Werkstattpreise, Stundenlohn...ist das eigentlich noch "normal"?
würde mich mal interessieren wer sich das noch leisten kann..zu 85% mache ich alles selber, bei kniffligen Sachen kenne ich einen Mechaniker...
ich hörte das VW um die 120,-EUR/Std. verlangt, stimmt das? wie sind so die Stundenlöhne derzeit?
Gruß
Beste Antwort im Thema
Viele hier können sich die hohen Kosten einer Werkstatt einfach nicht vorstellen.
Allein unser Achsvermessungsstand hat knapp 80'000 gekostet. Jetzt Rechne mal nach, wie oft du jetzt eine Vermessung verrechnen musst á 90 damit sich nur die Anschaffung gerechnet hat. Und der Mech will auch noch bezahlt sein von dem Geld.
Oder heute neuer Federspanner für 2'800.
Hier wird nicht mit 0815 China Fabrikaten gearbeitet (wer weiss was für ne Gefahr von ner Feder ausgeht, die losspickt weil der Spanner nachgelassen hat, will nicht täglich mit nem billigen Werkzeug arbeiten). Und trotzdem hält das Zeug nicht ewig.
Und wenn eine Werkstatt 100e für Bremsbelagwechseln verlangt, kann ich dies verstehen. Denn gerade wenn jemand selber das Material mitbring, machen wir selber immer einen höheren Stundenansatz oder nehmen den Kunden garnicht erst an. Nacha kommt dann die Reklamation die bremsen quitschen o.a. und man soll für irgend ein Produkt gerade stehen, an dem man nichts verdient hat und nicht mal weiss woher es kommt.
Nur mal so ein kleiner Ansatz...
95 Antworten
Das könnte glatt von mir sein! Besser kann man es kaum ausdrücken. Danke
Ich glaube auch, dass es von beispielsweise VW und BMW gewünscht ist, dass die lizenzierten Händler konzentrieren.
Da sind Eigentümer die 5 - 10 Standorte betreiben, und womöglich noch wachsen keine Seltenheit.
Diese bekommen die Lizenzen vom Autokonzern. Und müssen sich den Vorgaben beugen und ihre große Organisation danach ausrichten.
Woran der Autokonzern verdient ist vermutlich Neuwagengeschäft und etwas Ersatzteilhandel.
Die Autohäuser leben von Reparaturen und Ersatzteilhandel.
Die Konzerne haben daher gewiß ein Auge darauf vor allem zahlungskräftige Neuwagenkunden anzuziehen? Und wie macht man das? Natürlich mit Glaspalast, Kaffe-Vollautomat, Automobilkaufmann mit Schlips, Probefahren.
Leute die in Foren nachlesen, wie man bei einem 10 Jahre alten Auto den Anlasser wechselt, oder die eine Werkstatt suchen, die für 50 € selbst mitgebrachte Bremsen einbaut - das ist eine andere Welt, ob diese Kunden existieren oder nicht existieren ist für einen Autokonzern im Vergleich kaum mehr spürbar.
Denen ihre Hauptkraft liegt darin die Autos der nächsten 5 Jahre zu entwickeln.
Die Autohausketten sind Erfüllungsgehilfen. Vermutlich haben die kaum was zu melden. Sonst kommt der nächste Unternehmer, der das Spiel mitspielt.
Zitat:
@HermannBarth schrieb am 6. April 2015 um 13:53:33 Uhr:
Ich glaube auch, dass es von beispielsweise VW und BMW gewünscht ist, dass die lizenzierten Händler konzentrieren...
Woran der Autokonzern verdient ist vermutlich Neuwagengeschäft und etwas Ersatzteilhandel.
...
Die Wertschöpfung für den Hersteller bzw. dessen orig. ET-Vertriebs-Org wird von Laien bei weitem unterschätzt! Sie ist ein großer Aktivposten im Gesamtgeschäft.
Es hat ja Gründe, wenn der Senior eines Freundlichen sagt, etwas könne nicht mehr stimmen, wenn man am Verkauf einer Abgasanlage bei weitem mehr verdiene als am Verkauf eines Neuwagens!
Ich hab mich hier über das generelle Thema u.a. hier schon mal ausgelassen
http://www.motor-talk.de/.../...eigenes-oel-probleme-t4839751.html?...
, in den Beiträgen davor und danach auch, sowohl in Sachen ET-Preise als auch Freigabeliste Motorenöl und dem Schindluder, der auch damit manchmal getrieben wird...
Was der Senior des Autohauses sagt, gilt natürlich nicht für den Autokonzen, sondern für die Ebene der Autohäuser.
Aber es mag schon sein, dass der Konzern auch gut an den Erstatzteilen verdient, zumal teilweise auch noch wenn der Wagen schon im Gebrauchtmarkt ist.
Trotzdem teilt er sich den Gewinn hier mit dem Zulieferer vorher und dem Autohaus nachher.
Beim Neuwagen hingegen erzielt der Konzern den Großteil des Gewinns alleine.
Ähnliche Themen
Das ist richtig, aber bis das orig. ET-Teil beim Händler im Teilelager liegt und der´s mit Zuschlag auf den von VW-vorgegebenen EK verkauft bzw. mit einem in Grenzen vorgegebenen Endpreis an den Kunden, hat der Hersteller über seine Vertriebs-Org schon enorme Spannen draufgeschlagen, schon wg. der Mengen, die er ordert.
Das ganze System erinnert mich immer schrecklich an Glencore:
http://www.motor-talk.de/.../...kschritte-preisdruck-t4306183.html?...
Die Mutter gewinnt immer! 🙂
Wenn ich für einen kleinen Blechwinkel 10 € zahle, muss es schon so sein. Der Lieferant erhält dafür garantiert keinen Preis der annähernd in der Größenordnung liegt.
VW wird schon Asche damit machen (gut, müssen sie auch bei der Riesenkonzernstruktur), zumal das Auto halt im ganzen Leben die Ersatzteile braucht. Geschweige denn weil es so kompliziert ist, dass immer wieder teure Teile auf Verdacht getauscht werden.
Deswegen werfe ich das auch vor, nämlich wenn das Auto kompliziert und unausgereift ist, verdient der Konzern an dieser "Fehl"-Entwicklung noch extra. Erst wenn eine Schmerzgrenze überschritten wird, kippt die Stimmung und das ganze wird rufschädigend.
Etwas Teiletauschen und Rätseln kann schon den Umsatz erklecklich steigern. Auch für die Autohäuser!
Hei Jules, mein Sohn gerade in Hamburg in einer freien Werkstatt 115 Euro löhnen dürfen.
Zitat:
@Jules444 schrieb am 24. März 2015 um 18:58:31 Uhr:
würde mich mal interessieren wer sich das noch leisten kann..zu 85% mache ich alles selber, bei kniffligen Sachen kenne ich einen Mechaniker...
ich hörte das VW um die 120,-EUR/Std. verlangt, stimmt das? wie sind so die Stundenlöhne derzeit?
Gruß
Hei Jules, mein Sohn gerade in Hamburg in einer freien Werkstatt 115 Euro löhnen dürfen.
Wenn man bedenkt das der Mindestlohn bei € 8,50 liegt ist das doch ein guter Schnitt !!
Hier in Thüringen gibt es gute und günstige Vertragshändler. Man muss nur etwas weiter von den Glaspalästen weg fahren. Mein freundlicher berechnet einen Stundensatz von 60€.
Ja, auch bei uns innerhalb Thüringen schwanken die Preise sehr stark.
Weg von Glaspalästen! Da kann ich nur zustimmen.
Mein Freundlicher verlangt 45EUR Stundenlohn, und 53EUR Stundenlohn wenn man die Teile selbst mitbringt. Das finde ich super und fair.
Auch wenn ich selbst was am Auto bastel, und ich benötige mal dringend Spezialwerkzeug, kann ich dort immer mal anfragen.
Zitat:
@HermannBarth schrieb am 24. März 2015 um 19:15:23 Uhr:
Wenn eine Arbeit auch nur 60 € für eine Stunde kostet, und ich brauch 3 h dafür zuhause. Dann hab ich immer noch einen extrem lukrativen Stundenlohn. Und die Teile kriege ich auch für weniger, wenn ich bestelle...Ich geh zur Werkstatt ...zum Fahrwerk vermessen. Das kostete mich 90 €!
Und es kommt der Tag da kriege ich so eine Fahrwerkseinstellung auchnoch selber befriedigend hin!
Ehrlich gesagt für 120 € pro Stunde kaufe ich mir eher noch die meisten Spezialwerkzeuge für zuhause. Meine Ausrüstung wächst ständig. Was man hat, das hat man...
Jop bin da ganz deiner Meinung. Hab den Beruf im Jahr 2000 erfolgreich abgeschlossen und hab 5 Jahre für ein migrigen Lohn gebuckelt! Hab jetzt eine Umschulung zum FALET gemacht und verdiene das dopellte! Die Ausbildung zum KFZ war nicht umsonst ... Hab mir in meiner großen 6x9m Garage eine fette Werkstatt eingerichtet und habe mir nach und nach alles an Werkzeuge gekauft was geht ;-) wie gesagt nach und nach . ich mache immer noch viel nebenbei und es lohnt sich und macht noch viel Spaß.
Gruß
Martin
Also so ein Bild kenn ich doch irgendwoher, Achja, so sah meiner im Mai aus🙂
HORROR!
Meine Werkstatt verlangt einen für mich voll akzeptablen Stundenlohn. Bringe ich die Sachen mit, ist es ein klein wenig mehr, aber ok.
Dafür sind kleine Sachen wie Fehlerspeicher Auslesen, oder mal was kurz schauen, immer umsonst.
Bin auch immer nur in der einen Werkstatt, die kennen mein Auto in und auswendig, ist bei mir um die Ecke, auf dem Weg zum Kindergarten. Also perfekt. Auto abgegeben in 2 min, und wenn was ist, flitze ich los und bin auch schnell da.
Finde ich gut Martin dass du dir das so eingerichtet hast.
Liebe Grüße
Wer selbst schrauben kann, ist nicht mehr auf Werkstattpreise angewiesen.
Allerdings kosten diese Arbeiten eigene Kräfte und zudem noch Equipment plus Infrastruktur. Das muss man gegenrechnen.
Man muss davon ausgehen, dass die Wekstattpreise in Zukunft weiter leicht, aber stetig ansteigen. Das ist aber in vielen Dienstleistungsbereichen der Fall.
Von den Gewerbetreibenden kann man alles mögliche erwarten. Die Unterschiede sind sehr gross, in einem Artikel auf https://www.freelance-market.de/d/...n-stundensatzen-von-freiberuflern habe ich einen Vergleich gesehen, es ist gut sich ein bisschen umzuschauen.
Zitat:
@FreiberuflerinOla schrieb am 8. Oktober 2017 um 17:57:26 Uhr:
Von den Gewerbetreibenden kann man alles mögliche erwarten. Die Unterschiede sind sehr gross, in einem Artikel auf https://www.freelance-market.de/d/...n-stundensatzen-von-freiberuflern habe ich einen Vergleich gesehen, es ist gut sich ein bisschen umzuschauen.
Es ist schön dass du dich extra hier angemeldet hast, um diese frohe Botschaft zu überbringen. 🙂😉
Bei Gelegenheit kannst du mal die FAQ von Motor-Talk lesen. 🙂