Wechsel auf Sommerräder beim e-tron

Audi e-tron GE

Moin moin Freunde,

ich möchte am Wochenende bei meinem e-tron auf die Sommerräder wechseln. Hat jemand nützliche Tipps oder Hinweise bereit, die über die Anleitung hinaus gehen? Gibt es vielleicht etwas zu beachten, das man nicht im Bordbuch nachlesen kann? Ausgestattet bin ich nach vielen Jahren des selbst Wechseln wie ein Profi 🙂

Vielleicht nutzen wir den Thread gleich als Sammelwerk für Eure Erfahrungen beim Wechseln.

Viele Grüße

PS: ich möchte keine Diskussion lostreten, warum bei einem so teuren Autor die Räder selbst wechselt. Die Diskussion führe ich im privaten Umfeld zu genüge...

73 Antworten

Die Anweisungen bzgl. der Paste und dem Wachs stehen in den Serviceunterlagen, dort sind auch Bilder, die die betreffenden Stellen darstellen. Aus Copyrightgründen kann ich das nicht einstellen. Die Unterlagen sind aber frei zugänglich: Bei Erwin Audi anmelden und dann die für die Info zahlen: z. B. 1 Stunde mit Druckrecht für 8,-€ + MwSt - dann die Dokumente downloaden.

Grundsätzlich ist es richtig das die Radschrauben sauber und frei von Korrosion sind. Und wie schon geschrieben: keine Schmiermittel, die Paste ist kein Schmiermittel; es ist nicht das berüchtigte Keramikfett, sieht aber so ähnlich aus. Die Paste ist extrem haftfähig aber auch extrem wasserabstoßend - eine nasse Schraube kann man fast nicht benetzen mit der Paste. Beim Wachs ist der Hintergrund, das keine schichtbildenden Beschichtungen aufgetragen werden dürfen. Wachs drückt sich weg bei der Montage wo zu viel ist aber bspw. Zinkspray bildet eine Schicht und kann dadurch zu sich lösenden Radschrauben führen.
Ergänzende Aufgabe für mich ist noch die Demontage der Bremsanlage und dort die gleiche Aktion bzgl. Korrosionsschutz zwischen Bremsscheibe und Nabe - hinten braucht man dazu neue Befestigungsschrauben.

Gruß
Michael

@Bygland danke Michael,
So wird das nachvollziehbar.
Viele machen den Fehler und tragen auf die Flächen Kupferpaste, Fett oder sonstige auf - „am besten“ noch schön dick…

Daher war meine Nachfrage und Dein Hinweis wichtig, damit andere beim flüchtigen Lesen nicht auf die Idee kommen, „och egal, da tut‘s auch ordentlich viel andere Pampe“

:-)

LG Jörg

Ich benutze schon seit Jahren die gute Kupferpaste. Keine vergammelten Gewinde, die Schrauben gehen gut rein und vor allem wieder vernünftig raus. Und ich habe bis dato noch nicht eine lose Schraube. An den richtigen Stellen sparsam aufgetragen funktioniert die Paste super.
Mal so am Rande, quietschende Bremsen kenne ich nicht…

Seit Jahren Rauchen und bisher nicht krank geworden macht das Rauchen trotzdem nicht gesund.

Kupferpaste hat an Auflageflächen zwischen Bremsscheiben und Radnaben, an Flächen zwischen Bremsscheibentopf und Felge und an Gewinden von Radschrauben nichts zu suchen. Frage mal die Hersteller und Ingenieure.

Ich könnte Dir jetzt seitenlang genau erklären weshalb das so ist. Glaube es, oder erkundige Dich selbst.

Nebenbei: Nicht die Radschrauben tragen das Gewicht und die Antriebs.- und Bremskräfte. Es ist die Haftreibung durch Flächenpressung an den Auflageflächen. Dort hat ein Schmiermittel genauso wenig zu suchen, wie ein auftragendes Mittel (also eines, welches eine Schichtdicke hinterlässt).

Für Bremsklötze-Rückseite erlaubt heute fast KEIN HERSTELLER mehr Kupferpaste. Dafür gibt es spezielle Pasten mit anderen Eigenschaften.

Und: Gewinde schmiert man nur dann, wenn es konstruktiv bei den Anzugsmomenten mit einkalkuliert wurde.
Kupferpaste an Gewinden von Radschrauben ist falsch und hat da nichts verloren!

So, genug o.T. dazu. Erkundige Dich eingehend und mache gern ein neues Thema dazu auf.

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Kann die Warnung vor Kupferpaste nur bestätigen- die hat da nichts zu suchen: Kupfer, Stahlbremse und Alufelge plus Elektrolyt (Wasser und im Winter noch besser: Salzwasser) macht eine Batteriezelle - elektrochemische Korrosion. Dann kann es noch ABS-Probleme geben, falls die Paste durch dumme Zufälle an den ABS-Sensor kommt und dort die Werte verfälscht. Und zum Dritten ist Kupferpaste ein Schmiermittel, die haben an Radschrauben nichts verloren. Die Paste von der ich geschrieben habe, verändert nicht die Reibung im Gewinde, das macht aber Kupferpaste.
Für die Bremse gibt es Bremsenfett von Bosch oder ATE, das ist mineralölfrei und schädigt nicht die Gummiteile (anquellen) in der Bremsanlage - zumal dieses Fett nicht schmieren soll sondern dem Korrosionsschutz dient, denn die Bremse quietscht, weil sie rostig wird und dann nicht wie konstruktiv vorgesehen gleiten kann und durch dieses andere Schwingungsverhalten kommen Geräusche. Optimal ist eine korrosionsfreie trockene Bremse - durch den Bremsstaub ist da viel zu viel Dreck, der bei Schmiermitteln dann eine schöne kittige Paste wird. Wer sich kümmert bekommt da wenig Probleme, weil, eh das so weit kommt, putzen "wir" da schon wieder dran rum und dann funktioniert das immer ...

Gruß
Michael

An die, die die Reifen beim e-tron schon gewechselt haben:

habt ihr das Fahrzeug mit einem Unterstellbock zusätzlich gesichert? Wenn ja, welche Punkte habt ihr genutzt?

Also ich hebe ein Rad nach dem anderen an und lege einen Holzkeil hinter ein anderes Rad. Mein Wagenheber hebt nur 2,3 To, den stelle genau unter einen vorgesehen Aufnahmepunkt und dann hebe ich ein Rad nach dem anderen an. Das funktioniert gut.

Ok, Wechsel musste abgebrochen werden. Ich bekomme die Diebstahlversicherung nicht auf. Die Radschrauben lassen sich generell nur mit sehr viel Kraftaufwand lösen.

Ich bin schon drei mal mit dem Felgenschloss abgerutscht. Man sieht es ihm auch an. Werde zu Sicherheit erst einmal ein neues bestellen.

Gingen bei euch die Schrauben auch so schwer auf? Ohne Diebstahlsicherung geht das schon, mit keine Chance. Habt ihr einen Trick für mich?

Nein ging „normal“ war das Schloss auch wirklich richtig drauf…?

160Nm Anzugsmoment, da kann das Lösemoment schon deutlich höher sein.
Guter Radkreuzschüssel.
Man kann sich auch seitlich zum Fahrzeug stellen, eine Seite auf den Kreuzschlüssel mit dem Fuß drücken, am anderen Ende ziehen.

Wenn man einen langen Drehmomentschlüssel nimmt darauf achten nicht zu „kippen“ (nahe der Radschraube gegen halten).

Geht alles

Dose Spinat vorher futtern ;-)

Ich habe so einen Teleskop Radmuttern-Schlüssel. Das geht gut bei den anderen Schrauben. Aber das Felgenschloss ist so wackelig, dass ich immer wieder abrutsche…

Zitat:

@Xanderhi schrieb am 16. April 2022 um 13:37:00 Uhr:


Ich habe so einen Teleskop Radmuttern-Schlüssel. Das geht gut bei den anderen Schrauben. Aber das Felgenschloss ist so wackelig, dass ich immer wieder abrutsche…

Das ist der Punkt. Dein Schlüssel erzeugt am Radschloss ein Kippmoment.

Mit richtigem Drehmomentschlüssel, kurzer 1/2“ Verlängerung und dort mit der zweiten Hand abgestützt,
Oder einem Radkreuz wäre das nicht passiert

Falls Du in der Nähe von Göttingen bist, helfe ich Dir gern

Das ist ja nett, danke. Allerdings komme ich aus der Nähe von Chemnitz.

Meine Bedenken sind nun, dass die Radschraube rund ist. Vielleicht schaue ich mal in der Nachbarschaft, ob da jemand ein gutes Radkreuz hat. Einen Dremomentschlüssel habe ich. Aber mit dem lässt sich noch weniger Kraft aufbauen.

Zitat:

@Xanderhi schrieb am 16. April 2022 um 13:56:19 Uhr:


Das ist ja nett, danke. Allerdings komme ich aus der Nähe von Chemnitz.

Meine Bedenken sind nun, dass die Radschraube rund ist. Vielleicht schaue ich mal in der Nachbarschaft, ob da jemand ein gutes Radkreuz hat. Einen Dremomentschlüssel habe ich. Aber mit dem lässt sich noch weniger Kraft aufbauen.

Wenn die abschließbare Radschraube unbrauchbar rund sein sollte:
Neuen Satz besorgen mit passendem Schlüssel.

Alle anderen alten abschließbaren Radschrauben die zu diesem alten Schlüssel gehören erst lösen!
Am besten auf der Hebebühne machen.

An die defekte alte festsitzende Schraube den defekten Schlüssel mit zwei Punkten kurz anschweißen (nicht lange "herumbraten"!) und lösen.

Tipps und den Postings weiter oben beachten.
Vor der Montage ggf. auch die Gewinde säubern.

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