Versuchter Einbruch mittels Nachsperre (Jammer!?)
Servus!
Heute hat mich ein Nachbar darauf aufmerksam gemacht, dass die Heckklappe von meinem F45 im strömenden Regen offen steht. Ich wollte den Wagen per Remote-App schließen, aber das hat nicht funktioniert und ich erhielt eine Fehlermeldung. Also musste ich raus zum Auto und tatsächlich war die Heckklappe komplett geöffnet. Gleichzeitig habe ich bemerkt, dass die Alarmanlage ausgeschaltet war (kein rotes Licht) und das die vier Seitentüren fest verschlossen waren.
Ich bewahre meinen Schlüssel im BMW-Lederetui auf und da ich einen Komfortzugang habe, musste ich den Schlüssel bisher noch nie rausnehmen. Von daher schließe ich einen Bedienfehler, oder ein unabsichtliches draufdrücken völlig aus. Ich habe bei ConnectedDrive direkt angerufen und mich erkundigt, ob die eine Ferndiagnose machen können. Aber leider habe ich weder eine vernünftige Antwort, noch eine Hilfestellung erhalten. Noch nicht mal einen kompetenten Vertragspartner wollte man mir nennen. Einzig eine Aussage zu Updateproblemen bei BMW und einem angeblichen Einzelfall bei einem anderem Kunden wurde mir mitgeteilt. Mit so was kann ich nichts anfangen, also bin ich in die nächste Werkstatt.
Die waren sehr nett und haben gleich den Techniker mit dem Diagnosegerät rangelassen. Während ich wartete, wurde zig mal betont, dass ich ein Einzelfall bin. Komisch, nach der CD-Hotline höre ich das hier auch. Leider konnte die Werkstatt keinen technischen Fehler finden, aber sie hat eingestanden, dass ich "eher nicht" mit meinem eigenen Schlüssel die Heckklappe geöffnet haben kann. Mit letzter Gewissheit kann man das aber nicht sagen. Auch eine Uhrzeit wann die Alarmanlage ausgeschaltet und die Heckklappe geöffnet wurde kann man nicht feststellen. Ich soll den Wagen zur Langzeitbeobachtung 😮 b.a.w. in der Werkstatt lassen . Beobachten kann ich selbst auch und daher habe ich die Vorgangsweise abgelehnt.
Da technisch alles in Ordnung scheint und ich "eher nicht" aufgesperrt habe, bleibt nur mehr ein Einbruch mittels technischem Gerät, Jammer, Nachsperre, o.ä.. Was bleibt mir anderes übrig als die Anzeige gegen Unbekannt zu machen? Und tatsächlich war man am Kommissariat nicht überrascht. Es ist ein neuer BMW und daher ein begehrtes Objekt in gewissen Kreisen. Glück im Unglück, dass ich keine Gegenstände im Auto habe. Von daher kann nichts gestohlen werden, aber der Kofferraum ist durch den Regen völlig durchnässt. Mal schauen ob und wie das trocknet.
Irgendwie bleibt bei mir ein ungutes Gefühl. Keiner weiß was genaues, keiner kann klare Aussagen machen. Irgendwie habe ich mir das BMW-Service anders (im Sinne von besser, verbindlicher) vorgestellt.
Im Anhang gibt es ein Foto von meinem Schlüssel im Etui, die Fehlermeldung der Remote App, den Befund der Werkstatt und die Anzeige bei der Polizei.
Was sagt ihr dazu? Kann es sein, dass mein Active Tourer demnächst in den Osten verschwindet? 😕 Bin ich tatsächlich ein Einzelfall? Kann ich mich zusätzlich schützen?
Lg aus Wien!
Beste Antwort im Thema
@buggeliger: Wenn ich Dir schreiben würde, was ich an deinen Beiträgen lächerlich finde, dann könnte das ganze Bücher füllen! Wenn man nur Halbwahrheiten weiß, sollte man vielleicht nicht so herumposaunen...
Jedem sei seine Einstellung zur (Nicht-) Ausstattung seines Fahrzeuges gegönnt. Allerdings nimmt das in Deinen Posts langsam Züge an, die nicht mehr tolerierbar sind. Wir wissen mittlerweile, dass für dich die Ausstattung eine Lada Niva schon reichlich überdimensioniert erscheint, die Motorleistung eines 34PS Käfers schon zu viel ist und dein AT wohl der am allervernünftigsten ausgestattete ist. Das andere Autofahrer aber ihre Gewichtung etwas anders legen, solltest Du einfach irgendwann mal akzeptieren !
Nur mal Nebenbei: mein 220i (mit reichlich Sonderausstattung) ist mittlerweile das 4. Fahrzeug mit Komfortschließung. Ich hatte und habe nie Probleme damit....
98 Antworten
Hallo!
Oha, das wird hier ja schon fast missionarisch. 🙂
Wie Die selber siehst, muss Dieb 1 bis auf 5 Meter an den Schlüssel ran. Die 5m sind im Übrigen Laborwerte, in der Realität ist es näher. Es darf funktechnisch kein Hindernis da sein, keine dämpfende Mauer oder dergleichen. Mein Schlüssel zuhause ist also absolut sicher. Es muss schon folgendes Szenario vorkommen:
Dieb 1 und 2 warten, bis ich parke. Dieb 2 muss mit seiner Sendeanlage neben meinem Auto stehen bleiben. Dieb 1 muss mir folgen und mich in einem Abstand von 2 Metern mit seiner Anlage begleiten. Selbst eine Hose und ein Etui dämpfen ganz schön. Testet einfach mal, wie nah Ihr am Auto sein müsst, bis der Komfortzugang den Weg frei gibt.
Wie gesagt, nur weil im Labor etwas möglich ist, kommt es deshalb nicht alle naselang in der freien Wildbahn vor. Es ist teure Technik notwendig, der Dieb muss mir folgen. Wie viel einfacher ist es zu warten, das Auto zu knacken und dann via OBD das CAS mittels Key-Programmer zu überlisten. Damit starte ich das Auto und darf es auch wieder ausmachen. Das geht beim obigen Szenario nämlich nicht, da es sich nicht mehr starten lassen würde.
Ich finde es aber schon interessant, wie hier Labortechnik als dauernd auftretende Realitäten verkauft und mit welcher Intensität und Eifer das vertreten wird. Steckt da jetzt eigene Erfahrung, technisches Wissen und Kennen der Elektronik hinter oder ist es nur ein dauerhaftes Wiedergeben eines Versuches, den die c't initiiert hat ohne weitere Reflektion?
CU Oliver
wie sagt man in hessen: eich sahns blos, nit des hinnerheer haaßt sounso.
also nah ans auto gehen und den griff anfassen geht unbeobachtet. der sender ist auch dicht bei. und beim bäcker kann sich einer hinter dich stellen oder im restaurant an den nebentisch setzen. es muss ja nicht sein, aber allein dass es so laufen KÖNNTE würde mich schon beunruhigen.
klar ist das ein teures equipment, ich hörte was von 30.000+ euro. aber das lohnt sich anscheinend ziemlich schnell.
hm, ich nahm an wenn man das auto auf hat mit dem relais, dann kann man es auch schlüssellos starten?
zumindest einmal, aberr das würde ja schon reichen :-)
das mit der keksdose war ja nicht meine idee. wenn schon, dann ist ein schlüsselrett im blech wirklich praktischer. der kühlschrank ist eher als witz gedacht.
ich bin im übrigen kein elektroniker, gebe das weiter was ich erfahren habe. ob und wieweit das alles tatsächlich so ist, kann ich ebensowenig abschließend beurteilen wie 99 prozent aller anderen hier. das ist im forum auch nicht die aufgabe.
aber da du dich anscheinend besser auskennst, wie ist das mit der stillegung eines fahrzeugs per telematik? kann BMW das theoretisch? das würde mich brennend interessieren.
Hallo!
Ja, ich denke, eine gewisse Ahnung darf man mir unterstellen. 🙂
BMW kann vieles, es kann aber nicht während der Fahrt Steuergeräte auf Reset setzen, wie es der TE vermutete oder einfach so das Auto abstellen. Nicht, dass es technisch nicht möglich wäre, das kann man sich zur Not auch selber einbauen. Jeder GPS-Tracker mit GSM für knapp über 30 Euro kann das (ich habe z.B. den TK103A im Auto), es ist aber verboten. Wieso dürfte jedem klar sein, wenn man bedenkt was passieren könnte, wenn bei hohem Tempo auf der Autobahn das Auto aus geht. Denn dann ist leider auch die Servolenkung außer Funktion und der Bremskraftverstärker gleich mit. Wer ist dann für die Toten im Extremfall verantwortlich?
Aus dem Grund wird BMW auch keine ECU während der Fahrt mal gerade neustarten. Es kann immer etwas passieren oder abstürzen und das kann, wird und darf BMW nicht riskieren.
CU Oliver
Zitat:
@seewespe schrieb am 12. Februar 2016 um 13:32:01 Uhr:
Nach dem Wegfahren aus der Werkstatt- auch das habe ich vorher schon erwähnt - habe ich Eingriffe in die Elektronik gemerkt. Aus meiner Sicht scheint BMW die Möglichkeit zu haben während der Fahrt Systeme abzuschalten, oder neu zu starten. Bspw. war es mir heute nicht möglich Start-Stopp bei der Ampel zu nützen. Auch die Drehzahl war über 1.000 Upm am Stand obwohl die Motortemperatur bereits auf "ok" stand. Die LED-Scheinwerfer haben sich rauf-runter bewegt (ich sah die Spiegelung am Heck des Vordermanns) und ein Telefonat wurde unterbrochen. Danach erschien das CD-Logo im Monitor.Das bringt mich zur Überzeugung, dass an dem Thema gearbeitet wird.
Halte diese Vermutung auch für falsch. Du hast völlig normale Dinge im Auto erlebt.
- Start-Stopp ging nicht: Umgebungstemperatur zu gering oder Batteriespannung zu gering. Erlebe ich die Wochen ständig.
- Drehzahl über 1000 Upm: s. Start-Stopp
- LED-Scheinwerfer rauf und runter: Das machen die bei jedem Motorstart. Fiel Dir sicher sonst nicht auf, weil keine Relektionsfläche in der Nähe war.
- Abgebrochenes Telefonat mit CD-Logo: Softwareabsturz des Systems - das passiert mal...
das mit den scheinwerfern (H7 macht das auch) hat mich auch erst irritiert. dann hat mir jemand erklärt das wird gemacht um die verstellung leichtgängig zu halten. an was da nicht alles gedacht wird. man könnt ja auch sagen stell alle 2 bis 3 monate mal die scheinwerfer einstellung runter und wieder hoch... selbst das wird einem abgenommen :-)
licht geht auch alleine an und aus.
Zitat:
@milk101 schrieb am 12. Februar 2016 um 21:00:04 Uhr:
Wieso dürfte jedem klar sein, wenn man bedenkt was passieren könnte, wenn bei hohem Tempo auf der Autobahn das Auto aus geht.
Ach, ich denke das kann man wenn man will schon recht einfach lösen. Eine kleine Warnmeldung "Achtung! Fahrzeug wird in 600 Sekunden automatisch gestoppt. Bitte vorsichtig anhalten und Motor abstellen!" - dann noch ein kleiner Counter rückwärts, und in den letzten 30 Sekunden langsam die Leistung zurückregeln.
Hallo!
Und es ist dann auch garantiert, dass der Dieb so folgsam ist und am Straßenrand anhält? Oder bleibt der dann ganz links auf der Autobahn stehen?
Kein Hersteller und auch kein Gesetzgeber werden so etwas riskieren.
CU Oliver
also wenn ich dieb wäre: ich würde rechts ran fahren und mich im wahrsten sinne des wortes vom acker machen.
in südafrika geht man da wesentlich rabiater zur sache:
zitat:
Das Ziel, "dem Autodieb so richtig den Arsch mürbe" zu machen, wie es der Gutachter Chris Bezuidenhout mit burischer Delikatesse formuliert, verfolgt ein anderes Anti-Klau-System - eine Art finale Wegfahrsperre, weshalb es sich dringend empfiehlt, den Mechanismus vor dem Motorstart zu deaktivieren.
Wird dies verabsäumt, feuert großkalibrige Büffelmunition von unten durch den Fahrersitz, sobald dieser mit einem Gewicht von über 40 Kilogramm belastet wird; möglich ist auch die manuell ausgelöste Exekution des Fahrers mittels einer beifahrerseitig angebrachten Geheimtaste.
zitat ende
mehr dazu auf http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-10932991.html
da ist ein fern-abgewürgter motor doch echt ein ausdruck von humanität.....
wo wohnt ihr denn,bei uns in Ostfriesland schließ ich mein AT überhaupt nicht ab und keiner nimmt ihn mir weg. Naja vielleicht will auch keiner einen 218i (Dreizylinder )mit einfacher Ausstattung -hat auch sein Vorteil-Gelle
haha wenn die wüssten: ich komme grad von einer längeren spazierfahrt durch den deister zurück. motor und fahrwerk waren ein quell der freude. das auto hat sowas von einem zug nach vorn, es scheint geradezu für gut ausgebaute bundsstraßen gebaut und optimiert zu sein. und bei der ankunft zu hause: "oooch schon vorbei...." bei der nächsten längeren fahrt werde ich die autobahn meiden und landstrasse fahren. da brauch ich kene ausstattungen: ohne verschiebbare rückbank bin ich auch nicht schlechter unterwegs :-))) das auto ist optimal, und wenns mal ein neues gibt ist es mit sicherheit wieder ein AT
Zitat:
@buggeliger schrieb am 13. Februar 2016 um 16:58:11 Uhr:
haha wenn die wüssten: ich komme grad von einer längeren spazierfahrt durch den deister zurück. motor und fahrwerk waren ein quell der freude. das auto hat sowas von einem zug nach vorn, es scheint geradezu für gut ausgebaute bundsstraßen gebaut und optimiert zu sein. und bei der ankunft zu hause: "oooch schon vorbei...." bei der nächsten längeren fahrt werde ich die autobahn meiden und landstrasse fahren. da brauch ich kene ausstattungen: ohne verschiebbare rückbank bin ich auch nicht schlechter unterwegs :-))) das auto ist optimal, und wenns mal ein neues gibt ist es mit sicherheit wieder ein AT
ähm,
was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Bzw. was bringen diese mir völlig rätselhaften Erkenntnisse!
hab mal bisi bei der mediathek rumgeschaut
http://www.ardmediathek.de/.../Video?...
es geht auch durch die wand.
allerdings ist im bericht ein fehler: der schlüssel sendet nicht dauernd sondern antwortet nur wenn das auto ruft
Zitat:
hab mal bisi bei der mediathek rumgeschaut
http://www.ardmediathek.de/.../Video?...
es geht auch durch die wand.
allerdings ist im bericht ein fehler: der schlüssel sendet nicht dauernd sondern antwortet nur wenn das auto ruft
Interessanter Bericht, wenn gleich der falsche Eindruck erweckt wird, das der Schlüssel 'zig Meter durch die Gegend funkt. Die Funkreichweite des Keylesssystems beträgt gerade mal 1,20Meter, eher weniger. Das heißt im Umkehrschluss, die Diebe müssen mit Sender und Empfänger der Funkbrücke immer sehr nah an den Schlüssel und ans Auto ran. In diesem Fall konnte das wohl nur klappen, weil der Schlüssel direkt hinter der Haustür bzw. dem Fenster an einem Schlüsselbrett hing. Durch eine Wand geht da nix mehr.
Leichter wäre das wohl mit einem Scenario bei McD. Der Dieb sitzt und wartet auf das richtige Auto. Du parkst, der Dieb stellt sich hinter Die an, sein Kollege steht am Auto und ... Keyless Gone.
@PeterC13 ge-nau-so. mein beispiel wär der bäcker gewesen. ich mein auf dem platten land ist es i.d.r nicht so gefährlich, aber in gegenden wo hochwertige autos für 100.000 euros oder mehr zu dutzenden zu hause sind, halte ich die gefahr schon für sehr hoch, frankfurt/wiesbaden oder münchen z.b, oder auch da, wo die (ahem...) ostgrenze nicht weit ist.
klar ist man gegen diebstahl versichert, aber der nachweis kann schon schwerfallen. immer schon stand bei spurlosem verschwinden eines autos der verdacht im raum man habe die fuhre ins ausland verhökert und kassiert bei der versicherung ein zweites mal ab. und spurloser als mit der relaisfunktion geht ja nun wirklich nicht.