Verteilergetriebe (VTG) - jetzt mal bitte amtlich :-)

BMW 5er F11

Hallo liebe Gemeinde,

ich bin mir bewusst, dass das leidige VTG Thema schon einige Topics hat, jedoch verlaufen diese i.d.R eher im Sande, da leider sehr oft unqualifizierte Kommentare abgegeben werden.

Deshalb möchte ich hier an dieser Stelle einen neuen Thread eröffnen , der (hoffentlich) für Alle als Info dient.
Und ich möchte euch Bitten, diesen Beitrag auch so pfleglich zu behandeln 🙂

Ich bin selbst ein VTG-Geschädigter bei ca. 80000km, welches derzeit auf Kulanz ausgetauscht wird.

Als Eröffnungs-Info komme ich gleich mit der ersten Frage :

Lt meinem Freundlichen leidet das VTG grundsätzlich , wenn der Abrollumfang die Toleranz von 15mm übersteigt. Dabei spielt es erst mal keine Rolle, ob es sich hier lediglich um einen Reifenersatz handelt oder um eine neue Mischbereifung. Das berühmte Sternchen hat lt. meiner Info auch damit zu tun, dass bei non-Premium Herstellern die Toleranz schon bei neuen Gummis sehr schnell erreicht wird.

Und da sich der Abrollumfang bei einer Gesamtlänge von ~205 - 210 mm bewegt, sind 15 mm sehr schnell erreicht.

Dennoch macht es mich ein wenig stutzig, dass es seitens BMW nichts "Greifbares" zu Lesen gibt. (PUMA ?)

Ist von euch jemand hier anwesend , der in irgendeiner Form mal was Offizielles von BMW einsehen kann, damit wir alle mal schlau werden ?

P.S. Ein (mehrere) Anruf(e) bei BMW meinerseits hat nichts gebracht , ich warte bis heute noch auf einen Rückruf bzw E-Mail.

Lieben Dank im Voraus

Beste Antwort im Thema

Servus allerseits

Ein Kumpel von mir aus der Schweiz hat mir den ultimativen Tipp bezüglich des Ruckelns meines VTGs (X3 30d / 2012) gegeben: Es gäbe da einen offiziellen BMW Händler in der Schweiz nahe Konstanz, der wechselt das VTG-Öl und gibt ein spezielles Additiv zu. Das Ruckeln würde damit wie von Zauberhand verschwinden und umgerechnet keine 600 Piepen kosten.
...ich ziemlich ungläubig, aber er meinte er hätte das Zeug seit knapp 2 Jahren drin (120d xdrive) und nie wieder Probleme mit dem VTG. Ich direkt einen Termin vereinbart ...zu verlieren hat ich ja nichts den mein Freundlicher hat mir nen stolzen Kurs von knapp 4k für nen neues VTG vorveranschlagt...
Ich hab die Kiste 3 Stunden dort gelassen. Bei der Abholung hat ich nicht all zu grosse Erwartungen...
Um so grösser war die Überraschung bei der Abfahrt: Kein Ruckeln nichts! Nicht mal ein Hauch war noch spürbar!

Das ganze ist nun 8 Monate her und hält bis zu heutigen Tag an!

Ich bin richtig richtig Happy!! :-)

Ich hoffe ich konnte euch mit meinen Erfahrungen ein bisschen helfen!

Es grüßt der Sven

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Ich behaupte jetzt mal, dass das Öl nichts mit den vtg Defekten zu tun hat. Mein vtg und das sehr vieler anderer ging schon so früh kaputt... da war das öl noch ein Teenager! Meins veraschiedete sich mit unter 30‘000km.

Ja das stimmt. Deswegen schrieb ich ja auch, das viele Defekte daher kommen. Nicht alle.
Natürlich gibt es auch hier Fertigungstolleranzen wie bei jedem anderen Bauteil auch.

Zitat:

@MUC6666 schrieb am 20. Dezember 2020 um 20:13:45 Uhr:


Hi,

mit oder ohne *, also homogenisiert oder nicht?
Danke!

Mit Stern

Homogenisiert?
Gehts hier um Vollmilch?

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Zitat:

@mr555 schrieb am 21. Dezember 2020 um 08:37:20 Uhr:


Meins veraschiedete sich mit unter 30‘000km.

Wie genau hat es sich verabschiedet, also was waren die Symptome und was hinterher die Lösung?

Ein ruckeln beim beschleunigen so ab 70kmh? Weiss nicht mehr genau. Wurde dann auf garantie getauscht. Ohne garantie wäre es eine katastrophe...

[quote:]
@KaiMüller schrieb am 21. Dezember 2020 um 13:49:31 Uhr:
Homogenisiert?
Gehts hier um Vollmilch?

Verdammte Autokorrektur, gemeint war homologiert!

Was bedeutet Homologation oder Reifenzulassung? Und was ist der Vorteil von OE-Reifen?

Die Abkürzung OE bedeutet „Original Equipment“ und bezeichnet Reifen, die nach spezifischen Herstellerangaben für ein bestimmtes Automodell entwickelt wurden. Dieser Prozess verläuft parallel zur Entwicklung des Fahrzeugmodells. Entsprechen die Reifen den Spezifikationen, werden sie technisch vom Hersteller abgenommen. Das nennt man dann Homologation.

Der Vorteil ist, dass Homologationsreifen oder OE-Reifen eine maßgeschneiderte Gummimischung, Steifigkeit und ein einzigartiges Reifenprofil für die gewünschten Fahreigenschaften des jeweiligen Fahrzeuges haben. Diese Feinabstimmung soll den Fahrkomfort, die Sicherheit durch möglichst kurze Bremswege und den Kraftstoffverbrauch optimieren. Die Reifen gehören dann zur Erstausrüstung des Wagens ab Werk.

Quelle:
https://www.motor-talk.de/reifenbezeichnung

Das Öl ist nicht die Ursache, sondern die Getriebe-Generation. Mein erstes (das vom Werk) hat schon mit 12tkm angefangen zu dröhnen. Das aktuelle und dritte hält schon seit 100tkm ohne Probleme.

Hi!

Ich habe mir jetzt die Mühe gemacht und den gesamten Thread durchgelesen und möchte mein vielleicht unbedeutendes Analyseergebnis auf Basis eben dieses Threads loswerden.

BMW hat ein offensichtlich schwaches VTG freigegeben und muss es nun auch verbauen, und den Schaden durch Garantie- und Kulanzreparaturen in Grenzen halten.

Um den Schadensumfamg in Grenzen zu halten wurde als flankierende Maßnahme die Spezifikation bzgl. Reifenumfang (nicht ganz offiziell) eingeengt.
Damit soll der Arbeitsumfang des VTG so weit wie möglich entlastet werden.
Im Reklamationsfall argumentiert man dann mit eben diesen Merkmalen (* Markierung, Abrollumfang, Profiltiefe, Reifendruck).

Da die VTG - Schwäche nicht wegdiskutiert werden kann, wurden hier Vorschläge zur Prävention, bzw. Reparatur gemacht (Ölwechsel, Additiv, Reifentoleranzen).

Wenngleich ich auch der Prävention durch die genaue Beachtung des Abrollumfanges der Reifen zustimmen möchte, so denke ich, dass bereits das ganz normale Fahren den größten Effekt beim VTG - Verschleiß ausmacht.
Z.B. sportliches fahren, starke Beschleunigungsvorgänge, viele Kurvenfahrten (Stadtgebiet!!), all diese Fahrprofile fordern das VTG.

Zurückhaltende Fahrweise, präventiver Ölwechsel und gleicher Abrollumfang der Reifen, könnten ein Schlüssel für ein langlebiges VTG sein.
Übrigens, der Abrollumfang lässt sich über den Reifendruck anpassen.
Dazu auf ebener Fläche die Reifenhöhe messen und über den Luftdruck anpassen. Natürlich darauf achten, dass man innerhalb der Vorgaben bleibt.
I.d.R. wird ein Anpassen nur zwischen VA und HA notwendig sein, wenn das Profil unterschiedlich sein sollte.

Gyula

Wie sind eigentlich die aktuellen vtgs beim g31 lci?

Bislang kenne ich einen (F90) mit defektem ATC13. Der Unterschied zum ATC35L ist wieder der Kettentrieb statt Sturnräder. Die Kette produziert natürlich wieder mehr Abrieb der im Öl landet und vom Magneten gefangen werden muss. Es bleibt spannend...

Warum haben eigentlich die M-Modelle mit xDrive und X5-X7 bei der Mischbereifung auf der HA einen größeren Abrollumfang als an der VA?
Ist es bei dieser Variante dann nicht so, dass die VA nur "eingreift" wenn die HA wirklich durchdrehende Räder hat.
Dieses "eingreifen" ist doch genau das verschleißen des vtg oder?
Hat also schon mal jemand mit z.b. 245/285 Erfahrungen gesammelt?

Ich bin mit 245/35 und 285/30 jetzt 2 Jahre im Sommer unterwegs. VTG bisher normal.

Deine Annahme ist falsch. das VTG verteilt durchgängig einen Anteil der Antriebsleistung nach vorn. Das ist der Krebsschaden an diesem Antrirb da die Lamellenkupplung mit variabler Normalkraft vom LMM betrieben wird. Das ist für diese Bauart einfach eine unzulässige Betriebsweise. Als ob man die Kupplung eines Handschalters schleifen lässt um die gewünschte Geschwindigkeit einzustellen. Nur mit wesentlich weniger Relativgeschwindigkeit zwischen Reibbelag und Druckscheibe.

Die Funktion die du beschreibst trifft eher auf eine Haldex mit Frontbasiertem Allrad zu. Digital Auf oder Zu... das wäre deutlich verschleißärmer.

Man hat ja über die Untersetzungsverhältnisse des Vorderachsgetriebes und des Hinterachsdiffs die Möglichkeit die unterschiedlichen Reifendimensionen anzugleichen. Das macht natürlich nur Sinn bei Fahrzeugen fie MB als kleinst zulässige Bereifung fahren.(M Modelle (?))

Kann man das Aneinanderreiben der Kupplungslamellen eigentlich hören? Die Frage mag witzig klingen aber manchmal höre ich beim langsamen Stop&Go dicht neben einer Hauswand ein ganz leises Schleifgeräusch, das erst ca.1 Sekunde nach Stillstand des Fahrzeugs sanft verschwindet. So als ob die Lamellen austrudeln. Löst der VTG Stellmotor den Kraftschluss denn bei Stillstand des Fahrzeugs?

Ich habe im Netz bisher noch nichts Genaues zur Funktionsweise unserer VTG gefunden. Würde mich gerne mal in die Sache einlesen und verstehen wie es genau funktioniert.

Ich finde, dass beim F15 allgemein mehr zu hören ist als beim besser gedämmten F10/F11.

Zitat:

@gyula1 schrieb am 21. Dezember 2020 um 18:14:42 Uhr:


Hi!

Ich habe mir jetzt die Mühe gemacht und den gesamten Thread durchgelesen und möchte mein vielleicht unbedeutendes Analyseergebnis auf Basis eben dieses Threads loswerden.

BMW hat ein offensichtlich schwaches VTG freigegeben und muss es nun auch verbauen, und den Schaden durch Garantie- und Kulanzreparaturen in Grenzen halten.

Um den Schadensumfamg in Grenzen zu halten wurde als flankierende Maßnahme die Spezifikation bzgl. Reifenumfang (nicht ganz offiziell) eingeengt.
Damit soll der Arbeitsumfang des VTG so weit wie möglich entlastet werden.
Im Reklamationsfall argumentiert man dann mit eben diesen Merkmalen (* Markierung, Abrollumfang, Profiltiefe, Reifendruck).

Da die VTG - Schwäche nicht wegdiskutiert werden kann, wurden hier Vorschläge zur Prävention, bzw. Reparatur gemacht (Ölwechsel, Additiv, Reifentoleranzen).

Wenngleich ich auch der Prävention durch die genaue Beachtung des Abrollumfanges der Reifen zustimmen möchte, so denke ich, dass bereits das ganz normale Fahren den größten Effekt beim VTG - Verschleiß ausmacht.
Z.B. sportliches fahren, starke Beschleunigungsvorgänge, viele Kurvenfahrten (Stadtgebiet!!), all diese Fahrprofile fordern das VTG.

Zurückhaltende Fahrweise, präventiver Ölwechsel und gleicher Abrollumfang der Reifen, könnten ein Schlüssel für ein langlebiges VTG sein.
Übrigens, der Abrollumfang lässt sich über den Reifendruck anpassen.
Dazu auf ebener Fläche die Reifenhöhe messen und über den Luftdruck anpassen. Natürlich darauf achten, dass man innerhalb der Vorgaben bleibt.
I.d.R. wird ein Anpassen nur zwischen VA und HA notwendig sein, wenn das Profil unterschiedlich sein sollte.

Gyula

Also lässt man den Wagen am besten stehen , damit man ihn ja nicht überfordert 😉

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