Welche Wallbox für i4 bei großer PV-Anlage?
Hallo,
ich habe eine relativ große PV-Anlage mit 19 kWp. Ich bekomme in 2 Monaten einen neuen i4 und würde ihn gerne mit der PV-Anlage aufladen. Da ich zu Hause arbeite, kann der i4 dann auch während des Tages geladen werden. Meine PV-Anlage dient zur Stromversorgung meines Betriebs und ansonsten speist sie Strom für ca. 9 Cent/kWh ins Netz.
Welche Art von Wallbox würdet ihr da empfehlen? Eine mit Überschussladen?
Mit welcher Ladung kann man den i4 über eine Wallbox laden? 11 kW ist klar, aber auch 1,4 kW, 3,7 kW und 7,4 kW?
Hat jemand von euch Erfahrungen?
153 Antworten
Zitat:
@Garagenparker schrieb am 21. März 2025 um 08:04:48 Uhr:
Das reduzierte Netzentgeld gilt nur für die Wallbox, oder? Braucht man dann einen extra Zähler samt Grundgebühr?
Es gibt drei Module, wobei man am Anfang eines auswählt, aber auch später wechseln kann.
Modul 1: Pauschale Rückerstattung von Netzentgelten, kein separater Zähler erforderlich.
Modul 2: kWh-genaue Reduzierung der Netzentgelte um 60%, separater Zähler erforderlich.
Modul 3: zeitvariables Netzentgelt mit drei Tarifstufen, Tarifstufen werden jährlich festgelegt, ausschließlich in Ergänzung zu Modul 1 von Betreibern mit intelligentem Messsystem, aktuell noch in der Umsetzungsphase - Stichtag 01.04.2025.
https://www.bundesnetzagentur.de/.../...-A_Festlegung_Download.pdf?...
Bei meinem Netzbetreiber heißt das:
Modul 1: pauschale Rückerstattung von 145,60 EUR brutto
Modul 2: Netzentgelt 3,50 Cent/kWh brutto (statt regulären 8,75 Cent/kWh brutto)
Modul 3: Standard 8,75 Cent/kWh, Hochtarif 11,58 Cent/kWh, Niedrigtarif 0,88 Cent/kWh (alles brutto)
Bei Modul 3 sieht man den geplanten Anreiz deutlich.
Die Zeiträume für Modul 3 sind aber quartalsmäßig gestaffelt:
- Von April bis September gilt nur Standard, es gibt keinen Hoch- und Niedrigtarif.
- Über den Winter gibt es dann Standard 5 bis 17 Uhr + 21 bis 0 Uhr, Hochtarif 17 bis 21 Uhr und Niedrigtarif 0 bis 5 Uhr.
Siehe Seiten 11, 13 und 14:
https://www.bayernwerk-netz.de/.../...aetter-strom-2025-vorlaeufig.pdf
Erstmal Danke für die Antworten.
Ich werde dann wohl auf die 3,7kW Version ausweichen.
Die Frage ist nur, ob der Netzbetreiber die (softwaremässige) Drosselung der 11kW Box auf 3,7kW als nicht steuerbar akzeptiert ? Oder muss ich mir dann einen 3,7kW Ladeziegel neu kaufen ?
Klaus
Üblicherweise bestätigt ein Elektriker die Drosselung gegenüber dem Netzbetreiber (andernfalls muss der Elektriker ja die Steuerbarkeit bestätigen!). Wenn der dir das also bestätigt, dürfte es klappen.
Theoretisch müsste der Elektriker nur eine Phase anschließen, dann geht nicht mehr als 3,7kW.
Aber ganz ehrlich, mach es vernünftig. Du ärgerst dich hinterher.
Kommst du mit leerer Batterie und möchtest wieder los, hast du in zwei Stunden Strom für über 100km drin. Mit 3,7kW kommst du keine 50km weit.
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Das langsame laden treibt aber die Verluste in die Höhe da man länger lädt und somit die Steuergeräte noch länger aktiv bleiben oder?
Definitiv Ja... das sind beim i4 schon ca. 10% bei 11kW. Bei 3,7kW sind die Verluste noch deutlich größer.
Zitat:
@Rhinorider schrieb am 21. März 2025 um 10:38:59 Uhr:
Aber ganz ehrlich, mach es vernünftig. Du ärgerst dich hinterher.
Vernünftig ist ein dehnbarer Begriff solange die Regelungen so sind, wie sie sind.
Ganz ehrlich: Wenn man sich das öffentliche Ladechaos anschaut und die Hürden die man mittlerweile sogar für sowas simples wie "zuhause laden" in den Weg gelegt bekommt, ist das vernünftigste einen Verbrenner zu fahren.
Einen Vorteil hats: Die ganze Welt kann am negativ Beispiel DE sehen, wie eine Energiewende NICHT gemacht werden sollte.
Ich werde nächste Woche einen Termin mit dem Elektriker machen (der ist wie alle Handwerker im Stress). Dann werde ich weitersehen.
Der neue Wagen soll ja erst Anfang Juni geliefert werden, somit ist noch Zeit.
Klaus
Ich hoffe mal, der Elektriker ist halbwegs auf dem aktuellen Stand. Manche haben da die neuen Regelungen selbst noch nicht richtig verinnerlicht.
Auch durfte man in 2024 gerne noch sagen, dass ja keiner weiß, wie das umgesetzt wird und wann genau.
In 2025 würde ich mich darauf aber langsam nicht mehr verlassen.
Außerdem will man ja am Ende nicht wieder alles umbauen müssen, sondern möchte gerüstet sein.
Ich hoffe du hältst uns auf dem laufenden.
Wie viel fährst du denn voraussichtlich pro Jahr mit dem Wagen? Durch die reduzierten Netzentgelte sparst du bei hoher Laufleistung ja schon ordentlich ein, da rentiert sich dann der Aufwand mit der Steuerbarkeit schnell schon nach 2 Jahren.
Gar nicht mal so uninteressant, HH hat bundesweit die höchsten Netzentgelte..
p.s. gibt es eigentlich günstige Wallboxen, bei denen die Steuerung kein Modul für die Hutschiene ist sondern integriert?
Hallo.
In der gestern erschienenen Computer Zeitschrift c't gibt es drei gute Artikel zum Thema SmartMeter, §14a, Stromtarife etc.
Wenn ich die in der letzten Ausgabe vor zwei Wochen gehabt hätte, wäre einiges anders gelaufen !
Nun ja, shit happens !
Klaus
Ich habe extra ein 5-adriges Kabel mit roter CEE-Steckdose zur Garage legen lassen mit der entspr. Absicherung (ÜS-Ableiter und FI/LS-Schalter) im Keller; hat mich ca. 900 Euronen gekostet. Dazu leider schon die go-e flex gekauft für nochmal 530 Euro. In Summe hätte ich dafür mit meinem 440i gute 1000km fahren können.
Nun ja - ich warte mal die nächste Woche ab.
Klaus
@pgpro
Dann mach es wie ich und installiere zur Steuerung ein Schütz in der Zuleitung, dass die CEE Dose auf Anforderung durch den Netzbetreiber komplett abschaltet.
Alternativ kannst du den go-e zurückschicken (sofern noch möglich?) und ein LAN Kabel nachträglich einziehen lassen (Leerrohr vorhanden?) und statt über CEE mit einer Festinstallation arbeiten.
Dritte Option: "Schweigen ist Gold"