Wie lange hält der E-Motor beim Fahren im Hybri-Modus? (GTE)

VW Golf 8 (CD)

Hallo, die Frage hat zwar nur bedingt etwas mit dem GTE zu tun aber ich stelle sie mal trotzdem. Ich möchte mir in Zukunft einen GTE zulegen und da frage ich mich wie lange es im Hybrid-Modus dauert, bis der E-Motor "leer" ist und nur noch der Benziner antreibt. Oder wird er durch das Rekuperieren nie leer?
Ich hoffe, ich hab mich deutlich genug ausgedrückt🙂

Beste Antwort im Thema

Hallo,
ich fahre seit 2,5 Jahren einen Golf 7 GTE dienstlich und habe für meine Frau als Nachfolger für den T-Roc einen aktuellen GTE bestellt (Lieferung ca. 05/2021).
Wie schon beschrieben ist der Akku nie ganz leer und boosten geht eigentlich immer. Bin letzte Woche an einem Tag 2x 200 km (40% Autobahn, 40% Landstraße u. 20 % Stadt) gefahren. Bei flotter Fahrweise (Autobahn 130, Landstraße viele LKW‘s mit Boost überholt) lag der Verbrauch auf dem Hinweg bei 4,1 Liter und zurück mit leeren Akku bei 4,8 Liter. Im Hybridmodus lädt er über Rekuperation und leicht über den Motor ständig etwas nach, so dass die meisten Ortsdurchfahrten rein elektrisch möglich sind. Hauptsächlich nutzen wir im Ingenieurbüro den GTE für Kurzstrecken (Stadt + Umkreis 25-50 km). Der Gesamtdurchschnittsverbrauch liegt bei 3,5 Liter + 10 kWh und haben eine Ladesäule am Büro und in der Garage zu Hause eine Schukosteckdose. Im Regelfall tanke ich maximal 1x im Monat, letzte Tankfüllung hat 2,5 Monate gereicht und der Verbrauch lag bei 2 Liter + 12 kWh.

Gruß Andreas

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Zitat:

@Stancer schrieb am 4. Oktober 2020 um 19:51:25 Uhr:


Vorausschauend Fahren ist bei Vollhybriden trumpf. …

Das ist immer Trumpf 😉, auch für ein spritgetriebenes Auto.

Es ist auch nicht immer unsinnig, per Sprit zu laden. Mit meinem Ex-Passat GTE war ich mal im Winter auf Reise in ein Hotel einer größeren Stadt. Klar war, dass ich nicht laden kann. Am nächsten Morgen vor der Rückfahrt mussten aber bei leichten Minusgraden noch knapp 20 km Stadtverkehr bewältigt werden. Bei gleichmäßiger Fahrt unterwegs laden hat etwa 2-3 l/100 km mehr benötigt. Stadtverkehr mit kaltem Motor etwa 12 l, kam bei 20 km etwa auf das gleiche heraus.

Ebenso habe ich mal den Akku leergefahren bekommen. Das war, als ich wissen wollte, wie viel schneller ein GTE, gegenüber einem 190 PS TDI auf der Autobahn beschleunigen kann. Nachdem ich ihm dann ca. 40-50 km den Weg freigefahren hatte, Bodenblech, wo Bodenblech ging, war der Akku leer. 156 PS ohne Akku sind plötzlich langsaaaaam. War für mich eine einmalige Aktion, wenn man normal fährt und einen Spalt Luft zum Blech lässt, bekommt man den Akku nicht leer.

Zitat:

@Stancer schrieb am 4. Oktober 2020 um 19:51:25 Uhr:


Vorausschauend Fahren ist bei Vollhybriden trumpf. Je eher man vom Gas geht und rollen(bei leichter rekuperation) lässt desto besser.

Es ist (mindestens) mir nicht offensichtlich, das langsame Rekuperation effizienter ist.

Wenn man im genannten Fall ruhig weiter fährt und vor der Ampel normal abbremst, geht die Energie auch in den Akku.

Und dass es effizienter ist, wenn man zwischen 2 roten Ampeln nicht rast, ist auch für Verbrenner korrekt, ist eine andere Frage.

Zitat:

@mwyalchen schrieb am 4. Oktober 2020 um 20:20:57 Uhr:



Zitat:

@Stancer schrieb am 4. Oktober 2020 um 19:51:25 Uhr:


Vorausschauend Fahren ist bei Vollhybriden trumpf. Je eher man vom Gas geht und rollen(bei leichter rekuperation) lässt desto besser.

Es ist (mindestens) mir nicht offensichtlich, das langsame Rekuperation effizienter ist.
Wenn man im genannten Fall ruhig weiter fährt und vor der Ampel normal abbremst, geht die Energie auch in den Akku.
Und dass es effizienter ist, wenn man zwischen 2 roten Ampeln nicht rast, ist auch für Verbrenner korrekt, ist eine andere Frage.

Stimmt auch nicht. Die Reku ist bei hohen Verzögerungen effizienter und hat weniger Verluste. Das merkt man auch an der Betriebsstrategie im ACC. Der fängt früh an zu segeln und bremst dann vor dem Ort mit Reku relativ kräftig ab. Das ist so programmiert, weil es am effizientesten ist.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 4. Oktober 2020 um 20:31:53 Uhr:


Das merkt man auch an der Betriebsstrategie im ACC. Der fängt früh an zu segeln und bremst dann vor dem Ort mit Reku relativ kräftig ab. Das ist so programmiert, weil es am effizientesten ist.

Hm, eben das habe ich gemeint.

Es wurde vorgeschlagen, früh vor der Ampel vom Gas zu gehen und ich habe gemeint, dass kräftiges abbremsen vor der Ampel nicht unbedingt ineffizienter ist, da die Energie, die in den Akku geht, ist dann gleich und die Abhängigkeit der Effizienz der Rekuperation vom Drehzahl ist eine Frage.

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Ich sag mal so, ich fahre ja einen Toyota Vollhybrid, rein technisch dürfte das jedenfalls keinen Unterschied machen. Der Toyota hat einen Hybrid-Trainer in der Anzeige, wodurch man ein Feedback in Form von Punkten erhält wie effizient man beschleunigt, bremst und Geschwindigkeit hält.

Der von mir beschriebene Bremsvorgang bringt die meisten Punkte, also früh vom Gas und lange rollen und erst die letzten Meter aktiv bremsen. Im Idealfall wird die normale Bremse nicht beansprucht.

Der Unterschied zum Verbrenner bezüglich Spritsparen ist übrigens, das es beim Verbrenner egal ist wie ich bremse, da es keine nennenswerte Energierückgewinnung gibt.

Am Ende muss jeder selbst herausfinden wie man am effizientesten fährt, auch wegen dem individuellen Streckenprofil. Wer da wirklich motiviert ist schafft das auch. Ist halt schwer sowas zu erklären.

Zitat:

@Stancer schrieb am 4. Oktober 2020 um 20:49:50 Uhr:


Der von mir beschriebene Bremsvorgang bringt die meisten Punkte, also früh vom Gas und lange rollen und erst die letzten Meter aktiv bremsen. Im Idealfall wird die normale Bremse nicht beansprucht.

Wo ist jetzt der Widerspruch? Das ist genau das, was ich auch beschrieben habe - so lange wie möglich segeln und dann stark rekuperieren.

Auch beim Verbrenner gibt es ähnlich optimale Strategien, nicht aufgrund Reku, sondern aufgrund Schubabschaltung. Da ist es sinnvoll so lange wie möglich in der Schubabschaltung zu fahren, also Das Auto so lange wie möglich ausrollen zu lassen. Eine ganz andere Strategie, als im E-Auto.

Schubabschaltung funktioniert aber nur, wenn der Motor von der Rädern angetrieben wird, was wiederum Motorbremse (also Energievernichtung) bedeutet.

Segeln bedeutet Abkuppeln, das wiederum die Schubabschaltung abschaltet und Leerlaufeinspritzung (also Energieverbrauch) impliziert, denn sonst würde man den Motor eines normalen Verbrenners abwürgen.

Es ist also für den Fahrer nicht so leicht zu entscheiden, welche Strategie in einer bestimmten Situation effizienter ist: Lange abgekuppelt rollen lassen und etwas im Leerlauf verbrauchen, oder kürzer rollen und nichts verbrauchen.

Erst Mildhybride (z.B. der eTSI) können vernünftig segeln, also abkuppeln und Motor ausschalten. Rekuperiert wird erst aktiv mit dem Bremspedal.

Ich sage es aus fahrzeugtechnischer Sicht mal so - alles ist besser als bis kurz vor dem Ort auf dem Gas zu bleiben. Die Variante mit auskuppeln bei 100 und segeln, werden wohl die wenigsten Fahrer praktizieren. Die ist auch verkehrstechnisch nicht wirklich optimal, weil ich dann km vor dem Ort schon anfange das Tempo zu reduzieren, was dann wieder Überholmanöver provoziert. Dann habe ich vielleicht minimal Sprit gespart und drei andere haben dafür wie wild Sprit verbrannt. In der Gesamt-Umweltbilanz sicher kein gutes Ergebnis.
Was bleibt? Ein gezieltes in den Ort rollen mit Motorbremse und Schubabschaltung ...

Damit der Fahrer Strategien entscheiden kann, muss er die erst einmal kennen und da sind wohl die wenigsten Spezialisten in fahrzeugtechnischen Fragestellungen.

Habe gerade ein Video über GTE gesehen, dort wurde erwähnt, dass Fahrzeug immer in E-Mode startet (ohne Verbrenner).
Ist das tatsächlich so? D.h., dass wenn man in Hybridmodus fahren will, muss man jedes mal den Modus aktivieren?

Ich habe kein Haus und habe vor, öffentlich zu laden. Aus der Diskussion hier habe ich beschlossen. dass der beste Modus für mich "Hybrid + sport" ist, da der Akku dann auf 50 gehalten wird. Gibt es keine Chance, den Modus ein mal für immer zu aktivieren?

Denke nicht. Das Fahrzeug startet immer in dem Modus, wo auch die Verbrauchstests gemacht worden sind.

Zitat:

@Tasien0 schrieb am 10. Oktober 2020 um 16:32:11 Uhr:


Denke nicht. Das Fahrzeug startet immer in dem Modus, wo auch die Verbrauchstests gemacht worden sind.

Falsch. Solange genügend Akku vorhanden ist startet der GTE immer im E-Modus. So wie auch bei allen anderen Plug-In-Hybriden von VW.

Zitat:

@Tasien0 schrieb am 10. Oktober 2020 um 16:32:11 Uhr:


Denke nicht. Das Fahrzeug startet immer in dem Modus, wo auch die Verbrauchstests gemacht worden sind.

Das ist aber hässlich, oder?

Zitat:

@Neico2002 schrieb am 10. Oktober 2020 um 16:37:59 Uhr:



Falsch. Solange genügend Akku vorhanden ist startet der GTE immer im E-Modus. So wie auch bei allen anderen Plug-In-Hybriden von VW.

Und springt dann erst in Hybrid, wenn oben genannte 17% übrig bleiben?

Zitat:

@mwyalchen schrieb am 10. Oktober 2020 um 16:39:54 Uhr:



Zitat:

@Neico2002 schrieb am 10. Oktober 2020 um 16:37:59 Uhr:



Falsch. Solange genügend Akku vorhanden ist startet der GTE immer im E-Modus. So wie auch bei allen anderen Plug-In-Hybriden von VW.

Und springt dann erst in Hybrid, wenn oben genannte 17% übrig bleiben?

Nur beim anmachen. Danach kannst du natürlich entscheiden in welchem Modus du fahren willst. Aber ob man einstellen kann dass er nach dem Starten automatisch in den Hybrid Modus wechselt weiß ich nicht. Aber sind ja nur 2 Klicks.

Nein, kann man nicht, weil der Wagen, wie oben beschrieben, in dem Mode typisiert wurde. D.h. nach jedem Neustart muss auch wieder dieser Mode eingestellt sein. Sonst hätte es keine PlugIn Zulassung gegeben.

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