Wie genau sind die Verbrauchsangaben der MFA?
Der Threadname sagt ja schon alles ;-)
Hatte noch nie ein Auto mit einer MFA daher frage ich mich ob man sich auch auf diese werte verlassen kann??
Beste Antwort im Thema
Hat der Polo auch eine Anzeige für den Absolutverbrauch?
(Also nur die Liter seit dem letzten Reset.)
Ich habe den absoluten Verbrauch über ca 10000km zusammengerechnet und diesen, vom Bordcomputer ermittelten, Verbrauch, mit dem Verbrauch laut Tankquittungen verglichen.
Bei einem Gesamtspritverbrauch von knapp 600L spielen Ausreißer beim Volltanken keine Rolle mehr. Die gesamte Abweichung die sich über diese lange Strecke ergeben hatte, war gerade mal 2,4%. Also ist mein Bordcomputer ziemlich genau.
Nach ein paar hundert Kilometer tanken und dann den Durchschnittsverbrauch mit dem Bordcomputerwert zu vergleichen ist nach meiner Erfahrung nicht aussagekräftig, wie stevelep auch schon schrieb.
Die Tanksäulen sind auch in Deutschland geeicht und daher ist die Literangabe auch ziemlich genau, aber man kann eben nicht genau bis zum gleichen "Füllstand" tanken, weil kein Auto einen Eichstrich hat. Das automatische Abschalten der Befüllung ist, auch an der gleichen Säule, nicht sehr genau.
Gruß
navec
42 Antworten
Es kommt darauf an, wie man Genauigkeit definiert. Nur weil man nach 600 Litern auf nahezu den gleichen Wert kommt muss die Anzeige noch nicht genau sein. Es kann dann immer noch sein, dass Sie bei hohen Geschwindigkeiten zu wenig und bei niedrigen zu viel oder umgekehrt oder je nach Wetter mal mehr mal weniger anzeigt. Eine Aussage über die Genauigkeit des Momentanverbrauchs kann man wohl nicht machen.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Hat der Polo auch eine Anzeige für den Absolutverbrauch?(Also nur die Liter seit dem letzten Reset.)
Ich habe den absoluten Verbrauch über ca 10000km zusammengerechnet und diesen, vom Bordcomputer ermittelten, Verbrauch, mit dem Verbrauch laut Tankquittungen verglichen.
Bei einem Gesamtspritverbrauch von knapp 600L spielen Ausreißer beim Volltanken keine Rolle mehr. Die gesamte Abweichung die sich über diese lange Strecke ergeben hatte, war gerade mal 2,4%. Also ist mein Bordcomputer ziemlich genau.
Nach ein paar hundert Kilometer tanken und dann den Durchschnittsverbrauch mit dem Bordcomputerwert zu vergleichen ist nach meiner Erfahrung nicht aussagekräftig, wie stevelep auch schon schrieb.
Die Tanksäulen sind auch in Deutschland geeicht und daher ist die Literangabe auch ziemlich genau, aber man kann eben nicht genau bis zum gleichen "Füllstand" tanken, weil kein Auto einen Eichstrich hat. Das automatische Abschalten der Befüllung ist, auch an der gleichen Säule, nicht sehr genau.Gruß
navec
Bei meinem Polo 9n, 9n3 und jetzt bei meinem Ibiza 6J, habe ich festgestellt, je länger die Strecken sind, um so genauer ist die MFA. Fahre ich eine Tankfüllung fast ohne STOP leer, ist die Anzeige mit dem tatsächlichen Verbrauch, 100% identisch. Je mehr Kurzstrecken in der Tankfüllung sind, geht die Ungenauigkeit, bis auf 0,3 Liter pro 100 km
MfG aus Bremen
@Neunerle:
"Es kommt darauf an, wie man Genauigkeit definiert. Nur weil man nach 600 Litern auf nahezu den gleichen Wert kommt muss die Anzeige noch nicht genau sein. Es kann dann immer noch sein, dass Sie bei hohen Geschwindigkeiten zu wenig und bei niedrigen zu viel oder umgekehrt oder je nach Wetter mal mehr mal weniger anzeigt. Eine Aussage über die Genauigkeit des Momentanverbrauchs kann man wohl nicht machen."
Du hast natürlich grundsätzlich Recht, aber wenn der Gesamtverbrauch nach ca 10000km laut Tankquittungen 600L ist und dein Bordcomputer 586L für die gleiche Strecke anzeigt, ist das schon eine ziemlich eindeutige Aussage.
Diese Aussage kann man bei dem Beispiel 100%ig machen:
Die durchschnittliche Verbrauchsabweichung des Bordcomputers beträgt über 10000km ca 2,4%.
Mit dieser tatsächlich vorhandenen, durchschnittlichen Genauigkeit schließe ich dann auch auf meine Zwischenverbräuche.
Die müssen dann nicht exakt auf 2,4% richtig sein, da stimme ich dir zu. Das ist nur eine Annahme, aber eine ziemlich wahrscheinliche.
Mit anderen Methoden kann man Zwischenverbräuche noch schlechter bzw, überhaupt nicht feststellen (es sei denn du hast einen hochgenauen Durchflussmessgeber).
Den Momentanverbrauch kannst du mit Hausmitteln überhaupt nicht feststellen!
Den Verbrauch bei konstanten Geschwindigkeiten ebenfalls nicht und den Verbrauch auf einzelnen Strecken während eines Tankintervalls auch nicht!
Nur den Verbrauch von Tankung zu Tankung kannst du ohne Bordcomputer feststellen. Genauer als es der Bordcomputer kann, aber auch nicht unbedingt, da du ja diesen zufälligen Fehler beim Volltanken machst.
Und der Durchschnittsverbrauch meines Autos auf z.B. 800km (Tankung zu Tankung), mit völlig unterschiedlichen Strecken, Fahrprofilen, Fahrern (meine Frau z.B.), Wetter und was weiß ich, interessiert mich persönlich nicht so wahnsinnig.
Reproduzierbar ist der ebenfalls niemals, es sei denn du fährst diese 800km noch mal mit exakt allen o.a. Randbedingungen.
Mir ist jedenfalls eine Ausage zum Momentanverbrauch, Konstantfahrtverbrauch, Kurzstreckenverbrauch usw. mit einer Genauigkeit von +/- 5% lieber, als gar keine.
Bei Aussagen zu diesen Verbräuchen hilft auch Spritmonitor keinen Millimeter weiter.
wie schon vor 2 Monaten geschrieben:
solange man den Wert "mit sich selbst vergleicht" taugt der allemal zum Überwachen/Trainieren des sparsamen Fahrens. Der korrekte, absolute Wert wäre nur wichtig, wenn man sich mit anderen vergleichen wollte.
Ähnliche Themen
Fährst du immer exakt die gleiche Strecke, bei identischen Bedingungen (keine Wetterabweichungen, immer exakt die gleiche Geschwindigkeit usw.?
Wenn das so ist, kannst du vergleichen. Sonst nicht.
Wenn du nicht immer die gleichen Strecken unter gleichen Bedingungen fährst und du trotzdem den gleichen Verbrauch hast, ist das eher zufällig.
Ich stimme Euch beiden ja zu und wollte keinesfalls den Nutzen der Anzeige in Frage stellen.
Aber nur weil zwei Thermometer über das Jahr hinweg die selbe Durschnittstemperatur ermitteln müssen nicht beide jeden Tag die Temperatur genau gleich anzeigen. Es mag Situationen, Bedingungen und Nutzungsprofile geben, bei denen die Verbrauchsanzeige deutlich ungenauer ist als der von Dir ermittelte Wert. Wir haben auch keine Statistik wie stark die Abweichungen bei verschiedenen Fahrzeugen sind.
Aber Ihr habt prinzipiell Recht. 2,4 Prozent ist ein ausgezeichneter Wert. Hoffentlich stimmt das bei Allen in dieser Größenordnung.
Der Vergleich mit Thermometern ist recht unglücklich.
Wenn du schon vergleichst, musst du mit einem Messinstrument vergleichen, dass ebenfalls zählt.
(der Bordcomputer kann den Verbrauch nämlich eigentlich nur zählen (Impulse). Und nur auf die Genauigkeit bei dieser Zählung kommt es letztendlich an.
Alle weiteren Angaben werden dann mit Hilfe von Zeit und Strecke berechnet).
Beispiel:
Auch ein Wasserzähler im Haus wird nicht absolut genau sein. Wenn man durch ein anderes, hochgenaues Verfahren feststellt, dass der bei 100m³ Verbrauch im Jahr 100L daneben liegt, wäre der Fehler über die gesamte Zeit 0,1%.
Wenn du jetzt behauptest, dass das ja nur ein Durchschnittswert über das gesamte Jahr ist und niemand genau weiß, ob die Abweichung im Monat Juli nicht vielleicht 5% ist, würde ich genau so, wie beim Bordcomputer, der Meinung sein, dass deine Annahme theoretisch möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich ist.
Der Vergleich ist nicht unglücklich. Ich habe im Labor zwei Thermometer nebeneinander stehen. Die zeigen die Temperatur an und ermitteln aber auch den Maximal-, den Minimal- und den Durschnittswert. Der Durchschnittswert ist bei beiden Thermometern auf 0,1 Grad identisch. Beide zeigen ein Wellenprofil an, dass vom Regelkreis der Klimatisierung kommt. Die Schwankungen registriert eines der Thermometer aber stärker als das andere. Minimum und Maximum liegen bei Einem weiter auseinander als bei dem Anderen. Also sind nicht beide gleich genau.
Der Wasserzähler ist übrigens ein sehr gutes Beispiel, der Deine Auffassung wunderbar widerlegt. Zwei Zähler können über das Jahr hinweg auf fast die gleiche Menge kommen. In der Praxis ist es aber so, dass ein solcher Zähler nur für einen ganz bestimmten Durchfluss (Fließgeschwindigkeit) geeicht werden kann. Ein Zähler kann also bei hohem Fluß zu viel anzeigen und der andere bei geringem. Und weil sich Zähneputzen und Toilettenspülung über Wochen und Monate zu einem Schnitt vermischen können beide auf die selbe Summe kommen.
Es gibt keine Alternative zur Momentanverbrauchsanzeige aber ob sie wirklich keinen systematischen Fehler hat kann man bezweifeln. Es stand doch hier schon, dass jemand festgestellt hat, die Übereinstimmung wird bei ihm schlechter, wenn er viele kurze Strecken fährt.
@Neunerle:
"Es gibt keine Alternative zur Momentanverbrauchsanzeige aber ob sie wirklich keinen systematischen Fehler hat kann man bezweifeln."
OK, einigen wir uns auf den Satz.
Exakt überprüfen, wie genau der Bordcomputer bei bestimmten Situationen den Verbrauch ermittelt, können wir, mit unseren Bordmitteln, sowieso nicht.
Ungewisser, als den Verbrauch von Tankung zu Tankung zu ermitteln, was ja bei den meisten Fahrern immer noch Standard ist, wird es schon nicht sein.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Fährst du immer exakt die gleiche Strecke, bei identischen Bedingungen (keine Wetterabweichungen, immer exakt die gleiche Geschwindigkeit usw.?
Wenn das so ist, kannst du vergleichen. Sonst nicht.
Selbstverständlich sehe ich in der Momentanverbrauchsanzeige in jedem Moment einen Wert, den ich mit jedem anderen Wert
meinerVerbrauchsanzeuge vergleichen kann.
Ich weiß also, ob ich "ökonomisch" fahre oder nicht.
Ich konnte zum Beispiel anhand dessen auch den Gang wechseln und checken, welcher Gang momentan verbrauchsgünstiger ist (vorausgesetzt Strecke oder Geschwindigkeit ändern sich nicht ausgerechnet in genau dem Moment).
Zitat:
Original geschrieben von navec
Wenn du nicht immer die gleichen Strecken unter gleichen Bedingungen fährst und du trotzdem den gleichen Verbrauch hast, ist das eher zufällig.
Mein Wagen wird tatsächlich im Alltag im Wesentlichen auf immer ähnlichen Strecken bewegt.
Für mich heisst gleicher Wert auf der Anzeige auch (annähernd) gleicher Verbrauch. Das ist wohl jedenfalls verlässlicher als der absolute Betrag, der da angezeigt wird (den man ja auch erstmal über eine längere Zeit ermitteln müsste). Mit dem würd ich auch nicht ungeprüft "hausieren gehen" und behaupten "mein Polo braucht xy Liter/100km und ist damit sparsamer als Deiner" (oder so)
Hallo Brunolp,
ich sehe gerade, dass ich dich falsch verstanden hatte (ich war davon ausgegangen, dass du nicht die MFA-Werte meintest, sondern händisch ermittelte Werte).
Mein Fehler, sorry.
Alles, was du in deinem letzten Beitrag aufgeführt hast, sehe ich genau so und verfahre in gleicher Weise.
Gruß
navec
Zitat:
Original geschrieben von navec
ich sehe gerade, dass ich dich falsch verstanden hatte (ich war davon ausgegangen, dass du nicht die MFA-Werte meintest, sondern händisch ermittelte Werte).
Mein Fehler, sorry.
Alles, was du in deinem letzten Beitrag aufgeführt hast, sehe ich genau so und verfahre in gleicher Weise.
wobei ich mir vorstellen könnte, daß Dein Einwand z.B. für den Durchschnittswert 2 (also ein Schnitt über längere Strecke) dennoch
theoretischzutreffend könnte, da man
theoretischimmer leicht verschieden große Fehler drin haben könnte.
Wollte mal die Genauigkeit über längere Strecke testen und habe MFA 2 nicht resetet. Nach ca 1600 Kilometern schau ich nach, und siehe da die hatte sich während der Fahrt selber resetet. Da ich dies schon mal hatte, aber damals dachte ich, dass es mein Fehler war, kann ich nun mit Sicherheit ausschließen, dass ich es ausversehen gelöscht habe. Hat jemand von euch auch schon mal das Problem gehabt?
Weiß eigentlich jemand genauer, was die MFA da "zählt"? Ich hab mal gehört, dass das kein wirkliches Zählen oder Messen wie bei der Wasseruhr ist, sondern dass das errechnete Werte sind. Ist zwar eigentlich unerheblich, aber nur so aus Neugier würde es mich doch interessieren.