Vibrationen ab 60 km/h
Hallo Leute,
vielleicht hat jemand eine Idee, wie sich mein Problem beheben lässt.
Problem: Wagen vibriert ab einer Geschwindigkeit von 60 km/h, die Vibrationen werden mit steigender Geschwindigkeit stärker, ab 120 km/h als starkes Flattern im Lenkrad zu spüren, die Vibrationen sind auch im Fußraum sowie am Beifahrersitz zu erkennen
Bei stärkerem Beschleunigen gibt es beim Lastwechsel einen kurzen, aber spürbaren Ruck. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass etwas die ganze Zeit bei jeder noch so kleinen Bodenwelle an der Vorderachse poltert, so ähnlich wie eine defekte Koppelstange. Ich weiß nicht, ob das einen Zusammenhang hat.
Bisher wurde Folgendes in entsprechender Reihenfolge (über mehrere Monate hinweg) gemacht:
- neue (Ganzjahres-) reifen; Felgen sind original Opel, weisen jedoch Beschädigungen vom Vorbesitzer auf
- Achsvermessung/ Spureinstellung
- neue Motor-/ Getriebelager (alle 4)
- neue Koppelstangen, beidseitig
- neue Spurstangenköpfe, beidseitig
- neue Antriebswelle, Fahrerseite
- neue Querlenker, beidseitig
Die Achsvermessung wurde durchgeführt, weil ich eine verstellte Spur wegen der Bordsteinrempler meines Vorbesitzers verdächtigt habe. Die Antriebswelle wurde gewechselt, weil ich den Tipp erhalten habe, dass mein Problem damit zusammenhängen könnte, was sich jedoch als negativ herausstellte.
X20XEV Motor mit Automatikgetriebe, 155.000 km Laufleistung
Ratschläge und Ideen sind willkommen. Fahrzeugbesitzer mit ähnlichem Problem sollen sich auch melden.
Vielen Dank.
48 Antworten
Das sind sogenannte Tilgergewichte, die das pfeifen und quietschen verhindern sollen.
Bei mir waren es die Bolzen im Bremssattelträger 12 bzw. 13 die nicht mehr gängig waren.
Die müssen leicht gleiten ohne großen Widerstand.
Viele verwenden einfaches Fett was das Gummi aufquillt.
Die Fotos habe ich gefunden, wenn bei deinem Astra auch solche Gummis vorhanden sind, entfernen und mal ohne fahren.
https://www.ilcats.ru/.../?...
Warum ist die Bremse unplausibel??
Habe es doch schon geschrieben, was ich bei unserem Corsa D erlebt habe und ja der hatte hinten eine Scheibenbremse.
Und Hubertus hat doch schon geschrieben, das seine Bremsen heiß werden und angelaufen sind die auch.
Die Bremse darf bei nicht großartiger Beanspruchung nicht heiß werden.
Daher ein Stück Landstraße wenn möglich geruhsam fahren und nicht scharf bremsen ca. 1-3 km, nur sachte abbremsen bis zum Stillstand.
Dann schauen wie die Wärmeentwicklung an der Bremse ist.
Angelaufen sind die aber nur vorne, hinten sehen die ganz vernünftig aus. Meinst du dieses Gummi im Halter, wo der lange Bolzen vom Sattel reingesteckt wird? Oder auch die Schraube, die man auf der anderen Seite reindreht? Bei mir ist das nämlich anders als auf deinen Fotos zu erkennen. Die Bolzen haben kein Gummi drumherum.
@hwd63
Wenn die Scheibe durch die Hitze einen Höhenschlag abbekommen hat, könnte man das messen.
Das merkt man dann aber deutlich beim Bremsen.
Könnte auch sein dass die Scheiben schon eine Unwucht haben, dann könnte man auch mal das Rad an der Achse wuchten.
Zitat:
@HubertusLife schrieb am 26. April 2020 um 17:58:18 Uhr:
Angelaufen sind die aber nur vorne, hinten sehen die ganz vernünftig aus. Meinst du dieses Gummi im Halter, wo der lange Bolzen vom Sattel reingesteckt wird? Oder auch die Schraube, die man auf der anderen Seite reindreht? Bei mir ist das nämlich anders als auf deinen Fotos zu erkennen. Die Bolzen haben kein Gummi drumherum.
Auf Bild 1 das ist die Hinterradbremse, ja diese Bolzen.
Auf Bild 3 sehe ich, das dass Gummi nicht über die Rille gestülpt ist.
Auf alle Fälle schauen, ob alles leichtgängig ist, sowohl an der VA als auch an der HA.
Wenn die Bremsen heiß laufen, nützt dir das wuchten auch nichts am Rad und Fahrzeug.
Wollte damals auch die Reifen nochmals wuchten, aber es waren ja neue Reifen auf den Felgen, die Ursache war schon mal ausgeschlossen.
Und nein man merkt nicht unbedingt etwas beim bremsen, wenn ein Seitenschlag vorhanden ist.
Hätte dich gerne dabei gehabt, als ich damals die Bremse am Corsa D repariert habe, um dir zu zeigen was die Ursache der Unwucht war und wie heiß die Bremsen an der HA gelaufen sind.
Sowas habe ich in über 35 Jahren Schrauber Tätigkeit nicht erlebt.
Danach als ich alles so gemacht habe wie ich es mir ausgedacht habe, ohne Kauf von neuen Bremssätteln, war Ruhe.
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@hwd63 Ich denke, du siehst das bisschen falsch mit den Bremsen. Schau mal bei Bild 1, der lange Bolzen am Sattel. Das, was in Bild 3 nicht mit Gummi bedeckt ist, ist genau der Bolzen und das ist auch richtig so. Der wird ja in den roten Halter reingesteckt, in dem sich dieses Gummi befindet.
Habe die Reifen von vorne nach hinten getauscht, gleiches Fahrverhalten. Letztes Mal habe ich gesagt, dass es beim Bremsen bisschen stärker ist, wahrscheinlich haben mich die anderen Reifen einfach getäuscht, würde sagen, macht keinen Unterschied. Bin mal 3km ohne großes Bremsen gefahren, die Felgen war alle noch recht kühl und die Bremsen nur leicht warm. Eine andere Sache: Sagen wir, man fährt so 40 km/h, wo man das Vibrieren also so langsam merkt und wenn man dann stärker beschleunigt, dann werden die Vibrationen auch stärker im Lenkrad bzw. schneller. Es gibt irgendeinen Zusammenhang mit der Drehzahl. Dementsprechend vermute ich, dass es was sich Drehendes sein muss und weniger die Aufhängung oder Ähnliches. Vielleicht kommt es doch vom Getriebe... Wenn das Getriebe in eine andere Stufe schaltet und man ruckartig auf das Gaspedal drückt, genau dann gibt es einmal so einen Ruck durch die ganze Karosserie.
Antriebswelle?!?
https://www.youtube.com/watch?v=HqQLqxdkTog
Zitat:
@Domte schrieb am 27. April 2020 um 07:44:33 Uhr:
Antriebswelle?!?
https://www.youtube.com/watch?v=HqQLqxdkTog
Ist mir Gestern auch sofort in den Sinn gekommen.
Gruß
D.U.
Ein kaputtes Gelenk macht sich mit Knacken bemerkbar, es sei den es hat Spiel, ich denke das wäre @HubertusLife aufgefallen.
Die 2. Antriebswelle ist natürlich ein Kandidat, weil die noch nicht gewechselt wurde.
Meine Innengelenke haben etwas Spiel im Diff. Kann so was auch Vibrationen erzeugen? Der Schwerpunkt ist dann ja nicht mehr in der Mitte.
https://www.youtube.com/watch?v=R1HSBe33Fwo
Das ist aber noch mein altes Getriebe mit alten Gelenken.
Ja, das mit der Antriebswelle denke ich auch. Vor allem merkt man die Vibrationen (es dröhnt oder brummt auch, schwer zu beschreiben) bei stärkerem Beschleunigen ebenso im Schalthebel.
Und dann ist da noch dieses Poltern. Habe das gerade ausgiebig getestet und es müsste von vorne rechts kommen. Das poltert aber nur ganz leicht, wenn man schneller als 10 km/h fährt, geht es in den Fahrgeräuschen unter. Am besten hört man es beim langsamen Rollen über Kopfsteinpflaster. Manchmal, aber relativ selten kann man auch so ein einzelnes "Klack" beim Anfahren hören, insbesondere beim ersten Anfahren. Wenn das alles für ein Problem mit der Antriebswelle sprechen soll, wird es dann eher vom Außen- oder Innengenk kommen? Kann es auch mit dem Radlager zu tun haben? Stoßdämpfer und Domlager würde ich eher ausschließen.
Radlager ist leicht zu prüfen: Bock den Wagen auf, lass das Rad mit Schwung drehen. Wenn es im Radlager knirscht, ist es hin. Dann pack das Rad fest am Reifen an und rüttle dran. Ist Spiel im Lager spürbar?
Jetzt mal noch eine Theorie:
Wenn es eine Unwucht am Rad wäre, müsste dann nicht die Vibration bei einer bestimmten Geschwindigkeit einsetzen, wenn das ganze in Resonanz kommt und dann wieder weniger werden.
Es ist doch bestimmt jemand hier, der schon mal ein Gewicht verloren hat.
@HubertusLife: Warst du inzwischen mal auf dem Rollenprüfstand?
Ich hatte meine Kiste mal aufgebockt, was unter die Traggelenke gestellt und wieder etwas abgelassen, damit die Antriebswellen nicht in einem ganz untypischen Winkel sind.
Dann 5. Gang rein und mal bis 3000rpm hochbeschleunigt. Problem ist, dass du rechts und links unterschiedliche Geschwindigkeiten bekommst. Da kann man zwar etwas mit der Bremse spielen, wie auf dem Prüfstand bekommst du das aber nicht hin.
Und ob das die Kegelräder im Diff mitmachen ist auch fraglich.
Die Radlager sind aber in Ordnung??
Denn das erklärt auch vielleicht das anlaufen der Bremsscheiben.
Wenn man das Rad dreht oder dran rüttelt, ist nichts ungewöhnlich. Keine typischen Mahlgeräusche. Ich wollte auch mal drauf hinweisen, dass das Problem schon beim letzten TÜV Termin vor mehr als einem Jahr und 10.000km bestand. Es hat sich nichts seitdem am Fahrverhalten geändert. Nach all dieser Zeit würde ich erhebliche Geräusche vom Radlager erwarten, falls es sich noch nicht zerlegt haben sollte.
Auf dem Rollenprüfstand war ich noch nicht. Direkt zum FOH? Da würde ich nicht so gerne hin. Die erzählen einem immer, dass sonst was defekt wäre und es sonst wie viel kostet und sie es mir gleich bestellen können.
Die Bremsscheiben (und Beläge) haben vielleicht nicht die beste Qualität oder wurden abgedreht. Da beide Seiten diese dunklen Ränder haben, müssten auf beiden Seiten die Radlager was haben und das ohne typische Geräusche. Die Bremsscheiben hinten sind wie gesagt i. O., also wird es wohl eher an der Bremse selbst liegen.
So...
Habe eine neue Antriebswelle eingebaut und gerade "getestet". Ich bin ca. ein Kilometer gefahren, bin also nur bis 60 km/h gekommen und scheinbar sind die Vibrationen immer noch da. Wollte wieder nach Hause fahren, habe etwas stärker beschleunigt, dann hat es laut geknallt und jetzt macht das Getriebe nichts mehr. Stattdessen knirscht es bei den Fahrstufen P, R und D, wenn man sie einlegt und wenn man die Stufe P auswählt, legt der nicht mal die Parksperre ein.
Damals, als ich die andere Antriebswelle getauscht habe, wurde der Simmerring undicht, da hat er aber von Anfang an Öl verloren. Jetzt verliert er Öl seit dem Knall. Und bewegt sich gar nicht mehr.
Da dürfte ich doch gar nicht so falsch gelegen haben, als ich noch gesagt habe, dass das Getriebe defekt ist.