Welches Öl für 525d F10 Bj. 2011?

BMW 5er F10

Hallo Kollegen,

der Ölwechsel bei 120000km steht an.

Welches Öl empfehlt ihr?

Danke für eurer Feedback!

mfg Manfi

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@zachaeus schrieb am 21. Mai 2015 um 09:09:16 Uhr:


Servus,

ich freu mich wieder einmal etwas vom BMW - Doktor sprich BMW_Verrückter - zu lesen.
Mich würde Deine Meinung interessieren:
Mein 550 i (N63) verbraucht auf 3 - 4.000 km 1 l Öl (BMW 5W-30 LL04). Nun beabsichtige ich -aufgrund von Empfehlungen anderer N63 Treiber auf ein Liqui Molly 5W-40 ebenfalls mit BMW LL04 Freigabe umzuölen.
Siehst Du das für sinnvoll an?

Deine Meinung würde ich sehr schätzen - Du bist der Guru in ALLEN BMW Fragen.

Grüße
Heinz

Hallo und danke! 🙂

Ich persönlich würde im 550i nur ein xW-40 Öl fahren, also ein vollsynthetisches wie es bspw. die meisten 0/5W-40 Öle sind. Diese haben eine gute Qualität und wie bereits gesagt sind sie scherstabil, sowie auch dickflüssiger bei höheren Temperaturen, was den Ölverbrauch senken kann. Allerdings sind 1L auf 4.000 km nicht so schlimm, finde ich. Gönnten sich die BMW-Motoren davor auch (M50/52/54/62, N52/53, ..). 🙂

Man sollte hier erwähnen, dass die Motoren mit Magerbetrieb/Schichtladung (also in diesem Falle N53-Motoren im 523i, 528i mit R6) auf ein Öl mit LL04-Freigabe angewiesen sind, da diese einen NOx-Kat haben und demnach die LL04-Öle geeignet sind - diese haben nämlich einen niedrigen Asche/Sulfatwert, was dem NOx-Kat zugute kommt. Die zusätzliche Schichte im KAT, welche beim NOx-Kat hinzukommt ist Bariumoxid - diese ist dazu da, die NOx-Partikel zu speichern, um bei der Regeneration diese dann wieder umzuwandeln. Sollte man LL01 verwenden, bilden sich vermehrt Bariumsulfate und setzen den NOx-Speicherkat zu - was dann zu Problemen führt und man muss zusätzlich mit BMW-Diagnoseprogrammen entschwefeln etc. pp. 🙂

Wie dem auch sei, Motoren ohne Magerbetrieb (Direkteinspritzer mit Turboaufladung, also N20 im F10, N55, ..) brauchen kein LL04 Öl, da diese kein Magerbetrieb haben. Demnach kann man hier auch getrost zu LL01 greifen - der "erhöhte" Asche/Sulfatwert ist im Prinzip vollkommen egal.

Grüße,

BMW_Verrückter

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Servus Heinz,

das Gegenstück von Meguin zu dem von Dir genannten Liqui-Moly ist eher das Megol 5w40 High Condition.
Das sind beides keine C-Öle (wie ich es verwende) und somit nicht für Fahrzeuge mit DPF empfohlen.
In deinen Fall egal, Du fährst ja keinen Heizöl-BMW.

Das LM Leichtlauf-High Tech 5W-40 was Du nimmst, ist wirklich top. Es hat die Mercedes Freigabe 229.5, welche recht hohe Anforderungen stellt. Ich meine....eine gute Wahl. 🙂

Bin schon auf deinen Bericht gespannt.

Gruss
Franzose

Zitat:

@zachaeus schrieb am 21. Mai 2015 um 09:09:16 Uhr:


Servus,

ich freu mich wieder einmal etwas vom BMW - Doktor sprich BMW_Verrückter - zu lesen.
Mich würde Deine Meinung interessieren:
Mein 550 i (N63) verbraucht auf 3 - 4.000 km 1 l Öl (BMW 5W-30 LL04). Nun beabsichtige ich -aufgrund von Empfehlungen anderer N63 Treiber auf ein Liqui Molly 5W-40 ebenfalls mit BMW LL04 Freigabe umzuölen.
Siehst Du das für sinnvoll an?

Deine Meinung würde ich sehr schätzen - Du bist der Guru in ALLEN BMW Fragen.

Grüße
Heinz

Hallo und danke! 🙂

Ich persönlich würde im 550i nur ein xW-40 Öl fahren, also ein vollsynthetisches wie es bspw. die meisten 0/5W-40 Öle sind. Diese haben eine gute Qualität und wie bereits gesagt sind sie scherstabil, sowie auch dickflüssiger bei höheren Temperaturen, was den Ölverbrauch senken kann. Allerdings sind 1L auf 4.000 km nicht so schlimm, finde ich. Gönnten sich die BMW-Motoren davor auch (M50/52/54/62, N52/53, ..). 🙂

Man sollte hier erwähnen, dass die Motoren mit Magerbetrieb/Schichtladung (also in diesem Falle N53-Motoren im 523i, 528i mit R6) auf ein Öl mit LL04-Freigabe angewiesen sind, da diese einen NOx-Kat haben und demnach die LL04-Öle geeignet sind - diese haben nämlich einen niedrigen Asche/Sulfatwert, was dem NOx-Kat zugute kommt. Die zusätzliche Schichte im KAT, welche beim NOx-Kat hinzukommt ist Bariumoxid - diese ist dazu da, die NOx-Partikel zu speichern, um bei der Regeneration diese dann wieder umzuwandeln. Sollte man LL01 verwenden, bilden sich vermehrt Bariumsulfate und setzen den NOx-Speicherkat zu - was dann zu Problemen führt und man muss zusätzlich mit BMW-Diagnoseprogrammen entschwefeln etc. pp. 🙂

Wie dem auch sei, Motoren ohne Magerbetrieb (Direkteinspritzer mit Turboaufladung, also N20 im F10, N55, ..) brauchen kein LL04 Öl, da diese kein Magerbetrieb haben. Demnach kann man hier auch getrost zu LL01 greifen - der "erhöhte" Asche/Sulfatwert ist im Prinzip vollkommen egal.

Grüße,

BMW_Verrückter

Scheisse mein DANKE hast du und das nenn ich mal Input !
Gruß
Niko

Weil hier so einiges durcheinander geworfen wird.
Ein Öl kann nicht gleichzeitig ein Leichtlauföl sein und einen hohen HTHS-Wert haben.
Leichtlauföle haben einen abgesenkten HTHS Wert, während ein hoher HTHS Wert bedeutet, dass das Öl einen stabilen Schmierfilm unter Scherbelastung bei hohen Temepraturen bildet

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Zitat:

@compert schrieb am 21. Mai 2015 um 22:46:55 Uhr:


Weil hier so einiges durcheinander geworfen wird.
Ein Öl kann nicht gleichzeitig ein Leichtlauföl sein und einen hohen HTHS-Wert haben.
Leichtlauföle haben einen abgesenkten HTHS Wert, während ein hoher HTHS Wert bedeutet, dass das Öl einen stabilen Schmierfilm unter Scherbelastung bei hohen Temepraturen bildet

Stimmt natürlich, habe ich zumindest auch nicht bestreitet.

Aber, wozu ein Leichtlauföl - lieber habe ich ein HTHS-starkes Öl und mein Motor dankt es mir, als mit 0,000001 L (extrem ausgedrückt 😉) weniger Sprit herumzufahren! 🙂

Grüße,

BMW_Verrückter

Servus Doc,

danke für Deine - wie immer - hervorragenden, ausführlichen und dadurch auch für uns Laien verständlichen und nachvollziehbaren Ausführungen.
Super.
Danke auch für Deinen Nebensatz:.....sind 1L auf 4.000 km nicht so schlimm,...." das beruhigt mich. Bei meinen bisherigen 24 Autos war Ölverbrauch kein Thema. Beim nunmehrigen - für mich ein absolutes Oberklasse Premium-Produkt - wird plötzlich Öl verbraucht. Ich versuche es nun mit dem genannten "LM Leichtlauf-High Tech 5W-40" (es ist schon bestellt).
Was mich noch irritiert: Dieses Öl nennt sich "Leichtlauf...", hat aber lt. Datenblatt einen HTHS-Wert von >3,5.
Sehe ich da was falsch.

Grüße
Heinz

PS. Ich würde mich über eine Kaufberatung in Bezug auf die N63 Triebwerke von Dir freuen. Hast Du sowas evtl. schon einmal angedacht?

@Bmw_verrückter
seh ich ja genauso und fahre in meinem alfa deshalb 5W50 und im Bimmer das 0W40

@zachaeus
was das marketing da drauf schreibt heißt noch lange, dass das technisch auch so ist.
Ich würde gerade auch bei einem Turbomotor ein temperaturfesteres Öl nehmen.

Ich kenne keinen Vorteil eines 5W30 gegenüber eines 0W40 außer des häufig (nicht alle 5W30 öle haben einen abgesenkten HTHS-Wert) minimalen Verbrauchsvorteils auf dem prüfstand.
Beim kaltstart ist nämlich das 0W40 Öl schon wieder im Vorteil (verschleiß- und verbrauchstechnisch)

Servus compert,

danke, Du hast ja mitgelesen, ich habe mich ja für das genannte LM entschieden. Mal sehen!
Dass das richtige Öl zum richtigen Motor gehört habe ich gerade wieder miterlebt. Meine 25 Jahre alte Harley (1340 Evolution) kam vom Service. Der Mechaniker meinte es gut und hat vollsynt. Öl 20W-50 eingefüllt. Aus vielen Dichtungen drückte der teure Saft. Ich habe dann wieder das von der Company vorgeschriebene mineralische 10W-40 eingefüllt - nun scheint wieder alles soweit dicht, die Hydostößel füllen sich wieder korrekt - kurzum alles OK.

Übrigens: Hüte und pflege Deinen Alfa - einen solchen Motor (optisch, leistungs- und soundmaßig) wird es nie mehr geben.

Grüße
Heinz

Hat schon jemand einen Motorschaden oder sonstiges wegen Motoröl gehabt?

Waren Verbrauchsunterschiede erkennbar?

Zitat:

@ManfredBlair schrieb am 22. Mai 2015 um 14:39:00 Uhr:


Hat schon jemand einen Motorschaden oder sonstiges wegen Motoröl gehabt?

Waren Verbrauchsunterschiede erkennbar?

Ich finde das echt grass, das man über drei Seiten über Oel schreiben kann??!! Und jetzt hat ´@ManfredBlair mehr als eine gute Antwort erhalten, da macht der Kerl ein neues Fass auf!!😕 Was soll so eine Frage? Und wie soll man erkennen das ein Oel ein Motorschaden verursacht hat? Lass mal gut sein, und nimm jetzt das passende Oel, und suche jetzt nicht noch das Haar in der Suppe Kollege Manni!!🙂

Nur mal zur Info, mit der BMW Baukasten - Motorgeneration halten jetzt auch die extrem dünnflüssigen Motoröle bei BMW Einzug. Beispielsweise werden für die BMW Active Tourer Benzinmotoren schon die 0W-20 Viskositäten verwendet

Ich persönlich noch keinen Motorschaden aufgrund des Öls, allerdings bei fremdfabrikaten durchaus. Auch hat der N55 nur geringe Temperaturreserven auf der rennstrecke, was aber nur nebensächlich am Öl liegt.

Du müsstest mal die allgemeinen Ölthreads hier im Forum lesen, die haben 100erte seiten

Und ja von den extrem leichtlaufölen weiß ich auch, muss ich aber trotzdem nicht sinnvoll finden.
Außerdem sind die Motoren anders konstruiert. (langhuber/ kurzhuber/ durchschnittliche Kolbengeschwindigkeit sind die Stichworte), sie haben also auch andere anforderungen

Zitat:

@zachaeus
Ich versuche es nun mit dem genannten "LM Leichtlauf-High Tech 5W-40" (es ist schon bestellt).
Was mich noch irritiert: Dieses Öl nennt sich "Leichtlauf...", hat aber lt. Datenblatt einen HTHS-Wert von >3,5.
Sehe ich da was falsch.

Die Bezeichnungen der Hersteller sind meistens irreführend. Was die genau damit meinen, ist so eine Sache. Bei Mobil1 gibt es die SHC (Synthese Technologie) Öle - man würde meinen, dass diese evtl. im Falle des 0W-40 teilsynthetisch sind, also nicht so "sauber" und mit "guten" Eigenschafen, wie die vollsynth. - dem ist aber nicht so, sie sind im Falle des 0W-40 vollsynth. 🙂 Daher würde ich auf die Bezeichnungen nicht immer so achten, ist oft Marketing. Wichtig ist, was in den Datenblättern steht!!

Zitat:

PS. Ich würde mich über eine Kaufberatung in Bezug auf die N63 Triebwerke von Dir freuen. Hast Du sowas evtl. schon einmal angedacht?

Ich werde meine Kaufberatungen demnächst (kann nichts versprechen) auf den akt. Stand bringen und neue Motoren auch behandeln!

Grüße,

BMW_Verrückter

Frage mich wie man die Qualität eines Motoröls beurteilen kann:

Subjektives Geräusch des Motors
Motorbremswirkung mehr oder weniger
Spritverbrauch
Motorschaden aufgrund Motoröl Markenwechsel (Bsp.: 100000km mit Castrol- dann 10000km mit Mobil 1 - dann Motorschaden

Empfehlt ihr euer Motoröl basierend auf obigen Erfahrungen oder aufgrund Prospektdaten des Öles?

Grüße Manfi

@allesgeht: geh zum Psychologen

Ich behaupte mal, wenn der Motor in Ordnung ist und man ein freigegebenes Motoröl verwendet wird man den Unterschied im Motorlauf nicht spüren. Die Viskositätsunterschiede bei einem 5W-30 (mit nicht abgesenktem HTHS) und einem 0W-40 sind letztendlich so gering, daß es wohl keine große Rolle spielt.
Ich treffe meine Wahl danach:
Herstellerfreigabe muß vorhanden sein und dann die größte Spreizung in der Viskosität.
Kauft man sein Öl online sind selbst die Top Öle günstig

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