Werkstatt bricht Zündkerze ab! Wer zahlt?
Hallo,
mein Auto (Ford Focus BJ 2/05) hatte einen Marderbiss. Die Züdkabel musssten ausgetauscht werden. Habe mit dem Meister vereinbart, dass er sich die Zünkerzen auch mal anscheuen soll und ggf. auch tauschen soll.
Gestern rief er mich an und teilte mir mit, dass ihm eine Zündkerze abgebrochen sei. Die Kerzen hätten sich durch rost dermaßen festgesetzt und er habe nur ganz vorsichtig probiert und schon sei eine abgebrochen. Er habe schon alles probiert das Gewinde raus zu kriegen, aber es nicht geschafft. Um das Gewinde heraus zu bekommen, müsse er den Zylinderkopf abnehmen. Kosten für die Aktion 500 - 600 Euro.
Muss ich das Geld bezahlen oder hat es die Werkstatt verbockt?
Da ich ja was machen muss - das Aurto fährt ja momentan nicht - bin ich um jede schenlle Hilfe dankbar
Beste Antwort im Thema
Ist aber nicht zufällig der 1,6L Benziner?
Da taucht das Problem ständig auf. Ursache: Regenwasser tropft auf den Zylinderkopf. Hier gibt es seitenlange Threads zu dem Problem (und der Lösung).
Falls es sich um den Motor handelt, sollte die Werkstatt das Problem eigentlich kennen! Die nächste Gefahr ist, dass evtl. noch vorhandenes Wasser vom Zylinderkopf in die Brennkammer läuft...
Ich würde an deiner Stelle da jetzt SEHR aufpassen und mit dem Werkstattleiter und/oder Meister die Sache sehr genau angucken. Folgeschäden werden richtig teuer!
30 Antworten
Wenn es keine Ford Vertragswerke ist, kann er die Kulanz schnell vergessen 😉
Fakt ist, er zahlt oder Du klagst.
Ganz einfach.
Zitat:
Original geschrieben von Nice-DJ
Fakt ist, er zahlt oder Du klagst.
Ganz einfach.
Ganz genau!
Und was würde ich ihm auch so unter die Nase reiben!
Beim 1,6L-Benziner sieht man DEUTLICH den Rost auf dem Zylinderkopf wenn Wasser eingedrungen ist. Ich wette, der Rost ist immer noch zu sehen!
Das hätte das erste Anzeichen für den Mechaniker sein können, dass er da ein bißchen vorsichtig rangehn soll und reichlich Rostlöser benutzen soll! Aber ich gehe davon aus, dass der jüngste Azubi das gemacht hat (und es dennoch zu Gesellenpreisen abgerechnet wurde 😉) und einfach mit voller Gewalt die Kerze rausdrehen wollte...
Die Werkstatt sollte dagegen versichert sein! Falls nicht, ist es deren Problem! Hast du keine RSV? Bist nicht beim ADAC? Falls doch, ruf dort an!
Die Werkstatt sollte dagegen versichert sein! Falls nicht, ist es deren Problem! Hast du keine RSV? Bist nicht beim ADAC? Falls doch, ruf dort an!Hab gerade mit meiner RSV tel. und hab bereits die Kostenübernahme erhalten. Werd ich der Werkstatt, sollten sie sich blöd stellen, eben auch blöd kommen! Das ist zwar nicht meine Art, aber was sein muss, muss eben sein.
Werd euch auf dem Laufenden halten!
Bleibt Dir ja leider auch nichts anderes über.
Ist immer der letzte Schritt, den man geht, aber die Sache ist ja klar.
Wäre ja noch schöner, wenn jeder seinen Schaden selber zahlen müsste.
Und es gibt da auch noch die Regelung, das Deine Versicherung zahlt und sich es von dem Schädiger wiederholt.
Hat nicht jede Versicherung.
Dazu kommt, das Du auch Ausfallentschädigung bekommen musst, sollte er Dir keinen Leihwagen auf seine Kosten geben.
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Wenn du der Werkstatt den Wisch mit der Kostenübernahme der RSV unter die Nase hältst, wird Sie wahrscheinlich einknicken. Die wissen ganz genau, was dann kommt. Dein Anwalt prüft alle deine Ansprüche (Leihwagen, Porto-/Kommunikationspauschalen, Anwaltsgebühren etc.) und setzt ein Schreiben an die Werkstatt auf, in dem die Behebung des Schadens und die Regulierung deiner Anspüche gefordert werden.
Zu den Anwaltsgebühren: Auch wenn deine RSV die Kostenübernahme zugesagt hat, muss die Werkstatt die später wahrscheinlich übernehmen. Das ist ja der Trick bei einer RSV. Ist eine Sache erfolgversprechend sagen sie eine Kostenübernahme zu, weil sie die Kosten später wahrscheinlich eh nicht übernehmen werden. Je aussichtsloser, desto höher die Wahrscheinlichkeit für eine Ablehnung.
Aber weiter zu deinem Problem: Die Werkstatt knickt dann ein, weil so hauptsächlich Arbeitslohn anfällt, lassen Sie es auf einen Anwalt oder sogar auf eine Klage ankommen, besteht das Risiko, dass es für sie richtig teuer wird (Leihwagen, Anwälte, Gerichtskosten...).
Hatte mal einen Fall von Gewährleistungsschaden nach Gebrauchtwagenkauf. Die Werkstatt hatte dreimal die Möglichkeit den Schaden zu beheben und hat dies nicht getan. Habe dann mit Rückgabe des Fahrzeugs gem. BGB gedroht, woraufhin ich ausgelacht worden bin. Habe denen den Wisch von der RSV unter die Nase gehalten und am nächsten Tag konnte ich mein Auto repariert abholen.
Es ist schade, dass es manchmal so laufen muss. Man verbindet das dann irgendwie auch immer mit dem Auto, was ja gar nichts dafür kann. Wünsche dir viel Glück, halte uns mal auf dem Laufenden...
Wenn noch bissle was von der Kerze übrig ist, soll diese Pfeife mit einem Brenner den Kopf um die Kerze herum erhitzen.
Nicht das Kerzengewinde, sondern den Kopf!
Metall dehnt sich bei Erwärmung aus. Mit etwas Glück bekommt man die Kerze dann noch raus.
Geht nix, wird er über seine Betriebshaftpflicht den Schaden beheben müssen.
Zitat:
Original geschrieben von Mondeo MK4
Wenn noch bissle was von der Kerze übrig ist, soll diese Pfeife mit einem Brenner den Kopf um die Kerze herum erhitzen.
Nicht das Kerzengewinde, sondern den Kopf!Metall dehnt sich bei Erwärmung aus. Mit etwas Glück bekommt man die Kerze dann noch raus.
Geht nix, wird er über seine Betriebshaftpflicht den Schaden beheben müssen.
Es ist aber nur noch das Gewinde da! Er hat es auch schon mit einem Linksgewinde probiert.
Dann Pech für die Werkstatt.
Wenn etwas nicht geht, dadurch aufwändiger wird bzw. Gefahr einer Beschädigung droht, lehnt man den Vorgang ab und weist den Kunden auf eine Problematik hin.
Friemelt die Werkstatt etwas kaputt, ist deren Haftpflicht zuständig und eigens für solche Fälle ja auch abgeschlossen worden.
Wie der Name schon sagt Haftpflicht.
@TE
Und schon ein Gespräch gehabt?
Hallo,
also grundsätzlich müsste die Werkstatt für diesen Schaden aufkommen.
Diese Versicherung nennt sich im übrigen Handel&Handwerk.
Allerdings die Zündkerzenbohrung mit einem Schweißbrenner zu erhitzen ist ja mehr wie verbrecherisch.
Das ist nämlich Aluminium.
Außerdem kommt man an die Stelle wo die Zündkerzen sitzen mit einem Schweißbrenner gar nicht ran.
Das ging bei den alten Motoren die aus Gußeisen bestanden.
Mir ist auch eine Zündkerze mal abgerissen.
Ich habe dann als die Kerze abgerissen ist kurz den Motor durchgestartet.
Dabei wurde der Isalator der Zündkerze durch den Verdichtungsdruck des Motors aus dem Gewindeeinsatz herausgeschleudert.
Jetzt musste man nur noch den Gewindeeinsatz heraus bekommen.
Und das war in der Tat ein Problem.
Zuerst mir reichlich Rostlöser einsprühen.
Dann habe ich eine lange Halbzoll Verlängerung zweckentfremdet.
Ich habe mir an einer Seite einen konisch verlaufenden Spitz mit 3 scharfkantigen Schneiden angefertigt.
Dann habe ich diesen in die Zündkerzenbohrung gehalten und mit leichten Schlägen drauf geklopft.
Dann eine Ratsche angesetzt und gefühlvoll ein wenig links und wieder rechts gedreht.
Dann die Ratsche wieder abgenommen und wieder mit dem Hammer leicht drauf geschlagen.
Diese Schritte wiederholte ich mehrmals und ich hatte Erfolg dabei.
Der Gewindeeinsatz löste sich und ich konnte ihn entfernen.
Man muss unter Umständen in Kauf nehmen das das Gewinde im Zlinderkopf beschädigt wird. Aber das kann man ja nachschneiden.
Bei mir war es nicht erforderlich.
Wichtig ist dann noch das man eventuell vorhandene Fremdkörper aus dem entsprechenden Zylinder entfernt, am besten mit einem Endoskop nachsehen das da ja nichts mehr drinnen ist.
Und die neuen Kerzen bevor man diese Einbaut mit einer hitzebständigen Paste bestreichen damit sie so schnell nicht mehr festrosten.
Ich verstehe da die Werkstätten nicht das die da gleich den Zylinderkopf abnehmen möchten!?
Da versuche ich doch alles mögliche damit ich mir diese Arbeit sparen kann.
Ist ja auch ein erheblicher Zeitaufwand den Kopf zu demontieren, von den Kosten erst gar nicht zu sprechen.
Mache Ihnen mal den Vorschlag mit der zweckentfremdeten Halbzollverängerung.
Ein Versuch wäre es allemal Wert.
Wenns nicht klappt kann man den Zlinderkopf immer noch demontieren.
Zitat:
Original geschrieben von fordfuchs
Ich habe dann als die Kerze abgerissen ist kurz den Motor durchgestartet.
Dabei wurde der Isalator der Zündkerze durch den Verdichtungsdruck des Motors aus dem Gewindeeinsatz herausgeschleudert.
Wie weit ist das Ding geflogen? Selbst bei geöffneter Motorhaube könnte das Teil eine schöne Beule in das Blech hämmern. Oder auch einmal durch den Kopf desjenigen, der mal kurz gucken kommt, was man da macht 😁
Hi,
ich denke das irgendwelche Reparaturtips für den Threadersteller nicht wirklich relevant sind. Der verursachte Schaden liegt bei der Werkstatt, da liegt ein handwerklicher Mangel vor.
Der Rest ist Juristerei.
Gruss
Martin
Und, ein Forum lebt aber davon, das Tips und Anleitungen gegeben werden.
Oder hat die Nachwelt kein anrecht auf eine Möglichkeit zur Behebung des Problems?
Alles meckert immer, nutze die SuFu.
Gerade diese Überschrift hat sehr viel Potenzial für die Sufu, und man stößt auf keine Antwort.
Hat was. 😉
Zitat:
Allerdings die Zündkerzenbohrung mit einem Schweißbrenner zu erhitzen ist ja mehr wie verbrecherisch.
So ein Quatsch!
1. Schweißbrenner ist ja auch Unsinn, obwohl man auch damit eine weiche Flamme enstellen kann. Ein Propanbrenner ist üblicher und damit bringt man keinen Motor zum schmelzen. Aber man sollte auch wissen was man tut und nicht auf blauen Dunst mit der Flamme rumfummeln.
2. Nicht zum Glühen bringen, sondern sinnig (!!) erwärmen, so wie es die Motortemperatur nicht anders macht.
Ich hab auf diese Weise schon die ein oder andere Kerze losbekommen. Bestes Beispiel war mal ein Fiesta, wo die Werkstatt auch die weiße Fahne gehoben hat.
Kaputtmachen kann ich es dann auch selber, sofern es die Werkstatt vorher abgelehnt hat.
Festsitzende Kerzen sind übrigens alles andere als selten.
Aus diesem Grund fährt man einen Motor vor einem Kerzenwechsel auch warm, während eine neue Kerze niemals in einen heissen Motor eingedreht werden sollte.
Die bekommt dann später auch kein Zauberer mehr raus.
Per Brenner kann man die Zonen um die Kerze erhitzen (wenn man rankommt) und das möglichst schneller als sich die Hitze auf die Kerze überträgt und das Gewinde die Ausdehnung mitmacht.
Diese Zeitverzögerung kann man nutzen um eine feste Kerze zu lösen.
Zitat:
Original geschrieben von Nice-DJ
Und, ein Forum lebt aber davon, das Tips und Anleitungen gegeben werden.Oder hat die Nachwelt kein anrecht auf eine Möglichkeit zur Behebung des Problems?
Alles meckert immer, nutze die SuFu.
Gerade diese Überschrift hat sehr viel Potenzial für die Sufu, und man stößt auf keine Antwort.
Hat was. 😉
Die Fragestellung dieses Threads ist nun ausnahmsweise mal wirklich präzise.
Würde der Qualität gut tun, wenn die Beiträge zum Thema passen würden. Gibt nun genug Threads mit irgendwelchen Reparaturtips.
By the way: Auf welchem Planeten bin ich denn, dass ich der Werkstatt sage wie sie ihr Handwerk machen soll? Am Ende lande ich dann doch wegen solcher Tipps in der Haftung: "Herr Richter, der Kunde hat gesagt wir sollen so machen....".
Nee, nee. Was ich selber mache ist eine Sache, aber ihren Bockmist soll eine beauftragte Werkstatt mal fein selber auf die Reihe bekommen. Die zahlen mir auch kein Honorar für irgendwelche "Tipps".
Ciao
Martin