Warum least/finanziert man ein Auto?

Audi A3 8V

Hallo,
mich beschäftigt die Frage schon länger und ich wollte mal andere Meinungen dazu hören, versteht mich nicht falsch jeder kann tun und lassen was er möchte aber ich versteh es einfach nicht. Im A3 Forum ist leasen/finanzieren vielleicht nicht so ein großes Thema, ich mein wenn man least/finanziert muss es schon etwas größeres sein, unter S3/A5 geht da garnix^^. Bei den Händlern ist Leasing/Finanzierung natürlich erwünscht, damit lässt sich natürlich mehr verdienen als mit einem Neuwagen Verkauf, ich zitiere BMW Händler "Mehr als die hälfte unserer Fahrzeuge ist noch nicht bezahlt und wird geleast oder finanziert".
Egal wo man schaut oder liest, überall wird von PrivatLeasing abgeraten aber trotzdem wird es immer wieder gemacht...Warum? Klar wer fährt nicht gern 5er, 6er oder A6, A7 oder nen schönen CL aber bis auf den evtl. Komfortgewinn, Spaßgewinn oder Egogewinn halten sich die Vorteile in Grenzen.

Wenn man mal 3-4 Jahre ein teures Auto gefahren ist dann ist das auch nichts mehr besonderes, ich red nicht von Super Sportwagen..Ich bin vielleicht anders erzogen aber mir wurde beigebracht was du nicht bar bezahlen kannst, kannst du dir auch nicht leisten..Wenn es um Oldtimer ginge die eine gute Wertanlage darstellen ok, aber ein 5er, 6er ist eben keine gute Wertanlage ...Ich will hier niemanden bloßstellen oder angreifen der sowas macht aber ich versteh es einfach nicht....

gruß picxar

Beste Antwort im Thema

Das Thema "Leasing oder Kauf" hat viele Facetten. Hier mal die aus meiner Sicht wichtigsten.....

Kaufmännische Betrachtung:

Leasing macht ganz generell immer dann Sinn (und zwar unabhängig davon, ob ich das Auto privat oder geschäftlich nutze!), wenn die Summe aller Leasing-Aufwendungen (Sonderzahlung + alle Raten über die Laufzeit) in etwa so hoch ist, wie der potentielle Wertverlust des Fahrzeuges über die Haltedauer, wenn ich es bar kaufen würde.

Beim Leasing fällt für den Leasingnehmer das Verwertungsrisiko weg (imho großer Vorteil) und derjenige, der aus dem Betriebsvermögen heraus den Gebrauchten verkaufen würde (der also zur Gewährleistung * verpflichtet wäre), kann nach der Nutzung das Fahrzeug einfach zurückgeben und hat nix am Hut mit Gewährleistung (imho noch größerer Vorteil).

* Denn der, der das Fahrzeug betrieblich nutzte (egal welche Branche), muss dem Käufer des Gebrauchtwagens dieselbe Gewährleistung bieten, wie ein Kfz-Händler. Mit Beweislastumkehr! *schauder*

Kilometerleasingverträge sind dabei ganz generell die deutlich bessere Variante in der heutigen Zeit, denn das Restwertrisiko trägt vollumfänglich der Leasinggeber.

Steuerliche Betrachtung:

Für denjenigen, der seinen Gewinn nach der sog. "Einnahmen-/Überschussrechnung" ermittelt, kann Leasing einen -mitunter erheblichen- steuerlichen Vorteil bieten (insbesondere bei Erwerb kurz vor Jahresende), weil die Leasingsonderzahlung im Jahr der Zahlung steuerlich in voller Höhe abziehbar ist. Beim Kauf hingegen gibt es "nur" die Regel-Abschreibung (pro rata temporis) + etwaige Sonderabschreibung.

Dafür ist beim Kauf die Vorsteuer (vom Autohaus ausgewiesene Umsatzsteuer) sofort in voller Höhe abziehbar, beim Leasing nur in Höhe der Vorsteuer auf die jeweils gezahlten Raten.

Da immer genau der Betrag steuerlich abziehbar ist, den ich aus liquiden Mitteln auch tatsächlich aufwende, ist Leasing per se liquiditäts- und steuerkongruent (von erheblichem Vorteil, wenn der Unternehmer oft am Rande seiner Liquidität operiert).

Persönliche Betrachtung:

Für denjenigen, der das Auto vordringlich als Gebrauchsgegenstand ansieht, bei dem also ganz klar die Nutzung im Vordergrund steht, ist Leasing eher geeignet.

Für denjenigen, der eher eine Beziehung zu einem Auto aufbaut, dem es also primär um das Eigentum am Fahrzeug geht, ist Leasing eher nichts.

Fazit: Es gibt nicht DEN generellen Königsweg, der für jeden passt, um ans Auto zu kommen. Und keiner der Wege ist per se zu verteufeln. Ich persönlich z. B. hätte jedes Auto, das ich bisher hatte, im Zeitpunkt der Anschaffung auch bar bezahlen können. Trotzdem habe ich manche geleast und manche finanziert. Und manche eben auch bar bezahlt. Je nachdem, wie gerade die Umstände/Angebote waren. Die verschiedenen Möglichkeiten geben uns halt auch die Flexibilität, je nach unserem persönlichen Gusto und je nach Umständen der Situation die perfekte Form zur Bezahlung zu finden. Was will man denn mehr? 🙂

VG
Markus

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... ich würde das Thema mal im Finanzierungsforum aufmachen.

Weil ........
die ganzen Peter Zwegats dieses Landes auch was
zu tun haben wollen...

Hast völlig recht, privatleasing ist wie Geld verbrennen.

Habe bei meinem nur 3.600€ zu 1,9% restfinanziert um diesen
ServiceVertrag Inspektion inkl. kostenlosen Leihwagen von 9,98€ im Monat zu bekommen. Der ging bei Barzahlung
nicht.

naja im Finanzierungs Forum würde dieser thread mit Sicherheit keine Freunde finden, wollte auch allgemeine Meinungen hören...

Ein Auto will bezahlt werden, das wie macht den Braten nicht fett, der ist es schon!

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Der Grund ist doch ganz einfach. Weil manche Leute jetzt ein schickes Auto haben wollen, auch wenn sie es sich zur Zeit eigentlich nicht leisten können. Warst du mal in den USA? Da hat das ganz andere Dimensionen. Die finanzieren so gut wie alles. Fernseher, Kühlschrank etc.
Auch Leute die eher weniger verdienen fahren so dann einen dicken Pickup, haben aber 50.000 Dollar Schulden mit 21 Jahren.
Ich finde einen Auto für privat sollte man schon bar bezahlen können. Die Hersteller haben natürlich eine andere Meinung. Aber das muss jeder selber entscheiden.

Hallo
Kurtz und bündig, du verstehst nicht warum jemand Privat Leasing macht.
Im a3 Forum ist es nicht angebracht, es muss schon etwas größeres sein, nach3-4 Jahren nichts Besonderes mehr, ich bin nicht so erzogen usw.
Aber du willst niemanden bloßstellen oder angreifen. Ok ich habe verstanden.

Privat Leasing wird von den Leuten gemacht, die Privat Leasing machen wollen. Ob sie so erzogen sind oder nicht entzieht sich meiner Kenntnis.

Zitat:

Original geschrieben von Harald26


Hallo
Kurtz und bündig, du verstehst nicht warum jemand Privat Leasing macht.
Im a3 Forum ist es nicht angebracht, es muss schon etwas größeres sein, nach3-4 Jahren nichts Besonderes mehr, ich bin nicht so erzogen usw.
Aber du willst niemanden bloßstellen oder angreifen. Ok ich habe verstanden.

Privat Leasing wird von den Leuten gemacht, die Privat Leasing machen wollen. Ob sie so erzogen sind oder nicht entzieht sich meiner Kenntnis.

Erziehung spielt sicherlich eine Rolle, wenn die Eltern leasen ist die Wahrscheinlichkeit das der Sohn oder die Tochter least garantiert höher als wenn die Eltern andere Werte vermittelt hätten...

Die Leasingaussage mit den >50% beinhaltet aber auch Geschäftsleasing. Und dort ist das nun mal üblich und gebräuchlich. Vermutlich sind auch viele der geleasten A3 Firmenfahrzeuge... wird bei mir auch so sein ;-)

Privat würde ich das aber auch nicht machen... 🙂

Es gibt sehr viele Information, auch auf Webseiten, zu dem Thema Leasing und/oder Finanzierung. Da steht auch was und wie man rechnen sollte für seine individuelle Situation. Einige Information zeigt auch sehr gut auf auf was man achten sollte um sich nicht zu verrechnen oder sich etwas schön zu rechnen. Das ist aber meiner Meinung nach völlig unabhängig vom Audi A3. Vielleicht wäre das Thema doch besser im Forum Finanzierung aufgehoben 😉.

Leasing sollte für Privatleute verboten werden, man sieht doch wie viele Leute sich damit verschulden und manche nicht mehr raus kommen. Dann hat derjenige im späteren Lebensabschnitt immer noch eine rate zu zahlen und hat bereits einen neuen Wagen+Rate. Im Grunde zahlen diese Leute immer drauf, man sollte sich was Kaufen wenn man es sich leisten kann und nicht wenn man will!

Das Thema "Leasing oder Kauf" hat viele Facetten. Hier mal die aus meiner Sicht wichtigsten.....

Kaufmännische Betrachtung:

Leasing macht ganz generell immer dann Sinn (und zwar unabhängig davon, ob ich das Auto privat oder geschäftlich nutze!), wenn die Summe aller Leasing-Aufwendungen (Sonderzahlung + alle Raten über die Laufzeit) in etwa so hoch ist, wie der potentielle Wertverlust des Fahrzeuges über die Haltedauer, wenn ich es bar kaufen würde.

Beim Leasing fällt für den Leasingnehmer das Verwertungsrisiko weg (imho großer Vorteil) und derjenige, der aus dem Betriebsvermögen heraus den Gebrauchten verkaufen würde (der also zur Gewährleistung * verpflichtet wäre), kann nach der Nutzung das Fahrzeug einfach zurückgeben und hat nix am Hut mit Gewährleistung (imho noch größerer Vorteil).

* Denn der, der das Fahrzeug betrieblich nutzte (egal welche Branche), muss dem Käufer des Gebrauchtwagens dieselbe Gewährleistung bieten, wie ein Kfz-Händler. Mit Beweislastumkehr! *schauder*

Kilometerleasingverträge sind dabei ganz generell die deutlich bessere Variante in der heutigen Zeit, denn das Restwertrisiko trägt vollumfänglich der Leasinggeber.

Steuerliche Betrachtung:

Für denjenigen, der seinen Gewinn nach der sog. "Einnahmen-/Überschussrechnung" ermittelt, kann Leasing einen -mitunter erheblichen- steuerlichen Vorteil bieten (insbesondere bei Erwerb kurz vor Jahresende), weil die Leasingsonderzahlung im Jahr der Zahlung steuerlich in voller Höhe abziehbar ist. Beim Kauf hingegen gibt es "nur" die Regel-Abschreibung (pro rata temporis) + etwaige Sonderabschreibung.

Dafür ist beim Kauf die Vorsteuer (vom Autohaus ausgewiesene Umsatzsteuer) sofort in voller Höhe abziehbar, beim Leasing nur in Höhe der Vorsteuer auf die jeweils gezahlten Raten.

Da immer genau der Betrag steuerlich abziehbar ist, den ich aus liquiden Mitteln auch tatsächlich aufwende, ist Leasing per se liquiditäts- und steuerkongruent (von erheblichem Vorteil, wenn der Unternehmer oft am Rande seiner Liquidität operiert).

Persönliche Betrachtung:

Für denjenigen, der das Auto vordringlich als Gebrauchsgegenstand ansieht, bei dem also ganz klar die Nutzung im Vordergrund steht, ist Leasing eher geeignet.

Für denjenigen, der eher eine Beziehung zu einem Auto aufbaut, dem es also primär um das Eigentum am Fahrzeug geht, ist Leasing eher nichts.

Fazit: Es gibt nicht DEN generellen Königsweg, der für jeden passt, um ans Auto zu kommen. Und keiner der Wege ist per se zu verteufeln. Ich persönlich z. B. hätte jedes Auto, das ich bisher hatte, im Zeitpunkt der Anschaffung auch bar bezahlen können. Trotzdem habe ich manche geleast und manche finanziert. Und manche eben auch bar bezahlt. Je nachdem, wie gerade die Umstände/Angebote waren. Die verschiedenen Möglichkeiten geben uns halt auch die Flexibilität, je nach unserem persönlichen Gusto und je nach Umständen der Situation die perfekte Form zur Bezahlung zu finden. Was will man denn mehr? 🙂

VG
Markus

Ich wohne in einer Wohnung zu Miete, die ich mir finanziell nicht leisten könnte, wenn ich sie kaufen müsste. Was ist daran anders, als ein Auto zu leasen?

Ich wollte den A7 jetzt haben. Ich hätte mir das benötigte Geld auch 4 Jahre lang zusammen sparen können, wollte ich aber nicht. Also finanzieren.
Die Kosten halten sich auch in Grenzen - zwar sind bei der Finanzierung 7.000 Euro Zinsen dabei, nur wegen der Finanzierung habe ich aber Zugriff auf die extrem günstige Vollkasko der VW-Bank. So spare ich insgesamt 6.000 Euro.
Dazu kommt noch die Möglichkeit der Inspektions"Flatrate". Da kommen in den 3 Jahren auch noch ein paar hundert gesparte Euro zusammen.
Also letztendlich +-0. Und dafür das Auto sofort, nicht vier Jahre warten. Fand ich einen guten Deal.

Alles andere ist Gefühlssache, meine Frau mag Ratenzahlung prinzipiell nicht, daher ist der A3 auch bar gekauft.
Also jeder wie er mag, und immer auf das Kleingedruckte achten. So vermeidet man kostspielige Fallen (Stichwort Restwertleasing).

MfG,

Robert

P.S.: Und falls einer fragt, bei Barzahlung hätte ich auch nicht mehr als die 12% Rabatt bekommen. Als Finanzierungsnehmer bin ich sogar fast lieber gesehen. Das Argument fällt also auch weg.

Zitat:

Original geschrieben von RobertK81


Ich wollte den A7 jetzt haben. Ich hätte mir das benötigte Geld auch 4 Jahre lang zusammen sparen können, wollte ich aber nicht. Also finanzieren.
Die Kosten halten sich auch in Grenzen - zwar sind bei der Finanzierung 7.000 Euro Zinsen dabei, nur wegen der Finanzierung habe ich aber Zugriff auf die extrem günstige Vollkasko der VW-Bank. So spare ich insgesamt 6.000 Euro.
Dazu kommt noch die Möglichkeit der Inspektions"Flatrate". Da kommen in den 3 Jahren auch noch ein paar hundert gesparte Euro zusammen.
Also letztendlich +-0. Und dafür das Auto sofort, nicht vier Jahre warten. Fand ich einen guten Deal.

Alles andere ist Gefühlssache, meine Frau mag Ratenzahlung prinzipiell nicht, daher ist der A3 auch bar gekauft.
Also jeder wie er mag, und immer auf das Kleingedruckte achten. So vermeidet man kostspielige Fallen (Stichwort Restwertleasing).

MfG,

Robert

P.S.: Und falls einer fragt, bei Barzahlung hätte ich auch nicht mehr als die 12% Rabatt bekommen. Als Finanzierungsnehmer bin ich sogar fast lieber gesehen. Das Argument fällt also auch weg.

Was glaubst du warum du als Finanzierungsnehmer lieber gesehen bist, nicht weil du so hübsch bist oder sonstiges sondern weil Sie an dir mehr verdienen. Wenn du nicht gerade bei Audi arbeitest bekommst du einen Standard Leasing Vertrag den tausende andere vor dir auch schon bekommen haben..Kein Audi Händler der Welt schenkt dir was und wie schon mehrmals vorher erwähnt wurde ist Leasing nur für Firmen sinnvoll da diese alle möglichen steuerlichen Vorteile genießen und ungern ihr Kapital binden....Als Privatperson ist weder das eine noch das andere von Bedeutung...

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