VW Up auf der Autobahn - Nur welcher Motor?
Hallo zusammen,
wir stehen kurz vor dem Kauf eines Up. Das Auto würde größtenteils für die Fahrten zur Arbeit eingesetzt (eine Strecke 30 Km, ~25 Km Autobahn, Rest Stadt) sowie für kleinere Strecken quer durch Köln und Umland. Nun stellt sich zwangsläufig die Frage welcher Motor es denn sein soll. Wir tendieren aktuell eher zum 60PS Motor, bekommen aber von vielen anderen (nicht Up) Fahrer den 75PS Motor ans Herz gelegt.
Lohnt sich der 75PS Motor auf der Autobahn? Das die Motoren gleich sind und nur die Achsübersetzung anders ist und der Motor höher dreht und die Leistung erst ab 4.300 Umdrehungen rausholt ist mir bekannt.
Ist denn der 75PS Motor, vor allem bei der angestrebten Geschwindigkeit von 120 Kmh - 130 Kmh, ähnlich "ruhig" wie der 60PS Motor? Gibt es einen großen Unterschied wenn man z.B. aus einer Baustelle von 80 Kmh rausbeschleunigen möchte? Im Zweifel würde ich einfach runterschalten. Verbraucht der
75PS Motor bei 120 - 130 mehr Benzin? Inwiefern merke ich bei den Geschwindigkeiten die Vorteile des 75PS Motors? Beschleunigt der schneller und hat der mehr Reserven?
Ich bin kein Fahrer der gerne hoch dreht, lieber schwimme ich ruhig mit. Wirklich Vollgas geben kann man im Berufsverkehr sowieso nicht. Ich wäre für eure Erfahrungen und wissen dankbar. Bin im Moment doch noch recht unentschlossen ob es falsch ist bei dem Motor zu sparen oder ob der 60PS Motor nicht sogar die bessere Wahl (Geräusche, Verbrauch, etc.) ist.
Viele Grüße und vielen Dank
DA
Beste Antwort im Thema
Ich fahre seit 1 3/4 Jahren den 60 PS up! mit einem Streckenprofil von etwa 20/40/40 (Stadt, Land, AB). Wenn Autobahn, dann ist meine bevorzugte Geschwindigkeit zwischen 110 und 140 km/h. Und jedesmal, wenn ich hier lese (und interpretiere), man könne im up! nicht mitschwimmen, oder der up! sei für die AB prädestiniert wie der "Hummer in der Stadt", dann stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Der up! ist als Pendlerauto (d.h. allein oder zu zweit besetzt und sonst nicht zu schwer beladen) ideal - auch für die Autobahn im Geschwindkeitsbereich von +/- 130 km/h. Mitschwimmen kann man allemal. Und wer sich mit dem up! auf einer Umlandautobahn klein, unbedeutend und untermotorisiert vorkommt, der muss entweder zum Optiker (denn in der Nähe von Ballungsräumen wimmelt es auf den ABs vor Klein(st)wagen), oder er muss auf die Couch und an seinem Selbstwertgefühl arbeiten. 😁
In diesem Sinne: Du machst mit dem 60 PS up! auf der Autobahn nichts verkehrt.
84 Antworten
Zitat:
@gato311 schrieb am 12. Dezember 2014 um 11:01:57 Uhr:
... Mein Mii CNG zeigt bei GPS 100 km/h ziemlich genau 3000 RPM an, bei Tacho 100 sind es ca. 2900 RPM im 5. Gang. ...
Hallo gato311,
ich habe für den VW up! Eco Werte (u.a. im 4. und 5. Gang) berechnet und im Artikel ergänzt = Grafik Nr. 7.
Reifen: 175/65/14, 5. Gang:
3.000 U/min = 97,1 km/h -> "GPS 100 km/h ziemlich genau 3000 RPM"
2.900 U/min = 93,9 km/h -> "bei Tacho 100 sind es ca. 2900 RPM"
Das haut hin.
VG myinfo
Zitat:
@andi_sco schrieb am 13. Dezember 2014 um 16:43:52 Uhr:
BMW M10
Der hatte doch 1.6 Liter ?!
Zitat:
Der hat zwar nominal um die 140 PS, aber ist sagenhaft langsam.
Dank kleinem Turbo sehr gutes Anfahrmoment, aber im mittleren Drehzahlbereich schwächelt er schon, um sich um 4500-4900 RPM wieder zu erholen. Darüber kommt dann nichts mehr (wohl wegen des zu kleinen Turbos), man muß aber trotzdem das volle Drehzahlband ausnutzen, weil man sonst im nächsten Gang verreckt.
Wobei, passt doch. Das max. Drehmoment geht nur bis 4900rpm, danach ist eben nix mehr mit gefühlter Beschleunigung. Der Turbo ist wohl auch nicht das übel. VW holt aus 1,4l und 140PS 250NM raus.
Nein, 1,5l. Wird aber zu sehr OT.
Auf München TV wird gerade der Lifestyle Kia getestet, bemängelt wird der schwache 1,6l mit 132PS.
Der Audi A3 mit 122PS ist auch nicht gerade eine Granate.
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Zitat:
@andi_sco schrieb am 13. Dezember 2014 um 23:00:11 Uhr:
Nein, 1,5l. Wird aber zu sehr OT.
Auf München TV wird gerade der Lifestyle Kia getestet, bemängelt wird der schwache 1,6l mit 132PS.
Der Audi A3 mit 122PS ist auch nicht gerade eine Granate.
Oha, stimmt, Du meinst den ganz alten M10 aus den 60er Jahren mit 1499 cm³. 😉
Dass ein Saugmotor wieder mal sein Fett abkriegt, ist ja nichts Neues. Die gesamte Fachpresse ist gründlich versaut von dem ganzen Turbomotorenrotz.
Das wurde beim up! Motor auch bemängelt, es fehlte einem Journalisten der Antritt eines TDI...
Manche Autos sind aber auch so fett und schwer geworden, das 100PS da nichts mehr bringen.
Zitat:
@andi_sco schrieb am 14. Dezember 2014 um 15:58:19 Uhr:
Das wurde beim up! Motor auch bemängelt, es fehlte einem Journalisten der Antritt eines TDI...
Manche Autos sind aber auch so fett und schwer geworden, das 100PS da nichts mehr bringen.
Stimmt, generell werden die Fahrzeuge schwerer, aber das ist nicht der einzige Grund bzw. nicht immer ursächlich. Vergleiche mal einen VW Lupo 1.4 mit einem VW Up 1.0, beide mit gleicher Leistung und obwohl der Lupo sogar fast einen Zentner schwerer ist, fühlt er sich wesentlich kräftiger an, was hauptsächlich am mickrigen Motor des Up liegt, dadurch fehlt untenrum einfach Drehmoment.
Ich wurde mir für den UP einen 75PS Diesel wünschen. Beim Lupo war das ein genialer Motor (unabhängig von den Kosten). Geringer Verbrauch, ordentlich Drehmoment und Durchzug und war gefühlt auf dem Niveau eines 100PS Kompaktwagen. Da ist der 1 Liter beim UP natürlich weit entfernt.
Zitat:
@bbbbbbbbbbbb schrieb am 14. Dezember 2014 um 16:02:09 Uhr:
Vergleiche mal einen VW Lupo 1.4 mit einem VW Up 1.0, beide mit gleicher Leistung und obwohl der Lupo sogar fast einen Zentner schwerer ist, fühlt er sich wesentlich kräftiger an, was hauptsächlich am mickrigen Motor des Up liegt, dadurch fehlt untenrum einfach Drehmoment.
Eben! _D
Aber wenn man dieses verbessern will, dann meckerst Du ja, wenn man einen Turbolader einbaut!
Zitat:
Dass ein Saugmotor wieder mal sein Fett abkriegt, ist ja nichts Neues. Die gesamte Fachpresse ist gründlich versaut von dem ganzen Turbomotorenrotz.
Der TL verschafft ja gerade den kleinen Motoren (Downsizing-Gründe s.o. in meinem Beitrag, letzte Seite) untenherum Drehmoment, was sie ohne TL aufgrund des kleinen Hubraumes nun mal nicht hätten - und damit ein ungleich komfortableres, souveräneres Fahrverhalten & -gefühl.
(wer jemals Golf II Diesel mit und ohne TL+LLK gefahren ist, weiß, was ich meine! 🙂)
Es macht aus vielerlei Gründen heute eben nicht mehr sehr viel Sinn, einen 1.4er Motor in einen up einzubauen, und seien es Kostengründe für den Hersteller, Emissions- und sonstige Auflagen & Ziele "einfach" zu erreichen.
@sam
Ich habe den 1.4 TDI auch in 2 Autos gefahren (105000 km und 340000 km).
Der Motor kann alles außer Laufkultur und Drehzahl, was mir aber egal ist. Wozu braucht man Drehzahl, wenn der Druck auch so da ist. Die fehlende Laufkultur bei niedrigen Drehzahlen nehme ich gerne in Kauf, wenn dafür Fabelverbrauchswerte bei richtig Druck anliegen.
Ich hätte den Up schon viel früher gekauft und nicht erst nach einem kostspielig zu behebenden Defekt am Lupo, wenn es den Motor gegeben hätte.
Die guten Diesel sind bei Kleinstwagen aber entwicklungsmäßig immer ein Zuschussgeschäft für die Hersteller, da sie nicht gekauft werden bzw. zu teuer für viele sind in Kaufpreis und Unterhalt. Die aufwendige Abgasreinigungstechnik tut da sein übriges.
Ich hätte nie ein CNG-Auto gekauft, wenn es auf dem Markt auch nur einen Neuwagen unter 3,70 m Länge gäbe mit 4 Plätzen und einem vernünftigen Diesel.
Die Minis sind ja auch alle zu groß geworden.
Zitat:
@bbbbbbbbbbbb schrieb am 14. Dezember 2014 um 16:02:09 Uhr:
Stimmt, generell werden die Fahrzeuge schwerer, aber das ist nicht der einzige Grund bzw. nicht immer ursächlich. Vergleiche mal einen VW Lupo 1.4 mit einem VW Up 1.0, beide mit gleicher Leistung und obwohl der Lupo sogar fast einen Zentner schwerer ist, fühlt er sich wesentlich kräftiger an, was hauptsächlich am mickrigen Motor des Up liegt, dadurch fehlt untenrum einfach Drehmoment.Zitat:
@andi_sco schrieb am 14. Dezember 2014 um 15:58:19 Uhr:
Das wurde beim up! Motor auch bemängelt, es fehlte einem Journalisten der Antritt eines TDI...
Manche Autos sind aber auch so fett und schwer geworden, das 100PS da nichts mehr bringen.
Drehmoment oder doch nur Übersetzung?
Zitat:
@Taubitz schrieb am 14. Dezember 2014 um 17:09:50 Uhr:
Aber wenn man dieses verbessern will, dann meckerst Du ja, wenn man einen Turbolader einbaut!
Warum? Weil es auch ohne geht, und zwar mit der richtigen Portion an Hubraum.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 14. Dezember 2014 um 18:27:17 Uhr:
Drehmoment oder doch nur Übersetzung?
Beides kommt hier zusammen. Wenig Schmackes vom Motor und lange Übersetzung in jedem Gang (zumindest bei der 60 PS - Version).
Zitat:
@andi_sco schrieb am 14. Dezember 2014 um 19:09:54 Uhr:
Ob man da noch viel kaschieren kann, durch eine andere Übersetzung?
Durch eine kurze Übersetzung kann man sehr viel kaschieren, allerdings auf Kosten einer sehr hohen Drehzahl. Beruflich bedingt hatte ich fast 2 Jahre auch einen Fiat Doblo 1.2 (Saugbenziner mit 65 PS). Der Lieferwagen wog leer schon 1.3 Tonnen, bewegte sich aber auffällig spritzig und lebhaft und hatte auch mit voller Zuladung (1.7 Tonnen insgesamt!) keinerlei Probleme, nicht mal am steilsten Berg. Das Getriebe war wirklich extrem kurz abgestuft, schon bei 80 km/h (3000 U/min.) wurde der Motor im 5. Gang unangenehm laut und wer sich an die Höchstgeschwindigkeit von 142 km/h wagte, erntete eine Drehzahl von 5400 U/min., der erste Gang hatte fast den Charakter einer Geländeuntersetzung. 😁
Um noch einmal zur Ursprungsfrage zurück zu kehren :
"UP und Autobahn -- welcher Motor ?"
Wir wissen ja nun dass der 75 PS Motor erst ab ca. 4000 Touren "überhaupt" irgendeine verwertbare Mehrleistung gegenüber dem 60 PS Motor bringt.
So gesehen also kann man gleich beim 60 PS Motor bleiben, denke ich.
Und zur Autobahnfahrt mit dem UP generell :
MITSCHWIMMEN AUF DER MITTLEREN SPUR mit 120 km/h
--> das funktioniert auch im 5. Gut sogar.
AUF DER LINKEN SPUR "MIT RASEN" ohne andere großartig zu behindern
--> dafür sollte man im 4. bleiben.
Muss dafür aber dann auch Verbräuche deutlich oberhalb von 8 (bis hin zu 10) Litern einkalkulieren.
Abschließend die Frage : IST der UP überhaupt autobahntauglich ?!?
Ich finde : EINDEUTIG JA.
- Bequeme Sitze
- Guter Geradeauslauf
- Erträgliches Geräuschniveau
- Und es macht sogar SPASS, den Kurzen auf der linken Spur richtig über die Bahn zu scheuchen 😁
Trotzdem wäre es natürlich nicht das passende Auto für den Handelsreisenden, der JEDEN TAG 200-300 km Autobahn abreißen muss.