Wieso eigentlich zwei verschiedene Reifendimensionen??

Smart Fortwo 451

Tja, wie im Titel schon steht, warum ist das beim Smart eigentlich so? Kann man nicht einfach, sagen wir mal ringsum die hinteren Felgen mit 175ern fahren? Hat schonmal jemand probiert ob die hinteren auch vorne passen würden? Wäre sowas eintragungsfähig?
Was ist der Sinn hinter der 155/175 bzw 175/195 Kombination?

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Zitat:

Original geschrieben von Smartie67


Ich habe zwischen 145ern und 175ern vorn keinen wesentlichen Unterschied feststellen können und bin mit ziemlich sicher, dass die heutigen 155er das Optimum darstellen und nach 300'000 km mit dem 450er auf unterschiedlichen Bereifungen weiss ich glaube ich ganz gut wovon ich rede....

Moin,

ich halte diese Aussagen für falsch - wenn du schon keinen gravierenden Unterschied zwischen 145 und 175 auf der Vorderachse feststellen kannst, dann sind deine folgenden Aussagen, auch wenn die sehr viel gefahren bis, obsolet.

Da ich sowohl 450er als auch 451er besaß/besitze kann ich nur mutmaßen, dass du deine Fahrzeuge nicht bewusst bis in den Grenzbereich gefahren bist, meine Erfahrung ist eine gänzlich andere - sämtliche Parameter ändern sich mit breiten Reifen auf der Vorderachse und fast alle zum positiven (Vorgabe: 15 Zoll Felgen).

- Das Bremsverhalten, besonders bei Nässe, wird signifikant besser - von einer leichten Verbesserung zu sprechen ist mehr als untertrieben.
- Das Nachlaufen von Spurrillen verschlechtert sich signifikant, ist aber nach Gewöhnung relativ unproblematisch.
- Die Spurtreue (folgen der vorgegebenen Richtung) wird dagegen extrem verbessert.
- Der Komfort verbessert sich auch spürbar (145/175 auf 175/195 beides 15 Zoll), bestätigt wird mein Eindruck noch durch meinen Bruder mit deinem Smart.
- Das Aquaplaning-Verhalten wird schon seit langem entscheidend vom Reifen beeinflusst, bei den geringen Unterschieden am Smart spielt die Breite nur eine vernachlässigbare Rolle .

Den 155er als Optimum zu klassifizieren halte ich auch für falsch - mein 451er hat 115 PS und mit der 155/175 Kombi muss ich deutlich verhaltener fahren als mit der 175/195er Kombi. Inwiefern jetzt das Fahrwerk und die Spurplatten für eine Kombi Vorteile bringen kann ich nicht beurteilen, aber das Fahrzeug reagiert deutlich präziser mit der breiteren Kombi.

Ganz wichtig bei der Beurteilung der Reifen, ist der richtige Reifendruck, den man fährt - so habe ich auf Anraten von Optigear bei meinem 451 Pulse mit 175/195 15 Zoll vorne 1,8 und hinten 1,9 bar versucht und festgestellt, dass das Fahrzeug damit fast neutral durch die Kurven zu fahren ist, ohne zu stark zu untersteuern.

ANMERKUNG: dies ist kein persönlicher Angriff auf Dich, lediglich meine Meinung zu deinen Aussagen bzl. Reifenbreite auf der Vorderachse.

Gruß
Marc

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Zitat:

Original geschrieben von Sebnitzer


Tja, wie im Titel schon steht, warum ist das beim Smart eigentlich so? Kann man nicht einfach, sagen wir mal ringsum die hinteren Felgen mit 175ern fahren? Hat schonmal jemand probiert ob die hinteren auch vorne passen würden? Wäre sowas eintragungsfähig?
Was ist der Sinn hinter der 155/175 bzw 175/195 Kombination?

Um bei dem Kurzen Radstand den Kreiselkräften entgegenzuwirken!

Die hinteren würden vorne zu weit raus stehen (die Spur an der Vorderachse darf nicht breiter sein als an der Hinterachse), du kannst aber auf passenden Zubehörfelgen (mit den passenden ET´s) 175er oder 195er rund um fahren.
Dieses vorne schmalere und hinten breitere Reifen ist eine billige Lösung das Fahrzeug früher ins untersteuern zu bringen, damit erweitern die Hersteller den Regelbereich des ESP nach unten hin, dadurch kann der ESP Eingriff früher aber auch sanfter einsetzen.
Das machen jetzt aber mitlerweile fast alle Hersteller, egal ob Mercedes, BMW usw.
195er rund um haften bei Kurvenfahrt länger/besser, der Haftungsabriss geschied dafür aber relativ schlagartig.

Aha, ok.
Dann ist es also nicht möglich , noch 2 hintere Felgen zu besorgen und diese vorne zu fahren. Ich finde die 12-Speichen Serienalus ganz hübsch, elegant und nicht zu protzig, darum wollte ich nicht ins Zubehörregal greifen. Gut, dann bleibt es (vorerst) wie es ist.

...entwickelt wurde der Smart ja mit schmalen Rädern hinten..

Da aber ein Nordländer eine A-Klasse kippen ließ, ist auch der Smart mit breiten Hinterreifen und Mörderfahrwerk ausgeliefert worden...

KLICK

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Zitat:

Original geschrieben von amadeus87



Um bei dem Kurzen Radstand den Kreiselkräften entgegenzuwirken!

Welchen Kreiselkräften?

Zitat:

Original geschrieben von Ingo.M


Die hinteren würden vorne zu weit raus stehen (die Spur an der Vorderachse darf nicht breiter sein als an der Hinterachse)

Zum einen: die 175er mit Hinterradfelgen stehen ca.15mm weiter raus als die schmalen Reifen und warum darf die Spur vorne nicht breiter sein als hinten?

Zitat:

Original geschrieben von Ingo.M


Dieses vorne schmalere und hinten breitere Reifen ist eine billige Lösung das Fahrzeug früher ins untersteuern zu bringen, damit erweitern die Hersteller den Regelbereich des ESP nach unten hin, dadurch kann der ESP Eingriff früher aber auch sanfter einsetzen.
Das machen jetzt aber mitlerweile fast alle Hersteller, egal ob Mercedes, BMW usw.
195er rund um haften bei Kurvenfahrt länger/besser, der Haftungsabriss geschied dafür aber relativ schlagartig.

Der Smart ist hinten viel schwerer als vorne. Es müssen also andere Kräfte seitlich übertragen werden. Bei Regen hätten breite Reifen vorne enorm Schwierigkeiten mit der Wasserverdrängung, während die hinteren bereits in der Spur der vorderen laufen. Für die Stabilität reichen breite Reifen hinten. Vorne hätten sie übermäßig Nachteile.

Das mit dem Regelbereich des ESP kann ich nicht nachvollziehen. Üblicherweise werden PKW so ausgewogen, dass Vorderachse und Hinterachse gleich schwer belastet sind. Fahrzeuge die von dieser Regel stark abweichen sind gewöhnungsbedürftig: der Lupo 3L war Anfangs vorne zu schwer, der Käfer vorne zu leicht. Beides war ...

Der Smart ähnelt von Gewicht und Achslastverteilung dem Käfer.

Grüße teasy

Zitat:

Original geschrieben von teasy



Zitat:

Original geschrieben von Ingo.M


Die hinteren würden vorne zu weit raus stehen (die Spur an der Vorderachse darf nicht breiter sein als an der Hinterachse)
Zum einen: die 175er mit Hinterradfelgen stehen ca.15mm weiter raus als die schmalen Reifen und warum darf die Spur vorne nicht breiter sein als hinten?

Das mit den Spurweiten hat mir damals ein Tüvprüfer erzählt, früher hat man am GTI eben auch alles mögliche probiert😁, angeblich soll eine schmalere Hinterachse das frühere Ausbrechen des Hecks beeinflussen darum ist eigentlich bei allen Autos die Spurbreite hinten gleich bzw. breiter als vorne, warum? OK, mit 15mm Spurplatten hinten könnte man das ausgleichen.

Ich habe mal meine 175er Winterreifen vorne montiert, und da konnte man die Lauffläche (auch wenn es nur sehr wenig war) von oben sehen, wird also sehr knapp, bzw. man braucht nen sehr gutmütigen Prüfer. Evl. variiert das von Reifenhersteller zu Reifenhersteller noch etwas.

Man könnte ja mal zum Tüv fahren und solch ein Vorhaben mit nem Prüfer besprechen😉

Zitat:

Original geschrieben von teasy


Das mit dem Regelbereich des ESP kann ich nicht nachvollziehen.
Der Smart ist hinten viel schwerer als vorne. Es müssen also andere Kräfte seitlich übertragen werden.
Der Smart ähnelt von Gewicht und Achslastverteilung dem Käfer.

Da hast du sicherlich zum teil Recht.

Nur seit ESP den Grenzbereich abdeckt, werden Fahrwerke eher auf früheres stärkeres untersteuern ausgelegt, ein untersteuerndes Fahrzeug kann man leichter regeln als ein übersteuerndes. Früher wurden Fahrwerke auf maximalen Gripp ausgelegt, dieses wäre für einen ESP Eingriff aber relativ schwierig, da es dann nur noch Haftung oder nicht Haftung geben würde, ESP braucht aber eher ein möglichst breiten "Rutschbereich".

In Kurven werden die Kräfte nicht gleich verteilt, das Gewicht des Fahrzeugs belastet die äußeren Räder mehr und entlastet die inneren Räder, dazu wird auf Grund der lenkenden Vorderachse das Gewicht noch leicht nach vorne verlagert, darum hebt im Extremfall das hintere kurveninnere Rad auch mal ab.

Gruß Ingo

@Blackmen

Guter Link!

Zitat:

Original geschrieben von Ingo.M



Zitat:

Original geschrieben von teasy


Das mit dem Regelbereich des ESP kann ich nicht nachvollziehen.
Der Smart ist hinten viel schwerer als vorne. Es müssen also andere Kräfte seitlich übertragen werden.
Der Smart ähnelt von Gewicht und Achslastverteilung dem Käfer.
Da hast du sicherlich zum teil Recht.
Nur seit ESP den Grenzbereich abdeckt, werden Fahrwerke eher auf früheres stärkeres untersteuern ausgelegt, ein untersteuerndes Fahrzeug kann man leichter regeln als ein übersteuerndes. Früher wurden Fahrwerke auf maximalen Gripp ausgelegt, dieses wäre für einen ESP Eingriff aber relativ schwierig, da es dann nur noch Haftung oder nicht Haftung geben würde, ESP braucht aber eher ein möglichst breiten "Rutschbereich".
In Kurven werden die Kräfte nicht gleich verteilt, das Gewicht des Fahrzeugs belastet die äußeren Räder mehr und entlastet die inneren Räder, dazu wird auf Grund der lenkenden Vorderachse das Gewicht noch leicht nach vorne verlagert, darum hebt im Extremfall das hintere kurveninnere Rad auch mal ab.
Gruß Ingo

Dass Untersteuern besser zu beherrschen ist, als übersteuern ist mir bekannt. Hat aber mit Spur und ESP nichts zu tun. Beim Kurvenfahren wird auch die VA nicht mehr belastet als beim dahin rollen. Das Abheben des Kurveninneren Hinterrades wird nur bei Fronttrieblern mit Motor vorne und leichter Hinterachse beobachtet (Golf1, Golf2). Die Kraftverteilung Links-Rechts ist von der Fliehkraft abhängig. eine Verlagerung nach Vorne gibts nur beim Bremsen.

Das ganze ist ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren: Bei Spur und Achslastverteilung ist es sinnvoll, dass die Achse mit der höheren Achslast auch die breitere Spur aufweist. Sonst kippt die Chausse wie ein Dreirad.

Schalte mal das ESP ab: dann merkst Du der Smart neigt zuerst zum unter-, bei sehr schnellen Kurven dann zum Übersteuern. Nicht "das ESP braucht einen breiten Rutschbereich" trifft zu sondern "der Smart wird erst durch ESP für Normalfahrer beherrschbar".

Grüße teasy

Also ich meine auch, dass die meisten normalen Fahrzeuge mit Frontmotor/Frontantrieb vorne auch die breitere Spur haben.
Beispiel...

Mmm, dann muß mir der Tüv Futzi ja damals Stuss erzählt haben🙄, ist schon merkwürdig.

Hi Leute,

Ganz einfach .... Vorne schmalere Reifen, damit ein Smartfahrer nicht wie ein Profi Driften kann in Kurven. Deshalb bricht die Vorderachse früher aus, damit wir Smartfahrer nicht übermütig werden......

Gruß Andreas

Zitat:

Original geschrieben von waffentechnik


Hi Leute,

Ganz einfach .... Vorne schmalere Reifen, damit ein Smartfahrer nicht wie ein Profi Driften kann in Kurven. Deshalb bricht die Vorderachse früher aus, damit wir Smartfahrer nicht übermütig werden......

Gruß Andreas

...das ist, wie einige Aussagen, die weiter oben zu lesen sind, meines Erachtens falsch.

Richtig wurde hier schon bemerkt, dass die Achslastverteilung des Smart die unterschiedliche Bereifung verlangt. Die Argumentation mit dem breiteren Regelbereich des ESP stimmt nicht. Natürlich wurde versucht, den Smart eher untersteuernd zu machen, obwohl er "von Natur aus" natürlich zum Übersteuern neigt. Allerdings wurde dies nur in der allerersten Serie durch die Bereifung unterstützt - 135er!! Zu diesem Zeitpunkt gabs nur Trust+ also kein richtiges ESP und mit ESP wurden auch gleich die Reifen breiter.

Tatsächlich wird ein ausgewogenes bis untersteuerndes Eigenlenkverhalten wohl eher durch den Radsturz an Vorder- und Hinterachse erreicht. Breitere als die heutigen Serienreifen bringen bei dem Fahrzeuggewicht auch keinerlei zusätzlichen Grip. Der Bremsweg wird mit breiteren Vorderreifen ein wenig kürzer, dafür muss man eher mit Aquaplaning rechnen und die Aerodynamik leidet. Kurven gehen damit auf glatten Straßen wegen des niedrigeren Querschnitts bestenfalls einen Hauch schneller, dafür dürfte das ESP auf schlechten Strecken wesentlich früher anschlagen....

Ich habe zwischen 145ern und 175ern vorn keinen wesentlichen Unterschied feststellen können und bin mit ziemlich sicher, dass die heutigen 155er das Optimum darstellen und nach 300'000 km mit dem 450er auf unterschiedlichen Bereifungen weiss ich glaube ich ganz gut wovon ich rede....

Zitat:

Original geschrieben von Smartie67


Ich habe zwischen 145ern und 175ern vorn keinen wesentlichen Unterschied feststellen können und bin mit ziemlich sicher, dass die heutigen 155er das Optimum darstellen und nach 300'000 km mit dem 450er auf unterschiedlichen Bereifungen weiss ich glaube ich ganz gut wovon ich rede....

Dem muß ich jetzt wiedersprechen, gerade auf dem 450er war das Kurvenverhalten mit 145/175ern deutlich merkbar schlechter als mit der 175/195er Kombi. Auch der Geradeauslauf war ein anderer.

Und auch jetzt beim 451er merkt man noch einen Unterschied zwischen 155er und 175ern an der VA (natürlich nur im Grenzbereich).

Von der Haftung her bringt Alles über 195ern jetzt nach meinen Erfahrungen nichts mehr, ich fahre zur Zeit das Brabus Fahrwerk mit 175/215ern, das Fahrwerk bringt weniger Wankbewegung, von der Haftung der Reifen kann ich jetzt aber keinen großen Unterschied zu den 175/195er feststellen, die 155/175er fahren sich aber deutlich früher untersteuernd, ich habe deswegen auf meiner Hausstrecke fast mal nen Leihsmart (Inspektion) im Straßengraben versenkt🙄.

Die Beste Kombi die ich mal auf nem 450er drauf hatte, waren 195/195, nur wenn man es dann mal übertrieben hat, hatte das ESP auch Mühe den Smart wieder einzufangen, die Bremseingriffe waren brutal.

Gruß Ingo

...hmmm, ich habe vorne nur 145 und 175 gefahren und schildere nun mal meine Eindrücke in schnellen, langen Kurven und in engen Kurven, wobei wir da wahrscheinlich gar nich so weit auseinander liegen:

1.) Enge Kurve
145er lenkt etwas zäh ein und tendiert zum Untersteuern, kann man mit einer kleinen Ausholbwegung und dann scharfem Einlenken kompensieren. Auto verträgt bei hartem Anbremsen keine Richtungswechsel

175er Auto viel stabiler auf der Bremse, lenkt sauber ein und Auto fährt Kehre von Natur aus neutral.

2.) Schnelle, weite Kurve

145er vorne ein Hauch weniger Grip, Grenzbereich über Lenkung sehr gut spürbar.
175er vorne ein Hauch mehr Grip, im Grenzbereich wird das Heck ohne vorherige Ankündigung nervös

In schnellen Kurven sind mit beiden Bereifungen ungefähr die selben Geschwindikeiten möglich, wobei die schmalen Reifen ein Plus an Kontrolle bieten. In der Stadt und auf Bergsträßchen machen die breiten Vorderreifen wesentlich mehr Freude. Auf der Autobahn heben sich Vor- und Nachteile, nämlich Bremsstabilität und Geradeauslauf gegenseitig auf.

Was mir zusätzlich aufgefallen ist: Auf sehr schlechten Straßen springt das Auto mit breiten Schlappen vorne früher und die Lenkung ist dann fast zu hart und direkt. Auch da fahren sich die Schmalen geschmeidiger.

P.S.: Zuviel Luftdruck ist tödlich für das Fahrverhalten!

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