Vibrationen ab 60 km/h

Opel Astra G

Hallo Leute,

vielleicht hat jemand eine Idee, wie sich mein Problem beheben lässt.
Problem: Wagen vibriert ab einer Geschwindigkeit von 60 km/h, die Vibrationen werden mit steigender Geschwindigkeit stärker, ab 120 km/h als starkes Flattern im Lenkrad zu spüren, die Vibrationen sind auch im Fußraum sowie am Beifahrersitz zu erkennen
Bei stärkerem Beschleunigen gibt es beim Lastwechsel einen kurzen, aber spürbaren Ruck. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass etwas die ganze Zeit bei jeder noch so kleinen Bodenwelle an der Vorderachse poltert, so ähnlich wie eine defekte Koppelstange. Ich weiß nicht, ob das einen Zusammenhang hat.

Bisher wurde Folgendes in entsprechender Reihenfolge (über mehrere Monate hinweg) gemacht:
- neue (Ganzjahres-) reifen; Felgen sind original Opel, weisen jedoch Beschädigungen vom Vorbesitzer auf
- Achsvermessung/ Spureinstellung
- neue Motor-/ Getriebelager (alle 4)
- neue Koppelstangen, beidseitig
- neue Spurstangenköpfe, beidseitig
- neue Antriebswelle, Fahrerseite
- neue Querlenker, beidseitig

Die Achsvermessung wurde durchgeführt, weil ich eine verstellte Spur wegen der Bordsteinrempler meines Vorbesitzers verdächtigt habe. Die Antriebswelle wurde gewechselt, weil ich den Tipp erhalten habe, dass mein Problem damit zusammenhängen könnte, was sich jedoch als negativ herausstellte.

X20XEV Motor mit Automatikgetriebe, 155.000 km Laufleistung

Ratschläge und Ideen sind willkommen. Fahrzeugbesitzer mit ähnlichem Problem sollen sich auch melden.
Vielen Dank.

48 Antworten

Zitat:

@HubertusLife schrieb am 24. April 2020 um 20:45:28 Uhr:


....
Problem, dass die Handbremse nicht mehr richtig gelöst hat.
.....
Um neue Scheiben und Beläge werde ich wohl nicht rumkommen.

@HubertusLife
Wenn die Handbremse nicht richtig löst liegt es fast immer am Seil.
Bevor du da was neues kaufst, schau doch erst mal an was es liegt.
Wenn der Sattel klemmt, kann man den auch wieder gängig machen.
Der Kolben könnte auch korrodiert sein. Da bringen neue Scheiben nichts.

Abgesehen davon, dass die Bilder verwackelt oder unscharf sind, konnte ich nichts Auffälliges sehen.
@hwd63 Meinst du da die etwas blankere Stelle am Rand?
Das wäre bei meinen nicht:

Img-20200424
Img-20200424

Dann hast du vielleicht ein Problem mit dem Bremssystem / Bremsverstärker .

Die Scheiben / Beläge würde ich erst tauschen wenn die Ursache Bekannt ist.

Ich würde es versuchen zu testen ... fahren & bremsen und dann Motor anlassen und ein Rad aufbocken.
Wenn das nicht geht auf gerader Fläche anhalten und versuchen das Auto zu schieben.
Wenn das nicht geht das gleiche mal an einer Steigung ausprobieren.

Die Handbremsseile wurden ca. ein halbes Jahr davor ausgetauscht, weil der TÜV da was bemängelt hat. Dann kam dieses Problem: die Bremse hinten war richtig fest, hat nach 30km Fahrt laut gequietscht bei höheren Geschwindigkeiten. So etwas hatte ich vorne nicht ansatzweise ein einziges Mal. Seitdem da ein neuer Sattel verbaut ist, hatte ich nicht mehr das Problem. Abgesehen davon war das im Sommer und nicht bei solchen Temperaturen, bei denen das Wasser im Handbremsseil gefriert. Klar kann man das gängig machen, habe ich damals vorne mal versucht. Hatte da aber große Probleme, die Manschette um den Kolben richtig reinzufummeln, deswegen mache ich das nicht mehr.
Von der blanken Stelle am Rand in Richtung Scheibenmitte, gleich danach ist so ein dunkel eingefärbter Rand, hebt sich wesentlich vom Rest der Scheibe ab. Ist das nicht zu erkennen?

Warm fahren, Motor laufen lassen und aufbocken oder schieben könnte ich tatsächlich mal probieren.

Mir ist gerade noch was eingefallen. Bevor die Spur eingestellt wurde, war das mit den Vibrationen anders. Ab einer höheren Geschwindigkeit, so ab ca. 140 km/h, waren die Vibrationen weg. Ich konnte also 160, 180 oder 200 km/h fahren ohne irgendwelche Vibrationen. Das geht heute definitiv nicht mehr.
Dann hatte ich noch ein ganz eigenartiges Erlebnis. Letztes Jahr im Sommer an einem Nachmittag (sonniger Tag, 25-30 °C) bin ich mit 100 - 130 km/h auf der Autobahn gefahren, also in dem Bereich, wo man die Vibrationen ganz gut merkt. Und dann waren die Vibrationen auf einmal weg für ein paar Minuten und sind dann wieder gekommen. Das ging die ganze Fahrt so. Ich kann es bis heute nicht nachvollziehen.

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Irgendwie klingt mir das die ganze Zeit nicht nach einem Bremsdefekt. Wäre ein Sattel fest, würde an einer Achse eine Felge wärmer sein als die Andere. Das kann man nach 10km Fahrt schon gut erfühlen, wenn man ums Auto geht.
Ich würde zu einer Werkstatt fahren und dort einen Mitarbeiter alles 'durchrütteln' lassen. Ich denke, du hast irgendwo mächtig Spiel.

Habe den Wagen gerade aufgebockt und getestet.
Ich wollte das "Klack" Geräusch demonstrieren, das höchstwahrscheinlich im Getriebe entsteht, wenn man das Rad dreht.
Hier könnt ihr euch ein Video dazu anschauen (1 Rad aufgebockt, Automatik in P Stellung):
https://streamable.com/3ettt9

Dann habe ich erneut das Rad abwechselnd nach links und rechts gedreht und nach dem Richtungswechsel sofort aufgehört, weiter zu drehen. Zu erkennen ist, dass das Rad erst aufhören will, sich zu drehen und dann noch einen Stoß abbekommt und sich ein bisschen weiterdreht. Im Video ist das beim 2. "Ansatz" halbwegs zu sehen (beide Räder aufgebockt, Automatik in P Stellung)
https://streamable.com/j9eaw1

Die Videos habe ich von der Fahrerseite aus gefilmt, also die Seite, die schon eine neue Antriebswelle bekommen hat.
Was würdet ihr sagen? Differential defekt?

Beim Automatikgetriebe ist in Stellung P kein Gang eingelegt. Da greift eine mechanische Parksperre. Diese blockiert somit den Antrieb.
Hier schlägst du nun jedesmal an...was erwartest du also.

Alles ganz normal, habe ich bei jedem meiner Automatikfahrzeuge! Leider erzählen öfter mal die Mechaniker, da ist Spiel im Differential...komischer weise sind selbst meine alten Fahrzeuge diesbezüglich immer sorgenfrei gewesen!

OK, gut, da hast du mich beruhigt.
Wenn man jetzt davon ausgeht, dass weder die Bremsen, Reifen, Felgen, Antriebswellen noch das Differential das Problem verursachen, wo liegt dann die Ursache? Da bleiben ja nur noch Radlager, Domlager, Stoßdämpfer oder evtl. Radnabe über.
Das mit dem Durchrütteln ist so eine Sache. Da haben schon mehrere Werkstätten geschaut bzw. auch mein Kollege, der sogar bei Opel gelernt hat. Alle nichts gefunden.
Auf ein Stoßdämpfer Problem hätte mich eigentlich der TÜV letztes Jahr hinweisen müssen. Wenn man über grobes Kopfsteinpflaster fährt, kann man etwas leise knarzen hören, wenn man das Fenster aufmacht und genau hört. Könnte das Domlager sein. Ist das denn in Ordnung so? Wie kann man das eigentlich auf Defekte überprüfen? Andere Frage: Auf den Federn vorne steht "W3", sind die original? Sind Probleme mit den Gummibuchsen vom Stabi bekannt? Sind Probleme mit den Axialgelenken bekannt?

Domlager prüfen, Wagen vorne aufbocken und kräftig am Federbein rütteln, wenn du oben Spiel hast dann sind die Domlager abgerieben und müssen neu.

Mach doch endlich mal die Räder von hinten nach vorne...!
Und du weißt immer noch nicht, ob die Gewichte richtig waren oder noch alle dran sind. Beim Höhenschlag sieht es eh schlecht aus...
Mach doch erstmal das einfachste und billigste...

Zitat:

@andirel schrieb am 26. April 2020 um 11:00:47 Uhr:


Mach doch endlich mal die Räder von hinten nach vorne...!
Und du weißt immer noch nicht, ob die Gewichte richtig waren oder noch alle dran sind. Beim Höhenschlag sieht es eh schlecht aus...
Mach doch erstmal das einfachste und billigste...

Ich bin dann auch raus ... von a nach x und dann zwischendrin noch f und ö ohne etwas mal konkret abzuarbeiten.
Da kann man auf die Distanz leider nicht helfen.
Was ich aber unverantwortlich finde ist, man hat einen klaren Mangel ohne konkrete Ursache und fährt trotzdem auf der Autobahn ... wenn das schief geht, hoffe ich das du alleine auf einer leeren Autobahn bist.

Viel Erfolg!

Ich hatte jetzt 3 verschiedene Reifen-Felgen-Kombinationen auf der VA und immer das gleiche. Die Räder, die jetzt drauf sind, hab ich mir privat abgeholt, und soweit ich das beurteilen kann, sind da alle Gewichte dran. Der Besitzer hatte keine Vibrationsprobleme an seinem Auto.
Die alten Räder haben auch noch alle Gewichte dran, die Reifen sind erst 1 Jahr alt und das Problem ist ja schon seit dem ersten Tag bekannt. Außerdem haben wir genau die gleichen Reifen auf einem Audi und das hat die gleiche Werkstatt gewuchtet und es vibriert bei dem Wagen nichts. Und dann hatte ich noch Winterreifen auf Stahlfelgen und es war genauso. Aber wenn das so gewünscht ist, kann ich gerne die Reifen von hinten nach vorne tauschen. Ich kann mir aber wirklich nicht mehr vorstellen, dass es irgendeinen Zusammenhang zwischen dem Problem und den Reifen/ Felgen gibt.
Was soll ich denn alternativ machen? Das Auto einfach an die Seite stellen und auf ein Wunder hoffen? Das Problem besteht seit mindestens 10.000km und 1.5 Jahren und ich versuche alles, um das zu beseitigen. Aber wenn man jemanden aus der Werkstatt fragt, dann heißt es nur, "alles normal" oder "nichts zu finden". Das Lenkrad vibriert und das umso schlimmer, je schneller man fährt, aber es zuckt nicht ganz wild mehrere mm wie bei solchen Reifen, die in die Tonne gehören. Es ist einfach eine Unruhe im Lenkrad und überhaupt im Fußraum.

@HubertusLife

Tatsache ist, deine Bremsen laufen heiß, das sieht man an den Verfärbungen der Bremsscheiben.
Habe auch lange damit zu kämpfen gehabt am Corsa D, bis ich dann mal bemerkte das schon nach kurzer Laufstrecke die Bremsen abartig heiß wurden.
Schon bei leichtem Gefälle in der Einfahrt, blockierte der Corsa.
Die Ursache lag an der Hinterachse, weil der Vorbesitzer die Kolbenführungen vom Bremssattel gefettet hatte.
Leider auch die Gummis die auch einer Seite an der Hinterachse vorhanden sind.
Diese Gummis quollen auf und blockierten die Bremszange in ihrer Führung.
Habe dann die Gummis entfernt, mehr Fett eingebracht in die Führung, die Gummis sind gegen quietschen und klappern, und danach war Ruhe.
Keine heißlaufen der Bremse, das Fahrzeug rollte leicht in der Ebene sogar ab jetzt.
Ich muss mal schauen ob ich noch Fotos davon habe.

Und wie gesagt, das Problem lag an der Bremse der Hinterachse, das ich Unwucht im Lenkrad hatte!!!!

Gebe mal hier deine FG. Nr. ein bei VIN und zeige mir mal deine Bremsanlage bzw. welcher Sattel verbaut ist.

https://opel.7zap.com/de/car/

Das meine ich auch, diese schwarzen Einfärbungen am äußeren Rand der Bremsscheibe. Was mir noch einfällt, früher hat vorne rechts die Bremse beim Anfahren leicht gequietscht. Deswegen bin ich auf das Ganze erst aufmerksam geworden. Seitdem da ein neuer Bremssattel verbaut ist, hat es zuerst fast gar nicht mehr gequietscht und ist dann nach paar Wochen komplett verschwunden.
Vin: W0L0TGF48X2194768
Wenn man das eingibt, findet der nichts.
Hinten ist das ein Bremssattel von Bosch.
https://7zap.com/de/part/BOSCH/0986474324/
Bei den alten Bremssätteln waren da noch so komische Gewichte dran (zumindest bei einem, der andere hat es wohl schon verloren), bei den neuen waren die dann gar nicht mehr vorhanden. Aber die können doch nicht für die Vibrationen verantwortlich sein? In welchem Geschwindigkeitsbereich hattest du die Vibrationen?

Warst du mal auf einem Prüfstand? Sind die Vibrationen da auch?
Vibrationen werden durch eine Unwucht oder ausgeschlagene Lager verursacht, Bremse ist da für mich unplausibel.

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