Wirklicher Verbrauch TDI/TSI
Hallo zusammen,
nachdem hier immer mal wieder über die Wirtschaftlichkeit von TDI und TSI diskutiert wird, möchte ich mal fragen:
Die theoretischen Werksangaben sind doch von der Praxis weit entfernt. Ich glaube, dass unter echten Bedingungen der Diesel immer noch sparsamer als ein Benziner ist. Wenn ich flott unterwegs bin (Stadt zügig beschleunigen und Autobahn Höchstgeschwindigkeit) glaube ich, dass ein Diesel doch weniger wie ein gleich starker Benziner verbraucht.
Wie sind eure Erfahrungen?
Beste Antwort im Thema
1. von der theorie her müsste es sich exakt andersrum verhalten, als hier beschrieben wird. der größte nachteil des ottomotors im vergleich zum diesel sind die drosselverluste bei der häufig verwendeten teillast. demzufolge sollte der verbrauch des tsi bei autobahn-geheize nicht so überproportional ansteigen, wie scheinbar die erfahrungen hier zeigen. das soll jetzt aber auch keine aufforderung an die otto-fahrer sein, um im dienste der umwelt schnell zu fahren. nur der gesamtwirkungsgrad wird bei volllast größer, nicht der verbrauch besser.
der diesel hingegen, als klassischer teillast-motor mit seiner qualitätsgeregelten kraftstoffeinspritzung, spielt also gerade seine vorteile bei gemütlichem fahren/gleiten und insbesondere in der stadt aus (vergleicht mal die innerorts-normverbräuche von diesel- und otto-motoren - das sind welten)
2. diese kalkulationen (besonders von autobild) auf den km genau, ab wann sich der diesel lohnt, halte ich für schwachsinnig. man kann nicht genau abschätzen, wie sich die kraftstoffpreise entwickeln. je teurer es wird, desto nachteiliger wird der mehrverbrauch des benziners. auf der anderen seite war ja letztes jahr kurzzeitig der liter diesel sogar teurer als super. eigentlich sind nur die steuern 1:1 in erforderliche diesel-mindestkilometer umrechenbar. die versicherungsnachteile des diesels hängen stark von der schadensfreiheitsklasse ab. bin ich bei über 100% siehts schlecht aus für den diesel, bin ich bei unter 50% ist der unterschied sehr gering. tendenziell sind die diesels ja auch in der werkstatt teurer. man kann aber nicht genau genug sagen, wie sehr (die spanne reicht hier von 0-200 euro/jahr).
der wichtigste kostenfaktor eines autos ist der wertverlust. ein diesel ist teurer und wird demnach normalerweise absolut gesehen etwas stärker verlieren. ich als gebrauchtwagenkäufer interessiere mich natürlich sehr für die preisentwicklungen und kann auch hier nur sagen: alles ist sehr vage und nur schlecht vorhersehbar. zu sagen: der diesel kostet neu 2000 euro mehr als der otto - das muss man erst mal verfahren - ist kurzsichtig. man bekommt ja anschließend wieder mehr dafür. die frage ist nur: wie viel mehr? die preisentwicklung hängt ja auch sehr von der zukünftigen besteuerung ab, von den neuen abgasnormen (irgendwann knallen wir die diesels so mit filtern, agr, scr und sonstigen spielereien voll, dass wir nur noch (reines) co2 rauskriegen, dafür aber doppelt so viel) und, wo wir gerade beim thema waren, von der typklassen-einstufung. ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, dass die tsis bei (sehr günstigen) 16-16-16 bleiben werden.
und wenn sich bei einem neuen modell nach 1,5 jahre rausstellt, dass es eine krücke ist, dann hat das ebenfalls nicht vorausschaubare folgen für den wert.
man sollte vielleicht auch im hinterkopf behalten, dass politik und automobilbranche daran interessiert sind, den diesel-boom der letzten jahre etwas einzuschränken. erstmals waren mehr als 50% aller neuzulassungen selbstzünder und darunter sind natürlich eher die vielfahrer, d.h. vermutlich wurden ca. 70% aller km von diesel-pkw gefahren. da wollen gesetzgeber und auto-bauer (wieder) eine balance erreichen.
im endeffekt kommt dann bzgl. der diesel-amortistaion eine km-spanne für einen kompakt-klasse-wagen von 8.000 bis 30.000 km/jahr raus.
solange man in diesem bereich ist, entscheidet dann meiner meinung nach der geschmack. die grundsätzlichen vor- und nachteile beider konzepte muss man ja jetzt nicht noch mal durchkauen. fakt ist, dass der diesel nicht mehr der stinkende nutzmotor ohne fahrspaß ist und der otto auch kein "verschwenderischer" sport-motor.
machen wir uns nichts vor: auto-fahren ist und bleibt schweineteuer.
56 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Wech
würde den wagen wandeln, da kann was nicht stimmen 😁Zitat:
Original geschrieben von Clint-GT
klrass 7.8 Liter mit dem TSI 140 PS, was macht ihr den alle mit den autos ?mein Verbrauch seit 9000 km ist 7.0 Liter, und da habe ich anfangs ab 1000 km mal richtig immer gas gegeben. nun liegt mein verbrauch in der Stadt Berlin zu arbeit ca. 5.7 Liter morgens und nachmittags so um die 6.4 Liter, und ich bin ein 22 jähriger Fahrer, kein Rentner 😉
Grüße
Clint-GTfür den 140er TSI lt. VW:
Zitat:
Original geschrieben von Wech
ca. 5,5l über spritmonitor.de (also nix mit MFA 😉) berechten auf 27tkm im Golf+ mit dem 1.9erTDI, 105PS und 6GZitat:
Kraftstoffverbrauch, l/100 km
CO2-Emission, g/km
Kraftstoffart Superbenzin bleifrei, min. 95 ROZ
innerorts 9,5
außerorts 5,7
kombiniert 7,1
CO2-Emission kombiniert 169
Ich kann die Verbrauchswerte von Clint-Gt als Berliner im Berliner Verkehr bestätigen (allerdings mit dem 140er TSI). 5,7 - 6,4L, auch schon mal 4,9L von Pankow nach Köpenick abends. Landstrassen im Berliner Umland 4,0L, aber alles MFA Werte. Autobahnfahrten ziehen den Verbrauch wieder nach oben, so dass ich rechnerisch exakt auf den von VW angegebenen Durchschnittsverbrauch komme - 7,1L.
lespauli
Zitat:
Original geschrieben von golfplus1
Vielleicht habe ich mich nicht 100%ig ausgedrückt. Wenn ab Werk z.B. bei Diesel 6 Liter angegeben werden, ist der reale Verbrauch bei flotter Fahrweise vielleicht 7.5 Liter. Beim Benziner werden 7 Liter angegeben, aber bei flotter Fahrweise kommen dann 10,5 Liter raus. Ich habe das Gefühl, dass die Abweichung bei flotter Fahrweise beim Benziner höher als beim Diesel sind. ODER? Wie sind Eure Erfahrungen?
Ja das stimmt. Weil man einen Benziner immer noch höher drehen muss (auch die aufgeladenen) um ähnlich flott wie mit dem TDI unterwegs zu sein. Daher auch mehr Mehrverbrauch.
Genauso bei flotter Autobahnfahrt. Auch hier geht die Schere weiter auseinander je schneller man fährt. Siehe AutoBild-Bericht.
Ich hab noch nie mehr als 6,6L gebraucht....... und imo lieg ich bei unter 6 liter wenn ich zur Arbeit fahre ^^
Hallo,
wir verbrauchen mit unserem Golf Plus 1.4 TSI ( besser gesagt die Gattin), 7,3 l. Hierbei ist aber zu sagen das der Stadtanteil 60% beträgt, und Frau extrem sparsam fährt, ab ca.45 km/h im 5 Gang, ab 60km/h im 6. Gang. Dazu sehr vorausschauend (Schubabschaltung), bzw. konsequenten beschleunigen mit den überspringen von Gängen (Drosselklappenverlust), weitere positive Auswirkungen haben die Reifendrücke ( rundum 2,8) sowie das 98 Oktan Super-Plus gebracht.
Der Wert von 7,3l ist übrings nicht der Bordcomputerwert, der geht um 15%! zu niedrig.
@Clint-GT
Sind die Werte von dir rechnerisch ermittelt worden?
grüße
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Zitat:
Original geschrieben von lespauli
Ich kann die Verbrauchswerte von Clint-Gt als Berliner im Berliner Verkehr bestätigen (allerdings mit dem 140er TSI). 5,7 - 6,4L, auch schon mal 4,9L von Pankow nach Köpenick abends. Landstrassen im Berliner Umland 4,0L, aber alles MFA Werte. Autobahnfahrten ziehen den Verbrauch wieder nach oben, so dass ich rechnerisch exakt auf den von VW angegebenen Durchschnittsverbrauch komme - 7,1L.lespauli
Du könntest damit bei "Wetten dass ...?" auftreten oder solltest mal deine MFA prüfen und anschließend einstellen lassen 😉
4,0L (lt. MFA) schaffe ich mit meinem TDI nur, wenn ich mit 100km/h (lt. climatronic) auf der AB langschleiche.
Mir ist egal ob TDI, V8, oder TSI!
Wir verbrauchen mit unseren Autos immer Werksangabe bis zu + 1Liter. (Ausnahme der A6)
Unabhängig ob Benziner oder Diesel!
VW Polo 86C Coupe Werksangabe 5,6Liter Normal, realer Verbrauch auf 112tkm waren 6,1Liter!
AUDI A4 AVANT 1.9TDI 5,8Liter Diesel zu realen 6,5Litern auf 250tkm
AUDI 80 AVANT 2.8 Quattro 11,2Liter Super Plus zu realen 11,8Litern auf 35tkm
AUDI A6 AVANT 2.8 Quattro 10,8Liter Super Plus zu realen 10,4Litern auf 12tkm
Peugeot 207RC- Cup 7,2Liter Super Plus zu realen 8,2Litern auf 15tkm
Gerade der Peugeot lässt sich problemlos zügig mit 7,5Litern fahren. Aber deshlab kauft man ja nicht das Sportmodell.
Gruß
Manuel
Zitat:
Original geschrieben von Wech
Du könntest damit bei "Wetten dass ...?" auftreten oder solltest mal deine MFA prüfen und anschließend einstellen lassen 😉
4,0L (lt. MFA) schaffe ich mit meinem TDI nur, wenn ich mit 100km/h (lt. climatronic) auf der AB langschleiche.
Ich finde den Verbrauch auch erstaunlich gut und wie Du sicher überlesen hast, habe ich Verbrauch "nach MFA" und "rechnerisch" unterschieden. Zur Anzeige meiner MFA muss man 0,5L addieren, dann entspricht das dem realen Verbrauch. Dabei fahre ich nicht mal besonders verbrauchsorientiert, sondern schalte nur früh in den 6. Gang - bei 50km/h im Stadtverkehr und überspringe Gänge, also vom 2. oder 3. in den 6. Gang. Auf den ersten 1000 Kilometern habe ich regelmässig vergessen, dass das Auto auch einen 6. Gang hat, da lag der Durchschnittsverbrauch bei 8,2 Litern.
lespauli
Zitat:
Original geschrieben von lespauli
. Auf den ersten 1000 Kilometern habe ich regelmässig vergessen, dass das Auto auch einen 6. Gang hat, da lag der Durchschnittsverbrauch bei 8,2 Litern.lespauli
Ok, da kann mans vergessen, aber sonst ist im 5.Gang bei 210 Schluss dann muss in den 6 geschaltet werden damits, wenn auch langsam, weitergeht. So merkt man es dann schon. 😁
Moin,
hatte knappe 2 Jahre einen 150 PS Golf IV TDI, den ich im Schnitt mit 6,4 l gefahren habe. Dabei habe ich ihn häufig auf der AB mit 180 km/h laufen lassen. Hier nahm er dann so ca. 8 l/100 km. Ansonsten fuhr ich ihn verbrauchsorientiert mit kurzen Zwischenspurts...auf der AB war ich eigentlich erstaunt, wie relativ hoch doch der Verbrauch über 140 km/h anstieg. Der Turbodiesel ist halt extrem sparsam im Teillastbetrieb. Nach 10 min auf der Landstraße war der Durchschnittsverbrauch allerdings schon wieder auf unter 7 l/100 km. Mein Bruder hatte mal einen Audi 80 TDI Kombi mit 110 PS, den ich von Tauberbischofsheim bis Rosenheim mit Dauer-180 km/h bewegte, der Verbrauch lag trotzdem bei 6 l/100 km...die neueren Pumpe-Düse-Diesel nehmen wohl einfach mehr als die alten TDI.
Für meinen 140-PS-Golf-TSI kann ich noch nicht so viele Aussagen machen, da ich erst einmal getankt habe. Hier lag der Schnitt bei (berechneten) 7,65 l/100 km. Gefahren wurde innerorts sehr sparsam mit Verbräuchen nach MFA um die 6,2 l/100km, auf der AB bei Dauer-160 km/h bei 8 l/100 km nach MFA. Den TSI kann man extrem sparsam fahren, wenn man darauf achtet, dass der Kompressor nicht laufend zugeschaltet wird und man in den höchsten Gängen fährt. Da geht es halt im Gegensatz zum TDI auch im 6.Gang bei 55 km/h durch die Stadt und bei einer gelben Ampel braucht man auch nicht zurückschalten, da hier immer noch Druck da ist...
Benziner oder Diesel sind hier im Forum zwei sehr auf die jeweiligen Vorteile der Motorenkonzepte festgelegte Lager, habe ich bei der Lektüre der letzten 1000 Beiträge festgestellt. Ich denke, jedes Motorenkonzept hat seine spezifischen Vorteile. Kostenmäßig kommt halt der TSI dem TDI immer näher und ist bei Kilometerleistungen von bis zu 20000 km/Jahr günstiger. Dazu kommt der seidige Motorenlauf des TSI bei Teillast, hier ist der TDI ein richtiger Trecker dagegen.
Gruss
Chris
Wer später bremst ist länger schnell.
Zitat:
Original geschrieben von lespauli
Zitat:
Original geschrieben von Wech
würde den wagen wandeln, da kann was nicht stimmen 😁
für den 140er TSI lt. VW:
Zitat:
Original geschrieben von lespauli
Ich kann die Verbrauchswerte von Clint-Gt als Berliner im Berliner Verkehr bestätigen (allerdings mit dem 140er TSI). 5,7 - 6,4L, auch schon mal 4,9L von Pankow nach Köpenick abends. Landstrassen im Berliner Umland 4,0L, aber alles MFA Werte. Autobahnfahrten ziehen den Verbrauch wieder nach oben, so dass ich rechnerisch exakt auf den von VW angegebenen Durchschnittsverbrauch komme - 7,1L.Zitat:
Original geschrieben von Wech
ca. 5,5l über spritmonitor.de (also nix mit MFA 😉) berechten auf 27tkm im Golf+ mit dem 1.9erTDI, 105PS und 6G
lespauli
Danke für die bestätigung. Habe aber auch ein 140 TSI, aber dann fährst du halt noch sparsamer als ich, und ich fahr ehalt ab und zu mal ne runde zügiger.
und so komme ich seit 8897 km (vorhin nachgeschaut) auf 7.0 Liter seit dem. führe auch seit dem ich den wagen habe ein tankfahrtenbuch um halt zu schauen was ich so ausgebe 😉
Grüße
Clint-GT
Zitat:
Original geschrieben von Erasmus
bzw. konsequenten beschleunigen mit den überspringen von Gängen (Drosselklappenverlust),
Was ist eigentlich mit Drosselklappenverlust gemeint?
Zitat:
[
Was ist eigentlich mit Drosselklappenverlust gemeint?
@Pantelis
"Haben Sie schon einmal versucht, sich beim Laufen ein Nasenloch zuzuhalten? Genau so ergeht es Benzinmotoren in 95 Prozent der Betriebszustände.
Dieses Nasenloch am Motor hat einen Namen: Drosselklappe. Sie bestimmt, wie viel Luft und damit Kraftstoff der Motor bekommt. Und erzeugt Drosselverluste. Sie bewirken, dass bei gar nicht oder gering geöffneter Drosselklappe der größte Teil der aufgebrachten Energie für den Ansaugvorgang benötigt wird.
Deshalb funktioniert die sparsamste Beschleunigung wie folgt:
Mit wenig Gas anrollen, nach einer Wagenlänge in den zweiten Gang schalten und voll aufs Gas! Aber nur, bis 2000/min erreicht sind (bei Motoren unter 1,6 Litern: 2500/min). Dann sofort in den Dritten und wieder Vollgas bis 2000/min. So geht es weiter, bis das angepeilte Reisetempo erreicht ist. Dann gleich in den höchstmöglichen Gang, fast immer ist es der fünfte (oder sechste), auch in der Stadt - und rollen lassen.
Diese Fahrweise bewirkt zweierlei: Sie lässt zum einen den Motor im Bereich des optimalen Wirkungsgrads arbeiten, das voll geöffnete Nasenloch (Drosselklappe) behindert nicht den Ansaugvorgang. Wegen der niedrigen Drehzahlen strömt die Luft aber relativ langsam und daher nur in geringen Mengen in die Brennräume, weshalb auch nur wenig Kraftstoff dazugemischt wird. Zum anderen hält sie die Beschleunigungszeiten kurz und damit den Zeitraum, in dem das Gas überhaupt betätigt wird.
Verglichen mit einem ungeübten Beschleunigungsvorgang, bei dem die Gänge höher, aber mit weniger Gas ausgefahren werden, liegt die Ersparnis um 50 Prozent."
Quelle: kfztech.de
Zitat:
Original geschrieben von Erasmus
@PantelisZitat:
[
Was ist eigentlich mit Drosselklappenverlust gemeint?
"Haben Sie schon einmal versucht, ...
Danke für den Text. Habe ich nicht gewußt. 50% weniger? Hat das mal jemand ausprobiert?
Zitat:
Original geschrieben von Sp3kul4tiuS
Einige BMW benziner haben schon länger keine Dorsselklappe mehr.
Braucht man langsam nicht mehr...
Hallo,
mal schauen wie sich die Valvetronic so schlägt...