Vielleicht doch Licht am Ende des Downsizing-Tunnels?

Volvo XC60 D

Gerade habe ich diesen Bericht gelesen:
http://www.t-online.de/.../...r-verbrauchsluege-nefz-bei-neuwagen.html
Vielleicht bin ich mit meiner Einstellung "von Gestern" aber ich bin ein überzeugter Gegner von diesem ganzen "Downsizing-Theater" und bin überzeugt dass dabei:

A) Die Kunden ver..... werden da die angeblich ach so geringen Verbrauchswerte der kleinen Motoren nur auf dem genormten Prüfzyklus realisiert werden. Es gab z.B. vor einiger Zeit (ich glaube bei Auto Bild oder AMS) einen Test bei dem der 6-Zylinder der BMW 5-er Reihe in der Praxis weniger verbraucht hat als der von der Leistung sogar etwas schlechtere 4-Zylinder). Und das z.B. die TSI Motoren von VW bei höheren Geschwindigkeiten zu echten "Säufern" werden hat mir auch schon mein Nachbar bestätigt. Er verbraucht mit seinem Golf TSI bei - zugegeben flotter Autobahnfahrt über 160 km/h fast 20 Liter / 100 km!

B) Die kleinen hochgezüchteten Motörchen niemals die Laufleistung einen konventionellen 5- oder 6- Zylindermotors mit entsprechendem Hubraum erreichen werden. Ich bin gerade auf der Suche nach einem gebrauchten V 70 als Zweitwagen und habe mir einige 5-Zylinder mit 250.000 - 300.000 km Laufleistung angesehen und ich habe extreme Zweifel ob ein "hochgepimpter" 3- oder 4- Zylindermotor mit kleinem Hubraum jemals diese Laufleistungen erreichen wird.

C) Die Hersteller - abgesehen von dem Zwang durch EU-Normen - nur deshalb auf diesen Zug mit aufspringen, weil sich die kleinen Motoren einfach kostengünstiger produzieren lassen. Auch bei Volvo hat (leider) diese Entwicklung bereits begonnen bei der ein kleiner "Basismotor" in x-verschiedenen Leistungsstufen angeboten wird.

D) Die Laufkultur und der Sound (ja auch dies ist für mich persönlich ein Kaufargument!) völlig auf der Strecke bleiben.

Gerade bei grösseren Fahrzeugen (mit entsprechendem Eigengewicht) und auch ganz anderem Nutzungsprofil (ein XC 60 oder XC 90 ist einfach kein Stadtwägelchen und wir sicher mehr Überland oder auf der Autobahn bzw. auch als Zugfahrzeug bewegt als ein Kleinwagen) finde ich diese Entwicklung einfach daneben und wenn der neue Prüfzyklus hier (hoffentlich) etwas realitätsnäher ist, bleibt ja die Hoffnung dass diese Entwicklung vielleicht wieder etwas in eine andere Richtung verlaufen wird.
Bitte nicht falsch verstehen:
Auch ich bin unbedingt dafür dass die Hersteller - alleine aus Umweltschutzgründen und zur Schonung der begrenzten Resourcen - weiter an verbrauchsoptiemierten Motoren arbeiten müssen - aber aus kleinen Motoren über 200 PS herauszupressen (weil diese Leistung einfach in einem Fahrzeug der gehobenen Mittelklasse verlangt wird) ist nach meiner Meinung der falsche Weg....
Und wenn dann nach 150.000 - 200.000 km Laufleistung womöglich ein neuer Motor fällig wird schadet dies der Umwelt (und dem Geldbeutel!) mehr als wenn z.B. ein langlebiger Motor mit etwas mehr Hubraum (auf dem Prüfstand!) etwas höherer Verbrauchswerte hat....

Viele Grüsse vom Schwarzfussretriever
(der sehr hofft das bis zum nächsten Fahrzeugwechsel in 2 Jahren noch ein 5-Zylinder mit über 2 Liter Hubraum bei Volvo im Programm ist!)

Beste Antwort im Thema

Ach, ich weiß nicht: dieser Tonfall und dieses Gejammere scheint im Trend der Petrol-Heads zu liegen. Vor dreißig Jahren hatten Mittelklasse Diesel 92 PS und man dachte, 10 Liter/100km sei in Ordnung. Es ist doch vielmehr so, dass Autos immer zuverlässiger werden und die Wehwehchen eher im Bereich der elektrischen Helferlein angesiedelt sind. Und selbst wenn der downgesizede Motor im Vollgasbereich säuft, ist er im Durchschnitt beim Fahrprofil eines Normalos doch insgesamt sparsamer.

Mir scheint es eher ein akuter Fall von "Früher war alles besser" zu sein.

Just my 2 Cents

Gruß, Cesiebzig

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Genau das ist das geoße Problem, weshalb der reale Verbrauch in den letzten 15 Jahren nicht mehr gesunken ist. Die Motoren könnten ohne die Zusatzeinspritzung, die Nacheinspritzung usw. für die Abgasnormen heute erheblich sparsamer sein. Ein V60 D4 wäre ohne DPF und den ganzen Blödsinn sicher 1,5-2l sparsamer. Rein rechnerisch werden durch den ganzen Aufwand etwa so viele Schadstoffe pro 100km aufgefangen, wie durch den Mehrverbrauch zusätzlich emittiert werden. Leider interessiert sowas die Brüsseler nicht, es geht rein nach Papierwerten - und wie realitätsfern die ermittelt werden, wissen wir alle.

Ja, Volvo hätte auf Basis der modularen VEA sicherlich auch 4- und 5-Zylinder statt 3- und 4-Zylinder entwickeln können. Theoretisch sogar erneut einen 6-Zylinder, da entgegen der bisherigen Mitteilungen die Motoren auf dem gerade abgelösten T6 basieren. Zylinderabstand, Bohrung, Hub und grundsätzliche technische Details Stimmen überein.

Aber, und das ist der entscheidende Punkt, Volvo hat nicht die finanziellen Kapazitäten alle drei Jahre neue Motoren zu entwickeln. Mit zunehmendem Wahnsinn in Brüssel wird es immer teurer einen Motor auf eine neue Norm zu trimmen. Hat man bloß zwei Motoren in jeweils vier Leistungsstufen, kostet es nur zweifach. Hat man aber 6 verschiedene, kostet es auch sechsfach.
Dazu kommt bei Volvo ein altes Problem. Die Getriebe für den Quereinbau limitieren das Drehmoment auf etwa 500 +/- 50Nm. Diese Drehmomente erreicht ein Vierzylinder recht locker, der aktuelle D5 (2,4ltr) wird schon gedrosselt und ein Sechszylinder wäre ein unfahrbares Gummiband, wenn man denn um die 280PS aus dem Diesel holen wollte.

Die Vierzylinder sind, wenn man das alles berücksichtigt, der beste Kompromiss.
- Sparsam auf dem Prüfstand
- Kostengünstig zu produzieren und weiter zu entwickeln
- ausreichend leistungsfähig
- klein und damit variabel für viele Modelle
- Ausreichend sparsam in allen Ländern außer D
- Leicht

Es ist also ein Vernunftsmotor und keiner mehr für Petrolheads. Schlecht muss er deshalb nicht sein, nur eben unauffällig und ein bisschen charakterlos.

Warum glauben immer noch so viele daran, dass es beim Downsizing um die Reduktion beim Sprit geht? Primär geht es darum die Kosten zu senken und ich spreche hier die Kosten für Volvo an und nicht die für uns Kunden.
Stelen hat es doch hübsch aufgezeigt mit den Zulassungszahlen. Wenn nicht ein ganzer Motor mit allen Entwicklungskosten, Lagerhaltung, Grundkosten für Wartung etc für ein paar wenige Leistungshungrige bereit gestellt werden muss, dann spart Volvo hier enorm viel Geld. Gleicher Block und ein paar andere Anbauteile und 300PS sind erreicht.

Und bitte hört auf mit dem "tollen Sound" der 5Zylinder Diesel. Ich habe einen und es ist und bleibt ein Traktor. Wer Sound wollte bei Volvo hatte den T5 oder den T6 (wo die Zahl den Zylinder entsprach).

Moin Benjamin!

Zitat:

@Benjamin2111 schrieb am 23. März 2015 um 08:56:46 Uhr:


Rein rechnerisch werden durch den ganzen Aufwand etwa so viele Schadstoffe pro 100km aufgefangen, wie durch den Mehrverbrauch zusätzlich emittiert werden. Leider interessiert sowas die Brüsseler nicht, es geht rein nach Papierwerten - und wie realitätsfern die ermittelt werden, wissen wir alle.

Das stimmt ja nicht. Klar führt die Abgasreinigung zu einem Verbrauchsanstieg und damit höheren CO2-Emissionen. Gleichzeitig wird aber Feinstaub erheblich und NOx signifikant reduziert, und das sind unmittelbar gesundheitsgefährdende Substanzen. Du willst doch nicht ernsthaft die alten Stinkediesel zurückhaben? Und in Bezug auf NOx sind die Abgasvorschriften für - vor allem wegen des unzureichenden Messverfahrens (Fahrzyklus) noch viel zu lasch, wie eine Metastudie der tatsächlichen Emissionen im letzten Jahr zeigte. Hier muss die Politik dringend nachsteuern.

Des Weiteren werden bei dem Vergleich früher vs. heute immer Äpfel mit Birnen verwechselt: Die Autos sind heute durch mehr Sicherheitstechnik und mehr Komfort z.T. deutlich schwerer, und die Fahrleistungen sind aufgrund deutlich stärkerer Motoren meist dennoch besser.

Zitat:

Es ist also ein Vernunftsmotor und keiner mehr für Petrolheads. Schlecht muss er deshalb nicht sein, nur eben unauffällig und ein bisschen charakterlos.

Dass die neuen Vierlzylinder keine Motoren für (die meisten) Petrolheads sind, mag durchaus sein. Aber war Volvo jemals eine Marke für Petrolheads?

Viele Grüße,
Oliver

Irgendwie amüsant diese ganze Diskussion hier, das nimmt ja schon religiöse Formen an..ha, ha

Ich stell mir gerade so vor, was man wohl denkt, wenn man in 20 bis 30 Jahren diese Diskussion rauskramt und was man wohl darüber denken wird, dass die Abkehr von Verbrennungsmotoren mit großen Hubraum und mehr als 4 Zylindern als Todesurteil für die mobile Individualität erachtet? Ich wette - das wird absurd erscheinen
diese ganze Diskussion finde ich voll daneben, Zeit aufzuwachen! Der Verbrennungsmotor wird auf kurz oder lang aussterben , der Antrieb der Zukunft ist definitiv nicht mehr rein auf Basis einer Verbrennung von Erdölprodukten . Diesel und Ottomotoren werden aussterben. Hersteller die diese Entwicklung verpennen sind in Zukunft weg vom Markt - so schauts aus. Hersteller, die es jetzt schaffen Ihre Antriebe auf die Herausforderungen von morgen anzupassen werden zukünftig noch erfolgreich Autos verkaufen können.

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Zitat:

@foodtek schrieb am 23. März 2015 um 09:36:11 Uhr:


......Diesel und Ottomotoren werden aussterben. Hersteller die diese Entwicklung verpennen sind in Zukunft weg vom Markt - so schauts aus.

Mag ja prinzipiell richtig sein, aber:

Da es auch heute noch keine vernünftige Alternative zum Kraftstoff gibt (obwohl sehr lange bereits danach geforscht wird), wird der Verbrennungsmotor noch Jahre der Antrieb Nr. 1 im Auto sein.
Täglich werden neue Ölfelder entdeckt und der Termin, ab wann die Welt kein Öl mehr hat, wird seit Jahrzehnten kontinuierlich in die Zukunft geschoben.

Daher ist es nur legitim, diese Antriebsvariante zu optimieren (und darüber zu diskutieren, inwieweit mancher Optimierunswahn für den Kunden Sinn macht oder nicht).

Zitat:

@Bueromann36 schrieb am 23. März 2015 um 09:56:41 Uhr:



Zitat:

@foodtek schrieb am 23. März 2015 um 09:36:11 Uhr:


......Diesel und Ottomotoren werden aussterben. Hersteller die diese Entwicklung verpennen sind in Zukunft weg vom Markt - so schauts aus.
Mag ja prinzipiell richtig sein, aber:

Da es auch heute noch keine vernünftige Alternative zum Kraftstoff gibt (obwohl sehr lange bereits danach geforscht wird), wird der Verbrennungsmotor noch Jahre der Antrieb Nr. 1 im Auto sein.
Täglich werden neue Ölfelder entdeckt und der Termin, ab wann die Welt kein Öl mehr hat, wird seit Jahrzehnten kontinuierlich in die Zukunft geschoben.

Daher ist es nur legitim, diese Antriebsvariante zu optimieren (und darüber zu diskutieren, inwieweit mancher Optimierunswahn für den Kunden Sinn macht oder nicht).

die Alternative wird vermutlich bei diversen Hybridenvarianten liegen, aber definitiv nicht mehr bei großvolumigen Motoren mit vielen Zylindern - die gibts dann nur noch für Leute die Ihren Komplex damit bedienen müssen. Ausserdem wird der Spritpreis in DE definitv in enorme Höhen steigen, was Autofahren noch teurer machen wird.

Das heutzutate noch täglich neue Ölfelder entdeckt werden, glaubst du wohl selber nicht......

Zitat:

@omi_hh schrieb am 23. März 2015 um 09:35:34 Uhr:


Moin Benjamin!

Zitat:

@omi_hh schrieb am 23. März 2015 um 09:35:34 Uhr:



Zitat:

@Benjamin2111 schrieb am 23. März 2015 um 08:56:46 Uhr:


Rein rechnerisch werden durch den ganzen Aufwand etwa so viele Schadstoffe pro 100km aufgefangen, wie durch den Mehrverbrauch zusätzlich emittiert werden. Leider interessiert sowas die Brüsseler nicht, es geht rein nach Papierwerten - und wie realitätsfern die ermittelt werden, wissen wir alle.
Das stimmt ja nicht. Klar führt die Abgasreinigung zu einem Verbrauchsanstieg und damit höheren CO2-Emissionen. Gleichzeitig wird aber Feinstaub erheblich und NOx signifikant reduziert, und das sind unmittelbar gesundheitsgefährdende Substanzen. Du willst doch nicht ernsthaft die alten Stinkediesel zurückhaben? Und in Bezug auf NOx sind die Abgasvorschriften für - vor allem wegen des unzureichenden Messverfahrens (Fahrzyklus) noch viel zu lasch, wie eine Metastudie der tatsächlichen Emissionen im letzten Jahr zeigte. Hier muss die Politik dringend nachsteuern.

Des Weiteren werden bei dem Vergleich früher vs. heute immer Äpfel mit Birnen verwechselt: Die Autos sind heute durch mehr Sicherheitstechnik und mehr Komfort z.T. deutlich schwerer, und die Fahrleistungen sind aufgrund deutlich stärkerer Motoren meist dennoch besser.

Zitat:

@omi_hh schrieb am 23. März 2015 um 09:35:34 Uhr:



Zitat:

Es ist also ein Vernunftsmotor und keiner mehr für Petrolheads. Schlecht muss er deshalb nicht sein, nur eben unauffällig und ein bisschen charakterlos.

Dass die neuen Vierlzylinder keine Motoren für (die meisten) Petrolheads sind, mag durchaus sein. Aber war Volvo jemals eine Marke für Petrolheads?

Viele Grüße,
Oliver

Der Feinstaub wird erheblich reduziert, dafür steigt der Anteil an Feinststaub erheblich an. Unter dem Strich filtert der Partikelfilter nur in den wenigsten Fällen (Speicherfilter), in der Regel wirkt auch er nur wie ein Katalysator und verarbeitet die recht groben Partikel zu weitaus kleineren. Ein kleiner Nebeneffekt ist, dass sich die früheren, groben Partikel in der Lunge sammelten und ausgehustet werden konnten. Die heutigen, kleineren Partikel überwinden aber die Lungenbläschen, gelangen in den Blutkreislauf und lagern sich in Leber, Gehirn und anderen Organen ab. Durch verschiedenste cancerogene Anhaftungen wird der potentielle Krebs also gleichmäßig im Körper verteilt und eingelagert.

Ja, dann hätte ich gerne die Stinkediesel des frühen Jahrtausends zurück.

Die Reduktion der Stickoxide gelingt auch vollkommen unabhängig der verbrauchstreibenden Abgasreinigung mittels eines Speicherkatalysators. Dafür müsste nicht zwangsläufig ein Filter verbaut werden - und genau dieser treibt den Verbrauch in die Höhe. Durch Mehrfacheinspritzung, Anfettung für die Regeneration etc.

Ich habe bewusst die letzten 15 Jahre gewählt, da die Fahrzeuge in dieser Zeit nicht sonderlich schwerer geworden sind. Ein XC90 D5 erreichte auch 2002 schon 2.200kg, ein V70 auch damals schon >1.600kg. Ja, die Motoren sind leistungsfähiger geworden, besonders die Diesel. Das hat allerdings mehr mit der Materialforschung als mit der Abgabsnachbehandlung zu tun.

Bei den Benzinern hält es sich noch in Grenzen. Hier ist der Entwicklungsaufwand tatsächlich auch in einen Minderverbrauch geflossen. Das wird sich allerdings spätestens mit der EU7 Norm ändern. Dann werden eine Reihe Direkteinspritzer einen Partikelfilter brauchen, um die neuen Partikelgrenzwerte zu erfüllen.

Hallo Benjamin,

Dein Beitrag erweckt den Eindruck, dass DPF im Wesentlichen wenige große Rußpartikel in viele kleine transformieren. Nichts ist falscher als dass: Nicht nur reduziert der DPF die ausgestoßene Rußmasse erheblich, sondern auch die Partikelzahl wird um ca. 99% verringert (dies kann man in diversen Publikationen nachlesen, z.B. online hier). Zusätzlich werden durch den DPF weitere toxische Substanzen, wie z.B. Metalloxide, reduziert.
Die positive Wirkung des DPF kann m.E. nicht ernsthaft bestritten werden. Unstrittig ist, das trotz DPF Feinstpartikel in den Abgasen verbleiben, deren Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit ich nicht zu beurteilen wage. Sollte sich zeigen, dass die Auswirkungen nicht hinnehmbar sind, bliebe halt im Wesentlichen ein Verbot von Diesel- und vermutlich auch direkteinspritzenden Otto-Motoren. In Frankreich wird ja schon darüber nachgedacht.

Viele Grüße,
Oliver

Zitat:

@omi_hh schrieb am 20. März 2015 um 23:17:55 Uhr:


Moin zusammen,

also ich kann aus meiner Erfahrung nur feststellen, dass mein VEA D4 Volvo 1-2 l/100km weniger verbraucht als der 5-zylindrige Vorgänger und dabei deutlich spritziger und leiser ist. Insofern ist das Downsizing das beste, das Volvo antriebstechnisch in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat.
Unabhängig davon muss die Verbrauchsnorm natürlich dringend geändert und praxisnäher gestaltet werden. Dennoch werden wir feststellen, das wenige Jahre nach einer Umstellung die Hersteller ihre neuen Motoren wieder gut an die dann neue Norm angepasst haben und die Praxisferne wieder zunehmen wird.

Viele Grüße,
Oliver

Hierbei spielt die neue Automatik aber auch eine erhebliche Rolle!

Ansonsten bin ich inzwischen (bzw. schon seit einiger Zeit) auch im Lager der "ist halt so" Interessenten zu finden. Grundsätzlich ist der Reihensechser in meinem BMW was sehr feines. Und wenn Volvo im V60 einen V6 anbieten würde (wie das Sahneschnittchen von Ford zum Beispiel, dass es auch im RR gab), dann wäre es damals auch ein Volvo geworden, und kein BMW.

Wenn Volvo aber mal in die Pötte kommt, und dem V60 den 225PS VEA D5 spendiert, dann ist der Schwede wieder absolut auf meinem Radar, zumal es ja dann noch Polestar gäbe. Man muss es einfach einsehen, die Zeit der 6er auf breiter Ebene ist vorbei. BMW bietet den 30d aktuell als 6 Zylinder immer noch an, und diesen würde ich dann auch mit dem VEA D5/8 Gang Automatik Duo vergleichen. Für mich ist es einfach wichtig, bei Volvo einen (Diesel)Motor mit Dampf bekommen zu können, ob der nun aus vier oder sechs Töpfen kommt, ist dabei zweitrangig geworden. Ärgern würde mich eher eine VMax Begrenzung bei <230km/h oder derlei "Sicherheits"features.

Wenn die einzige Antwort der gesamten Automobilindustrie zur Frage des Abgases und den Verbrauchs nur ist Turbolader an kleine Motoren zu pappen... Ich muss ja mit drei Turbo's die Klappe halten, ich weiss. Andererseits hätte ich auch einen grösseren Motor genommen. Obs wirklich am Geld liegt?. Ein Turbolader und das haltbar machen der kleinen Motoren kostet auch Geld.

Was macht ein 15 Jahre alter TDI wenn man ihm ein aktuelles Einspritzsystem verpasst und mit AdBlue sauber macht? Braucht er dann wirklich mehr? Ich habe da meine Zweifel!

Zitat:

@Pepe1809 schrieb am 23. März 2015 um 13:36:30 Uhr:


Wenn die einzige Antwort der gesamten Automobilindustrie zur Frage des Abgases und den Verbrauchs nur ist Turbolader an kleine Motoren zu pappen... Ich muss ja mit drei Turbo's die Klappe halten, ich weiss. Andererseits hätte ich auch einen grösseren Motor genommen. Obs wirklich am Geld liegt?. Ein Turbolader und das haltbar machen der kleinen Motoren kostet auch Geld.

Was macht ein 15 Jahre alter TDI wenn man ihm ein aktuelles Einspritzsystem verpasst und mit AdBlue sauber macht? Braucht er dann wirklich mehr? Ich habe da meine Zweifel!

Dann hauen die Autohersteller allesamt also Abermillionen Euro für die Entwicklung neuer Motoren raus, nur damit es den Entwicklungsingenieuren nicht langweilig wird, obwohl sie das Altmetall nur ein bischen aufpolieren müssten, um zumindest die gleichen Ergebnisse zu erzielen? Und das auch noch gegen den erklärten Willen aller hier versammelten "Petrolheads", die nach Hubraum und Zylindern lechzen? Ich habe als Laie da so gelinde Zweifel.

Grüße vom Ostelch

@Pepe1809: es ist zumindest Volvos einzige Antwort beim Motorenbau. Wenn man nur einen Basismotor hat kommt man auf wirtschaftliche Stückzahlen. Volvo ist halt nicht VW oder Toyota. Das mit den Turbos ist ja grundsätzlich nicht verkehrt und der aktuelle Stand der Technik. Als Fahrer kann es einem doch egal sein woher die Kraft kommt, wichtig ist doch was hinten raus kommt. Ich denke mal mit dem neuen D4 hat Volvo endlich einen Konkurrenzfähigen Motor. Die Einkäufer von Fuhrparks können ja auch Datenblätter lesen. Das Hauptziel von Volvo ist es Autos zu verkaufen und nicht mit Autos Musik zu machen. Der 5 Zylinder hatte seine Zeit, die ist jetzt aber bei Volvo Geschichte. Noch kann man sich ja ein paar 5 Zylinder kaufen und sie an die Seite legen. :-)

Die Frage mit dem 15 Jahre alten TDI IST JETZT ABER NICHT ERNST GEMEINT, ODER?

LG

ich verstehe die Diskussion hier auch nicht - kann zwar gerade so einen schönen 6-Ender genießen, aber wenn der bei gleichen Fahrleistungen nur 4 oder 3 Töpfe hätte, wär mir das auch wurscht.

Denn der Sound ist weder bei einem D5 noch bei einem 6-Zylinder Diesel so toll, dass er Emotionen wecken würde, d.h. man versucht die Kiste so leise und damit komfortabel wie möglich machen.
Außerdem: Volvo werkelt nun schon mit Sound-Generator über die Fahrzeuglautsprecher - das sollte doch reichen für's Gefühl?

Wenn aber damit mein Lieblingshersteller Kosten und gar sein Überleben sichern kann, indem er nur "einen Vierzylinder" baut, in unterschiedlichen Leistungsklassen, der aber dann wirklich gute Fahrleistungen liefert, dann ist das doch super?

Lautsprecher hat meiner auch. Wenn man ihn auf Sport stellt dann röhrt er dezent. Ist aber Fake. Und man weiss dass es Fake ist. Ich bin halt eher ein Naturbursche. BMW hat mir da keine Wahl gelassen. BTW ein System wie das im Audi mit dem Lautsprecher im Auspuff ist IMO ein NoGo.

Ich denke die Industrie hat sich hier den einfachsten Weg gesucht. Schade.

Zitat:

@elch1964 schrieb am 23. März 2015 um 14:16:24 Uhr:


(...)
Außerdem: Volvo werkelt nun schon mit Sound-Generator über die Fahrzeuglautsprecher - das sollte doch reichen für's Gefühl?

(...)

Das wäre allerdings für mich ein Grund, keinen Volvo zu kaufen. Dieses Kunstgeräusch ist einfach nur lächerlich. Ich besitze einen

Porsche

mit diesem Effekt und das genügt mir. Seit 40 Jahren übrigens. 😉

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