Z3 3.0i vs. C30 CDI AMG
Letztens will ich auf der Landstraße einen LKW überholen. Hinter mir ein C30 CDI AMG.
Bei 80 km/h: 3. Gang, Vollgas. Ich beschleunige bis über 120 km/h und schere vor dem LKW wieder ein. Die ganze Zeit klebt mir der AMG am Auspuff. Subjektiver Eindruck: Der konnte noch deutlich schneller.
Wie geht das? Die erste Reaktion ist, im 2. Gang wäre alles besser gewesen, aber rechnen wir doch mal nach:
Der C30 leistet zwar ebenfalls 231 PS, ist aber über 300 kg schwerer. Das heißt, er benötigt mindestens 20 % mehr Leistung (also ca. 270 PS), um genauso schnell zu beschleunigen, und dabei habe ich die Leistungsverluste durch die Automatik noch großzügig übergangen.
Bei 80 km/h liegen bei mir im 3. Gang 3.500/min an. Das sind immerhin ca. 160 PS. Der AMG braucht also schon mal 190 PS, um hinterher zu kommen. (der konnte aber sogar aufschließen)
Bei 120 km/h liegen 5.000/min an. Das sind ca. 210 PS. Der AMG braucht nun schon über 250 PS, obwohl er normal nur 231 hat!
Und zum Thema Übersetung: Auch ein CDI mit Automatik-Getriebe muß irgendwann in einen höheren Gang schalten. Der Abstand blieb immer konstant.
Da scheint einer beim Chip-Tuner gewesen zu sein. Nur gegen den Trecker-Sound konnte er nix machen...
Gruß
96 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von e36/8
Wollt ihr es alle nicht verstehen oder könnt ihr es nicht verstehen?
Hier ein Link zum Thema Drehmoment und Leistung!
Fazit, es zählt die Leistung, die Getriebeübersetzung und der Verlauf der Drehmomentkurve!
http://www.skylaunch.de/tnt/nmkw.html
Ihr könnt auch mal bissl probieren und einige Werte einsetzen. Das Drehmoment dient nur dazu, die Leistung und damit die Fahrleistungen auszurechnen!
Man erkennt zB, daß ein 330i bei 6000umin nur ein Drehmoment von ca. 275Nm hat, ein 330d hat dagegen stolze 460Nm bei 3500umin. Tja, in die Formel eingesetzt erkennt man, der 330d zu diesem Zeitpunkt 168kW leistet, der 330i aber schon 172kW. Dadurch ist der 330i minimal schneller!
Und nochmal, guckt euch einfach die Beschleunigunswerte vieler Datenblätter der Hersteller an und ihr werdet feststellen es zählt nur die Leistung! Für den Durchzug ist dagegen ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen wichtig, weil dadurch die Leistung Ps dort auch schon hoch ist. der Benziner braucht mehr Drahzahlen um auf die gleiche Ps-Zahl zu kommen. Dem diesel geht aber schnell die Puste aus und der Benziner überholt dann wieder den Diesel.
Für Leute, die den Motor nie hoch drehen und keine Lust haben runter zu schalten ist der Diesel schneller, alle anderen sind mit dem Benziner fixer unterwegs. Ich gebe zu, daß 80% zu der ersten Sorte gehört und deshalb der Hype um den Diesel so riesig ist mit den Folgen, daß hier viel Mist erzählt wird.
Du verstehst doch selber nichts: Im Ausgangsthread ging es ja nie um die reine Beschleunigung von 0 auf 100 oder 200 sondern genau um die Situationen im fließenden Verkehr. Also besser lesen und dann erst rumpoltern
Zitat:
Original geschrieben von fastwriter
Du verstehst doch selber nichts: Im Ausgangsthread ging es ja nie um die reine Beschleunigung von 0 auf 100 oder 200 sondern genau um die Situationen im fließenden Verkehr. Also besser lesen und dann erst rumpoltern
Aha, interessant...
Ich lese da was von 3. Gang 80kmh..., hätte ich lieber in den 2. schalten sollen...
Also geht es darum, die maximale Beschleunigung, auch wenn es nicht die 0-100kmh oder 0-200kmh Werte sind, sondern ein kleineres Fenster aus diesen Werten, aus dem Auto zu holen und wie sich das dann im Vgl. zum Diesel auswirkt. Darauf bin ich eingegangen, aber dir sind wohl die Argumente ausgegangen...
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Beim Z3 3.0 reicht der 2. Gang ziemlich genau bis 100 km/h. Der 4. Gang reicht bis ca. 201 km/h. Das läßt ihn von 0-100 und von 0-200 ziemlich gut aussehen. Von 80-120 bewegt man sich in einem ungünstigeren Fenster, da man im 2. Gang noch mal eine Schaltpause hätte. Diese Gedanken muß man sich mit nem Automatik-Diesel nicht machen.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von L4E
PS sind ein sehr relativer wert das möchte ich nur mal gesagt haben !!!!!!
NewtonMeter sind ein sehr relativer wert das möchte ich nur mal gesagt haben !!!!!
Wieso: Nemen wir das Beispiel eines Radfahrers. Der Mann möge mal 80 kg wiegen. Er steht auf einem 25cm langen waagerechten Peadlarm. Dann drückt er darauf mit einer Kraft von 800 Newton Das wäre bei einem 100cm Langen Hebelarm ein Drehmoment von 800 NM. Da der Hebel aber nur 25cm lang ist, ergibt das ein Drehmoment von:
200 NM! Der Radfahrer ist also ein richtiges Drehmomentmonster!
Wieso beschleunigt der nun langsamer als eine Auto mit 75PS und 120 NM? Hier hilft auch keine 50-Gang-Schaltung mehr...
Richtig! Hier kommt die Leistung ins Spiel. Der Radfahrer schafft mit viel Mühe vielleicht 10 Umdrehungen pro Minute, der Motor aber 6000!
Also 10 Drehmoment-Impulse pro Sekunde von 200NM gegen
6000 Drekmomentimpulse pro Sekunde von 120NM. Extrem ausgedrückt.
Der EINZIGE relevante Punkt für die mögliche Beschleunigung eines Autos ist die Leistung bei einer gegeben Drehzahl.
Auch in der Formel 1 haben die Motoren kaum Drehmoment, dafür aber aberwitzig hohe Drehzahlen. Warum wohl?
jo hohes drehmoment geht immer auf kosten der drehfreude! 🙂
nachteil der drehfreude: hoher spritverbrauch...
aus diesem grund sterben die drehfreudigen benzinmotoren leider langsam aus...
Zitat:
Original geschrieben von system8
jo hohes drehmoment geht immer auf kosten der drehfreude! 🙂
nachteil der drehfreude: hoher spritverbrauch...
aus diesem grund sterben die drehfreudigen benzinmotoren leider langsam aus...
hmm..., da kann ich Dir nicht so ganz zustimmen. Die Leistung, egal durch welches Motorenkonzept, wird letztendlich über den Verbrauch erkauft. Egal ob 300 PS von einem hochdrehenden Sauger, Lader oder über großen Hubraum erzeugt werden.
Und zum Aussterben der drehfreudigen Benzinmotoren: Da ist eigentlich genau das Gegenteil zu beobachten! Jede Motorengeneration, die aktuell präsentiert wird, wird drehfreudiger und leistet mehr PS im Vergleich zum Hubraum als die Vorgänger Generation. Nicht nur bei Normalfahrzeugen, sondern auch im Sportsegment. Der RS4 bekommt einen hochdrehenden Sauger, AMG macht's nach mit dem AMG63, BMW M verfolgt den Ansatz schon seit Jahrzehnten... . Ich glaube eher daran, dass die Diesel Fahrzeuge an Popularität verlieren werden. Und das passiert genau dann, wenn die Steuervorteile auf den Kraftstoff wegfallen. Und das könnte durchaus in naher Zukunft passieren.
Zitat:
Die Leistung, egal durch welches Motorenkonzept, wird letztendlich über den Verbrauch erkauft. Egal ob 300 PS von einem hochdrehenden Sauger, Lader oder über großen Hubraum erzeugt werden.
Die Praxis lehrt da etwas anderes. 4-Zylinder-Turbos sind durstiger als BMW-Reihensechser mit gleicher Leistung. Die neue Vette braucht eher weniger als der Boxster S, obwohl sie einen V8 und 120 PS mehr hat. Die lange Übersetzung macht's.
Wenn man Hubraum mit Drehzahl kombiniert, wird's verdammt durstig.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von SharkDriver
Auch in der Formel 1 haben die Motoren kaum Drehmoment, dafür aber aberwitzig hohe Drehzahlen. Warum wohl?
Das liegt aber hauptsächlich am Motorenreglement - der Hubraum ist auf drei Liter beschränkt, klar, dass man da kein nennenswertes Drehmoment erwarten kann. Außerdem kann man den Fahrstil der Formel 1-Fahrer wohl kaum mit dem eines Teilnehmers am normalen Straßenverkehr vergleichen. Wer dreht denn im Alltag jeden Gang aus, knallt mit Vollspeed zur nächsten Kurve, bremst auf der letzten Rille, schaltet drei Gänge zurück und knallt aus der Kurve heraus? Richtig, niemand. Guck dir einfach mal die Langstreckenrennen an, da bringen die Motoren mit dem höheren Drehmoment die besseren, weil fahrbareren Leistungen.
Zitat:
Original geschrieben von Bleifußindianer
Beim Z3 3.0 reicht der 2. Gang ziemlich genau bis 100 km/h. Der 4. Gang reicht bis ca. 201 km/h. Das läßt ihn von 0-100 und von 0-200 ziemlich gut aussehen.
Gruß
2. Gang und 100 des stimmt, aber der 4.Gang geht zumindest bei mir bis 210 (laut Tacho) bis der Begrenzer einsetzt! Es wurde kein Chiptuning oder so betrieben!!!!
Zitat:
Original geschrieben von fastwriter
Richtig, niemand. Guck dir einfach mal die Langstreckenrennen an, da bringen die Motoren mit dem höheren Drehmoment die besseren, weil fahrbareren Leistungen.
Auch beim Langstreckenrennen interessiert nur, das was ein Auto antreibt: die Leistung. Und die wird in PS gemessen und ist ganz einfach formuliert das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment. Und ob ein Auto seine Leistung aus der Drehzahl oder aus dem Drehmoment schöpft, ist objektiv nicht relevant. Es geht nur darum, wieviel Leistung in der gewählten Fahrstufe zur Verfügung steht. Subjektiv gefällt dem einen eben besser, wenn der Motor mehr Kraft im Drehzahlkeller hat und dem anderen, wenn der Motor höher dreht.
Zitat:
2. Gang und 100 des stimmt, aber der 4.Gang geht zumindest bei mir bis 210 (laut Tacho) bis der Begrenzer einsetzt!
Tacho, du sagst es. Das sind - in Abhängigkeit von den Rädern - "in echt" ca. 201 km/h.
Für 210 müßte der Motor mit 6.800/min drehen.
Gruß
habe die standard 17-zoll mischbereifung!
Im 1,2,3 Gang dreht er bis ziemlich genau 6.500 (vielleicht auch, 6550, so genau schau i da net hin, beim schleunigen)!
Nur der vierte dreht er aber über die Grenze hinaus ca. 6.800 oder so, aber nur im vierten!
Der Drehzahlzeiger ist halt zwischen 6.500 und 7.000, eher richtung 7000!
Im fünften glaube ich sind es wieder die normalen (ca.) 6.500!
Der entscheidende Vorteil eines hohen Drehmomentes liegt darin das es auch im Keller schon zur Verfügung steht
Und das bedeutet nicht zwingend das im oberen bereich Nichtsmehr geht.
Oder möchte jemand sagen das z.B. eine Viper ein lahmes Auto ist mit ihrem LKW motörchen🙂