, genau wie beim 1L-TSI im Vergleich zum V8.
Wenn der Riemen dann ausreichend dimensioniert ist, sollte er schon eine ganze Zeit halten. Selbst bei Antriebsriemen der BMW wurde i.d.R. nur prophylaktisch nach 40tkm gewechselt. Gibt genug Fälle, wo aufgrund der jährlichen Sichtprüfung durchaus noch bei 80tkm aktiv war.
Für meinen Yeti-Motor sind 210tkm-Wechselintervall für den Steuer-Riemen ohne Zeitbegrenzung angegeben.
Die 210tkm halte ich durchaus für machbar, aber nicht, wenn der Riemen, z.B. durch Kurzstreckenverkehr dabei uralt wird.
Ich habe im Hyundai doppelte NW-Verstellung - aber: die NW-Räder sind mit Steuerkette verbunden, sodass der Zahnriemen lediglich Kurbelwelle > Einlassnockenwelle verbindet. WaPu, LiMa und Klima hängen auf 3 (i. W.: drei) separaten Kurbelwellenriemenscheiben.
Zitat:
@Spargel1 schrieb am 13. August 2020 um 16:30:07 Uhr:
Ich habe im Hyundai doppelte NW-Verstellung - aber: die NW-Räder sind mit Steuerkette verbunden, sodass der Zahnriemen lediglich Kurbelwelle > Einlassnockenwelle verbindet.
und dadurch muss der Riemen dann weniger Antriebsleistung für den Ventiltrieb übertragen?