Warm/kalt fahren

Hi,

wie lange/viel fahrt Ihr euren Wagen warm/kalt ? Mit einem Turbo-Benziner.

MFG

Beste Antwort im Thema

Na wenn der Turbo richtig heiß ist. ..die letzten paar hundert Meter langsam machen und dann im Stand noch ruhig 1 min laufen lassen. ..dann bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite. ...lg Michael
Und im Sommer hast du in der Minute dann sogar noch die Gelegenheit. .die Klimaanlage ohne Kühlung in der Zeit laufen zu lassen, dann bilden sich keine Bakterien im Klimakühler. .das nur so nebenbei. .

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Da fällt mir ein weit bekannter Spruch ein: "Ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb*".
So sollte er schnell warm werden. Probiert es doch einfach mal aus 🙄.
Eine schnellere Methode den Motor richtig warm werden zu lassen kenne ich nicht.

*Dieselmotroen drehen nicht so hoch, da reichen etwa 5000 Rpm 😉.
*Für die Intelligenzbestien, das ist nicht zu empfehlen.

Zitat:

@Friesel schrieb am 24. Dezember 2015 um 06:05:31 Uhr:


Moin

Na ja, wie hier nun auch mehrfach geschrieben wurde, es kommt gar nicht so sehr auf die Temperatur vom Wasser oder dem Öl an. Insbesondere das Öl hat heute Kaltlaufeigenschaften, die liegen übertrieben bei denen eines Öles vor 20 Jahren im warmen Zustand. (Bevor hier nun reingegretscht wird, Übertrieben)

Es kommt viel mehr darauf an, wie sich der Motor und seine Bauteile erwärmen. Insbesondere hier Kolben, Buchsen und Kopf. Die Kolben sind meist aus Alu, also sind sie sehr schnell warm und ausgedehnt. Die Buchsen hingegen sind aus Stahl, der Rumpf drumherum teils aus Guß, insbesondere aber haben beide mehr Masse (Buchsen durch den Kontakt mit dem Rumpf) brauchen also deutlich länger um warm zu werden und ihr Maß zu bekommen. Gleiches gilt für den Kopf, Im bereich der Buchse ist er schnell warm, im Bereich des Deckels, und zwischen den Hubräumen braucht es halt länger.

Die Alukolben haben schon seit Jahrzehnten eingegossene Stahlringe, um die unterschiedliche Wärmedehnung auszugleichen. Also längst kein Thema mehr.

Zitat:

Bitte verzeiht wenn dies nun sehr einfach beschrieben ist, wer mag beschreibe es doch einfach genauer.

Früher sind hier oft Probleme aufgetreten. Heute aber haben Kolben eine Bodenkühlung, Maße sind genauer geworden, Kühlkreise sind kleiner geworden, Materialien sind verändert worden. Da reicht es tatsächlich den Motor kurz mit wenig Last zu bewegen, um ihn dann ohne Sorgen belasten zu können.

Wenn ich unsere Landmaschinen wie hier beschrieben betrieben möchte, oder gar unsere BHKWs, dann kommen die nie auf Vollast. Bestes Beispiel BHKW. Wenn der kalt gestartet wird, mit kalt meine ich dabei tatsächlich einen Minusgrade habenden Block, dann läuft dieses, je nach Hersteller, ca. eine Minute im Leerlauf, wenige Minuten in Teillast, um dann auf Vollast zu gehen, immerhin über 500 kW. Nach dem Kaltstart läuft der Motor keine 10 Minuten, dann hat er Vollast. Wer sich einen solchen Motor ansieht, der erahnt das dieser dann niemals schon volle Betriebswärme haben kann, er hat die Größe eines Kleinbusses.

Wenn Notstromgeneratoren gestartet werden, müssen sie sofort auf Nenndrehzahl gehen und kriegen zwei Sekunden später annähernd Volllast. Den hier vielfacht wiederholten Stammtischmärchen zufolge müssten sie dann spätestens nach dem dritten Start in ihre Einzelteile zerfallen.

Tun sie aber nicht, weil bei größeren Aggregaten eine elektrische Schmierölpumpe den Ölkreislauf alle paar Minuten kurzzeitig durchpumpt und die Motorblöcke vorgeheizt sind.

Die Vorheizung ist auch nicht auf 90°C eingestellt, sondern auf

30°C

.

Mit der Starttemperatur geht er von Null auf 3000/min und auf annähernd Volllast (1000kW).

Das ist ein real vorhandener Motor (V12 Biturbo) und keine Stammtischparole.

Nachdem er seinen Zweck erfüllt hat, kühlt er drei Minuten ohne Last auf Standgas, bevor er sich abschaltet.

Zitat:

Dennoch machen beide, Traktormotoren wie auch BHKW Motoren, Laufleistungen, von denen träumt der geneigte "Motor muß volle Betriebstemperatur haben" Fahrer hier. Nur eben ohne ihn derart zu schonen.

Meine persönliche Meinung: Motor starten und sofort Vollast, das muß nicht sein. Motor einige Minuten warmlaufen lassen, im Stand oder mit geringer Last, Super. Dann muß er es ab können belastet zu werden und Punkt.

Moin
Björn

Zitat:

@Frazer schrieb am 24. Dezember 2015 um 08:58:36 Uhr:


Nein, ich lese alles, suche mir aber die (einzelnen) Sätze raus, die ich kritischer sehe oder gerne näher erläutert haben würde und stelle diese dann in Frage. In deinem besagten Fall war es die "höhere Last".

Dies hast du nun erläutert, indem du sagst, dass du mit Vollgas und handwarmen Motor auf die Hauptstraße fährst.
Bevor es gleich wieder heisst ich verdrehe deine Aussagen,lese nur halb oder dichte mir irgendwas dazu: Ich gehe bei dieseser Aussage einfach mal davon aus, dass der Motor in diesem Moment nicht nur bis 3000 gedreht wird!

Volllast = größtmögliche Lastabnahme

Vollgas = größtmögliche Öffnungswinkel der DK (Nicht zu verwechseln mit Volllast!)

Höhere Last ist nicht zwingend mit hohen Drehzahlen verbunden, sondern mit mehr Drehmoment. Sprich: Mittlere Drehzahl, mittleres Drehmoment. Dies kann z.B. auch Vollgas sein. Vollgas bedeutet nicht zwingend größte Leistungsentnahme. Kommt auf den Motor an, wie der seine Kraft entfaltet. Höhere Last ist für mich mindestens 50% Pedalstellung.

Mein Motor geht erst jenseits der 7000 UpM in den Begrenzer. Daher, sind 3000 UpM nicht mal 50% des Spektrums! Warum sollte ich da also schalten? Natürlich schalte ich nicht erst bei erreichen des Begrenzers. Wenn ich aber mit Vollgas im 2./3. auf die Hauptstraße beschleunige, schalte ich nicht schon bei 3.000 UpM. Da ziehe ich den Motor bis über 4.500 UpM hoch. Warum auch nicht. Der Motor ist schon erwärmt. Hat diese Fahrweise bereits über 200tkm überstanden und nach den Kompressionswerten und Ölanalysen, dürfte das auch kaum geschadet haben. Da habe ich schon weit schlechtere Werte gemessen.

Kompaktere Motoren, besser durchdachte Kühlkreisläufe und besser abgestimmte Motormaterialien, sorgen für gleichmäßigere Durchwärmung und nicht relevanten Verzug während der Erwärmung. Kolben und Zylinderbuchse sind it die wichtigsten Komponenten, die sich temperaturbedingt ähnlich ausdehnen müssen. Ich geh mal davon aus, die Motorenbauer haben das berücksichtigt und nicht Materialien eingesetzt, wo sich der Kolben 2x stärker ausdehnt, als die Buchse. (Obwohl das die Kompressionsdrücke erhöhen dürfte! 😁)

PS: Nur, weil ich den Motor auch während der Warmlaufphase belaste, fahre ich mit einem Eisblock nicht hirnlos Vollgas und Volllast. Ich lasse dem Motor einige Minuten Zeit, sich etwas zu erwärmen. Mein Wagen wird sogar schneller warm, als im Diagramm von ghostrider78. Mein Benziner hat eine steilere Temperaturkurve. Binnen 3 km ist das Kühlwasser (bei 0°C Außentemperatur!) über 70°C warm. Nach 1.2km hat es bereits über 50°C erreicht. Das Öl hängt etwas hinterher. Dies ist aber nicht entscheidend. Es hat auch bereits >40°C, sobald ich bei uns aus dem Wohngebiet komme. Auf dem Weg von meiner Arbeitsstätte zur Hauptstraße sind es auch ca. 800m. Danach kommen 2 Ampeln, wo der Motor noch Zeit hat sich zu erwärmen, bevor eine 5 km lange Strecke kommt, wo ich schon mal von der Ampel weg beschleunige und dann mit höherer Last die Köhlbrandbrücke hoch fahre.

Mein Motor hat auf 90% meiner Strecken, die ich als "Warmfahrphasen" bezeichnen würde, genug Zeit sich zu erwärmen, bevor ich ihn mit Volllast beanspruche. Höhere Last bekommt der Motor aber binnen der ersten 3 km zu spüren. Mit Volllast kann man wohl nirgends in der Stadt fahren. Höhere Last und Vollgas schon eher. Ist aber ein großer Unterschied.

MfG

Volllast und Vollgas ist für mich auch ein Unterschied.
Und dennoch hätte ICH Bauchschmerzen, wenn ich mein Gaspedal nach kurzer Fahrzeit bereits aufs Bodenblech trete(n muss). Selbst wenn die Drehzahl nicht komplett ausgereizt wird, aber in meinem Fall muss ja der Turbo dann kompletten Druck abliefern, was ich ihm im "handwarmen" Zustand nicht antun möchte.

Vllt ist die Ansicht altmodisch, aber wenn ich zügig beschleunigen MUSS und der Motor noch lauwarm ist, dann würde ich über höhere Drehzahl (~4500) und einer Gaspedalstellung von 50-70% gehen, statt Gaspedal voll durch und bei 4000 schalten.

Meiner Meinung nach ist die Belastung der Bauteile bei dieser Version geringer.

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Zitat:

@Bierloch schrieb am 24. Dezember 2015 um 09:33:45 Uhr:


Da fällt mir ein weit bekannter Spruch ein: "Ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb*".
So sollte er schnell warm werden. Probiert es doch einfach mal aus 🙄.
Eine schnellere Methode den Motor richtig warm werden zu lassen kenne ich nicht.

*Dieselmotroen drehen nicht so hoch, da reichen etwa 5000 Rpm 😉.
*Für die Intelligenzbestien, das ist nicht zu empfehlen.

🙄

Nehm dein Auto mit ins Bett und lies dir einige Beiträge noch mal durch.

Zitat:

@Frazer schrieb am 24. Dezember 2015 um 11:07:29 Uhr:


wenn ich mein Gaspedal nach kurzer Fahrzeit bereits aufs Bodenblech trete(n muss). Selbst wenn die Drehzahl nicht komplett ausgereizt wird, aber in meinem Fall muss ja der Turbo dann kompletten Druck abliefern, was ich ihm im "handwarmen" Zustand nicht antun möchte.

Gib mir mal den

direkten

Zusammenhang zwischen Drehzahl des Laders bzw. dessen Druck und der Pedalstellung. Ich sehe diese nicht.

Mit den Temperaturbelastungen des Turboladers ist das auch anders, als mit dem Motor! Der Turbo hat ganz andere Temperaturverläufe, als der Motor.

MfG

Zitat:

@andi_sco schrieb am 24. Dezember 2015 um 11:42:41 Uhr:



Zitat:

@Bierloch schrieb am 24. Dezember 2015 um 09:33:45 Uhr:


Da fällt mir ein weit bekannter Spruch ein: "Ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb*".
So sollte er schnell warm werden. Probiert es doch einfach mal aus 🙄.
Eine schnellere Methode den Motor richtig warm werden zu lassen kenne ich nicht.

*Dieselmotroen drehen nicht so hoch, da reichen etwa 5000 Rpm 😉.
*Für die Intelligenzbestien, das ist nicht zu empfehlen.

🙄
Nehm dein Auto mit ins Bett und lies dir einige Beiträge noch mal durch.

Ich verfolge die Diskussion seit Beginn... Eine hilfreiche Antwort gab ich auf Seite 4, neben vielen anderen.

Vernünftige und richtigen Antworten sind schon alle längst da! Aber einige mögen das nicht verstehen und versuchen von einer anderen Ansicht zu überzeugen, daher werfe ich mal das Gegenteil in den Raum wie man es nicht machen sollte.

Eine ahnliche Diskussion gibt es bei: Markensprit gegen Billigsprit?
Wer ist besser: Badman oder Superman?

Bildungspanik... da gibt es ein interessantes Buch darüber.

Ein gesegnetes Fest euch 🙂!

Zitat:

@Johnes schrieb am 24. Dezember 2015 um 12:37:12 Uhr:



Zitat:

@Frazer schrieb am 24. Dezember 2015 um 11:07:29 Uhr:


wenn ich mein Gaspedal nach kurzer Fahrzeit bereits aufs Bodenblech trete(n muss). Selbst wenn die Drehzahl nicht komplett ausgereizt wird, aber in meinem Fall muss ja der Turbo dann kompletten Druck abliefern, was ich ihm im "handwarmen" Zustand nicht antun möchte.
Gib mir mal den direkten Zusammenhang zwischen Drehzahl des Laders bzw. dessen Druck und der Pedalstellung. Ich sehe diese nicht.

MfG

Gebe ich bei ~2000upm Vollgas geht der Lader in den OB um schnell Ladedruck aufzubauen. Gebe ich nur 50% Gas tut er dies nicht. Das hat jetzt keinen Bezug zu deinem Beispiel mit der Hauptstraße, sondern generell zu Halbgas/Vollgas bei lauwarmen Motor.

Ich kann doch bei 3000upm mit minimal Gaspedal dahingleiten und hab fast 0 Ladedruck. Gebe ich Gas, kommt der Druck.

Einfach sanft auf Betriebstemperatur bringen und nach längerem Vollgasbetrieb nicht sofort die ganze Last wegnehmen.

Bei klassischen Motoren (50+ Jahre) war das Fehlbedienungspotential um einiges größer - v.a. großvolumige luftgekühlte Ottomotoren reagieren sehr empfindlich auf schlagartige Temperaturänderungen.

Moderne Motoren verkraften einiges an Fehlbehandlung - nur wenn es nicht unbedingt sein muss... (ich hätte gewisse Zweifel ob so manches niederviskoses Motoröl bei ~50°C noch einwandfrei funktioniert)

Zitat:

@sigma_H schrieb am 24. Dezember 2015 um 13:33:30 Uhr:


(ich hätte gewisse Zweifel ob so manches niederviskoses Motoröl bei ~50°C noch einwandfrei funktioniert)

Da wäre also Betriebstemperatur schon zu viel?

MfG

Zitat:

@Johnes schrieb am 24. Dezember 2015 um 14:10:44 Uhr:



Zitat:

@sigma_H schrieb am 24. Dezember 2015 um 13:33:30 Uhr:


(ich hätte gewisse Zweifel ob so manches niederviskoses Motoröl bei ~50°C noch einwandfrei funktioniert)
Da wäre also Betriebstemperatur schon zu viel?

Bei Betriebstemperatur funktionieren die Additive (Temperatur steigt => Reaktivität steigt) und biegen mitunter die Probleme zurecht, die eine zu niedrige Viskosität mit sich bringt.

Bei 50°C hingegen ist das Öl schon relativ dünnflüssig und gleichzeitig tut sich chemisch noch wenig.

Erkläre mir mal die "Chemie" die sich da tut.

MfG

Johnes was ist mit dem Zusammenhang Gaspedal Ladedruck ?! Ich dachte du sagst noch was dazu, wie sonst auch. Oder sind wir da einer Meinung ?

Bin nicht deiner Meinung... Aber, werde nicht jede Ladersteuerung durch kauen.

MfG

Zitat:

@Johnes schrieb am 24. Dezember 2015 um 16:48:22 Uhr:


Bin nicht deiner Meinung... Aber, werde nicht jede Ladersteuerung durch kauen.

MfG

Deine Meinung interessiert mich aber immer sehr, weißt du doch. Sind wir uns denn bei der Aussage einig, dass der Lader bei halbgas weniger Druck aufbaut als bei Vollgas?

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