Vision Zero
Ja, es ist nicht nur eine Vision, es ist Realität.
In Helsinki gab es seit einem Jahr keinen Verkehrstoten mehr.
Das hat man vor allem geschafft, weil man das Tempo reduziert hat. Das ist die simpelste, einfachste und kostengünstigste Methode, um den Verkehr sicherer zu machen. Denn die Gefahr geht vor allem vom KFZ-Verkehr aus.
Ich wünsche mir das auch in Hamburg.
209 Antworten
Zitat:
Was soll der Artikel also aussagen. Richtig: Das Tempolimit hatte keinerlei Auswirkung.
Natürlich hat es das, Lebenszeit wird vergeudet durch Schleicherei.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 2. August 2025 um 15:43:47 Uhr:
Klassisches Beispiel:
Anhalteweg bei 30 km/h->6M
Anhalteweg bei 35km/h->7,7M
Anhalteweg bei 40 km/h->9,6M
Heist: Wer im ersten Fall noch rechtzeitig vor einem Fußgänger zum stehen kommt bügelt ihn im zweiten Fall schon mit knapp 21 km/h Aufprallgeschwindigkeit über den Haufen. Im dritten Fall sogar mit der überhaupt nur zulässigen Höchstgeschwindigkeit in einer 30er-Zone; den vollen 30 km/h.
Nein, in allen drei Fällen wird der Fussgänger angefahren, im ersten mit 30, im zweiten mi 35 und im dritten mit 40 km/h.
Gruss Uwe
Zitat:@Emsland666 schrieb am 2. August 2025 um 16:44:29 Uhr:
Natürlich hat es das, Lebenszeit wird vergeudet durch Schleicherei.
Jaja, wer langsam fährt, vergeudet viel Lebenszeit durch Autofahren, Wer schnell fährt, vergeudet weniger Lebenszeit durch Autofahren. Und wer garnicht Auto fährt vergeudet auch keine Lebenszeit. Das wäre doch die Lösung für dich.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 2. August 2025 um 16:52:06 Uhr:
Nein, in allen drei Fällen wird der Fussgänger angefahren, im ersten mit 30, im zweiten mi 35 und im dritten mit 40 km/h.
Gruss Uwe
Ok, ich hätte erwähnen sollen: Unter gleichen Bedingungen dahingehend dass, im Ersten Fall, ein Fußgänger eben 6Meter vom Auto entfernt, auf die Straße tritt.😉
Im ersten Fall passiert ihm dann nichts.
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Die alte Frage.: Freiheit oder Sicherheit.
Wer jedes Restrisiko ausschalten will, lebt in einer Welt, in der ICH nicht leben will.
Es ist seit Jahrzehnten Konsens, dass Leben mit Feiheit und Wirtschaft abgewogen wird. Wo man diese Grenzen setzt kann sicher eine Diskussion würdig sein.
Ein guter Kompromiss ist die Technik. Für den o. g. Bremsweg z. B. ausgereifte Notbremsassistenten. Weitere Geschwindigkeitslimitierung sind Politik aus dem 20. Jahrhundert.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 2. August 2025 um 17:13:45 Uhr:
Ok, ich hätte erwähnen sollen: Unter gleichen Bedingungen dahingehend dass, im Ersten Fall, ein Fußgänger eben 6Meter vom Auto entfernt, auf die Straße tritt.😉
Im ersten Fall passiert ihm dann nichts.
Der Fußgänger, der einem Auto vor den Kühler läuft, dass gerade einmal 6m entfernt ist hat vorab bereits einen gewaltigen Fehler gemacht. Ach was schreib ich. Smombies machen das ständig, aber sind nie schuld. Mal davon abgesehen, dass er es gar nicht erst vor das Auto schafft, da muss der Fußgänger schon mit Usain Bolt mäßigem Anlauf vor das Auto springen um voll getroffen zu werden.
Bei 6m liegt der Fußgänger aber auch bereits im Krankenhaus oder unter der Erde...der Anhalteweg bei 30km/h beträgt 18m und wird daher mit den vollen 30km/h erwischt.
Warum:
Faustformel Reaktionsweg: Geschwindigkeit / 10 * 3 = 9 m
Faustformel Bremsweg: (Geschwindigkeit / 10)^2 = 9m
Anhalteweg = Reaktionsweg + Anhalteweg = 18m
Fazit: Wer mit Zahlen jongliert sollte die richtigen nehmen.
Edit:
Leider kann ich nicht herausfinden, wie der einzige Verkehrstote in Helsinki Anfang 2024 zu Tode kam. Sollte er auf dem Fahrrad besoffen und ohne Helm gegen eine Mauer gefahren sein...so wäre die Reduktion mit Sicherheit nicht auf das Tempolimit zurückführbar.
Ausserdem ist ein Einzelfall weniger... eine statistische Schwankung.
Würden jetzt zwei Menschen in Helsinki im Strassenverkehr zu Tode kommen...dann erwarte ich einen Artikel: "Skandal, Tempolimit in Helsinki hat die Zahl der Verkehrstoten in Bezug zu 2024 verdoppelt."
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 2. August 2025 um 17:25:17 Uhr:
Fazit: Wer mit Zahlen jongliert sollte die richtigen nehmen.
Ich bin nicht nach "Faustformel" gegangen sonder, zu Gunsten eines Autofahrers, von einer Reaktionszeit von 0,3 Sekunden und einer Verzögerung von knapp 10 m/s^2
In einer Stadt hat ein Autofahrer zudem eigentlich immer mit Fußgängern zu rechnen. Der einzige Schluss aus deiner Rechnung wäre demnach das selbst 30-Zonen in Städten mit entsprechend viel Fußgängern ja deutlich zuviel wären
Zitat:
@augenauf schrieb am 2. August 2025 um 15:05:37 Uhr:
Von den allermeisten hier lese ich nur: so was ist hier nicht möglich. ....
Nein, das ist in Deutschlands Städten schon weitgehend umgesetzt. Du musst nur die Augen auf machen. 🙂
In den Wohnquartieren ist regelhaft eine Zone 30. Die Straßen mit Verbindungsfunktion unter die 50 km/h zu limitieren, staut gerade in großen Städten zu viel Verkehr auf, weil die dann dutzende Kilometer quasi stop&go hätten, was auch schlecht für die Umweltbilanz ist. Die Reduzierung in den 30er Zonen hat bereits gute Effekte gehabt und die Unfälle und die Folgen reduziert. Wenn jetzt noch Tote zu beklagen sind, dann liegen die Unfälle oft außerhalb der zulässigen Geschwindigkeit und das baut häufig auf BTM- und Alkoholverstößen und auch auf illegalen Rennen auf. Und gegen diese außerhalb des Regelwerks liegenden Ursachen kannst du anordnen was du willst. Die Täter juckt das nicht. Die muss man also ausfiltern und trockenlegen, was sehr mühselig ist.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 2. August 2025 um 17:43:18 Uhr:
In einer Stadt hat ein Autofahrer zudem eigentlich immer mit Fußgängern zu rechnen. Der einzige Schluss aus deiner Rechnung wäre demnach das selbst 30-Zonen in Städten mit entsprechend viel Fußgängern ja deutlich zuviel wären
Nein, man darf durchaus davon ausgehen, dass ein Fußgänger ein gewisses Eigeninteresse daran hat, nicht vor ein Auto zu laufen und entsprechend achtsam agiert. Ein Auto macht krach und ist groß. Eigentlich schwer zu übersehen.
Ausserdem darf man zunächst davon ausgehen, dass Fußgänger die für sie vorgesehenen Wege und Überwege nutzen.
Denken wir mal weiter... Die meisten tödlichen Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern passieren beim Abbiegen.Da fährt keiner mit 50km/h oder 30km/h um die Ecke. Ein Tempolimit wäre irrelevant für diese Unfälle. Für einen tödlichen Unfall zweier PKW bei Tempo 50 muss aber schon einiges schief gehen, dass einer der Insassen durch direkte Unfallfolgen stirbt.
Eine weitere Quelle häufiger tödlicher Unfälle sind Fußgänger und Radfahrer, welche z.B. rote Ampel oder andere für sie geltende Vorschriften ignorieren... auch da hilft Tempo 30 weniger; eher ermuntert es Radfahrer Ampeln noch konsequenter zu ignorieren, da die KfZ-Fahrer langsamer fahren und siew sich in falscher Sicherheit wiegen (unintended consequences; gibt genug Studien dazu aus anderen Ländern).
Würden sich alle an die Vorschriften (KfZ, Radfahrer und Fußgänger) halten, wären Unfälle eigentlich unmöglich. Die Unfälle mit Todesfolge passieren, weil sich irgendjemand nicht an die Regeln gehalten hat.
Dass der Artikel inhaltlicher Blödsinn ist habe ich bereits dargelegt, da keinerlei Zusammenhang der Reduktion der Verkehrstoten um 1 (in Worten eins) mit dem Tempolimit hergestellt werden kann, zumal es vor dem Tempolimit ebenfalls bereits längere Zeit keine Verkehrstoten in Helsinki gab.Es ist lediglich eine statistische Schwankung aus der keinerlei Zusammenhang hergeleitet werden kann.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 2. August 2025 um 17:48:54 Uhr:
Du musst nur die Augen auf machen. 🙂
Touché
@WeissNicht schrieb am 2. August 2025 um 17:55:07 Uhr:
Nein, man darf durchaus davon ausgehen, dass ein Fußgänger ein gewisses Eigeninteresse daran hat, nicht vor ein Auto zu laufen und entsprechend achtsam agiert.
Aha, und die Verursacher der hunderten bis tausenden Unfälle täglich haben kein Interesse heil von A nach B zu kommen ?
Letztendlich bin ich ja deiner Meinung, aber die Begründung deiner Meinung kann ich nicht nachvollziehen.
Irgendwie versuchst du verkehrt rum aufs Pferd zu steigen (mein Empfinden).
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 2. August 2025 um 17:43:18 Uhr:
...,von einer Reaktionszeit von 0,3 Sekunden und.....
Nimm doch gleich 0,1554275 Sekunden, denn das ist realistischer. 😉
Gruss Uwe
Zitat:
@remarque4711 schrieb am 2. August 2025 um 15:45:23 Uhr:
......und die Strafen sind zu gering.
Bspw. überholt in der Schweiz fast niemand, wenn man 120 Km/h fährt - außer, Diejenigen, welche sowieso zu viel Kohle haben.
Mein Sohn hat für 6 Km/h zuviel 120 CHF gezahlt, ich für 14% Überladung 600 CHF.
Das ist neben einer besseren Verkehrsplanung und getrennten Verkehrswegen der verschiedenen VTs auch mein Gedanke, härtere empfindliche Strafen.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 2. August 2025 um 18:07:46 Uhr:
Touché
Euer Niveau ist einfach nur erbärmlich schlecht.
Was kommt als nächstes? Mein Aussehen? Meine Herkunft?
PS: Was man an diesem Thread erkennen kann, dass einige User an einer echten Diskussion um Vision Zero nicht interessiert sind. Stattdessen kommt tatsächlich Stammtischgelaber, da hat der Nogel ausnahmsweise mal leider recht.