Vordere Bremsbeläge wechseln, Angebot von BMW
Hallo zusammen,
beim BMW X1 F48 meiner Frau kam jetzt die Meldung Vordere Bremsbeläge
wechseln, bei 41000 km.
Kann wohl noch ca. 1500 km damit fahren.
Finde ich bei normaler Fahrweise schon recht früh. Zeitnah kam jetzt der Anruf
vom Freundlichen für einen Servicetermin. Hat uns ein super Sonderangebot gemacht,
mußte ich echt schlucken.
Vordere Bremsbeläge ( Material ) und Arbeitslohn zusammen 440 Euro.
Premium halt, das nur mal so zu Info.
Wie lange kann man den wirklich noch mit der Meldung fahren, gibt es hierzu
Erfahrungswerte?
Eine freie Werstatt hat mir jetzt ein Angebot von ca. 220 Euro gemacht,
incl, Eintrag ins digitale Service Heft
Gruß Superpferdi
37 Antworten
Dass immer zwei da sein sollen, heißt aber nicht, dass einer von zwei ständig Däumchen dreht 😁😁😁 Das ist ein unehrliches Unternehmer-Scheinargument.
Dein Argument mit Urlaub und dergleichen läuft ebenfalls ins Leere.. Urlaubsansprüche sind bei meiner auf die Arbeitsstunde bezogenen Jahresvergütung inkl. AG-Sozialabgaben bereits eingepreist.
Ja, ansonsten stimmt natürlich, dass für Rüstzeiten, Krankheit und Leerlauf viel verloren geht.
Aber nochmals: Wir sprechen hier über 700% Aufschlag des Unternehmers. Wenn der Mechaniker in den nach Urlaub verbleibenden Arbeitstagen nur jeden siebten Tag tatsächlich arbeitet und an 6 von 7 Arbeitstagen also krank ist oder Däumchen dreht, stimmt mit dem Unternehmen etwas nicht.
Derartige Aufschläge auf die Arbeitszeit sind nur eines: parasitär. Nicht dem Kunden gegenüber, sondern der eigenen Belegschaft. Und es ist nicht in jeder Firma "das Gleiche". Ein Aufschlag in der Größenordnung des Sieben- bis sogar Zehnfachen ist einfach Ausdruck eines zunehmend verkommenen Systems. Das gab es in dieser Größenordnung vor 50 Jahren nicht in DE.
@Freetime Deine Anfrage bezog sich nach meinem Verständnis auf die augenscheinlich unverhältnismäßige Personalquote in der Administration bezogen auf das Personal in der Arbeitseinheit 😉 und nicht generell auf die auffällig hohe Anzahl an Angestellten.
Zu BMW kann ich speziell dazu nichts sagen. Ganz generell gilt aber, dass der Administrationsanteil in allen westlichen Ländern Jahr für Jahr durch immer absurdere bürokratische Auflagen ständig wächst.
Da gibt es ja verschiedene Ursachen. Nicht zuletzt ist das auch gezielte ökonomische Kriegsführung der Großkonzerne gegen den Mittelstand und gegen Kleinunternehmen. Für ein Großunternehmen mit 5.000 Verwaltungsangestellten ist das Einstellen von weiteren 5 jeweils Nachhaltigkeits-, Gender- Klima-, Menschenrechts-, Datenschutz-, Gleichstellungs-, Anti-Diskrimierungs-, Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz-Beauftragten kein Problem. Ein Kleiner geht an derartigen Auflagen halt kaputt. Und wird durch den Großen aufgefressen.
Zum Teil ist das aber wohl auch versteckte Arbeitslosigkeit. Wie früher im Kommunismus...
Zitat:
@Xentres schrieb am 6. Januar 2024 um 20:29:05 Uhr:
@freetimeDu brauchst 5 Leute, damit immer 2 da sind. Der Rest ist dann teils krank, in Urlaub oder sonstwas.
Hatte das erst letztens mal beim BMW Händler im Plausch erfahren.
Ist aber ja eigentlich in jeder Firma genauso.
Also bei 2 aus 5 anwesend, muss ein immenser Krankenstand bzw. Fortbildungsdrang bestehen...ich mach mal eine grobe Rechnung auf:
30 Tage Urlaub, und einen höhen Krankenstand von 8% (ca. 20 Tage), sprich jeder MA fehlt 50 Tage im Jahr, dann wären im Durchschnitt immer noch 4 von 5 anwesend, was wahrscheinlich näher an der Realität ist als 2 aus 5.
@Ebble, also vorneweg, ich finde die Stundensätze auch extrem übertrieben, aber wenn man sich ein wenig in die Tiefe wagt, dann muß mit dem Stundensatz u.a. der Mechaniker, Werkstattmeister, Azubi, Serviceberater, Reinigungsfachkraft, Fortbildung etc. bezahlt werden.
Obendrauf kommen Kosten für Werkzeuge und Maschinen, Energie, Wartungskosten/ TÜV Abnahmen von u.a. Hebebühnen und anderen Geräten, Abschreibungen für Gebäude und andere Anlagegüter wie z. B. Waschanlagen.
Zudem hat der Unternehmer ein Gewisses unternehmerisches Risiko und möchte evtl. auch was verdienen.
Klar ist aber auch, der kleine Schrauber um die Ecke kann das alles günstiger, ebenso große Ketten, wobei ich persönlich lieber auf den kleinen Schrauber mit gewissen Referenzen (Meister, gute Rezessionen aus dem Bekanntenkreis, kleine Hierarchien, kurze Entscheidungswege etc.) setze.
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Natürlich stimmt Dein Hinweis. Natürlich bilden die unmittelbaren Lohnkosten nicht die gesamten Kosten ab.
Letztlich entscheidend ist doch aber, was Du in Deinem ersten Satz schreibst: Die in Rechnung gestellten Arbeitskosten sind "extrem übertrieben".
Und sie kommen eben NICHT bei demjenigen an, der die Arbeit leistet.
Aber lasst uns das nicht weiter vertiefen. Jeder muss eben für sich selbst entscheiden, ob er diese Entwicklung weiter fördern will, indem er das bezahlt oder eben nach anderen Lösungen sucht.
In "Superpferdis" Fall hätte ich es wahrscheinlich noch genauso gemacht, weil über diesem "Premium"-Produkt leider das Damokles-Schwert einiger sehr bis extrem teurer Reparaturen schwebt und der Wagen für einen Totalverlust einfach noch zu "neu" ist.
Wenn aber die ganze Bremsenanlage repariert werden muss, stellt sich schon die Frage, ob eine Zusatzprämie von 800,-- Euro zusätzlich zu einem bereits übertriebenen Marktpreis in gleicher Höhe noch in einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis zur sehr eingeschränkten und zeitlich sehr begrenzten Absicherung des Totalverlustrisikos steht.
Hallo zusammen bin neu hier, und durch stöbern auf dieser Seite gelandet finde es auch recht interessant.
Im Bezug
Habe X1 gekauft mit Durchsicht und TüV beim freundlichen BMW Händler.
KM Stand 44000 Km nach 200Km Anzeige Service Bremsbeläge Vorne in 5000 KM.
Bei ca. 47500 Km Anzeige Bitte vorsichtig fahren, dann Termin gemacht da ich dachte kann ja nicht so schlimm sein
Habe Auto abgeholt und der Meister meinte noch das die Bremsscheiben auch gewechselt werden mussten,
dass alles ohne Rücksprache trotz Abgabeformular und Telefonnummer, wahrscheinlich nicht gelesen. Rechnung per Email nach Hause , stolze 790 Euro. Hatte noch 2 Vorfälle und bin nun leicht angesäuert
Gut nachvollziehbar, dass Du sauer bist. Sauber gelaufen hätte es so aussehen können:
Zustand Bremsanlage wird geprüft, Du wirst telefonisch informiert, dass auch die Scheiben gewechselt werden sollen und gefragt, ob Du mit beidem zu einem im voraus genannten Preis einverstanden bist, Du lehnst ab und fährst den Wagen zu einer freien Werkstatt oder einer freien Werkstattkette und lässt es dort zum halben Preis machen...
Der Ur-"Fehler" bestand natürlich schon darin, überhaupt zu BMW zu fahren, wenn Du das nicht im Hinblick auf Kulanz"sicherung" willst.. Denn die Kosten für das Überprüfen der Bremsanlage hättest Du ja in jedem Fall zahlen müssen....
Zitat:
@Bernie1100 schrieb am 7. Januar 2024 um 01:05:52 Uhr:
Habe X1 gekauft mit Durchsicht und TüV beim freundlichen BMW Händler.
KM Stand 44000 Km nach 200Km Anzeige Service Bremsbeläge Vorne in 5000 KM
Hast du mit PremiumSelektion gekauft?
Die gibt doch 10000km Wartungsfreiheits-Garantie...
Nach 500km schon Bremsbeläge, den Händler hätte ich was erzählt...😠😕
Garantie hatte ich jedoch beinhaltet diese nicht die Beläge - Aussage vom Verkäufer- geschweige noch die Bremsscheiben. Bin ja auch jetzt schlauer geworden und hätte die Seite schon früher besuchen sollen Danke noch hinterher. Vielleicht sind das auch noch Nachwirkungen, weil ich noch beim Kauf noch einen Satz Winterreifen wollte und diese auch gebraucht bekam lt. Vertrag geschenkt.. Einer der Reifen schiebt eine Blase und nach Gespräch mit Verkäufer sagte der das sie die Reifen wechseln würden gegen Rechnung natürlich und habe erstmal Angebot angefordert. Nun was soll ich sagen ein Reifen 224 Euro.
Bin noch am überlegen ob ich mich mal an BMW direkt wende.
Es gibt unterschiedliche Garantiemodelle. Vermutlich hast Du die normale 08/15 "EURO-Plus-Garantie". Ich würde annehmen, dass dabei tatsächlich Verschleißteile wie Bremsen ausgenommen sind, Batterien und damit auch Starter-Batterie oder Telematik-Akku sind es jedenfalls.
Natürlich bleibt es trotzdem eine Frechheit, so eine Kiste mit 40.000 zu einem Wucherpreis von vermutlich um die 25.000 Euro mit einer bereits reparaturbedürftigen Bremsanlage zu verkaufen. Vielleicht waren auch da schon die Scheiben verschlissen. Aber das ist leider normal. Die spendieren da, selbst wenn Du 30 oder 40 k Euro hinlegst, noch nicht einmal einen in wenigen Wochen anstehenden Ölwechsel oder eine in 4 Monaten anstehende Inspektion. Premium ist für mich da etwas anderes.
Allerdings frage ich mich gerade, ob hier nicht auch ein Fall von gesetzlicher Gewährleistung vorliegen könnte. Das könnte zumindest ein Grenzfall sein. Grundsätzlich wird man verschlissene Verbrauchsmaterialien sicher nicht als "Mangel" ansehen können. Sonst könnte man ja die Tankbefüllung für ein Jahr auch einfordern oder neue Reifen und dgl. mehr. Aber wenn die Bremsanlage nach bereits 500 km verschlissen ist, dann ist sie das de facto beim Kauf auch schon. Kann man ein Auto, mit dem man kaum vom Hof fahren kann, noch als mangelfrei bezeichnen? Andererseits hättest Du laut Service-Anzeige ja noch 5.000 km fahren können.
Bei dem defekten Reifen stünden die Chancen aber wahrscheinlich besser. Dass der Verkäufer die Reifen als "geschenkt" bezeichnet und deswegen für einen bei Kauf des Autos bzw. "Schenkung" der Reifen bestehenden Mangel nicht haften will, dürfte bei einem Rechtsstreit kaum halten. Ein Gewerblicher "verschenkt" nichts. Schon gar nicht im direkten Zusammenhang mit einem hochpreisigen Verkaufsgeschäft.
Zitat:
@komeet007 schrieb am 7. Januar 2024 um 08:41:39 Uhr:
Hast du mit PremiumSelektion gekauft?
Die gibt doch 10000km Wartungsfreiheits-Garantie...Nach 500km schon Bremsbeläge, den Händler hätte ich was erzählt...😠😕
Den Fall gab es schon mal:
https://www.motor-talk.de/.../...iskutiert-nach-4-000-km-t7450172.html
"Zum Zeitpunkt der Auslieferung ist Ihr Fahrzeug laut Serviceintervallanzeige für mindestens 6 Monate oder 10.000 km wartungsfrei."
Meine Beläge hatten bei Fahrzeugübergabe (35tkm) noch ca. 4mm Belag.
Der Händler hat mir mündlich zugesichert, dass die Beläge noch 10000km halten, ansonsten werden sie kostenlos getauscht...
@Wrdlbrmpfd Interessanter Fall von bestem Verbrauchernepp. Spätestens dann, wenn man diese "Garantie" auch noch für gutes Geld "zukauft".
Allerdings hat Bernie ja wahrscheinlich gar keine "Premium Selection Garantie", sondern nur die normale. So dass sich diese Frage gar nicht stellt.
@Bernie1100 Einfach als Lehrgeld ausbuchen. Es wird Dich wahrscheinlich nicht ruinieren. Und die Konsequenzen ziehen: Bei diesem Händler nicht mehr kaufen, negative Bewertungen ins Netz an diversen Stellen speziell zu diesem Händler. Und generell vielleicht auch BMW oder generell deutsche Automarken künftig in Frage stellen - je nach Deinen weiteren Erfahrungen mit dem Auto. Man hat ja auch beim Abgas-Betrug gesehen, dass andere deutsche Marken wie VW die deutschen Kunden nicht (ohne Rechtsstreit) angemessen entschädigt haben.
Danke für den Link so ähnlich wie bei mir, habe auch schon Kontakt mit BMW aufgenommen. Habe für das Auto auch keine Ausstattungsliste bekommen was lt. BMW München unüblich ist. Muss mal schauen was daraus noch wird.
Möchte auch nochmal ausführen das es mir nicht um die Bremsbeläge geht sondern um den ganzen Ablauf.
Dachte halt kaufst dir beim BMW Händler einen jungen Gebrauchten und hast dann wenigstens für ein Jahr Ruhe, aber Man(n) lernt ja dazu. Mache auch viel selber Auto und Motorrad und denke ich kenne mich etwas aus.
Anbei noch eine Frage :
Kann mir jemand ein Diagnosegerät Für den F48 Bj. 2020 empfehlen
Zitat:
@Ebble schrieb am 7. Januar 2024 um 10:20:57 Uhr:
Es gibt unterschiedliche Garantiemodelle. Vermutlich hast Du die normale 08/15 "EURO-Plus-Garantie". Ich würde annehmen, dass dabei tatsächlich Verschleißteile wie Bremsen ausgenommen sind, Batterien und damit auch Starter-Batterie oder Telematik-Akku sind es jedenfalls.
Hab mir gerade mal die Garantiebedingungen der Premium Selection Garantie genauer durchgelesen.
Auch bei der Premium Garantie ist jede Menge ausgeschlossen, Bremsen und Batterien sowiso.
Ich habe die Garantie zur eigenen Beruhigung abgeschlossen und warte der bösen Überraschungen die
bei eventueller Inanspruchnahme da auf mich zukommen.