Wie fährt man in DE korrekt auf die Autobahn auf?
Habe gerade eine Diskussion und kann was ich da höre nicht so recht glaube.
Wie lernt ihr es in der Fahrschule, das korrekte Auffahren auf die Autobahn.
Fahrt ihr auf den Beschleunigungsstreifen rauf und stellt den Blinker zum auf die Autobahn wechseln weil derjenige auf der Autobahn Platz machen muss??
Oder doch eher Lücke suchen und Lücke nutzen beim Einfahren, weil der auf der Autobahn den Fahrstreifen für euch Nicht freigeben muss?
Wie geht es richtig bei euch in Deutschland?
Beste Antwort im Thema
Nicht unmittelbar vor dem Spurwechsel blinken, sondern rechtzeitig. Mit dem Blinker zeigst du an, was du vorhast, nicht was du jetzt machst (den Spurwechsel).
271 Antworten
Zitat:
@jojo1956 schrieb am 7. Juli 2017 um 10:49:45 Uhr:
Stell Dir die Situation mal andersherum vor. Du sitzt in einem nicht ganz so potenten Fahrzeug und Dein Hintermann auf der Beschleunigungsspur schert aus und setzt sich neben Dich.
Ich kann mich sehr wohl in die Lage der anderen reinversetzen. Aber nochmals: Wie ich bereits geschrieben habe, sind es in Regel keine langsamen Fahrzeuge. Sprich, sie haben entweder schon eine ausreichende Geschwindigkeit oder sie könnten problemlos eine ausreichende Geschwindigkeit erreichen.
Zitat:
Vielleicht ist der Vorausfahrende ja auch langsamer auf die Autobahn gewechselt weil Du dicht aufgefahren bist und Ihm die Sicht nach hinten genommen hast.
Ganz sicher nicht. Wie gesagt, in der Schweiz ist das genannte Verhalten anscheinend Standard. Ich kann's eben nicht nachvollziehen, da in meinen Augen alles gegen diese Verhaltensweise spricht.
Zitat:
@jottlieb schrieb am 7. Juli 2017 um 10:40:29 Uhr:
Oh da habe ich ja eine schöne Sub-Diskussion gestartet 😉
...
Letztendlich bin ich nicht dafür verantwortlich, wenn der Vorausfahrende unnötig spät (bzw. zum letztmöglichen) Zeitpunkt auf die Autobahn wechselt, obwohl es schon die ganze Zeit vorher möglich gewesen wäre. Daher ging eben meine Frage Benzli, ob das so in den Fahrschulen gelehrt wird.
Aber wie gesagt, mittlerweile kenne ich das Verhalten und im Sinne gegenseitiger Rücksichtnahme gehe ich entweder vom Gas oder gleich auf die linke Spur, wenn vor mir noch einer auf der Beschleunigungsspur ist ist, ich aber schon aufgefahren bin.
Doch es ist mit deine Verantwortlichkeit, nicht der Spurwechsel an sich, aber die Situation.
Weil du nämlich ganz genau weißt, das der vor dir fahrende VT ebenfalls auffahren wird und du ihm mit Absicht die Lücke zu machst. Damit bringst du den anderen in Schwierigkeiten. Aber du hast es ja im letzten Satz angesprochen: "im Sinne gegenseitiger Rücksichtnahme" siehe auch §1 der StVO.
Lass ihm den Raum und zügele den Vorwärtsdrang oder wechsel nach links, wenn dies mgl. ist.
Die Beschleunigungsspur darf bis zum Ende genutzt werden. Es wird keiner gezwungen, gleich beim 2. Strich zu wechseln.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 6. Juli 2017 um 09:19:44 Uhr:
Zitat:
@Ben-Wet schrieb am 6. Juli 2017 um 09:14:06 Uhr:
Hallo,
.....
Das Fahrzeug auf dem Beschleunigungsstreifen darf sogar über das Ende des Beschleunigungsstreifens hinaus weiterfahren (wenn ein Standstreifen vorhanden ist) um in eine Lücke auf dem Hauptfahrstreifen zu gelangen.
Das ist falsch !
Aber nur de jure.
De facto ist es zwar streng genommen nicht erlaubt, aber da es sicherer ist als am Ende des Beschleunigungsstreifen anzuhalten, wird es toleriert und sogar von den Fahrschulen gelehrt.
Was für Märchen...ich meine die "ich habe ein leistungsschwaches Auto" Auffahrer. Ich bin mit 45 und 54PS Autos mit einem zweistelligen Drehmoment überall ohne Probleme auf die Autobahn gekommen (*Ausnahme siehe unten*): Wenn man in der Kurve zur Auffahrspur nicht nur 30 Tacho fährt und danach richtig beschleunigt, kommt man auf fast allen Autobahnauffahrten mindestens auf 90-100 Tacho selbst mit einem leistungsschwachen Auto. Dann ist der Motor halt im 2. oder 3. Gang (je nach Auto) bis an den roten Bereich; die können das ab.
*Die Ausnahme: man hat so eine Auffahr-Schleichmumie vor sich (nicht selten Autos mit 120+PS). Da ist in der Tat Hopfen und Malz verloren und ich habe sowas auch schon recht überholt.
Vor allem frage ich mich, wie ein normal denkende Mensch auf die Idee kommen kann:
1. mit Tacho 50 nicht weiter zu beschleunigen bzw. das Gaspedal zu streicheln
2. sich nicht zu informieren was auf der rechten Spur passiert und dann völlig überrascht zu sein
3. Sofort auf die rechte Spur zu wechseln sobald die getrichelte Linie anfängt, selbst wenn der Beschleunigungsstreifen noch 150m weiter geht.
4. Sobald das Auto komplett in der rechten Spur ist, sofort Vollgas geben zu können...warum machen die Hansel das nicht schon vorher?
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Wenn man so einen Schleicher vor sich hat, fährt man sinnvollerweise in der Kurve möglichst langsam, wenn keiner hinter einem ist auch gerne 20 km/h, um den Abstand zum Vordermann möglichst zu vergrößern.
Gilt besonders, wenn hinter dem Beschleunigungsstreifen erstmal keine Standspur ist, man also im Notfall wirklich halten müsste.
PS. Als ich noch Ente fuhr (bis vor ca. 5 Jahren), hatte ich auch nie Probleme mit dem Beschleunigungsstreifen - obwohl man mit dem Auto beim besten Willen am Ende des Beschleunigungsstreifen nicht auf 90km/h war. Genervt haben nur die wenigen Drängler, denen es nicht in den Schädel ging, dass ich mit meinen 28PS die Lkws nun mal nicht schneller als mit 110km/h überholen konnte... aber das ist ein anderes Thema.
Zitat:
@CV626 schrieb am 7. Juli 2017 um 12:08:06 Uhr:
Als ich noch Ente fuhr (bis vor ca. 5 Jahren), hatte ich auch nie Probleme mit dem Beschleunigungsstreifen - obwohl man mit dem Auto beim besten Willen am Ende des Beschleunigungsstreifen nicht auf 90km/h war. Genervt haben nur die wenigen Drängler, denen es nicht in den Schädel ging, dass ich mit meinen 28PS die Lkws nun mal nicht schneller als mit 110km/h überholen konnte... aber das ist ein anderes Thema.
Ist schon klar bei einer Ente.
Jeder Lkw Fahrer weiss das bei einer Ente nicht viel an Beschleunigung geht.
Da ist drängeln nutzlos und Du bekommst die Lücke dann durch Gaswegnehmen geschenkt.
Meine ersten Autos Kadett B Kombi mit 45 Ps und Renault 4 mit 34 Ps waren auch keine Beschleunigungsmonster und es hat immer gepasst.
Die LKWs fuhren vor 40 Jahren auch schon 80. Das einzige was sich geändert hat, ist das die LKW's heute auch mehr PS haben und an Steigungen dann auch 80 Fahren.
Zitat:
@CV626 schrieb am 7. Juli 2017 um 12:08:06 Uhr:
Wenn man so einen Schleicher vor sich hat, fährt man sinnvollerweise in der Kurve möglichst langsam, wenn keiner hinter einem ist auch gerne 20 km/h, um den Abstand zum Vordermann möglichst zu vergrößern.
Absolut richtig, und diesen Hinweis sollten sich alle hinter die Ohren schreiben.
Zitat:
@CV626 schrieb am 7. Juli 2017 um 12:08:06 Uhr:
Wenn man so einen Schleicher vor sich hat, fährt man sinnvollerweise in der Kurve möglichst langsam, wenn keiner hinter einem ist auch gerne 20 km/h, um den Abstand zum Vordermann möglichst zu vergrößern.
Da kann auch gern jemand hinter mir sein, bei Auffahren stelle ich jedes Mal während der Anfahrt einen mehr als ausreichenden Sicherheitsabstand her, bevor ich beschleunige.
Dann kann vor mir was weiß ich passieren, ich habe immer noch genügend Zeit zum reagieren.
Und wenn die rechte Spur dicht befahren ist muß ich mich nicht mit meinem Vordermann um eine Lücke balgen, dann kann ich mir meine Lücke selbst aussuchen.
Der Standstreifen hat übrigens die gleiche Breite wie der Beschleunigungsstreifen, auch wenn es nicht so aussieht.
Zitat:
@Warnkc schrieb am 7. Juli 2017 um 14:47:48 Uhr:
Der Standstreifen hat übrigens die gleiche Breite wie der Beschleunigungsstreifen, auch wenn es nicht so aussieht.
Das ist längst nicht bei allen ABs so. Verlass dich auf unbekannten Auffahrten nicht darauf.
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 6. Juli 2017 um 18:26:48 Uhr:
Sowas wie "Bettelblinken" gibt es nicht. Entweder ich will die Spur wechseln oder nicht. Will ich es, setze ich den Blinker. Ist die Lücke vorhanden, egal ob von allein oder weil jemand Platz macht (sehr freundlich), wechsle ich. Fertig. Worüber muss denn da noch diskutiert werden?Ach, ich vergaß, hier wurde von "Nötigung" geredet. Blinken als Nötigung. Klar, ganz bestimmt. So ein blinkendes gelbes Licht hat ja wirklich was Gewalttätiges und droht mit dem empfindlichen Übel der Augenverblitzung.
Blinken als Nötigung hinzustellen ist ein absurder Unsinn .
Nötigung ist ein Strafrechtsdelikt und ist genau beschrieben .
Bettelblinken , wie hier geschrieben ist hier genau so unsinnig , lieber etwas früher den Blinker an , als die Würstchen , die den Blinker schonen .
Ein geübter Fahrer kann das , ein Sonntagsfahrer wird es wohl nicht verstehen , warum und wieso
rechtzeitiges Blinken zur Verständigung dient .
Giovanni.
Vielleicht sollte man die durchgezogene Linie bei Auffahrten bis ~20 Meter vor deren Ende durchziehen. Ich verstehe gar nicht, warum vorhandene Spuren nicht bis zum Ende genutzt werden, wenn es hierfür keinen Anlass gibt. Beispiel Stau: Wenn ich auf eine Autobahn auffahre, auf der Stau ist, fahre ich doch schon im eigenen Interesse bis zum Ende der Beschleunigungsspur, um mich möglichst nah am Ende des Staus einreihen zu können.
Rechtzeitiges Blinken kann helfen. Fahre ich rechts mit ~120, laufe damit langsam auf einen LKW auf und sehe, wie in der Mitte jemand mit ~140 ankommt, setze ich rechtzeitig den Blinker, damit er meine Situation erkennt und auf die freie(!) linke Spur wechselt.
Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden, ebenso nur blinkenden Menschen. Ich sehe aber auch das Gefahrenpotential, gerade, weil es ja auch Leute gibt bei denen der gesetzte Blinker automatisch einen aktiven Lenkeinschlag in Blinkrichtung verursacht.
Zitat:
Vielleicht sollte man die durchgezogene Linie bei Auffahrten bis ~20 Meter vor deren Ende durchziehen.
Und was soll der Blödsinn?
Eine lange unterbrochene Linie gibt mir die Möglichkeit, verhältnismäßig entspannt in die rechte Spur zu wechseln, weil ich problemlos die passende Lücke so nehmen kann, wie sie kommt.
Wenn man erst, wie nach deinem Wunsch, am letzten Ende der Einfädelspur rüberwechseln dürfte, ist man aber schon bei etwas höheren Verkehrsaufkommen ruckzuck in einer Zwangssituation. Ganz besonders "lustig" wird es dann, wenn mehere Fahrzeuge am Stück auffahren.
Damit's jetzt noch lustiger wird, bauen wir doch vielleicht Auffahrten, bei denen das Reißverschlussprinzip gilt. War das nicht in Dänemark so?
Oder einen Looping in die Einfädelspur einbauen,damit man von oben nen besseren Überblick hat.
Braucht man nicht mehr in den Rückspiegel zu gucken, da man ja den Trubel von hinten kurzzeitig vor sich hat. 😁
Der Looping hilft dir aber nix wenn vor dir jemand auf der Einfaedelspur immer langsamer wird und am Schluss mit Warnblinklicht stehen bleibt 🙁
Ansonsten geniale Idee, wenn das fuer Lkws nicht ein all zu "schweres" Problem waere 😉