Warum Ölstand prüfen?

Mercedes C-Klasse W204

Habe gestern auf dem Weg nach Hause die Meldung bekommen, dass ich den Motorölstand prüfen sollte.
Heute habe ich ihn bei kaltem Motor geprüft und der Ölstand ist genau zwischen max. und min. jetzt stellt sich mir die Frage ob das normal ist und ob ich zwingend Öl nachfüllen muss. Sollte diese Warnung nicht erst bei min. angezeigt werden? Es ist ein CLC 230.

Vielen Dank für die Hilfe.

Gruß Jan

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von phoenix84


Den Ölstand sollte man bei noch warmen Motor (ca. 10 Minuten nach dem Abstellen) prüfen. Mach das doch einfach nochmal 😉

Normalerweise prüft man den Motorölstand bei

- waagerecht stehendem Fahrzeug

- frühestens (!) 5 Minuten nach Abstellen des Fahrzeugs.

Dabei spricht nichts dagegen, dass das Fahrzeug auch 10 Stunden oder 10 Tage abgestellt sein kann.

Man kann den korrekten Ölstand also auch bei bei kaltem Motor messen (zumindest hat dies die letzten 100 Jahre so funktioniert 😁 ).

Hintergrund:
im gerade abgestellten Motor befindet sich viel Öl an den Schmierstellen, das erst in die Ölwanne zurücktropfen muss, damit man ein realistisches Bild der Füllmenge erhält.
Ist der Motor lange in Betrieb gewesen, ist das zurücktropfende Öl heiß und tropft schnell. War der Motor nur kurz gestartet worden, ist das zurücktropfende Öl gerade im Winter noch sehr kalt und tropft langsam.
Selbstverständlich, und dies nur am Rande, ist eine erwärmte Flüssigkeit voluminöser, als eine kalte, d.h. bei vollständig in die Ölwanne abgetropftem warmem Öl erhält man eine geringfügig höhere Anzeige, als bei eiskaltem Motoröl.

Das löst aber nicht das Problem des Fragers, da er ja bei kaltem Zustand eine ausreichende Ölmenge gemessen hat (stand das Fahrzeug wirklich waagerecht?)

Zwischen MIN und MAX des Ölmessstabs liegen ca 2 Liter Differenz. Steht, bei korrekter Messung, der Ölstand mittig zwischen den 2 Markierungen, sollte also 1 Liter mehr drin sein, als mindestens erforderlich.
Und nun ein dickes ABER:
Bei Fahrzeugen, die überwiegend im Kurzstreckenverkehr bewegt werden, wird das Motoröl nicht soooo heiß, dass sich normale Beimengungen von Kondenswasser und Kraftstoff verbrennen. Folglich kann ein höherer Ölstand angezeigt werden, da es sich um eine verdünnte Ölmenge handelt.

Also, mein Tipp:
1/2 Liter Öl nachfüllen. Dann den Motor über eine längere Strecke gut warmfahren. Dann das Fahrzeug waagerecht abstellen. Und nun bleibt es Dir überlassen, ob Du nach 6 Minuten oder nach 2 Tagen Standzeit messen willst: Du solltest dann in jedem Fall ein realistisches Bild der Ölmenge erhalten.

Möchtest Du das nicht, so würde ich, wenn Deine Messung wirklich korrekt war, mal mit der Werkstatt Kontakt aufnehmen.

Die Betriebsanleitung behandelt das Thema auf den Seiten 217 - 218.

Gruß
k.

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Lese ich hier zum allerersten Mal, daß Flüssigkeiten sich ausdehnen.

DiePhysik sagt dasGegenteil. Gase Ja, sind komprimierbar. Flüssigkeiten Nein.

Zitat:

@webmax schrieb am 16. Dezember 2021 um 09:56:44 Uhr:


Lese ich hier zum allerersten Mal, daß Flüssigkeiten sich ausdehnen.

DiePhysik sagt dasGegenteil. Gase Ja, sind komprimierbar. Flüssigkeiten Nein.

Dann drücke mit deinen über 70 Lenzen doch noch einmal die Schulbank bevor du so etwas schreibst.

Warum ist wohl in einer mit Wasser gefüllten Wohnraumheizung ein Ausdehngefäß verbaut?

Google hätte dir übrigens auch geholfen:

Auszug:

Flüssigkeiten dehnen sich in der Regel beim Erwärmen unterschiedlich stark aus. Die Volumenänderung hängt vom Raumausdehnungkoeffizienten der Flüssigkeit ab. Wasser verhält sich bei niedrigen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt anomal.

Oder hier: https://www.leifiphysik.de/.../volumenaenderung-von-fluessigkeiten

Zitat:

@webmax schrieb am 16. Dezember 2021 um 09:56:44 Uhr:


Lese ich hier zum allerersten Mal, daß Flüssigkeiten sich ausdehnen.

DiePhysik sagt dasGegenteil. Gase Ja, sind komprimierbar. Flüssigkeiten Nein.

Schwachsinn. Der Unterschied von kalt zu warm kann locker mehrere mm am Peilstab betragen.

Habe ich hier auch schon öfter vorgezeichnet. Zum Beispiel hier:

https://www.motor-talk.de/.../oelstand-kalt-warm-t6635561.html?...

PS: Ist dir die Funktionsweise eines Quecksilberthermometers bekannt?

Ich denke Webmax hat was verwechselt: temperaturbedingte Ausdehnung ist was ganz anderes als eine Komprimierung.

Warum und wie man Ölstand prüft wurde ja inzwischen schon zigfach erwähnt. Lernt man das in der Fahrschule eigentlich noch?

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Man lernt heutzutage in der Fahrschule überhaupt nichts technisches mehr. So zumindest meine Erfahrung.

Finde ich aber auch ok. Das hat wenig bis nichts mit dem Straßenverkehr zu tun.

Zitat:

@farmer1 schrieb am 6. Dezember 2009 um 18:13:11 Uhr:


Der Ölstand wird bei betriebswarmen Motor gemessen, es ist halt so, ausser der Hersteller schreibt was anderes vor.
Das ist Stoff aus dem 1 Lehrjahr.
Früher stand das auch in den Betriebsanleitungen.

Also in meiner BA steht folgendes:

Motor-Ölstand prüfen:

Das Fahrzeug muss beim Prüfen des Motor-Ölstands:

- waagerecht stehen

- bei betriebswarmem Motor mindestens fünf Minuten mit abgestelltem Motor stehen

- bei nicht betriebswarmem Motor mindestens 30 Minuten mit abgestelltem Motor stehen

Ich leite daraus ab, dass ich auch ganz bequem morgens vor dem losfahren das Öl prüfen könnte.

PS: Bei mir wurde in 3,5 Jahren Lehre kein Wort zum Öl prüfen gesagt. Könnte natürlich daran liegen, dass ich wie die meisten Autofahrer, nicht KFZ-Mechaniker gelernt habe.

Warum muss ich bei betriebswarmem Motor mindestens 5 Minuten zum Ölstandmessen warten? Damit sich das heiße, dünnflüssige ÖL in der Wanne sammeln kann.

Warum muss ich bei nicht betriebswarmen Motor mindestens 10 Minuten warten? Damit sich das nicht ganz so dünnflüssige Öl in der Wanne sammeln kann.

Warum brauche ich bei kaltem Motor garnicht warten? Weil das Öl bereits in der Wanne ist.

Was ist daran so schwer? Und vor allem: Das war schon immer so. Und das man nur bei waagerecht stehendem Fahrzeug den Ölstand misst, war auch noch nie anders.

Die Ausdehnung des heißen Öls ist per Ölmessstab gar nicht wahrnehmbar. Selbst wenn sich das Öl um 1,5 Zehntel ausdehnen würde, werden daraus über die Fläche verteilt nicht mal 1 Millimeter Höhe. Da ist die Abweichung durch schräghalten des Stabes bei heißem Öl mit Sicherheit höher.

Nachtrag: Spezielle Motoren, wo der Ölstand beispielsweise bei laufendem Motor gemessen wird, sind hier natürlich ausgenommen.

1. Der Volumenunterschied heiß kalt beträgt ca. 10 Prozent (ca. 500 ml). Das ist Physik.

2. Nach 1 bis 2 Tagen Tropfen ca. 300 ml vom Kopf.
(Wenn er vorher warm war).

3. Hebt sich demzufolge warm / kalt auf (wenn er kalt lange stand)

Also warm und warten macht am meisten Sinn (und mehr 3/4 warm kippt man eh nicht rein) .

Zitat:

@Harig58 schrieb am 16. Dezember 2021 um 14:21:49 Uhr:



Die Ausdehnung des heißen Öls ist per Ölmessstab gar nicht wahrnehmbar. Selbst wenn sich das Öl um 1,5 Zehntel ausdehnen würde, werden daraus über die Fläche verteilt nicht mal 1 Millimeter Höhe. Da ist die Abweichung durch schräghalten des Stabes bei heißem Öl mit Sicherheit höher.

Ich glaube du hast einen kleinen Rechen- oder Gedankenfehler in deiner Beschreibung.

Tatsache ist:

Werden z.B. 100 Liter Öl um 50 °C erwärmt, so dehnt sich das Öl um ca. 3,5 Liter aus = 3,5%.

Mit diesen Werten kann man sich leicht im Dreisatz ausrechnen wieviel das bei 50° Erwärmung und 8 ltr Motoröl ausmacht. Das wären dann ~0,28ltr mehr und das ist am Messstab wesentlich mehr.
Bei einem deltaT von 80° wären es übrigens ~0,45ltr mehr Volumen.
Das Motoröl kühlt auch in den 5 Minuten Wartezeit nicht wieder soweit herunter.
Die Differenz zwischen Min und Max ist übrigens bei meinem Motor ~1ltr.

Ps. Ich messe aber auch immer im kalten Zustand (~15-20° in einer beheizten Garage) natürlich nach langer Stillstandszeit und dabei ist bei der vorgeschriebenen Einfüllmenge (nach eigenem Ölwechsel mit Filter + Motorstart bis Filter voll + langer Stillstandszeit irgendwann ermittelt) der Ölstand immer genau in der Mitte zwischen Min und Max abzulesen.
Die BA Angaben interessieren mich überhaupt nicht.

Was es in der Theorie nicht alles gibt.

Bei meinem Diesel beträgt die Füllmenge 8 Liter. Bei der Prüfung des Ölstands ist allerdings kein echter Unterschied zwischen kalt und warm zu erkennen. Grund: Bei kaltem Motor ist fast das komplette Öl zurück imd die Wanne gelaufen, bei heißem Motor befindet sich davon trotz Wartezeit noch einiges in Kanälen etc. Soviel erstmal zur Praxis.

Du hast natürlich recht, das Öl dehnt sich bei Erwärmung aus. Wenn ich aber das Viertelliterchen auf die Fläche der Ölwanne verteile, wird ein Ansteigen des Ölstandes via Peilstab so gut wie nicht sichtbar sein.

Genau die 8 ltr fülle ich auch in meinen Diesel.
Kaltes Öl (15-20°) = Mitte Messstab. Nach ca.5 Min und bei noch ca. 90° gemessen fast auf Max.

Dann fülle bei dir doch einmal Motoröl und keinen Honig ein. 🙂

Deshalb messe ich auch immer kalt. Muss ich mir auch keine Gedanken machen.

Ich fülle gar kein Öl ein, ich gönne mir den Luxus, das Öl wechseln zu lassen. Die Temperaturen sind mir dabei egal. Der Füllstand ist dann immer gleich: ziemlich exakt bei max. und bleibt bis zum nächsten Wechsel auch so. Deshalb mache ich mir auch keine Gedanken.

Zitat:

@Harig58 schrieb am 16. Dezember 2021 um 17:00:37 Uhr:


Ich fülle gar kein Öl ein, ich gönne mit den Luxus, das Öl wechseln zu lassen. Die Temperaturen sind mir dabei egal. Der Füllstand ist dann immer gleich: ziemlich exakt bei max. und bleibt bis zum nächsten Wechsel auch so. Deshalb mache ich mir auch keine Gedanken.

Dann füllt dir dein Mac OIL zuviel Öl ein oder saugt / lässt einfach nicht alles ab.

Deshalb steht es so extra in der BA damit Unwissende im kalten Zustand nicht zuviel Öl einfüllen.
Ganz so dumm sind die Techniker und Schreibtischtäter von MB ja auch nicht.

Ich messe übrigens bei meinem Benziner auch immer kalt und da ist der Ölstand nach dem Ölwechsel wie bei dem Diesel von "Gremmel" nur minimal über der Mitte.

Immer dieses Gesabbel über McOil....

Deren Kunden können via Bildschirm die Arbeiten beim Ölwechsel verfolgen. Dabei sehen die auch, wie lange das Altöl abläuft- eben so lange, bis es nur noch ab und zu tropft. Es bliebt also keine nennenswerte Restmenge zurück. Die eingefüllte Menge frischen Öles entspricht der Vorgabe der Automobilhersteller. Die Menge bekommst Du übrigens zur Kontrolle am Peilstab gezeigt, Skeptiker können das in der heimischen Gafrage auch gerne nochmal nachprüfen. Ich habe ganz normale Autos mit ganz normalen Messstäben, das Ergebnis nach dem Ölwechsel ist aber immer das Gleiche: Mehr oder weniger Maximum. Wäre der Stand nur in der Mitte, würde ich sofort reklamieren.

Vielleicht kannst Du aber die Frage beantworten, warum die Markierung "Maximum" so weit oben sitzt, wenn der korrekte Füllstand aber bereits in der Mitte der Markierungen erreicht ist? Von Mitte bis oben sind es locker ein Liter, der wohl kaum als Platzhalter für den Eintrag von Kraftstoffen u. Ä. vorgesehen ist.

Zitat:

@Harig58 schrieb am 16. Dezember 2021 um 20:29:37 Uhr:


Vielleicht kannst Du aber die Frage beantworten, warum die Markierung "Maximum" so weit oben sitzt, wenn der korrekte Füllstand aber bereits in der Mitte der Markierungen erreicht ist? Von Mitte bis oben sind es locker ein Liter, der wohl kaum als Platzhalter für den Eintrag von Kraftstoffen u. Ä. vorgesehen ist.

Minimum bedeutet mit weniger sollte man nicht fahren, Maximimun bedeute mit mehr sollte man nicht fahren.

Alles dazwischen ist ok.

Stelle ich den Ölstand auf Mitte ein, hab ich die maximale Toleranz für Ablesefehler durch warmes/kaltes Öl, zu frühe oder zu späte Ablesung.

Wenn ich beim Ölwechsel die vorgeschriebenen 5,5 l einfülle, lande ich in der Mitte vom Peilstab.

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