Wer darf 5er fahren?
Hallo zusammen,
mal eine Frage der etwas anderen, nicht technischer Art.
Ich arbeite bei einem mittelständischen Unternehmen, bin ab und an bei Kunden unterwegs und fahre einen Octavia. Nur die Geschäftsleitung fährt eine höhere Klasse (der eine Geschäftsführer A6, der andere einen 5er). Die Karrossen sind schon sehr edel, und es kommt immer ein 'haben-wollen' Gefühl auf.
Auf der Autobahn sind diese zwei Typen ja doch relativ stark vertreten - daher meine Frage, wer 'darf' diese Klasse fahren? Seid ihr alle Geschäftsführer / in der Geschäftsleitung unterwegs? Wohl kaum.
- Wer hat denn bei euch das Privileg?
- Seid ihr bei Konzernen angestellt?
- Ist es vom Gehalt abhängig? Kann man z.B. sagen, ab 100k aufwärts gibts diese Autos? Das dürfte ja für die meisten doch eine Utopie sein?
- Mein Auto hat ein BLP von ca. 30k. Das ist bei der 1% Regelung schon sprübar. So ein A6/5er kann ja locker 80k kosten. Sind die Gehälter dann so hoch, dass das nicht mehr weh tut?
Vielen Dank für eure Einschätzungen. Ja, ich finde das Auto ist wichtig und hat doch ein gewisses Image - und ich möchte mich entsprechend neu orientieren. Ich hoffe, ihr seid mir für diese Fragen nicht böse.
Danke!
Peter
Beste Antwort im Thema
Es soll sogar Leute geben die so ein Fahrzeug privat fahren.
105 Antworten
Hauptgrund für den 5er sind meine 50000km pro Jahr. Da ist das Auto einfach ein wichtiger Arbeitsplatz.
Hab ne relativ freie Fahrzeugwahl beim Dienstwagen und verstehe niemanden der bei vielen Kilometer per anno nicht Wert auf das Fahrzeug legt. Vorausgesetzt es ist durch eine Dienstwagenregelung erlaubt.
Bei nur q15000km im Jahr wäre es entweder ein Touran oder der GranTourer. Oder doch auch ein 5er :-)
Bei einem höheren Gehalt ist die 1% Regelung noch deutlich spürbarer als in niedrigeren Einkommesklassen. Grund hierfür ist die Steuerklasse. Bei meinem 5er und meiner Einkommenssteuerklasse sind im Jahr 4500 € Steuer abzuführen. Dafür kann man sich locker einen Privatwagen, z.B. nen schnittigen 1er halten.
Zitat:
@Nille72 schrieb am 20. März 2016 um 20:56:15 Uhr:
Bei einem höheren Gehalt ist die 1% Regelung noch deutlich spürbarer als in niedrigeren Einkommesklassen. Grund hierfür ist die Steuerklasse. Bei meinem 5er und meiner Einkommenssteuerklasse sind im Jahr 4500 € Steuer abzuführen. Dafür kann man sich locker einen Privatwagen, z.B. nen schnittigen 1er halten.
Ich hab noch 37km einfachen Arbeitsweg. Da wird die Versteuerung noch unangenehmer.
Aber, wie gesagt, bei vielen km muss das Auto passen.
Also ich arbeite für meist große IT Firmen. Dort fahren eigentlich nur "Manager" die untere 5er Klasse wie 520 oder mal einen 530/ 535er. GF lassen sich meist nicht mehr mit billigen 5ern ein, sondern fahren dann Porsche oder Tesla oder sonstiges in der Klasse.
Techniker oder Sales fährt meistens 3er.
Ich fuhr meinen 550ix privat, nutzte ihn aber auch für die Firma bzw. rechne den darüber ab. Bei vielen Kunden/ Partnern muss man aber dann auch gerne das Auto "verstecken" bzw. um die Ecke parken. Denn nicht viele sehen es heute mehr gerne, wenn geschäftlich zu viel geprotzt wird.
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Zitat:
@Wyatt5812 schrieb am 20. März 2016 um 00:55:57 Uhr:
Unser Konzern macht gut 1 Mrd. € Umsatz
...wem bitte interessiert der Umsatz??
Wieviel Gewinn, oder doch Verlust...🙂
Na ja ehrlich gesagt habe ich noch nie darüber nachgedacht. Ich mag BMW und habe ein passendes Auto für die Familie gesucht. Schon mal den Kofferraum vom 3er Kombi angeschaut? X5 mit seiner bescheuerten Heckklappe, ne also kam ich auf den F11. Umsatz und Anzahl Mitarbeiter ist doch sowas von uninteressant! Selbst wenn ich einen Chef hätte bei der Entscheidung Auto wäre mir seine Meinung egal.
Gruss Sven
Also mein F10 ist selbst nach 5 Jahren noch 30k wert - ein F10 mit M-Paket ist nach wie vor ein Hingucker.
Zitat:
@julmar schrieb am 20. März 2016 um 21:45:45 Uhr:
Zitat:
@Wyatt5812 schrieb am 20. März 2016 um 00:55:57 Uhr:
Unser Konzern macht gut 1 Mrd. € Umsatz...wem bitte interessiert der Umsatz??
Wieviel Gewinn, oder doch Verlust...🙂
Das ist für die Beurteilung bzw. Vergleich schon relevant - in 2015 übrigens ca. 45 Millionen € Gewinn - keine Schulden - kein Fremdkapital - alle Autos gekauft - also Grundsolide und auch Konservativ - deshalb unter anderem auch die mir nicht zusagende Motorenauswahl.
Zitat:
@Wyatt5812 schrieb am 20. März 2016 um 22:19:40 Uhr:
Zitat:
@julmar schrieb am 20. März 2016 um 21:45:45 Uhr:
...wem bitte interessiert der Umsatz??
Wieviel Gewinn, oder doch Verlust...🙂
Das ist für die Beurteilung bzw. Vergleich schon relevant - in 2015 übrigens ca. 45 Millionen € Gewinn - keine Schulden - kein Fremdkapital - alle Autos gekauft - also Grundsolide und auch Konservativ - deshalb unter anderem auch die mir nicht zusagende Motorenauswahl.
Gratuliere zum Geschäftserfolg. Trotzdem denke ich sind die Fahrzeuge geleast und nicht gekauft. Denn bei 45 Millionen würde man Abschreibposten dringend benötigen. Wenn da euer Steuerberater anderer Meinungen ist, würde ich eventuell den Mitarbeiter genauer auf die Finger schauen, oder die Kanzlei wechseln...🙂...
Zitat:
@julmar schrieb am 20. März 2016 um 22:30:24 Uhr:
Trotzdem denke ich sind die Fahrzeuge geleast und nicht gekauft. Denn bei 45 Millionen würde man Abschreibposten dringend benötigen.
Trotzdem denke ich Uwe kennt den Unterschied zwischen leasen und kaufen und wenn er gekauft sagt, meint er eher nicht geleast. 😉
Man kann übrigens auch gekaufte Autos abschreiben.
Danke - Du hast recht, ich kenne den Unterschied zwischen Kaufen und Leasen sehr genau.
Unsere Firmenwagen sind alle mit sehr hohen Rabatten gekauft, werden durch den eigenen Fuhrparkmanager verwaltet und nach ca. 4-5 Jahren Nutzung auch selber verwertet.
Wenn man weiß wie man das richtig macht, kann man damit sehr viel mehr verdienen als beim Leasing einsparen.
Um unsere Steuerkanzlei muss sich auch niemand sorgen, die Firma entwickelt sich seit über 23 Jahren sehr gut, und unsere Gewinne investieren wir in anorganischen Wachstum, nicht in Überweisungen an die Finanzämter 😁
...dann macht ihr ja alles richtig!
Ps.: hoffe, kein Finanzler liest mit
Zitat:
@julmar schrieb am 20. März 2016 um 22:30:24 Uhr:
Trotzdem denke ich sind die Fahrzeuge geleast und nicht gekauft. Denn bei 45 Millionen würde man Abschreibposten dringend benötigen. Wenn da euer Steuerberater anderer Meinungen ist, würde ich eventuell den Mitarbeiter genauer auf die Finger schauen, oder die Kanzlei wechseln...🙂...
Nur zur Auffrischung Deiner Kenntnisse: Auch gekaufte Autos können abgeschrieben werden ... 😉
Grüße
Der Chaosmanager
Edit: sorry, ich hatte erst nach meinem Posting gesehen, dass MartinBru das schon gepostet hatte.
Zitat:
@Wyatt5812 schrieb am 20. März 2016 um 22:56:26 Uhr:
Danke - Du hast recht, ich kenne den Unterschied zwischen Kaufen und Leasen sehr genau.Unsere Firmenwagen sind alle mit sehr hohen Rabatten gekauft, werden durch den eigenen Fuhrparkmanager verwaltet und nach ca. 4-5 Jahren Nutzung auch selber verwertet.
Wenn man weiß wie man das richtig macht, kann man damit sehr viel mehr verdienen als beim Leasing einsparen.
Um unsere Steuerkanzlei muss sich auch niemand sorgen, die Firma entwickelt sich seit über 23 Jahren sehr gut, und unsere Gewinne investieren wir in anorganischen Wachstum, nicht in Überweisungen an die Finanzämter 😁
Das macht aber aus meiner Sicht in der Regel nur dann Sinn, wenn man mit dem eingesetzten Kapital im Fuhrpark am Ende mehr Gewinn macht, als wenn das Kapital stattdessen in die Erforschung bzw. Produktion eigener Produkte gesteckt würde.
Und das ist bei vielen Geschäftsmodellen nicht der Fall. Wenn also die eigene Produkt- bzw. Servicemarge höher ist als das, was ich mit einer selbstverwalteten Fahrzeugflotte erwirtschafte, dann spricht zunächst einmal vieles für Leasing (auch hier gibt es natürlich wieder berechtigte Ausnahmen, aber das würde hier wohl zuweit führen).
Kommt also immer auf den Einzelfall an...
Da wir ein IT Systemhaus sind, das nichts erforscht oder entwickelt, können wir dadurch auch nichts erwirtschaften.
Bei gut 1.700 Opel Astra Kombi für die Servicetechniker kann man aber eine große Kostensenkung mit eigenem Fuhrpark und geschicktem Management erreichen.
Dasselbe gilt bei gut 300 3ern im Vertrieb, und selbst die gut 40 5er der Geschäftsführer und Vorstände sind so günstiger zu haben.
Leasing ist dabei erheblich teurer, da sich typischerweise die Leasingbank den größten Teil der Rabatte zieht, und auch etwas verdienen muss.
Aber, wie schon mehrfach erwähnt, jede Situation ist anders zu beurteilen.