Weiter Super tanken

BMW 3er E46

Wie ihr sicherlich alle wisst wird demnächst das Normalbenzin abgeschafft und dem Super wir Bioethanol beigemischt. Fahrzeuge die älter als 3 Jahre sind können dieses Gemisch nicht tanken, da sonst die Kraftstoffleitungen und die Dichtungen zerstört würden. Somit sollen diese Personen auf das teurere Super Plus umsteigen um den Umsatz von Super Plus zu steigern.

So nun meine Frage. Kann man bei BMW nicht einfach neuere Leitungen und Dichtungen kaufen und diese einbauen, oder sind die neuen Leitungen schon resistent gegen Bioethanol? Bestünde die Möglichkeit die Leitungen aus dem E90 zu verwenden oder sind diese schon zu Recht gebogen? Gibt es aus dem Zubehör-Handel etwas zum nachrüsten?

Also ich bin nicht unbedingt gewillt Super Plus zu tanken, zumal ich das schon mal getestet habe ob die höhere Klopffestigkeit etwas bewirkt, (als die Preise noch einiger maßen Human waren) doch das Ergebnis war enttäuschend ich habe weder irgendetwas am Fahrverhalten gemerkt noch sonst irgendwas, das einigste was das ich meiner Meinung nach etwas mehr verbraucht habe, kann aber auch an der Fahrweise liegen.

Vielen dank schon mal im voraus für eure Antworten

75 Antworten

Hallo Kester,

ich wollte ganz sicher keine Verschwörungstheorien aufstellen.
Überrascht bin ich allerdings auch nicht, dass die vom ADAC veröffentlichte und bis dato noch nicht bestätigte Mär von wegschmelzenden Dichtungen und Kraftstoffleitungen bei einigen Autobesitzern, wie man alleine an diesem Thread schon sieht, verfängt.
Riskant könnte, ich wiederhole noch einmal, könnte es unter Umständen, möglicherweise, eventuell für Fahrzeuge mit Kraftstoffleitungen aus Naturkautschuk werden, aber prophylaktisch austauschen würde ich diese an meinem Fahrzeug genauso wenig, wie ich auf Super+ umsteigen würde.

Und zum Abschluss zitiere ich mal kurz aus Wikipedia:

Zitat:

(…)
In Brasilien mischt man 25 % Ethanol ins Normalbenzin. Die Hälfte aller dortigen PKW fahren bereits mit E85, 2 % sogar mit E100. Motoren, die mit reinem Alkohol betrieben werden können, werden dort in der Automobilindustrie seit 1979 und seit 2005 für Kleinflugzeuge verkauft. Japan will bald bis zu 10 % beimischen und verhandelt derzeit mit Brasilien über Alkohollieferungen.
(…)

… und

Zitat:

(…)
Reines Ethanol reagiert mit oder löst Gummi sowie Kunststoffe (z.B. PVC) und darf daher nicht in unveränderten Fahrzeugen verwendet werden. Außerdem hat reines Ethanol eine höhere Oktanzahl als übliches Benzin, was eine Änderung des Zündzeitpunkts ermöglicht. Wegen des geringeren Heizwertes muss die Förderleistung der Einspritzdüsen angepasst werden. Reine Ethanolmotoren benötigen auch ein Kaltstart-System, um bei Temperaturen unterhalb 13 °C eine vollständige Verdampfung des Kraftstoffs in der Kaltlaufphase sicherzustellen. Bei 10 bis 30 % Ethanol-Anteil im Benzin sind gewöhnlich kaum Umbaumaßnahmen notwendig.
(…)

… ferner noch zur Historie

Zitat:

(…)
Nikolaus August Otto verwendete 1860 Ethanol als Kraftstoff in den Prototypen seines Verbrennungsmotors.

Der Autoindustrielle Henry Ford konzipierte sein legendäres T-Modell, mit dem er die Serienproduktion von Autos revolutionierte, auf der Grundlage, dass Ethanol der eigentliche Kraftstoff für dieses "Volks-Auto" sei. Ford glaubte, dass Ethanol der Treibstoff der Zukunft sei, der zugleich der Landwirtschaft neue Wachstumsimpulse bringen würde: "The fuel of the future is going to come from fruit like that sumach out by the road, or from apples, weeds, sawdust – almost anything".

Aufgrund der Versorgungslage bei Benzin gab es in Deutschland mit der 1925 gegründeten Reichskraftsprit (RKS) einen Hersteller von "Spiritus" (Kartoffelschnaps zur Verwendung als Ottokraftstoff. Allerdings diente der Einsatz weniger als Mittel zur Erhöhung der Klopffestigkeit, sondern vielmehr zur Unterstützung der anbauenden Landwirtschaft. Die RKS vertrieb ihr Benzin-Gemisch mit einem ca. 25-prozentigen Anteil "Spiritus" unter dem Markennamen Monopolin. 1930 trat in Deutschland die Bezugsverordnung von Spiritus zu Treibstoffzwecken für alle Treibstofffirmen in Kraft. Jeweils 2,5 Gewichtsprozente der produzierten oder eingeführten Treibstoffmenge waren von der Reichsmonopolverwaltung zu beziehen und dem Benzin beizumischen. Diese Quote erhöhte sich bis Oktober 1932 schrittweise auf 10 %.
(…)

Grüsse

Norske

Hi,

heute hatten wir eine Nachricht in der BMW-Infobox, darin stand das Fahrzeuge (von BMW) bis Bj 98 auf Superplus umsteigen müssen und ab Bj 98 mit Normal, Super und Superplus betankt werden dürfen (ausser M-Motoren).

Wir haben natürlich auch drüber geredet, uns stellte sich nun die Frage ob es ein unterschied machen würde einen E36 Bj 12/97 oder einen E36 Bj 01/98 zu nehmen.
Wir haben die Teilenummern im ETK verglichen, diese sind aber alle gleich von 1994 bis E36 Ende.

Hatte also BMW einen anderen Zulieferer im Jahr 1997? 😕

Dann stellte sich auch die Frage ob nun wirklich 10% oder 5% anders schlimm sind?
Ob ich nun 2 Kästen Bier in einer Stunde trinke oder eine Flasche Korn trinke in einer Stunde, der Alkoholgehalt ist der gleiche, oder?.

Nur weil im Superplus nur 5% drinne sind wird es doch nicht weniger angegriffen, oder halten die Leitungen dann nur doppelt so lange?

Hinzu kommt das Bioethanol eine sehr stark reinigende Wirkung hat, würde also bei recht alten Autos bedeuten das alles mit Durch die Leitungen, Filter usw. gedrückt wird.

Aber ist es nicht egal, ob ich nun nen BMW habe Bj 97 mit 60tkm auf der Uhr, oder nen BMW Bj 99 mit 180tkm auf der Uhr.
Bei welchem müssten nun mehr Ablagerungen sein?

Ein Teufelskreis..... 🙄

Keiner, aber auch wirklich keiner weiß was genaues, denn zu jedem was gesagt wird gibt es auch eine Rückfrage die jenes wieder irgendwie aufhebt.

Punktum, ich tanke weiterhin an der gleichen Pistole und mache mich doch nicht bekloppt, wichtiger ist es erst mal genauer abzuwaten!

Es hieß auch mal das Handys einen Airbag auslösen, das wegen Handys Flugnavigator verrückt spielen, Herzschrittmacher versagen usw. usw.!
Und? 🙄
In den heutigen Autos steckt mehr Elektrik drinne als Neil Armstrong zu verfügung hatte während er ins All geschossen wurde.
Hat bei einem hier schon mal das Auto brachgelegen wegen nem Anruf? 😕

Ich denke eher das es mehr oder weniger etwas Panikmache ist, es wird vermittelt noch weniger zu fahren da es jetzt für die ALTEN CO² BOMBER zeit wird von der Strasse zu verschwinden.

Komischerweise ist sogar der Umschwung von EUR2 auf EUR3 im Jahr 98 stark geltend gemacht worden, im Jahr 2001 rollte die EUR4 an....

Dem Blödmann wie uns wird jetzt einfach nur noch vermittelt (durch die Blume)....
.... Kauf Dir nen neuen der weniger CO² in die Atmosphäre ballert, dann wird das Tanken auch etwas günstiger.... BLABLA

In 5 Jahre kommen 20-30% Anteile dabei, dann werden die EUR3 auch hinten abgeschnitten.

Na wenn das mal nicht mit den Automobilherstellen geklüngelt ist.
Jedenfalls werden auch so schnell neue mit einem niedrigeren CO² auswurf verkauft, können Biosuppe vertragen und sind sparsamer.
Und ZACK der Automobilhersteller erreicht seine Jahres CO² Angaben!!!
Nein welch ein Zufall. 😁

Wie sage ich immer:
""" LEUTE TANKT, SO BILLIG WIRD ES NIE WIEDER!!! """

MfG und bye

Zitat:

Original geschrieben von norske


(…)
Nikolaus August Otto verwendete 1860 Ethanol als Kraftstoff in den Prototypen seines Verbrennungsmotors.

Der Autoindustrielle Henry Ford konzipierte sein legendäres T-Modell, mit dem er die Serienproduktion von Autos revolutionierte, auf der Grundlage, dass Ethanol der eigentliche Kraftstoff für dieses "Volks-Auto" sei. Ford glaubte, dass Ethanol der Treibstoff der Zukunft sei, der zugleich der Landwirtschaft neue Wachstumsimpulse bringen würde: "The fuel of the future is going to come from fruit like that sumach out by the road, or from apples, weeds, sawdust – almost anything".

Was aber nun nicht die Leitungen beinhaltet, den diese wurden damals aus Metall verwendet! 😉

Nicht wegen dem Selbstbräu, wegen der Temperatur! 😁
Die Kuststoffleitungen haben damals eben nicht standgehalten bei der hohen Hitze an den Motoren.
Das August Otto kein V-Power zur verfügung hatte ist wohl vielen hier geläufig, wie hätte man auch damals Krafststoffe ohne schwere Motoren aus dem Boden holen sollen? 😉

MfG und bye

Zitat:

Original geschrieben von BMW-RacerMH



Was aber nun nicht die Leitungen beinhaltet, den diese wurden damals aus Metall verwendet! 😉

Nicht wegen dem Selbstbräu, wegen der Temperatur! 😁
Die Kuststoffleitungen haben damals eben nicht standgehalten bei der hohen Hitze an den Motoren.
Das August Otto kein V-Power zur verfügung hatte ist wohl vielen hier geläufig, wie hätte man auch damals Krafststoffe ohne schwere Motoren aus dem Boden holen sollen? 😉

MfG und bye

Ich habe diesen Abschnitt auch nur wegen dem historischen Hintergrund mit hineinkopiert. Ferner sollte dem aufmerksamen Leser aufgefallen sein, das sowohl N. A. Otto als auch H. Ford bei Ihren Motoren "E100" verwendeten. 😉

Interessieren würde mich zusätzlich, mit welchen Kraftstoffen deutsche Fahrzeuge während des 2. Weltkrieges bewegt wurden. Oellieferungen fielen ja wohl eher aus, und dass die deutschen Panzer mit Holzvergasern gefahren sind, wage ich zu bezweifeln.

Aber btt:
Wikipedia schreibt, dass bei einer Umstellung auf E85 nach 1.000km der Kraftstoffilter, eben wegen der Reinigungswirkung des Ethanols, ausgetauscht werden soll. Wer sicher gehen will, kann ähnliches ja auch nach Einführung des E10 an seinem Auto vornehmen.

Grüsse
Norske

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Zitat:

Original geschrieben von norske


..Interessieren würde mich zusätzlich, mit welchen Kraftstoffen deutsche Fahrzeuge während des 2. Weltkrieges bewegt wurden. Oellieferungen fielen ja wohl eher aus, und dass die deutschen Panzer mit Holzvergasern gefahren sind, wage ich zu bezweifeln..

Unter anderem mit etwas, was man heute scheinbar erst wieder neu erfinden muß: Kohle wurde in Hydrierwerken zu synthetischem Kraftsoff verflüssigt.

Es gab aber auch Ölvorkommen z.B. in Rumänien, auf die das Reich direkt Zugriff hatte.

Zitat:

Wikipedia schreibt, dass bei einer Umstellung auf E85 nach 1.000km der Kraftstoffilter, eben wegen der Reinigungswirkung des Ethanols, ausgetauscht werden soll. Wer sicher gehen will, kann ähnliches ja auch nach Einführung des E10 an seinem Auto vornehmen.

Wikipedia schreibt selbst gar nichts, sondern irgendein User schreibt irgendwas da rein. Wikipedia ist wissenschaftlich nicht überprüft, wie z.B. der Brockhaus, sondern gibt in vielen Fällen nur die Meinung des Schreibers wieder, die sogar manchmal dazu dienen soll, Meinungen der Leser gezielt zu beeinflussen.

einfach mal auf der aviaseite nachgucken. derzeit die einzige tanke, die e10 verkauft-

Zitat:

BMW

"Alle werkseitigen BMW Benzinmotoren ab Produktion Januar 1998 sind ohne Einschränkungen tauglich für den Kraftstoff Super (ROZ 95, E10, DIN 51626-1)". Quelle: BMW aktuell vom 22.01.2008

Zitat:

Original geschrieben von 206driver


einfach mal auf der aviaseite nachgucken. derzeit die einzige tanke, die e10 verkauft-

Aber bei AVIA ist das Super Plus mit E10 und nicht das normale Super. Also kann man getrost bei Super bleiben 😛

e10 gibt doch nur den ethanolanteil an. ob der nun in super oder in super plus ist, spielt doch für den anteil keine rolle!

Zitat:

Original geschrieben von 206driver


e10 gibt doch nur den ethanolanteil an. ob der nun in super oder in super plus ist, spielt doch für den anteil keine rolle!

Die Frage ist doch ob man wegen dem Ethanolanteil weiter Super fahren kann oder auf SuperPlus umsteigen muss. Wenn aber nur im SuperPlus 10% Ethanol drin sind dann erübrigt sich ja die Frage...

avia hat doch geschrieben, daß die bmw's ab 98 mit super e10 keine probleme haben!

Zitat:

Original geschrieben von 206driver


avia hat doch geschrieben, daß die bmw's ab 98 mit super e10 keine probleme haben!

Gibt sicher einige die das nicht unbedingt ausprobieren wollen 🙄

die motoren, die das "normale" super bekommen, können auch super e10 fahren?

was soll da schon passieren? bmw und die anderen konzerne werden diese freigaben sicher net gemacht haben, ohne es genau zu prüfen!
leid können einem nur wieder die vag-fahrer tun. sie dürfen es erst ab modelljahr 2007 tanken.

Es geht weniger um die Motoren, es geht um die Leitungen, Dichtungen, Einspritzung usw., da Kunststoffe / Gummi durch das Ethanol mehr angegriffen werden. BMW gibt die Freigabe ab 98, wobei auch ältere Autos den Sprit ohne Problem vertragen, da wird höchstens (wenn überhaupt) mal eine Leitung undicht.

Zitat:

Original geschrieben von mark5378



Zitat:

Original geschrieben von 206driver


e10 gibt doch nur den ethanolanteil an. ob der nun in super oder in super plus ist, spielt doch für den anteil keine rolle!
Die Frage ist doch ob man wegen dem Ethanolanteil weiter Super fahren kann oder auf SuperPlus umsteigen muss. Wenn aber nur im SuperPlus 10% Ethanol drin sind dann erübrigt sich ja die Frage...

Häää, was? Im Super+ sind weiterhin max. 5% drin. 10% beziehen sich auf Normal und Eurosuper

Zitat:

Original geschrieben von MadMax1313


Es geht weniger um die Motoren, es geht um die Leitungen, Dichtungen, Einspritzung usw., da Kunststoffe / Gummi durch das Ethanol mehr angegriffen werden. BMW gibt die Freigabe ab 98, wobei auch ältere Autos den Sprit ohne Problem vertragen, da wird höchstens (wenn überhaupt) mal eine Leitung undicht.

nein, das ist so nicht ganz richtig. Um genau zu sein, ist es sogar richtig falsch. Es geht neben den Dichtungen etc. sehr wohl um die Motoren, da je höher der Ethanolanteil ist, desto höher sind die Verbrennungstemperaturen, und desto weniger verschleißmindernde Additive insbes. für die Ventile befinden sich darin. Ethanol hat nicht nur negative Auswirkungen auf z.B. Gummidichtungen, sondern auch besonders auf Leichtmetalllegierungen moderner Motoren.

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