Verbundlenkerachse
in einigen Beiträgen wird die Verbundlenkerachse häufig als minderwertig dargestellt 😕.
Mich würde interessieren ob diese Meinung auf tatsächlichen Erfahrungen beruht oder
nur ein reines "Status-Nachgeplapper" ist (im Sinne von "nur das Teuerste ist gut genug"😉 🙄
Beste Antwort im Thema
Zweiteres. 95% aller Kunden werden den Unterschied zwischen den beiden Achsen gar nicht feststellen.
293 Antworten
Ich finde es auch bescheuert wie viele über die Verbundlenkerachse meckern, aber selbst wie Schlaftabletten ihr Auto um die Kurve tragen.
Dennoch finde ich beim aktuellen Golf die Verbundlenkerachse etwas sinnfrei, weil die Karosserie so gebaut ist, dass die auch die Mehrlenkerachsen aufnehmen kann.
Oder hat der Golf 7 mit Verbundlenkerachse mehr Platz im Kofferraum als die hochwertigeren mit der Einzelradaufhängung?
Beim Civic wird ab der 8 Generation auch eine Verbundlenkerachse eingesetzt. (Civic 4-7 hatten Einzelradaufhängung)
Davon hat man aber einen ordentlich Vorteil: Mehr Platz im Kofferraum und unter der hinteren Sitzen. Die Karosserie wurde also entsprechend darauf ausgelegt und kann kein anderes Fahrwerk aufnehmen. Auch der Type-R hat deshalb eine Verbundlenkerachse.
Große fahrdynamische Nachteile scheint das nicht zu haben. Denn der 8. Type-R ist auf Rennstrecken minimal schneller als der 7, obwohl der 8er schwerer ist, die Verbundlenkerachse hat und nur 1PS mehr hat.
http://fastestlaps.com/.../...ype-r_ep3-vs-honda_civic_type-r_fn2.html
Ach so btw: Kann man sagen, dass der Seat Leon 1M das gleiche Fahrwerk und die gleichen Fahreingeschaften hat wie ein Golf 4 oder sind da großartige Unterschiede?
Zitat:
Original geschrieben von akro
Mal eine andere Frage, bevor es allzu philosophisch wird: Was für eine Achse ist beim Sportfahrwerk verbaut? VL oder ML (bis 77kw, darüber is es eh klar)mfg
Wird wohl bei Achskonstruktion bleiben und es werden nur jeweils andere Federn und Dämpfer verbaut oder irre ich mich. Sehr unwahrscheinlich, das VL-Fahrzeuge mit Option die ML-Achse bekommen.
Interessant wäre ein Vergleich, ob ein Golf mit ähnlicher Motorisierung (105 zu 122 PS) auf einem Slalomkurs oder in engen Kreisbahnen (wie im Kreisverkehr) mit ML bessere Zeiten hinbekommt als mit VL. Auch Versuche auf ADAC-Gelände mit Rutschplatte, wo ein Ausbrechen simuliert wird, wären interessant ob hier ein Fzg. mit ML einfacher abzufangen ist als ohne.
Der Großteil der Kunden in der Kompaktklasse wird ihr Fzg. jedoch nicht aufgrund des Fahrwerks aussuchen.
Zitat:
Original geschrieben von kev300
Dennoch finde ich beim aktuellen Golf die Verbundlenkerachse etwas sinnfrei, weil die Karosserie so gebaut ist, dass die auch die Mehrlenkerachsen aufnehmen kann.
Oder hat der Golf 7 mit Verbundlenkerachse mehr Platz im Kofferraum als die hochwertigeren mit der Einzelradaufhängung?Beim Civic wird ab der 8 Generation auch eine Verbundlenkerachse eingesetzt. (Civic 4-7 hatten Einzelradaufhängung)
Davon hat man aber einen ordentlich Vorteil: Mehr Platz im Kofferraum und unter der hinteren Sitzen. Die Karosserie wurde also entsprechend darauf ausgelegt und kann kein anderes Fahrwerk aufnehmen. Auch der Type-R hat deshalb eine Verbundlenkerachse.
Zum einen wird der Civic nicht mit Allradantrieb angeboten, zum anderen hat selbst die stärkste Motorisierung des Civic 8 70 PS weniger als der Golf R.
Wie das beim aktuellen Civic aussehen wird weiß ich nicht, ich denke aber da wird der Unterschied noch etwas größer. Es sei denn auch Honda kommt allmählich auf die Idee dem allgemeinen Trend zu aufgeladenen Motoren zu folgen anstatt Drehorgeln ohne Drehmoment zu verbauen.
EDIT: Ich lese gerade der neue Civic Type R soll ca. 300 PS mit einem aufgeladenen Motor haben. Da wirds aber schon eng mit der Achskonstruktion und Frontantrieb. Sieht irgendwie fast danach aus, als wäre die Zahl 300 nur gut um auf dem Papier damit zu protzen.
Wer braucht denn auch einen Golf mit Allradantrieb?
Oder anders rum:
Wenn die Karosserie nicht dafür gebaut ist, braucht man auch keine Verbundlenkerachse verbauen.
Der 9er hat jetzt auch eine Verbundlenkerachse. Für den nächsten Type-R hat Honda angekündigt, dass der das schnellste Auto mit Front Antrieb werden soll und das nicht nur gerade aus sondern auf der Rennstrecke.
Großes Ziel, mal sehen was die mit dem Fahrwerk anstellen. Platz für eine Mehrlenkeraufhängung gibts aber bei der neuen Karosserie auch nicht.
Die Honda Fahrer lieben übrigens Drehorgeln. Das ist nicht unbedingt negativ, aber ich werde in diesem Forum nicht versuchen jemanden zu bekehren. 😁 Ich hab den Civic hier nur reingebracht, um an diesem Beispiel zu zeigen, dass die Verbundlenkerachse nicht schlecht ist und sogar Vorteile hat.
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Zitat:
Original geschrieben von kev300
Wer braucht denn auch einen Golf mit Allradantrieb?
Gegenfrage: Wer braucht einen 300 PS Civic ohne Allradantrieb?
Zitat:
Ich hab den Civic hier nur reingebracht, um an diesem Beispiel zu zeigen, dass die Verbundlenkerachse nicht schlecht ist und sogar Vorteile hat.
Daran besteht kein Zweifel. Die Vorteile liegen ja auf der Hand: Kosten- und Gewichtsersparnis, sowie geringere Komplexität der Konstruktion.
Dort wo es wirklich Sinn macht verbaut VW dann eine Mehrlenker-Hinterachse. Dadurch geht etwas Kofferraumvolumen verloren, das stimmt. Aber ich könnte natürlich jetzt auch fragen warum Honda sich für diese zweigeteilte Heckscheibe entschieden hat, die verlechtert immerhin die Sicht nach hinten. Und das schräge Heck verringert das effektiv nutzbare Kofferraumvolumen. Wie du siehst hat alles seine Vor- und Nachteile.
Ich bin dennoch der Meinung dass die Welt auf einen 300 PS Civic mit Frontantrieb noch viel weniger gewartet hat als auf einen Golf R mit Allrad. Deshalb war die Entscheidung von VW richtig. Und wenn jemand einen Saugmotor einem TSI vorzieht, ja dan weiß ich auch nicht mehr. Denn für mich ist schon der kleiste TSI fahrbarer als ein 200 PS Sauger. Aber das hängt letztlich immer davon ab, wie man einen Motor fährt. Deshalb fahre ich ja auch Diesel.
Eine Frage mit einer Gegenfrage beantworten? 😁
Wer braucht schon 300PS? Man könnte lange so weiter machen^^ Die 250PS im Megane RS funktionieren auch sehr gut ohne Allrad. Das sind Spaß-Autos, ob das Sinn macht ist ein anderes Thema.
Zitat:
Dort wo es wirklich Sinn macht verbaut VW dann eine Mehrlenker-Hinterachse.
Das macht beim Allrad Sinn, aber sonst?
Zitat:
Und wenn jemand einen Saugmotor einem TSI vorzieht, ja dan weiß ich auch nicht mehr.
Schon mal daran gedacht, dass es auch andere Meinungen gibt?
Ich finde die TDI's unfahrbar. TSI's sind da schon deutlich fahrbarer, aber alles eine Frage der Gewohnheit. 😛
Die meisten Kritiker der Verbundlenkerachse sind noch keinen Golf VII mit eben dieser gefahren, können sich also auch kein Urteil darüber bilden, ob sie wirklich so schlecht ist. Auch bei 190Km/h leigt der Golf damit wirklich hervorragend auf der Autobahn und man fühlt sich in keinem Moment wie beim Ritt auf der Rasierklinge. Alle die jetzt sagen : Ja aber beim Golf IV - anderes Auto, andere Fahrwerksabstimmung ! Nicht vergleichbar.
Bin die Tage 1.6TDI mit DCC gefahren. Ja auch der hat dann die VL-Achse. Funktioniert auch hervorragend,mit deutlichen Unterschieden zwischen Comfort und Sport.
Zitat:
Original geschrieben von Ted_Striker
Die meisten Kritiker der Verbundlenkerachse sind noch keinen Golf VII mit eben dieser gefahren, können sich also auch kein Urteil darüber bilden, ob sie wirklich so schlecht ist. Auch bei 190Km/h leigt der Golf damit wirklich hervorragend auf der Autobahn und man fühlt sich in keinem Moment wie beim Ritt auf der Rasierklinge. Alle die jetzt sagen : Ja aber beim Golf IV - anderes Auto, andere Fahrwerksabstimmung ! Nicht vergleichbar.
Guter Kommentar! Genauso ist es nämlich. Und ob ein 100PS mit Multilenker wirklich die letzten 5% rausholen muss, um dann auf Mittelklasse-Niveau zu agieren, ist die nächste Frage. Man muss sich doch nur mal die Vergleichstest anschauen. Ab 122PS 'bügelt' der Golf doch die Mitbewerber...
http://www.adac.de/.../VW_Golf_1_2_TSI_BMT_Comfortline.pdf
Test mit Verbundlenkerachse ohne DCC:
Zitat:
Die oft kritisierte Verbundlenkerachse, die bei den niedrig motorisierten Golf-Modellen als Hinterachse verbaut wird, stellte im ADAC-Testbetrieb keine nennenswerten Nachteile zu den höher motorisierten Golf heraus.
Und wer auf dem Rundkurs mit dem schneller sein will, hat mit Sportfahrwerk und mit der Wahl der nicht kleinsten Rädern mehr davon als von der besseren Hinterachse.
Es wurde schon oft geschrieben, dass die Verbundlenkerachse extra Platz unter dem Auto lässt.
Damit bei kommenden Versionen mit Gas-, Hybrid- oder Elektroantrieb der Innenraum nicht so stark eingeschränkt werden muss. Da ist es dann Sinnvoll.
Ein Beispiel ist der Jetta Hybrid. Der hat eine Stufe im Kofferraum, wo der Akku drin ist. Dafür hat das Auto eine Mehrlenkerachse. Hätte VW da die Verbundlenkerachse gnommen, wäre die Kofferraumeinschränkung sicher nicht so groß. Für mich unverständliche, da es in Amerika den Jetta auch mit Verbundlenkerachse gibt.
Genauso unverständlich wie beim Renault Zoe.
Simpelste Verbundlenker-HA, davor unterm Unterboden ein Akkupack mit konstruktiver Erhöhung unterm Rücksitz.
Der ganze schöne Raum zwischen bzw. hinter der HA wird für einen weiteren Akkupack leider gar nicht genutzt...🙁
Die Platzierung von Akkus in E-Fahrzeugen muss u.a. auch crashtauglich sein. Daher evtl. nicht überall wo Platz ist. Könnte ein Grund dafür sein.
Im Up ist auch realtiv viel Platz um die Hinterachse.
Es gibt Bilder von einer A3 Erdgas Bodengruppe. Da kann man schön sehen wie die Tanks "in" der Verbundlenkerachse liegen.
http://www.rad-ab.com/.../...tosalon-rad-ab-com-jens-stratmann-681.jpg