Wie alt "dürfen" Reifen sein?
Hallo,
war heut nochma schnell bei ATU zum Auswuchten und siehe da:
Die wollten mich gar nicht mehr weglassen, sondern haben mir dringenst neue Reifen empfohlen.
Die meinten dass man nach 6 Jahren neue rauftuen soll.
Meine sind in der Tat schon "etwas" (RÄUSPER!) älter.
Jetzt weiss ich aber dass ATU sehr geschäftstüchtig ist und da schon mal etwas übertreibt, deswegen meine Frage:
Nach wie viel Jahren sollten sie runter?
25 Antworten
Nein wir sind alle total nett und wollen nicht irgendwann lesen müssen das du nen schlimmen Unfall hattest.
Hier will doch immer jeder das es jedem gut geht.
Zumindest bis zum nächsten vs. Thread
Hier mal ein paar Links zu alten Reifen:
http://www.ra-kotz.de/alte_reifen.htm
http://www.fahrprofi.de/main/news/01/news10_01.html
http://www.geizkragen.de/.../C26-L31056.html
http://www.unfallopfer.de/modules.php?...
Zitat:
Original geschrieben von schroederweg
Ihr seid alle gemein!
Bis vor drei Tagen hatte ich noch 4 Reifen inklusive Stahlfelgen mit ca 3-4mm Profil und 3 Jahre alt. Gegen selbstabholung hätte ich sie verschenkt, jetzt sind sie entsorgt.
Ich lass mir nachher ein Angebot für neue Reifen inkl. Felgen machen, meine sind 3 Jahre alt... Ich schau mal, wieviel Profil die noch haben... Vielleicht kann ich Dir damit helfen... *grübel*
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das mit der laufleistung ist bei manchen schon heftig letztens volvo drin gehabt der war von 84 immer noch erst bereifung
michelin zb halten lange also sprich werden nicht so schnell spörode und hart
Wie geizig muss man eigentlich sein? Ich mein die Reifen sind 21 Jahre alt. Sowas find ich nur noch Verantwortungslos!
*kopfschüttel*
also.. man muss unterscheiden zwischen reifen, die ständig gefahren werden und solchen, die viel stehen, zb reifen am wohnwagen. dazu kommen noch faktoren wie sonneneinstrahlung und ozonbelastung. hört sich seltsam an, ist aber schnell erklärt:
reifen haben sogenannte weichmacher drin in der gummimischung. die können aber nur aktiv sein, wenn der reifen bewegt und damit "durchgewalkt" wird. sonst wird der reifen spröde.
dazu kommt, daß die sonne durch UV strahlung ebenfalls den gummi spröde werden läßt, genau wie ozon.
wenn du also ein auto hast mit wenigen km, daß an der nordsee steht, dann hat der reifen eher die chance, spröde zu sein als ein reifen eines autos mit ständiger bewegung aus dem inneren festland.
dazu kommen noch qualtätsunterschiede bei verschiedenen herstellern. so würde ich einem michelin mit 10 jahren noch (bedingt) vertrauen, einem conti oder dunlop schon weniger.
meine empfehlung ist, den reifen mit max 6 jahren zu wechslen, denn er wird garantiert härter mit jedem jahr. die nässehaftung läßt eindeutig nach.
man kann die laufleitung der reifen durch diese faktoren erhöhen:
regelmässig luftdruck prüfen und von vornherein mit 0,2 bar mehr fahren, als angegeben. (etwas weniger komfort)
regelmässig wuchten und spur einstellen lassen.
keine bordsteine überfahren.
regelmäßiges wechseln, soweit möglich, von der vorder zur hinterachse, und gegebenenfalls auch links - rechts umtauschen. (nur bei reifen ohne laufrichtung möglich)
gleichmäßiges fahren, also spurts und harte bremsungen vermeiden. das bedeutet nicht gleichzeitig, nicht schnell unterwegs zu sein!
dann laufen die reifen topfeben ab und halten sehr lange. dies macht sich vor allem bei vielfahrern bezahlt. dazu meine erfahrung: bmw 525dA 120.000 km mit ersten satz, e39 ca 100.000 km. beide laufleistungen innerhalb von je 2 jahren "erfahren".
gruß
der
zp
Zitat:
Original geschrieben von Zentrierpapst
so würde ich einem michelin mit 10 jahren noch (bedingt) vertrauen, einem conti oder dunlop schon weniger.
Erklär mir das bitte mal...
Zitat:
Original geschrieben von Brabus-EV12
Erklär mir das bitte mal...
michelin hat einfach einen höheren qualitätsstandard. michelin würde nie einen reifen ausliefern, wenn sie nicht 100% sicher sind, daß der in ordnung ist. dunlop und conti schauen auch mal gern auf umsatz und stückzahl. wenn nix da ist, liefert michelin dann eben nicht, mußt du warten...
die qualitätssicherung und standards bei michelin sind höher, die toleranzen niedriger. in 18 jahren arbeit in der reifenbranche ist es einfach erfahrungssache. allein neureifen sind bei michelin meist besser im rundlauf, haben weniger gewichte nötig zum auswuchten. ähnliche qualität bekommst du nur bei bridgestone, allerdings nur aus der japanischen fertigung. hast du mal reifen aus spanien, sieht es schon anders aus. frag mal im reifenfachhandel, wenn es um rundlauf und auswuchten geht, wird dir jeder sofort michelin als erstes nennen.
gruß
der
zp
Zitat:
Original geschrieben von Zentrierpapst
michelin hat einfach einen höheren qualitätsstandard. michelin würde nie einen reifen ausliefern, wenn sie nicht 100% sicher sind, daß der in ordnung ist. dunlop und conti schauen auch mal gern auf umsatz und stückzahl. wenn nix da ist, liefert michelin dann eben nicht, mußt du warten...
die qualitätssicherung und standards bei michelin sind höher, die toleranzen niedriger. in 18 jahren arbeit in der reifenbranche ist es einfach erfahrungssache. allein neureifen sind bei michelin meist besser im rundlauf, haben weniger gewichte nötig zum auswuchten. ähnliche qualität bekommst du nur bei bridgestone, allerdings nur aus der japanischen fertigung. hast du mal reifen aus spanien, sieht es schon anders aus. frag mal im reifenfachhandel, wenn es um rundlauf und auswuchten geht, wird dir jeder sofort michelin als erstes nennen.
gruß
der
zp
Du arbeitest als Reifenhändler bzw. in der Reifenbranche?
Endlich ein Mann mit Fachwissen...
Was hälst Du denn von den Billigmarken der etablierten Hersteller, z.B. Diamant von Conti?? Sind die empfehlenswert??
Zitat:
Original geschrieben von Brabus-EV12
Du arbeitest als Reifenhändler bzw. in der Reifenbranche?
nein nicht mehr. war von 1984 - 2001 als Händler, Industrievertreter (Conti) und Verkäufer / Trainer für spannmittel unterwegs, zuletzt habe ich die größten Reifenhändler Deutschlands in Zentriertechnik und Werkstattausrüstung trainiert / beraten. Daher ist mein Wissen bezüglich der neusten Reifenmarken nicht aktuell.
Zitat:
Was hälst Du denn von den Billigmarken der etablierten Hersteller, z.B. Diamant von Conti?? Sind die empfehlenswert??
Generell gilt bei der Reifenindustrie, daß die sog. No-names auch nicht (viel) schlechter sind. Es sind teilweise überproduktionen, weil die Mitarbeiter beschäftigt werden müssen.
So hatte Barum einen guten ruf, Semperit oder die Hausmarken von point S, die von Conti gefertigt werden. Insgesamt stellt Conti etwa 40 Marken her, eben auch in auftragsfertigung.
die bekanntesten: uniroyal - semperit - general - barum - conti
das gilt auch für LKW bereifung.
bei michelin ist es zb der kleber, mit ähnlich guten eigenschaften bezügl rundlauf und haltbarkeit, oder einer, der unter amerikanischem namen verkauft wurde, nachdem michelin die marke gekauft hatte. hab den namen vergessen, wird von den team reifen händlern vertrieben.
weitere verbindungen: dunlop - goodyear - pneumant usw.
gruß
der
zp