Was is Drehmoment?
Wollte das meiner Freundin erklären, konnte ihr aber nicht genau sagen was der Unterschied zu PS ist.
Kann man einen Motor mit 400 PS und 100Nm bauen?
Oder einen Motor mit 100Ps und 400 Nm?
*stutz*
Danke,
Mo
33 Antworten
Das Thema warum ein Diesel nicht hoch dreht find ich ebenfalls sehr interessant.
Könnte es denn sein, dass es daran liegt, dass Diesel ein Art "Zündverzögerer" ist? Normalerweise erfolgt doch die Zündung des Gas-Kraftstoffgemisches dann wenn die Verdichtung am größten ist, nicht wahr? Durch die Tatsache, dass z.B. bei einem Benzinmotor durch eine Zündkerze gezündet werden muss, kann man den Zeitpunkt der Zündung so wählen, dass die Verbrennung dann erfolgt, wenn die größte Verdichtung erreicht ist.
Beim Diesel allerdings entzündet sich das Gemisch doch erst beim Erreichen einer gewissen Mindestverdichtung. Und nun meine Vermutung: Würde sich das Gemisch physikalisch oder chemisch bedingt erst nach einer kurzen Pause(wenige Millisekunden) entzünden, wäre doch die maximale Drehzahl begrenzt, denn wenn sich der Kolben zu schnell bewegen würde, dann wäre der Zeitraum der höchsten Verdichtung zu kurz, das Gasgemisch würde sich wieder entspannen, und es würde zu keiner Zündung kommen. Folglich käme es ab einer bestimmten Drehzahl zu Zündaussetzern.
Soweit meine Vermutung. Was meint ihr?
Gruß
So hab ich mir das auch überlegt, scheint mir jedenfalls sehr plausibel ... 🙄
Weiß jemand, obs auch stimmt ?
Das wäre fast mal einen neuen Thread wert, oder?
Hier finden es die Spezialisten bestimmt nicht... 😁
Gruß, Timo
Spekulatius:
Ich glaube nicht, dass das Gemisch lange "überlegen" muss, bis es zündet. 😉 Im Gegenteil: Ich vermute, dass es eher zu früh zündet, wenn es zu schnell verdichtet wird... Und damit evtl. vor dem oberen Umkehrpunkt, was gar fürchterlich schütteln dürfte, aber kontraproduktiv wäre...
Hmm, aber warum sollte es denn zu früh zünden ? 😕
Also Diesel ist ja nicht so "zündfreudig" , und man kann beim Diesel-Prinzip auch den Zündzeitpunkt nicht so exakt bestimmen. Bei hohen Drehzahlen wird das Zeitfenster für die Zündung auf jeden Fall kleiner, und ich persönlich glaube, daß das Diesel-Öl einfach zu träge zündet dafür ... 🙄
Wenn ich grad mal so am "spinnen" bin ... 😉
Ein Diesel-Motor verdichtet ja sehr hoch, das ist also mit einer recht großen Arbeit verbunden. Theoretisch müsste das bei hohen Drehzahlen auch stören, vielleicht mit ein Grund, warum das Drehmoment bei höheren Drehzahlen so stark abfällt ...
EDIT : Also nach dem, was ich bisher gefunden hab, liegts tatsächlich daran, daß die Zeit für die Gemischaufbereitung nicht zu klein werden darf ...
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Tja, weiterspinnen...: 😉
Meinst du nicht, dasss neben der Verdichtung [bar] auch der Verdichtungsgradient [bar/s] eine Rolle spielt?
Wegen dieser Überlegung glaube ich an die "Frühzündung" bei zu hoher Drehzahl...
Aber ich bin halt auch weder Chemiker noch Motorenbauer. 🙁
Interessant wäre es schon!!
Gruß, Timo
Ergänzung: Dieser Schüler-Text hat mich gerade daran erinnert, dass bei modernen Einspritzern ja gar nicht das Gemisch verdichtet wird, sondern nur die Luft!
Die Einspritzung des Diesels in die heiße Luft bestimmt unmittelbar den Zündwinkel - es wird quasi 'sofort' gezündet!
Also ist meine Theorie widerlegt... 🙁
Allerdings deine wohl auch: Man könnte ja einfach eine 'Idee' früher einspritzen...?
Naja, hier komme ich vorerst nicht weiter.
Gruß, Timo
Nee, sehe ich anders ... 🙂
Beim Benziner is Frühzündung ja total unerwünscht (klopfen...) , und das ist eher bei niedrigen Drehzahlen eine Gefahr, wenn eben der Sprit zu "schlecht" ist. Wenn man hoch genug dreht, wird die Zeitspanne kleiner, in der es zu Frühzündung kommen kann ...
Die Selbstzündung beim Diesel kommt ja durch die hohe Temperatur durch die starke Kompression der Luft zustande. Nach der Thermodynamik spielt es keine Rolle, wie schnell komprimiert wird.
Es braucht also eine gewisse Zeit, bis sich der Diesel-Sprit im Brennraum ausbreiten und entzünden kann. Ich erkläre es mir so, daß auch deswegen das Drehmoment so stark abfällt, weil sich der Sprit bei höheren Drehzahlen nicht so gut verteilen kann, und somit die Verbrennung nicht so effektiv ist ... und auch nicht so sauber ... -> Ruß ...
Nee, meine nicht ... 😁 😉
"Sofort" wird nicht gezündet, es braucht wie gesagt Zeit, bis sich der Diesel im Brennraum ausgebreitet hat, das Gemisch darf ja nicht zu heterogen sein ...
Das mit dem früher-einspritzen wär wohl net so gut - Dann wäre die Verbrennung ja NOCH unregelmäßiger, man hätte starke Vibrationen ...
Hab hier was gefunden, aus ner Doktorarbeit
6.1.2 Einspritzbeginn
Der Einspritzbeginn bezeichnet den Kurbelwinkel im Bereich des oberen
Totpunkts (OT) des Motorkolbens, bei dem das Einspritzventil öffnet und
den Kraftstoff in den Brennraum einspritzt. Der Beginn der
Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum beeinflußt wesentlich den Beginn
der Verbrennung des Luft-Kraftstoff-Gemisches. Bei OT stellt sich die
höchste Kompressionsendtemperatur ein. Wird die Verbrennung weit vor OT
eingeleitet, steigt der Verbrennungsdruck steil an und wirkt als
bremsende Kraft gegen die Kolbenbewegung und damit
wirkungsgradverschlechternd. Der steile Anstieg des Verbrennungsdrucks
hat außerdem einen lauten Motorlauf zur Folge. Die Verbrennung muß aber
auch vor dem Öffnen der Auslaßventile beendet sein. Bei
Verbrennungsbeginn im Bereich von OT wird auch der geringste
Kraftstoffverbrauch erreicht.
Ein zeitlich vorgelegter Verbrennungsbeginn erhöht die Temperatur im
Brennraum und damit die Stickoxidemission. Ein zeitlich nachfolgender
Spritzbeginn kann hingegen zu einer unvollständigen Verbrennung und so
zur Emission unvollständig verbrannter Kohlenwasserstoffe führen. Der
Einspritzbeginn nimmt auch Einfluß auf die Emission von Ruß. Die
gegenläufigen Abhängigkeiten von spezifischem Kraftstoffverbrauch und
Kohlenwasserstoffemission auf der einen sowie Schwarzrauch und
Stickoxidemission auf der anderen Seite verlangen zur Erzielung des
jeweiligen Optimums kleinstmögliche Toleranzen.
6.1.3 Einspritzdauer- und verlauf
Der Begriff Einspritzverlauf kennzeichnet den Verlauf der in den
Brennraum gespritzten Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von der Zeit bzw.
vom Kurbelwinkel. Eine Hauptgröße des Einspritzverlaufs ist die
Einspritzdauer. Diese umfaßt die Dauer der Einspritzung in Millisekunden
oder Grad Kurbelwinkel, während das Einspritzventil geöffnet ist und
Kraftstoff in den Brennraum strömen läßt. Die verschiedenen
Dieseleinspritzverfahren erfordern jeweils eine unterschiedliche
Einspritzdauer. Der Direkteinspritzer benötigt z.B. bei Nenndrehzahl ca.
25 : : : 30 ?KW , was bei 2000min?1 einer Einspritzdauer von 2;1 : : :
2;5ms entspricht. Um Kraftstoffverbrauch und Emissionen gering zu
halten, muß die Einspritzdauer abhängig vom Betriebspunkt abgestimmt
sein.
Während der Einspritzung sollte der Kraftstofffluß von einem niedrigen
zu einem hohen Niveau steigen. Dies führt zu einem flach ansteigenden
Verbrennungsdruck und zu einer leise ablaufenden Verbrennung. Bei
Motoren mit direkter Einspritzung verringert sich das
Verbrennungsgeräusch wesentlich, wenn ein kleiner Teil der
Kraftstoffmenge vor der Haupteinspritzung fein zerstäubt in den
Brennraum gespritz wird. Eine solche Vor- bzw. Piloteinspritzung ist bei
mechanischen Systemen nur mit erhöhtem Aufwand realisierbar. Das
Einspritzventil sollte am Ende der Einspritzung möglichst schnell und
sicher
Hmmm... Yo, klingt schon schlüssig, geb ich ja zu... 😁
Vielleicht isses ja doch so, wie du anfangs gesagt hast!
Grüßle, Tmo
PS: Quellenangabe bitte, Herr Textklauer... 😉
Meines wissens ist aus 2 Hauptgründen die Diesel-Drehzahl auf 4500 1/min begrenzt (wurden aber beide schon genannt):
1. Durch die hohe Kompression, der Wiederstand wird bei hohen Drehzahlen einfach zu groß, je höhrer die Drehzahl desto unwirtschaftlicher arbeitet der Motor.
2. Die "Explosionszeit" ist beim Diesel länger wie bei einem Benziner, ausserdem ist der Diesel-Kraftstoff zäher, somit ist es ab einer Drehzahl nicht mehr möglich den Verbrennungsvorgang korrekt abzuschliessen.
Deswegen ist die Streuung von den Herstellern nicht sehr unterschiedlich, bei den meissten Diesel-Motoren ist ab 4500 1/min schluss mit lustig 😉
Sind aber auch nur Thesen von mir, ich studiere ja schliesslich nicht Motorentechnik, sondern mache nur nebenbei meinen Techniker für Automatisierung. Leider werden da nur sehr selten BMW-Motoren unter die Lupe genommen.... 😉
greets
Also ich steh auf dem Standpunkt, daß man das, was im Internet veröffentlicht ist, auch kopieren darf ... 😁 😉
}QUELLE {
HMMM...
Kling ja alles interessant,
wieso baut dann Bmw keine "Mulitronic" oder ein Schaltgetriebe mit 8 Gängen für den Diesel ??
Wenn man bei 200km/h noch bei 2000 U/Min ist und noch einen Gang haben würde... dann hat doch da der Diesel noch saumässig Kraft....
Ergo: Wieso lassen die Motorenbauer die Diesel bei Topspeed 4500 Umin laufen, wenn er bei einer höheren Ubersetzung mit weinger Verbrauch und Geräusch auch so schnell sein kann....
MfG,
Mo