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VR6 motor

VW Golf 3 (1H)
Themenstarteram 23. Juni 2015 um 17:31

hallo

Habe mir gestern ein Golf 3 vr6 gekauft. Der Golf ist bj 92 hat Klima die mal auf R134A umgerüstet wurde, el. Fensterheber, el. Glasschiebedach, ZV, Euro 2, der ist total original und hat erst 147000 km, Die erste Hand war VW Vertragsverkstatt und zweite Hand ist eine ältere Dame, Scheckheftgepflegt, so und nun zu dem Problem:

Der Motor ist gelaufen aber wie Sack voll Nüsse und die Dame ist in die Werkstatt und die haben die Ansaugbrücke runtergemacht und gesehen das Die Steuerzeiten nicht stimmen, dann wollte die ältere Dame ihn nicht mehr reparieren lassen und hat ihn dort abgestellt zum verkaufen aber gelaufen ist er. Was würdet ihr sagen? Motor raus und neue Ketten, Schienen und Spanner rein und versuchen ob der wieder läuft? Ich mein wenn der noch gelaufen ist werden die Ventile nix haben oder etwa nicht????

Ich will gern den Motor da drin erhalten da er noch wenig gelaufen ist und dann würde es zu den guten erhaltenem Fahrzeug passen.

gruss Niko

 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

laut checkheft war die frau immer schön brav und regelmässig beim Ölwechsel und der Motor hat noch keine 150000 km also ist für mich etwas unverständlich warum die kette übersprungen ist oder was da noch dran ist

Das hat nichts mit der Pflege des Motors zu tun dass die kette springt oder reisst, sondern beruht auf einem Materialfehler.

Als Ursache für das ganze ist heute die Ölpumpe bekannt, besser gesagt der Ölpumpenbypass.

Das Ölpumpen Bypassventil besteht aus einer Feder und einem Metallkolben der im Aluminium des Ölpumpengehäuse läuft und bei zuviel Öldruck den Bypass öffnet.

Mit den Jahren des Betriebs arbeitet sich der harte stahl Bypasskolben in das weiche Aluminium des Pumpengehäuse ein und das führt zu einem verklemmen des Kolbens. Der Bypass ist in seiner Funktion nun eingeschränkt oder komplett defekt.

Das führt zu einem Überdruck im Ölkreislauf wodurch die Kettenspanner weit über das übliche maß den gesamten kettenrieb spannt. Es gibt Motoren bei denen im kalten zustand runde 10bar Öldruck gemessen wurden.

Durch den hohen Öldruck wird auch die obere spannschiene stark belastet und nutzt sich übermäßig schnell ab. Das geht soweit dass der komplette belag der spannschiene runtergeschliffen wird, bis auf die nieten die denn Belag halten. Der Belag wird abgerissen/abgeraspelt und fällt dann in die Ölwanne. Die kette kann dann hier schon lose werden und überspringen.

http://www.abload.de/img/spann-undgleitschiener3jy.jpg

Es gibt einige Motoren die laufen so weiter.

Die kette läuft auf dem blanken Metall der spannschiene und wird heiss. Durch die Hitze nimmt die stabilität der Kette ab und reisst.

Sehr unschön ist es dann wenn die gerissene kette vom Zahnrad der Zwischenwelle verwischt wird, die wickelt sich dann um das Kettenrad und sprengt den kettenkasten.

Der vr6 hat so gesehen kein Kettenproblem sondern die Kette ist nur ein Folgeschaden, der durch die Ölpumpe eintritt.

Vw erkannte das Ölpumpenproblem und änderte 1997 die Ölpumpe und verbaute die Simplex spanner mit einer simplexkette. Die simplexkette war nun die nächste Schwachstelle da sie unterdimensioniert ist, es wieder zu kettenlängung/rissen kam.

Dieses Simplexketten Problem ist bis zu den r32 Motoren bekannt.

Mercedes Benz übernahm den vr6 Motor in ihren VITO V280 und verbesserte den vr6 Motor nochmal bis zum heutigen Standfesten zustand.

Mercedes wusste um die schwächen der Kopfdichtung und verbaute nun eine Metallkopfdichtung.

Zudem kombinierte Mercedes die stärken beider kettentechniken Duplex und Simplex. Die spannschienen sind nicht mehr genietet sondern aus Hartplastik (simplextechnik), zudem kommt die bekannte duplexkette aus den alten Modellen aufgrund der Festigkeit.

Das Kettenupgrade vom Vito gehört heute zum Standart in Sachen Kettenüberholung.

http://www.cs-parts.de/.../Steuerkettensatz-Duplex-7-teilig-VR6.jpg

Mit Einführung der vr6 Turbomotoren wurde auch die letzte schwäche des vr6 geschlossen, verbesserte Pleuellager.

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16 Antworten
am 24. Juni 2015 um 19:17

Komische Werkstatt, die eine Ansaugbrücke demontiert und daran erkennt, das die Steuerzeiten nicht stimmen. Haben die schon mal was von Diagnose gehört? Für eine Werkstatt sollte es doch eine Alltägliche Arbeit sein, den Zündzeitpunkt einzustellen.

Da muss etwas anderes defekt sein, Steuerzeiten wäre zu simple (und könnte man eventuell selber machen).

Themenstarteram 25. Juni 2015 um 4:17

ich sehe laut dem was im Kofferraum liegt das die Ansaugbrücke unten ist, ich schätze mal das der Ventildeckel auch unten war und da kann man sehen das die Steuerzeiten nicht stimmen.

am 25. Juni 2015 um 10:09

Das hier ist eine Ansaugbrücke für einen vr6. Ich wüsste nicht, wie man daran erkennen soll, ob die Steuerzeiten stimmen.

Kannst du mal bitte ein Foto vom Inhalt des Kofferraums machen? :D

Der TE schrieb doch, dass er glaubt der Ventildeckel war unten. Man beachte das Imperfekt

am 25. Juni 2015 um 12:22

Zitat:

@Künne schrieb am 25. Juni 2015 um 13:33:21 Uhr:

Der TE schrieb doch, dass er glaubt der Ventildeckel war unten. Man beachte das Imperfekt

Selbst wenn, würdest du da irgendwelche Steuerzeiten erkennen können?

Ich bin überzeugt, das die Nockenwelle o.ä. derb am Ende ist und eine Reparatur sich für den Verkäufer nicht lohnen würde. Die Werkstatt gibt einen simplen Fehler vor, der keinen Sinn macht, vielleicht, um einen kostspieligen Schaden zu vertuschen oder weil sie sich das Auto nicht genau angesehen haben.

Wenn er das Auto kauft, gibt es nicht mal Gewährleistung o.ä. weil die Werkstatt nur als Vermittler dient.

Natürlich sieht man wenn man etwas ahnung hat wenn die Kette übergesprungen ist ...

Zitat:

@Vr6667 schrieb am 25. Juni 2015 um 14:45:24 Uhr:

Natürlich sieht man wenn man etwas ahnung hat wenn die Kette übergesprungen ist ...

Richtöööög

Einfach Motor auf OT drehen und gucken ob im nicht-zünd-OT die Überschneidung der Ventile hinkommt. Ein Zahn daneben fällt da schon auf.

Zitat:

Komische Werkstatt, die eine Ansaugbrücke demontiert und daran erkennt, das die Steuerzeiten nicht stimmen. Haben die schon mal was von Diagnose gehört?

Das gehört zur normalen Arbeit am Vr6, die Ansaugbrücke wird oft demontiert, ist auch kein Problem denn das ist in 3 min erledigt.

Bei der Schrick ansaugbrücke kann man ohne Demontage der Brücke nicht mal die Zündkerzen wechseln.

Ohne Demontage der brücke kommt man nicht an den ventildeckel und ohne Demontage des ventildeckels kommt man nicht an den oberen Kettendeckel.

Diagnosegeräte anschliessen ist total sinnlos denn man muss die obere spannschiene begutachten.

Ich kann mir vorstellen dass der Vr mit einem Kettensprung in die werke kam. Hierbei haben sie herausgefunden dass die Steuerzeiten nicht mehr passen, bei der Demontage des Oberen Deckels haben sie gesehen dass die spannschiene defekt ist.

Um die obere spannschiene/steuerkette zu wechseln muss das Getriebe mit schwungscheibe/kupplung raus oder rund 5 schrauben mehr kann man den kompletten Motor rausnehmen.

Dazu kommt noch die Möglichkeit dass ein paar Ventile krumm sind.

Das ist eine Reparatur die in einer Werkstatt richtig Geld kostet, wahrscheinlich zuviel für den vorigen Besitzer.

Die Liste der Benötigten teile ist auch lang.

-neuer Kettensatz mit allen Spannern und je nach Verschleiss auch tausch der 4 Kettenräder (Kettenräder spitz=verschlissen)

-neue schwungradschrauben (dehnschrauben)

-neues Öl und filter

-20x kopfschrauben

-1x Kopfdichtung

-menge x an Ventilen falls krumm (meist sind auch die hydros mit beschädigt)

-Simmerring getriebeseitig

-Kupplung mit Druckplatte/ausrücklager (falls nicht mehr gut mitmachen dann ist das erledigt und man muss nicht nochmal dran)

-neue Ölpumpe mit mitnehmer (Ursache für das kettenproblem)

-neuen ölwannendichtung

am 25. Juni 2015 um 17:27

Im groben also ein Motor-Totalschaden?

Themenstarteram 25. Juni 2015 um 17:34

also ich weis von meinem vorriegen vr6 das wenn ich die Kurbelwelle auf die makierung stelle das ich oben bei den Nockenwellen das nockenwellenlieneal rein stecken muss und wenn das nicht passt stimmen die steuerzeiten nicht. um das zu machen muss die ansaugbrücke runter und der ventildeckel und dann kommt man hin um es zu sehen.

da ich weis das der Motor gelaufen ist als er in die Werkstatt kamm werde ich mal ohne ansaugbrücke die Kompression messen bevor ich ihn komplett rausbaue wenn das überhaupt geht und mir was bringt. ich schätze mal wenn er noch gelaufen ist das nur wenige bis keine Ventile krum sind.

was ich im plan habe zu tauschen ist auf jeden fall das was mein Vorredner geschrieben hat, ich will das er wieder läuft damit ein weiterer vr6 im originalzustand auf die strasse kommt :-)

Themenstarteram 25. Juni 2015 um 17:35

ja klar motortotalschaden aber ich habe schon ein paar vr6 zerlegt in meinem leben und denn kriege ich auch hin ;-)

Zitat:

@mandelpflaume schrieb am 25. Juni 2015 um 19:27:19 Uhr:

Im groben also ein Motor-Totalschaden?

Für jemand der auf eine Werke angewiesen ist, ist der schaden unrentabel, da die Arbeitsstunden am meisten Geld kosten.

Für einen Schrauber mit zeit und ausreichend Werkzeug, der nur den materialpreis zahlt ist der schaden zu beheben.

Zitat:

ich schätze mal wenn er noch gelaufen ist das nur wenige bis keine Ventile krum sind.

Ich habe schon einige mit krummen Ventilen laufen sehen, er läuft dann zwar wie ein sack Nüsse und man hört die Ventile böse klappern aber er läuft. Daher ist das laufen kein Anhaltspunkt für gesunde Ventile.

Da die 1te Kopfdichtung beim vr6 an den Wasserkanälen eh immer recht faulig ist, wechsel ich die kopfdichtung gleich mit, reinige die Ventile und tausch die Ventilschaftdichtungen weil die sind immer hart und undicht (feuchte ventilschäfte beim blick in den aus/einlass kanal)

Hatte schon mal ein vr6 wo ich die Kopfdichtung nach einem kettenwechsel nicht gemacht habe und auf dem nach hause weg hatte ich auf der Heckscheibe tropfen mit Motoröl. Es war die beliebte vr6 stelle auf der Beifahrerseite wo die kopfdichtung zwischen Blockaussenseite und ölkanal am dünnsten ist. Also durfte ich die Maschine wegen meiner eigenen Blödheit nochmal öffnen.

Als kleiner tip empfehle ich dir, beim anziehen des Zylinderkopf nur die zwei durchgänge zu machen. Also erstmal 40Nm und dann 60Nm anzuziehen.

Die zwei letzten 90° durchgänge, mach ich wenn der Motor wieder fest im Motorraum verschraubt ist. Das ist angenehmer und mittels gradscheibe genauer als wenn ein man wie blöd am Motor festhalten ist und ein anderer zieht die kopfschrauben an. Gerade beim letzte 90° Durchgang brauch man kraft.;)

 

Themenstarteram 25. Juni 2015 um 18:41

ja das mit den Ventilen ist so ein ding, dann werde ich woll denn kopf runterreissen. laut checkheft war die frau immer schön brav und regelmässig beim Ölwechsel und der Motor hat noch keine 150000 km also ist für mich etwas unverständlich warum die kette übersprungen ist oder was da noch dran ist

Themenstarteram 25. Juni 2015 um 18:43

das mit dem kopf anziehen wenn der Motor draußen ist, ist richtig kacke, wie ich das verflucht hatte bis die kopfschrauben fest waren.

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