Wasserpumpe und Zylinderkopfdichtung (Opel Corsa E)
Bei einer Inspektion meines Opel Corsa E (4 Jahre alt, 50.000 km) hat die Werkstatt festgestellt, dass das Kühlwasser kocht. Es hat sich dann herausgestellt, dass die Wasserpumpe defekt war, die Zylinderkopfdichtung undicht und der Motorblock sich verzogen hat und abgeschliffen werden musste. (Die letzten beiden Punkte hatten ihre Ursache vermutlich in der Überhitzung durch die defekte Wasserpumpe.) Die Reparatur hat mich 3.200 € gekostet.
Meine Fragen an euch:
1) Die Werkstatt hat gesagt, generell sind die 3 Hauptprobleme des Corsa die Wasserpumpe, die Zylinderkopfdichtung und die Zündspule. Seht ihr das auch so?
2) Die beiden eingebauten Temperatursensoren erkennen lt. Werkstatt eine überhöhte Kühlwassertemperatur nur, wenn die Wasserpumpe funktioniert. Kann ich den Opel Motor dann als Fehlkonstruktion bezeichnen?
2) Wenn die oben genannten Punkte bereits bekannt sind, ist es dann nicht eine Sauerei von Opel, die Kunden blind ins Verderben laufen zu lassen, anstatt einen häufigeren Kühlwassercheck zu empfehlen? Dann müsste man nur die Wasserpumpe tauschen, was einen Bruchteil des oben genannten Preises kosten würde.
Ist jedenfalls mein erster und letzter Opel gewesen.
11 Antworten
Was für nen Motor hast du denn?
Opel verbaut die verschiedensten Motoren im Corsa vom 3-4 Zylinder , Benziner, Diesel, Sauger, Turbos ....
also generell von einem Motorproblem zu sprechen 😕
Ein Kühlwassersensor kann natürlich nur die Wassertemperatur erkennen/messen, wenn auch Wasser daran vorbei fließt. Dafür können weder Sensor noch Motor etwas. Außerdem wird garantiert eine entsprechende Warnmeldung im Cockpit erschienen sein, bzw. wozu gibt es die Kühlmitteltemperaturanzeige mitten im Sichtfeld (daran erkennt man dann ja auch, dass der Motor angeblich kalt, ist obwohl er warm ist und irgend etwas nicht stimmt). 🙄
Sicher sollte man nicht nur alle halbe Jahre unter die Haube schauen wenn neues Wischwasser benötigt wird wenn überhaupt. Eine regelmäßige Kontrolle der Betriebsstoffe (Öl, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit, etc.) gehört nun mal dazu. Früher als es noch einen Tankwart gab, hat der das bei jedem Tanken gemacht. O.k. den Tankwart gibt es nicht mehr und die Autos sind zuverlässiger geworden. Aber so 1-2x im Monat sollte man schon mal gucken (lassen).
Jedes Bauteil kann nun mal einmal kaputt gehen, auch eine Wasserpumpe. Folgeschäden sind da nicht ausgeschlossen. Pech. Deshalb von einer Motorfehlkonstruktion zu sprechen, Kunden ins Verderben laufen zu lassen.
Wenn dem so wäre. hättest du hier gleich den passenden Thread gefunden. Dann wäre das Forum voll mit entsprechenden Meldungen zu einer defekten Wasserpumpe + Motorschäden.
Da gibt es ganz andere Hersteller die Probleme haben, wo aber auch nicht der Motor schuld ist, sonder nur ein undichter Schlauch bzw. Wasserbehälter der zum Motorexitus führt.
Ich wette mit dir, die Werkstatt hat dich über den Tisch gezogen.
Hast du Öl oder Wasserspuren am Motorblock gesehen??
Hast du Dampfschwaden hinten am Auspuff gesehen bzw. einen unruhigen Motorlauf??
Hat der Motor Kühlwasser verloren??
Wurde vorab ein CO² Test am Kühlwasserbehälter durchgeführt??
Wer hat die Inspektion durchgeführt??
Was bekannt ist, das Problem mit dem Kühlwasserbehälter.
Und desweiteren nur zur Info.
Das Kühlwasser hat einen normalen Arbeitsbereich von 95°-105° Celsius.
Im Cockpit werden aber nur 95° Celsius angezeigt.
Die Angaben sind ziemlich vage, das es die Wasserpumpe gewesen sein soll.
Deine letzter Opel??
Dann kaufe dir keinen Mercedes, Audi, VW usw. nicht.
Bei Mercedes Motorschaden wegen eines Dichtringes für 1,20 Euro bzw. Reparatur von min. 4.000 Euro.
Und ja, man sollte schon ab und an unter die Motorhaube schauen ob alle Flüssigkeiten noch vorhanden sind, wie Öl, Kühlwasser, Scheibenwischwasser usw.
Einmal im Monat schaue ich min. unter die Haube und schaue nach dem rechten.
Ber viele halten das nicht für nötig, und fahren von Inspektion zu Inspektion und wissen noch nicht mal wo der Behälter für Scheibenwischwasser ist, geschweige den der Ölmessstab ist.
So einfach kaufe ich die Geschichte hier nicht ab.
Zitat:
@86316 schrieb am 12. Mai 2021 um 22:06:08 Uhr:
2) Die beiden eingebauten Temperatursensoren erkennen lt. Werkstatt eine überhöhte Kühlwassertemperatur nur, wenn die Wasserpumpe funktioniert. Kann ich den Opel Motor dann als Fehlkonstruktion bezeichnen?
... dann werden die meisten Motoren der meisten Hersteller Fehlkonstruktionen sein.
[/uote]
2) Wenn die oben genannten Punkte bereits bekannt sind,
Sowas kennt man seit eh und je von allen Marken.
[/uote]
ist es dann nicht eine Sauerei von Opel, die Kunden blind ins Verderben laufen zu lassen,
Hm, ich frage mich gerade welcher Hersteller für welche Motoren eine echte durchflußüberwachung einbaut ... und am besten gleich die Zwangsabschaltung des Motors durchführt.
anstatt einen häufigeren Kühlwassercheck zu empfehlen? Dann müsste man nur die Wasserpumpe tauschen, was einen Bruchteil des oben genannten Preises kosten würde.
Zitat:
Ist jedenfalls mein erster und letzter Opel gewesen.
Du hättest auch andere Markennamen einsetzen können.
Klar, es ist bitter das es passiert. Und Dir nützt die beste (integrierte!) Kühlmittelstandsüberwachung nichts wenn der Motor warmgefahren ist und und im Fahrbetrieb gerade die WP den Geist aufgibt. Der Motor läuft sehr schnell heiß, drückt i.d.R. das Kühlwasser Richtung Behälter, der Sensor kann noch nicht "leer" registrieren bevor Block/Kopf verzogen. Zumindest unter Leistung geht das recht schnell.
Wenn es ein echtes Massenproblem bei der Motorvariante ist könnte man auf Sachmängelhaftung plädieren ... nur finde erstmal tausend betroffene ... allein in einem Land.
Hat der FOH einen Kulanzantrag gestellt?
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Vielen Dank für eure Antworten.
Der Motor ist ein 1.4 Turbo ecoFLEX mit 74 kW.
Die Werkstatt (privat, keine Vertragswerkstatt) hat mir die defekte Wasserpumpe gezeigt, die sich auf ihrer Welle verschoben hat, und sich deshalb wohl nicht mehr gedreht hat. Ein CO² Test wurde durchgeführt mit dem Ergebnis, dass Abgase in der Kühlflüssigkeit sind. Es war ausreichend Kühlflüssigkeit im System.
Es ist keine Warnlampe im Cockpit angegangen. Möglicherweise wurde das Erreichen der Betriebstemperatur etwas verzögert angezeigt.
Ich habe zu dem Problem auch nicht wirklich viel im Netz gefunden, aber laut Werkstatt kommt das wohl gar nicht so selten vor.
Die Werkstatt meinte, bei einem Alter von gut 4 Jahren ist ein Kulanzantrag ziemlich aussichtslos.
Zitat:
@86316 schrieb am 13. Mai 2021 um 15:00:46 Uhr:
...
Es ist keine Warnlampe im Cockpit angegangen. Möglicherweise wurde das Erreichen der Betriebstemperatur etwas verzögert angezeigt.
...
Da muss auch keine Warnlampe angehen. Die Anzeige liegt mitten im Sichtfeld, besser geht es nicht:
https://i.ebayimg.com/00/s/OTk0WDExNzc=/z/Tw4AAOSwjBVgnS73/$_10.JPG
Zitat:
@86316 schrieb am 13. Mai 2021 um 15:00:46 Uhr:
Die Werkstatt meinte, bei einem Alter von gut 4 Jahren ist ein Kulanzantrag ziemlich aussichtslos.
Das ist grundlegend falsch.
Opel zeigt sich eigentlich relativ kulant, grade bei Fehlern die bei einwandfreier Wartung laufleistungstechnisch eigentlich nicht vorkommen sollten.
Undichte Wasserpumpen gab und gibt es immer mal wieder, der von Dir beschriebene Defekt wäre aber schon eher exotisch, mir ist jedenfalls ausser diesem hier keiner bekannt.
Bedingung für die Kulanz ist in jedem Fall aber die strikte Einhaltung des Wartungsplans.
Und da drängt sich mir die Frage auf: Warum bringt man ein 4 Jahre junges Fahrzeug zur Wartung nicht in eine zertifizierte Vertragswerkstatt, sondern lässt das privat machen?
Niemand sollte freilich unnütz Geld ausgeben, jedoch ist Wartung und Instandhaltung kein Gebiet wo Geiz geil sein sollte.
Jetzt ist die Reparatur durchgeführt, der Drops gelutscht und Kulanz ist in der Tat kein Thema mehr.
Am falschen Ende gespart und dafür vermutlich reichlich draufbezahlt. Schade.
Zitat:
Die Werkstatt (privat, keine Vertragswerkstatt) hat mir die defekte Wasserpumpe gezeigt, die sich auf ihrer Welle verschoben hat.................... aber laut Werkstatt kommt das wohl gar nicht so selten vor.
nur bei diesem motor praktisch nie.
Eine Frage.
Hattest du schon vorher mal Kühlwasser auffüllen müssen??
Oder nie mal unter die Motorhaube geschaut ob genügend vorhanden ist??
Der 1,4L 4-Zyl. ist einer der ätesten Opelmotoren der noch gebaut wurde (bevor PSA das Schwert übernommen hat). Er wurde in allen möglichen Leistungsvarianten mit und ohne Turbo eingesetzt. Ein echter, robuster "Schwermetallbrocken", der noch so einiges ab kann, im Gegensatz zu den neuen 3-Zxl. Mickey Mouse Motoren, wo das letzte Gramm Wandstärke per Computer optimiert wurde. Bei einem modernen 3-Zyl. brauchst du in so einem Fall einen Tauschmotor.
Bis der 1,4er hops geht... zumindest hast du ein paar Reaktionssekunden/-minuten mehr Zeit. Und/oder kannst den Kopf planschleifen 😁
Nun, die Chancen auf eine Kulanzregelung sind jetzt wohl nahe Null.