Verbrennungsaussetzer Fehlerspeicher Bedeutung ???
Fahrzeug 525i Bj.:11/2002
Hallo liebe Gemeinde, seit 2 Tagen (wo bei uns Nachts unter 0C* ist) ist der Leerlauf beim Kaltstart im Eimer. Drehzahl bricht ein, Fahrzeug schüttelt sich als würde er nur auf 5 oder 4 Zylinder laufen. Motorkontrolle leuchtet dann ebenfalls nach ca. 20sek. Fehlerspeicher habe ich ausgelesen Bilder hänge ich an. Nur leider werde ich aus der Fehlerbeschreibung nicht schlau(Misfire CARB_A und Misfire CARB_B1). Als ich den Fehlerspeicher gelöscht habe lief das Fahrzeug sofort wieder rund. Im warmen Zustand gibt es das Problem nicht, er startet ganz normal. Laufunruhe habe ich mehrmals ausgelesen. Wo Zylinder 2 und 3 im roten Bereich sind ist nach Kaltstart, der Rest bei warmen Motor nach löschen des Fehlerspeichers. Wenn er warm ist zeigt er nur im Shadowspeicher die Fehler TEG_UP_1 bzw. TEG UP_2 an.
Ist es möglich das der Nockenwellensensor defekt ist? Wäre jetzt nur eine Vermutung von mir, ich würde mich freuen wenn der ein oder andere Spezialist sich dazu äußern könnte. Vielen Dank
22 Antworten
Ich tippe auf 1-2 defekte Zündspulen. Du kannst ja mal welche vertauschen und sehen, ob der Fehler mitwandert...
Zündspulen kann ich ausschließen, sind schon 6 neue verbaut worden. Den Fehler TEG UP hatte ich früher schon auf Zylinder 3 bevor ich die neuen Zündspulen verbaut habe. War damals noch Tankentlüftung im Fehlerspeicher die auch erneuert wurde. Motorkontrolle leuchtete auch und nach Reparatur lief alles bis vor 2 Tagen normal.
Was für Zündspulen wurden verbaut? No Name oder irgendwas ordentliches Bosch/Beru etc?
Wurden die Kerzen mit erneuert?
Wenn die Zündung ausgeschlossen werden kann, müsste man entweder über die Einspritzventile nachdenken oder was natürlich sehr unangenehm wäre, über klemmende Stößel.
Für die Stößel würde sprechen dass das Problem beim Kaltstart auftritt weil genau dann das Ventil wegen dem klemmenden Stößel nicht richtig aufgeht.
Man könnte jetzt also nochmal Kerzen, Zündspulen UND Einspritzventile vertauschen und wenn dann der Fehler nicht mitwandert spricht einiges für die Stößel.
ghm
@ghm Könntest du mir bitte mehr zu den klemmenden Stößeln erzählen. Bei welchen, wann und wie die auftreten.
@TE Mein tipp wäre auch die Zündspulen oder deren Verkabelung oder EV.
Wann treten denn die Laufruhe Ausschläge genau auf? Ist ja nicht immer so.
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Spülen sind von Bosch, bei den Kerzen müsste ich jetzt schwindeln. Was mich nur wundert ist das ich, wenn ich den Fehlerspeicher löschen der Motor sofort rund läuft. Habe das jetzt 2x getestet. Motor läuft unrund Fehlerspeicher löschen drücken und er geht. Daher würde ich was mechanisches Ausschließen wollen.
Ist nur blöd wenn ich alles elektrische da vorn auf Verdacht tauschen soll. Ich würde es gern eingrenzen.
Nicht austauschen sondern durchtauschen 123 auf 456 und umgekehrt und kucken ob die Fehler wandern.
Zündkerzen würde ich auf jeden Fall noch tauschen.
Dass er nach Fehler zurücksetzen wieder geht ist nicht weiter verwunderlich. Wenn die DME Zündaussetzer feststellt (aus welcher Ursache auch immer) schaltet sie nach kurzer Zeit den Zylinder ab (=das entsprechende Einspritzventil wird nicht mehr angesteuert um den Kat vor unverbranntem Sprit zu schützen). Durch das Fehler zurücksetzen wird die Zylinderabschaltung wieder aufgehoben. Wenn dann der Fehler gerade nicht anliegt, läuft er dann auch wieder normal.
Zu den Stößeln:
Die Hydrostößel sollen ja im Normalfall die Längendifferenz der Ventile (kalt=kurz, warm=lang) ausgleichen.
Wenn der Stößel anfängt zu klemmen passt also die Stößellänge nicht mehr bei jeder Temperatur zur Ventillänge. Das Ventil geht also entweder nicht ganz auf (Stößel zu kurz) oder bleibt eine Spur offen (Stößel zu lang).
Bei Problemen in der Warmlaufphase bleiben die betroffenen Stößel typischerweise in der maximal offenen Stellung hängen mit dem Ergebnis, dass der Zylinder keine ordentliche Kompression mehr hat mit den Folgen unruhiger, sägender Leerlauf in der Warmlaufphase, keine Leistung, MKL geht an, Zündaussetzer.
Die Stößel laufen mit der Zeit ein, kriegen einen Rand und klemmen dann sporadisch fest.
Der Verschleiß des Stößels wird besonders begünstigt durch
- minderwertiges Öl in Kombination mit Kurzstrecken (=viel Wasser und Benzin im Öl => schlechte Schmierung, Korrosion)
- Vollgasorgien im Hochsommer auf der Bahn bei Verwendung schlechten Öls oder zu niedriger Viskosität
Abhilfe schafft nur Austausch der Srößel und weil dazu die Nockenwellen raus müssen und danach natürlich wieder rein und eingestellt ist das nix für schnell mal im Garagenhof.
Um den Verdacht auf klemmende Stößel zu erhärten kann man die Kompression in absolut kaltem Zustand und am besten bei kühlen Außentemperaturen messen. Stößelprobleme sind bei BMW auch nicht sooooo selten wenngleich auch nicht soooooo häufig 😉
Betroffen können sein M42, M44, M50, M52, M54, M60, M62, S50, S52 und S62
Bevor man aber dieses Fass aufmacht sind vorher alle anderen möglichen Ursachen für Zündfehler sicher auszuschließen als da wären:
Zündkerzen, Zündspulen, Einspritzventile, Falschluft
ghm
Ok, dachte ich mir schon. Allerdings habe ich eher die Erfahrung bzw. angelesenes Wissen, dass die Hydros eher Schlapp machen und den Ventilspielausgleich nicht mehr hinbekommen und dann die Ventile klappern.
Das andere ist mir bis jetzt echt ehe Unbekannt. Egal seis drum. Wenn solche Probleme vorkommen können, wäre die möglicherweise ein Fehlergrund.
Danke dir für die Aufklärung.
Mann, irgendwann werde ich noch zu schlau für diese Welt wenn ich hier und da jeden Tag noch was dazu lerne🙂🙂🙂
Eine super Erklärung, wunderbar. Ich tausche die Spülen mal durch um zu sehen ob der Fehler mitwandert. Kerzen oder Spulen wären ja das geringere Übel...
Käpt'n: "Mann, irgendwann werde ich noch zu schlau für diese Welt wenn ich hier und da jeden Tag noch was dazu lerne🙂🙂🙂"
Hey Käpt'n, mach dir keine Sorgen wg. ZU schlau - viele andere lernen auch weiter, solange Augen & Ohren offen sind... 🙂
Wie heißt's doch so treffend: "Kannst alt werden wie ne Kuh, lernst immernoch dazu!" 😁