Warum hilft es, die Niveaugeber und Gestänge einzusprühen?
Ich hab mal 'ne Verständnisfrage:
In diesem Forum hatten sich einige Phaeton-Besitzer über eine zu harte Federung beklagt. Es wurde empfohlen, die Gelenke der Koppelstangen, die das Fahrwerk mit den Niveau-Gebern verbinden, mit WD40 einzusprühen. Einige berichteten, dass das Fahrzeug danach deutlich weicher federte. Warum ist das so?
Ich kann mir kaum vorstellen, dass über diese Stängchen nennenswerte Kräfte vom Fahrwerk auf die Karosserie übertragen werden. Vorher würde es den Geber zerbröseln, oder?
Bleibt die Erklärung, dass die Geber bei vergammelten Gelenken kein sauberes Signal mehr liefern. Dadurch könnte ein Steuergerät "verwirrt" werden. Ich verstehe, dass ein Steuergerät veranlassen kann, mehr oder weniger Luft in die Federbeine zu pumpen und die Dämpfung verstellen kann.
Wenn der Wagen aber weder zu hoch, noch zu tief liegt, sollte der Luftdruck eigentlich stimmen.
Bleibt die Verstellung der Dämpfung. Wenn ich es richtig vertanden habe, wird die Dämpfung über einen Stromfluss verstellt, wobei "kein Strom" die größte Dämpfung bewirkt. "Kein Strom" entstpricht der "Sport" Einstellung. Von daher dürfte es niemals schlimmer werden, als wenn ich die Dämpfung auf Sport gestellt hätte. Einige derjenigen, sie sich über eine harte Ferderung beklagt hatten, meinten auch, dass sie keinen Unterschied zwischen "Sport" und "Komfort" mehr wahrnehmen.
Oder ist da mehr Magie im Spiel? Regelt der Phaeton etwa bereits während des Ein- und Ausfederns etwas?
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
ich habe mich mal rangesetzt und die Gestänge durch die Gelenkköpfe ersetzt. Eingebaut habe ich sie noch nicht. Ich will sie mit den Achskoppelstangen und den Sommerrädern zusammen tauschen. Ich will den direkten Vergleich zum jetzigen Zustand haben. Aber dafür sollte es etwas wärmer sein. Und fragt mich bitte nicht nach dem Preis. Kann ich leider nicht abschätzen, da ich die für die Achsen nur das Material bezahlen musste. Ganz vorsichtig ca. 100€ alles in allem.
Für Nachbauinteresserte ist alles beigefügt.
Grüße
Arnd
Erschienen in Warum hilft es, die Niveaugeber und Gestänge einzusprühen?
159 Antworten
Hallo,
ich gebe zu bedenken, dass die vorderen nicht einfach durch Standard ersetzt werden können. Die Schraube ist länger, weil sie durch den Traglenker geht. In der Regel ist der serienmäßige Kugelkopf verrostet und kann so nicht weiterverwendet werden. Wie GtheRacer schon zwei Beiträge vorher geschrieben hat, müssten die Gewinde verlängert werden.
Grüße
Arnd
Arnd hat Recht, auch bei den KoppelStangen aus der Bucht, sind die KugelKöpfe vorne mit dem langen Gewinde nicht dabei. Muss man sich selber verlängern.
Die alten verrosteten zu verwenden ist sinnfrei.
Zitat:
@GtheRacer schrieb am 27. September 2019 um 09:39:05 Uhr:
Sieht gut und haltbar aus. Nur weiss ich nicht, ob ein Alpha-Winkelausschlag von +-8 Grad ausreichend ist. So wie ich das im Kopf habe bewegen die sie aber eher in Dreh- weniger in Kipprichtung...Das Winkelgelenk in Kugelform CS mit Dichtkappe halte ich für die beste Lösung. Ich habs am Moped 2x am Schaltgestänge. Es funktioniert problemlos, ist präzise, leicht zerlegbar, Fett läuft nicht raus, Probleme mit Schmutz habe ich bis jetzt nie festgestellt. Von mir ein eindeutiges GO!
(... am vorderem Lenker wird aber das Gewinde zu kurz sein - da muss man zaubern und verlängern).
Hast du zufällig ein Maß, auf welche Länge das Gewinde verlängert werden muss?
Die alten Kugelköpfe werden natürlich nicht weiter verwendet
Um die Stärke des unteren Lenkers
Im Bild siehst die Gesamtlänge des Gewindes vom unteren Kugelkopfes, gemessen vom AnlagePunkt am Lenker.
Blöd fotografiert, sind 31mm
Ähnliche Themen
Zitat:
@grillteller schrieb am 28. März 2019 um 20:48:57 Uhr:
Hallo zusammen,ich habe mich mal rangesetzt und die Gestänge durch die Gelenkköpfe ersetzt. Eingebaut habe ich sie noch nicht. Ich will sie mit den Achskoppelstangen und den Sommerrädern zusammen tauschen. Ich will den direkten Vergleich zum jetzigen Zustand haben. Aber dafür sollte es etwas wärmer sein. Und fragt mich bitte nicht nach dem Preis. Kann ich leider nicht abschätzen, da ich die für die Achsen nur das Material bezahlen musste. Ganz vorsichtig ca. 100€ alles in allem.
Für Nachbauinteresserte ist alles beigefügt.Grüße
Arnd
Hallo zusammen, Hallo Arnd,
danke für die super Idee, habe es in einfacher Version, erstmal für vorne rechts, nachgebaut. Statt alles zu drehen eine Gewindestange für die Verbindung, M6x30 für die Befestigung am Sensor oben und M6x50 für die Befestigung unten verwendet. Und ein paar Beilagscheiben und Klemmuttern.
Hier nochmal die Gelenkköpfe: https://www.igus.de/product/160
V4A Gewindestange: https://www.ebay.de/itm/273679537717?var=573196650992
V4A Sortiment: https://www.ebay.de/itm/282511902775?var=581669311879 (scheinbar gerade nicht mehr vorrätig)
@grillteller: ich hoffe die Konstruktion funktioniert bei dir noch, die ersten km hat sie bei mir shconmal überstanden. Danke jedenfalls für die Idee!
Grüße
Tobias
Hi Tobias,
mein Gestänge ist nach wie vor montiert und funktioniert einwandfrei. Nach diesem Winter werde ich wissen wie dauerhaft die Lösung ist. Über die Funktion mach ich mir keine Gedanken. Ich frage mich nur, ob das Gestänge, wie von mir angenommen, ohne jede Schmutzeinlagerung über den Winter und durch Wasser und Salz kommt. Und selbst wenn nicht, die Köpfe kosten nicht die Welt und sind fix gewechselt.
Deine Lösung funktioniert natürlich auch, ist preiswerter und schneller. Nachteil ist allerdings, dass die Kugelköpfe für einen Achsdurchmesser von 6mm vorgesehen sind. Ein M6-Gewinde hat jedoch einen geringfügig kleineren Durchmesser. Somit wird das Gestänge über kurz oder lang etwas Spiel bekommen und der Sensor wird in einem kleinen Bereich unpräzise angesteuert. Ob das in der Praxis relevant ist, sei allerdings mal dahingestellt.
Grüße
Arnd
Zitat:
@grillteller schrieb am 11. November 2019 um 14:49:14 Uhr:
Nachteil ist allerdings, dass die Kugelköpfe für einen Achsdurchmesser von 6mm vorgesehen sind. Ein M6-Gewinde hat jedoch einen geringfügig kleineren Durchmesser. Somit wird das Gestänge über kurz oder lang etwas Spiel bekommen und der Sensor wird in einem kleinen Bereich unpräzise angesteuert. Ob das in der Praxis relevant ist, sei allerdings mal dahingestellt.
Hallo Arnd,
danke für den Hinweis, über genau das habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ich habe die mit einer Klemmmutter einfach an den Kugelkopf angeknallt, das hat dem Kugelkopf keinen Schaden getan und Spiel hat es auch keines mehr. Wie du sagst, wird sich zeigen, ob es sich bewährt oder lockert. Und ja, das Teil ist super wartbar, im Zweifel die Mutter nachziehen oder doch den Teil aus Stangenmaterial machen. 🙂
Grüße
Tobias
Kurze Rückmeldung: Heute habe ich meine Bremsen vorne gemacht und bei der Gelegenheit auch das selbstgebastelte Gestänge inspiziert. Ist jetzt ziemlich genau ein Jahr drin. Alles gut soweit. Spielfrei, leichtgängig und natürlich kein Rost wegen Edelstahl. Hat sich also gelohnt.
Grüße
Arnd
Zitat:
@grillteller schrieb am 8. April 2020 um 22:07:06 Uhr:
Kurze Rückmeldung: Heute habe ich meine Bremsen vorne gemacht und bei der Gelegenheit auch das selbstgebastelte Gestänge inspiziert. Ist jetzt ziemlich genau ein Jahr drin. Alles gut soweit. Spielfrei, leichtgängig und natürlich kein Rost wegen Edelstahl. Hat sich also gelohnt.Grüße
Arnd
Habe auch noch links vorne ersetzt... und rechts vorne überprüft: genauso wie bei dir, kein Spiel aber man kann es minimal in den Kugelgelenken drehen. 🙂
Grüße und weiterhin danke 🙂
@grillteller
Hallo Arnd,
nur weil ich nun endlich wirklich tätig werden will:
In Deiner für mich sehr hilfreichen Beschreibung - danke dafür, steht:
Die zwei Verbindungsachse sind aus Stangen 8mm x 96 mm gedreht.
Jeweils beidseitig mit 21 mm Gewinde M6 an den Enden.
Nun frage ich mich, warum 8mm Dicke, wenn ein 6mm Gewinde an den Enden gefordert ist.
Der Stabilität wegen?
Wäre da nicht auch einfach eine 6mm Stange möglich ?
Oder hat das einen anderen guten Grund ?
6mm machen das Gewindedrehen vielleicht einfacher.
Gruß
Werner
Danke, Arnd!
Ich nehme diese Woche einfach mal welche in die Hand.
Wie ich mich dann kenne, werde ich Deine Einschätzung schnell verstehen ... 😉
@grillteller
Edelstahl gekauft.
... aber noch einen bitte, Arnd.
Habe nämlich einen alten Gewindeschneidsatz im Keller gefunden.
Mit "Passscheiben" in Deiner Beschreibung meinst Du doch schlichtweg normale Unterlegscheiben ?
Bei meinen Händlern hier wollten die nämlich gleich auf ultradünne Scheibchen hinaus - kann ich auf den Bildern nicht erkennen.
Gruß
Werner
... bräuchte jetzt nur mehr Zeit.
Hi Werner,
keine normalen Scheiben. Passscheiben sind dünner und deswegen lässt sich der Abstand genauer justieren. Du kannst ja durchaus mehr als nur eine verwenden.
Grüße
Arnd