Wie lange hält ein Diesel das aus?

Moin Moin!

Zunächst den Hintergund: Ich habe mal behauptet, wenn ich einen Diesel behandeln würde wie mein alter Daihatsu Cuore seit ich den habe behandelt wird, wäre er ziemlich schnell kaputt. Es gab dann User, die das ins Lächerliche ziehen wollten. Aber wie sieht es tatsächlich aus?

Besagter Cuore wird folgendermaßen behandelt:

Wenn bei 4000/min nicht genug Schub kommt, wird zurückgeschaltet.
Es wird manchmal ganze Tankzyklen lang sobald der Motor warm ist nicht bei unter 6000/min hochgeschaltet.
Vor der Einfahrt auf das Grundstück wird noch einmal auf dem 200-Meter-Stück zwischen dem letzten Abbiegen und dem Grundstück was geht auf Tempo 80 hochbeschleunigt und gleich wieder abgebremst und dann sofort Motor aus.
Es wird manchmal probiert, wie weit der Tank sich leerfahren läßt und dann mit Kanister nachgefüllt.

Es gibt da noch mehr "Nettigkeiten", die dem Auto angetan werden, das ich für 500 € gekauft habe, um damit ohne Rücksicht aufs Material Spaß zu haben. Inzwischen ist das über 40.000 km her.

Wie lange macht ein Diesel solch eine Behandlung mit?

Meine These ist: Nicht sehr lange.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von meehster


Wie lange macht ein Diesel solch eine Behandlung mit?

Meine These ist: Nicht sehr lange.

Aus früheren Beiträgen von dir hatte ich den Eindruck, dass Du Dich zumindest ein wenig mit Autos auskennst.

Meine These ist: Das ist nicht so!

Alleine schon der Gedanke, bei einem Diesel bei 4000 1/min noch einen Gang zurückzuschalten, zeugt davon, dass Du sein Arbeitsprinzip nicht einmal ansatzweise verstanden hast.

Den Rest (eine ganze Tankfüllung lang nicht unter 6000 1/min schalten, ...) braucht man nicht weiter zu kommentieren. Verschleiß und Spritkosten gehen zu Deinen Lasten, Abgase und Lärm zu Lasten Deiner Mitmenschen. Klingt sehr nach prolliger Fahrweise.

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Wie Du Lesen kannst, rede Ich hier vom Daihatsu Drei Zylinder welcher auch im cuore werkelt. den 1.0 Ecoboost kenn Ich noch nicht und werde mir diesbezüglich kein Urteil erlauben. Auch noch nicht ganz wach? 😁 😉

nix für ungut, haben wohl aneinander vorbei geredet. 😁

Gruss

Daniel

Edit: Was Du allerdings über den 1.0 Eco Boost sagst stimmt, der wird überall hoch gelobt und Ich wäre bei Gelegenheit echt mal interessiert den im Focus Probe zu fahren, da in nächster Zeit mal ein grösserer Wagen fyr meine Freundin her soll und sie Spass am Focus Turnier hat.

Den Sirion mit dem Motor würde ich auch nicht kaufen. Einfach weil der Sirion für den Motor zu groß und zu schwer ist. Der alte Cuore bringt es mit mir drin und vollgetankt auf gerade mal 800 kg.

Aber wenn der Motor schon das unkultivierteste ist was man kennt, kennt man nicht viel. Die meisten Ottos mit vier oder mehr Zylindern laufen kultivierter, klar. Ein Wankel erst recht. Aber fast alle Diesel mit vier oder weniger Zylindern müssen sich dem EJ-DE (so heißt der 56-PS-Dreizylinder) in Sachen Laufkultur geschlagen geben, die Dreizylinderottos der meisten anderen Hersteller auch.

Zitat:

Original geschrieben von meehster


Den Sirion mit dem Motor würde ich auch nicht kaufen. Einfach weil der Sirion für den Motor zu groß und zu schwer ist. Der alte Cuore bringt es mit mir drin und vollgetankt auf gerade mal 800 kg.

Aber wenn der Motor schon das unkultivierteste ist was man kennt, kennt man nicht viel. Die meisten Ottos mit vier oder mehr Zylindern laufen kultivierter, klar. Ein Wankel erst recht. Aber fast alle Diesel mit vier oder weniger Zylindern müssen sich dem EJ-DE (so heißt der 56-PS-Dreizylinder) in Sachen Laufkultur geschlagen geben, die Dreizylinderottos der meisten anderen Hersteller auch.

Deine Meinung, sehe Ich anders, aber jeder darf und soll ja seine eigene Meinung haben, hält die Diskussion Interessant. 🙂

Ich jedenfalls merke, dass mein 2.0 TDCI wesentlich laufruhiger ist, das empfinden auch andere so die häufiger mit mir fahren.

Aber die Laufeigenschaften eines Diesels mit denen eines Beniners zu vergleichen ist obsolet, da völlig verschiedene Funktionsweisen zu grunde liegen.

Aber trotzdem haste recht, den Daihatsu 3 Zylinder kannste treten wie Du willst, macht dem nix. 😁

Gruss

Daniel

Zitat:

Ich jedenfalls merke, dass mein 2.0 TDCI wesentlich laufruhiger ist, das empfinden auch andere so die häufiger mit mir fahren.

Was zum Teil aber auch daran liegt, dass man bei dem Motor sicherlich mehr Aufwand für die Laufruhe reingesteckt hat, also besseres Schwungrad, mehr Ausgleichswellen etc.

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Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Ich jedenfalls merke, dass mein 2.0 TDCI wesentlich laufruhiger ist, das empfinden auch andere so die häufiger mit mir fahren.

Was zum Teil aber auch daran liegt, dass man bei dem Motor sicherlich mehr Aufwand für die Laufruhe reingesteckt hat, also besseres Schwungrad, mehr Ausgleichswellen etc.

na und! Darf man das nicht?!?!

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Ich jedenfalls merke, dass mein 2.0 TDCI wesentlich laufruhiger ist, das empfinden auch andere so die häufiger mit mir fahren.

Was zum Teil aber auch daran liegt, dass man bei dem Motor sicherlich mehr Aufwand für die Laufruhe reingesteckt hat, also besseres Schwungrad, mehr Ausgleichswellen etc.

Absolut wird die Laufruhe solchen Dingen zu verdanken sein, klar der Diesel läuft von Natur aus rauher, daher muss dort mehr "getrickst" werden, darum ist der Mondeo z.B. auch um einiges teurer. Ich will den Daihatsu auch auf keinen Fall schlecht reden, der ist n faires Auto für den Preis und hat bisher noch nicht rumgezickt, wie gesagt, das Ding hat definitiv seine Vorzüge. Nur Ich finde den 1.0er eben unzureichend und unkultiviert. Achso und nur mal angemerkt Ich meine der Sirion bringt knapp 850 Kilo Fahrbereit auf die Wage und hat in der Drei Zylinder Variante ~70PS.

für genaue Daten muss Ich heute Mittag mal nach sehen, auf jeden Fall wäre mit diesen Daten die Gewichtsgeschichte auch erledigt, da der Unterschied vernachlässigbar ist.

Gruss

Dan

Zitat:

Original geschrieben von wiri



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Was zum Teil aber auch daran liegt, dass man bei dem Motor sicherlich mehr Aufwand für die Laufruhe reingesteckt hat, also besseres Schwungrad, mehr Ausgleichswellen etc.

na und! Darf man das nicht?!?!

Schlecht aufgestanden? Meine Aussage war keineswegs negativ gemeint, wobei es sicherlich auch ne negative Seite hat, weil der Motor träger dadurch wird.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


Komisch, mein Turo hat keine 1-2 Gedenksekunden bis was geht, hat da Jemand die letzten 10-15 Jahre Motorenentwicklung verschlafen? 😁
Im Gegensatz zu früher passiert viel mehr im Motorenumfeld was das Ansprechverhalten verbessert, ausserdem sind die Lader nicht mahr darauf ausgelegt das sie erst ab 3xxx Umdrehungen vollen Ladedruck haben sondern eher das Sie kurz nach der Leerlaufdrehzahl annähernd den vollen Ladedruck liefern können.

Es ist immer wieder amüsant zu lesen, wie Leute, die offensichtlich keine Ahnung von Motoren haben, sich ihre Wahrheiten zurechtbiegen und andere Personen, die es besser wissen, als rückständig diffamieren. Nur zur Info: Da ich selbst in der Motorenentwicklung arbeite, habe ich nicht die letzten 10 bis 15 Jahre verschlafen, sondern bewege mich üblicherweise ein paar Jahre

vor

dem, was aktuell in Serie herum fährt.

Ich hänge mal ein paar Diagramme an, von denen man annehmen kann, dass die Hersteller die nicht extra schlecht gemacht haben, um meine Aussagen zu unterstützen.

BMW N54 Bi-Turbo (2007)
BMW V8 Bi-Turbo (2008)
Audi EA888 TFSI 3. Generation (2011)
BWM N18 Twinscroll-Lader mit Valvetronic (2010)
BMW N20 Twinscroll-Lader mit Valvetronic (2011)

Wer jetzt noch behauptet, sein Turbo würde innerhalb von 0,1 s den vollen Ladedruck erreichen, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

N54-ladedruckaufbau
Bmw-v8-ladedruckaufbau
Ansprechen-audi-1-8-gen-3
+2

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Original geschrieben von wiri


na und! Darf man das nicht?!?!

Schlecht aufgestanden? Meine Aussage war keineswegs negativ gemeint, wobei es sicherlich auch ne negative Seite hat, weil der Motor träger dadurch wird.

Selber!

man hier wird häufig ein Schwachsinn gezapft!

Danke an Real_Imperial für die interessanten Diagramme. Anbei noch ein weiteres Diagramm zur Veranschaulichung. Betrifft den VW 1.4 TSI mit und ohne Doppelaufladung (entstammt einem Atrikel aus der MTZ). Auch hier sieht man, wie lange es dauert, bis ein Abgasturbolader so richtig Druck macht.

Die Drehmomentdiagramme der Hersteller präsentieren den Stationärbetrieb. In der Fahrpraxis bewegt man sich aber im instationären Bereich (dauernd ändern sich Drehzahl, Luftmengen, Ladedrücke, Temperaturen, ...). Hier erreichen Turbomotoren ganz besonders bei niedrigen Drehzahlen lange nicht die tollen Werte des Stationärbetriebes. Am ehesten gelingt das in den ganz hohen Gängen weil sich die Parameter da nicht so schnell ändern wie in niedrigen Gängen.

Gruss
Jürgen

Drehmomentaufbau-14tsi-mtz-text
Drehmomentaufbau-14tsi-mtz

Also doch schlecht aufgestanden 😁

Und an die anderen, Danke, interessante Infos, da sieht man mal wie viel Aussagekraft doch so ein Leistungsdiagramm hat für den Alltag, voll für die Tonne, bei den Reaktionszeiten... in 4s beim 160Ps Tsi ... da hat man fast den halben Durchzugspurt schon erledigt ...

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Ich jedenfalls merke, dass mein 2.0 TDCI wesentlich laufruhiger ist, das empfinden auch andere so die häufiger mit mir fahren.

Was zum Teil aber auch daran liegt, dass man bei dem Motor sicherlich mehr Aufwand für die Laufruhe reingesteckt hat, also besseres Schwungrad, mehr Ausgleichswellen etc.

Vor allem viel mehr Aufwand, die Schwingungen nicht so deutlich in den Innenraum zu lassen. Auch wenn Daihatsu da bei den neueren Generationen deutlich aufgerüstet hat. Nachdem wir letztes Jahr auf der Suche nach einem Neuwagen vieles probiert hatten

Treten kann man auch die Vierzylinder und das eigentlich generationenübergreifend.

Zitat:

Original geschrieben von Dan41747



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Was zum Teil aber auch daran liegt, dass man bei dem Motor sicherlich mehr Aufwand für die Laufruhe reingesteckt hat, also besseres Schwungrad, mehr Ausgleichswellen etc.
Absolut wird die Laufruhe solchen Dingen zu verdanken sein, klar der Diesel läuft von Natur aus rauher, daher muss dort mehr "getrickst" werden, darum ist der Mondeo z.B. auch um einiges teurer.

Ähnlich bei meinen Autos. Selbst ohne Inflationsausgleich waren unsere beiden Daihatsu Cuores zusammen nicht so teuer wie mein Mazda oder mein Volvo alleine.

Ich meine die Listenneupreise.

Edit: Ich habe die (teuren) Extras des neueren Cuore vergessen. Mit denen kommt er auf ca. 13 k€ nach Liste. Dann die umgerechnet 8 k€ des älteren - das reicht zusammen nicht für den Mazda mit umgerechnet knapp 19 k€.

Zitat:

Original geschrieben von Dan41747


Ich will den Daihatsu auch auf keinen Fall schlecht reden, der ist n faires Auto für den Preis und hat bisher noch nicht rumgezickt, wie gesagt, das Ding hat definitiv seine Vorzüge. Nur Ich finde den 1.0er eben unzureichend und unkultiviert. Achso und nur mal angemerkt Ich meine der Sirion bringt knapp 850 Kilo Fahrbereit auf die Wage und hat in der Drei Zylinder Variante ~70PS.

Das ist schon ein ganz anderer Motor als der des alten Cuore. Im 2011er habe ich aber wieder den gleichen. Beim Cuore L276 stehen 840 kg in den Papieren. Mit den Extras (auch den eFH hinten aus einem Sirion) sind wir sicher bei mehr als 870. Da ist der 70-PS-Dreizylinder schon grenzwertig. Dazu die lange Übersetzung und weg ist jeder Sportsgeist. Ist eben schon etwas deutlich anderes als der alte 701er... Na ja, ist auch ein ganz anderer Motor drin 😉

Im schwereren Sirion habe ich nur den 1,3er kennengelernt. Urteil: Ausreichend. Der Dreizylinder wäre da glaube ich deplaziert und wenn dann hätte ich da zum 1,5er gegriffen.

Mir ist letztes beim Kommentieren im Blog von andyrx aufgefallen, daß all meine Autos die jeweiligen Topmodelle ihrer Baureihe bzw. Karosserieform sind. Der Volvo V40 ist ein T4, der Mazda 323F ist ein GT, der Daihatsu Cuore L276 ist ein Top und der Cuore L701 ist ein Fun. Der alte Cuore ist übrigens auch der Grund, warum ich beim neuen L276 letztes Jahr Nebelschenwerfer mitbestellt habe. Mit dem alten Cuore habe ich erfahren, wie nützlich die sind.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Also doch schlecht aufgestanden 😁

Und an die anderen, Danke, interessante Infos, da sieht man mal wie viel Aussagekraft doch so ein Leistungsdiagramm hat für den Alltag, voll für die Tonne, bei den Reaktionszeiten... in 4s beim 160Ps Tsi ... da hat man fast den halben Durchzugspurt schon erledigt ...

Ich sehe dort in einem der Diagramme N18 Turbolag.

In den anderen nicht.

Wenn man sich das Diagramm N18 anschaut: 0s NICHTS; 0,5s: steigt. Damit turbolag 0,5s.
Das du in 4s mit einem Saugmotor den Spurt schon erledigt hast stimmt auch nicht.
Denn auch der Saugmotor läuft nur in einem bestimmten Drehzahlbereich richtig gut, so hat auch dieser ein "lag".

Mich wundern diese Diagramm ohne irgendwelche Motorendrehzahlen? Auf was sind die bezogen? Weil nach dem schalten ist man bei passender Drehzahl nach unter 0,5s wieder auf vollem Ladedruck, was nach diesen Diagrammen ja 4s dauert?
Daher auch meine Anmerkung mit dem 6. Gang, klar wenn ich aus 600upm im 6. Gang losfahre und der Lader erst bei 3000upm seinen vollen Druck erreicht, dann dauert das 4s, Bergauf wahrscheinlich auch 8... oder noch besser mit Schongang, voller Druck bei 4000upm aber Auto dreht nur 3800upm da der Schongang tierisch lang ist... was hab ich dann? Unendlich "turboloch"?

Siehe Diagramm von Jürgen, dort steht im Text 4,8s und ich meine genau mit dem Motor, Durchzug 80-120 liegt sicherlich bei +10s im 5 Gang. Das manchmal weitere Angaben fehlen, ist mir aber auch schon aufgefallen.

Turbolag ist eher die Zeit zwischen Änderung eines ausgeregelten Sollzustandes wie Teillast bis zum Erreichen des neuen stationären Zustandes mit VOLLER Nennleistung bei Volllast. Während der Aufbauphase des Ladedrucks kann die volle Leistung mangels Luft nicht anliegen. Und ja, vorher tut sich bereits was, aber eben nicht das dem Motor maximal mögliche.

Um dieses "Lag" eines Turbos incl. Ladeluftkühler bzw. generell eines großen Ansaugbereichs zu minimieren, haben hochdrehende Sportmotoren sogar Einzelvergaser bzw. je Zylinder(paar/reihe) getrennte Ansaugbrücken mit jeweils eigener Drosselklappe.

Wer mag kann sich den Unterschied zwischen einem S6 mit 4.2 FSI und dem 4.2 FSI im R8 ansehen.

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