Verbrauch beim TDI mit 75 PS
Hallo,
gestern habe ich im WDR Fernsehen (Servicezeit Mobil, 18.20 Uhr) einen Vergleichstest mit dem neuen VW Polo 75 PS, TDI gesehen.
Bei diesem Test wurde ein Verbrach von über 8 Litern festgestellt. Die Herstellerangabe wurde mit 4,2 Liter angeben, also fast doppelt so viel.
Ich interessiere mich auch für einen TDI mit 75 PS.
Hat jemand mit diesem Modell schon Erfahrungen was den Spritverbrauch angeht ?
Beste Antwort im Thema
Hallo Zusammen,
zu den Werksangaben: Der Zyklus zur Ermittlung des Verbrauchs ist so konzipiert, dass er nicht praxistauglich ist. Vielleicht, wenn Du sehr sachte fährst und Dich niemand behindert, also keine Staus keine Ampeln. +30 % sind deshalb durchaus realistisch. Außerdem muß man sich für die Werksangabe von jeglichen Extras, die Strom brauchen und etwas wiegen, verabschieden. Also keine Klimaanlage, kein Radio, keine zusätzlichen Scheinwerfer usw.
Beispiel: Ich hatte einen Lupo 3L TDI. Werksangabe: 3 l/100km, tatsächlich: 3,5 bis 4 Liter.
Weitere Faktoren:
- Klimaanlage: Macht bis zu einem Liter auf 100 km.
- Dauerfahrlicht: Plus 0,15 l/100 km
- Beladung
- Dachständer
- Fahrweise
- bergige, kurvige Straßen
- falsches Schalten: Ein Diesel kann locker mit 1200 Upm gefahren werden. Oder ganz einfach: 50 km/h heißt höchster Gang. Beim Beschleunigen nicht mehr als 2000 Upm, außer Du möchtest Überholen oder bist auf einer Einfädelspur.
Winterreifen:
Weichere Gummimischung machte beim Lupo gleich mal plus 0,5 Liter aus. Reifenbreite war gleich.
Kälte:
Im Winter genehmigte sich der Lupo auch gerne mal 4,5 - 5 Liter.
Kurzstrecke:
Verbrauch sehr hoch und Motor wird nicht richtig warm. Schädlich für den Motor. Ich war auch schon in Augsburg und fande den Verkehr das reinste Chaos. Wenn Du nur in Augsburg fährt, würden mich zumindest 5 - 6 Liter nicht wundern.
Du sagtest, Dein Auto wurde für Probefahrten verwendet. Warum kaufst Du es dann? Dir ist schon klar, dass man auf der Probefahrt nicht gerade zimperlich mit dem Motor umgeht und mal an die Grenzen geht, egal ob Motor warm oder kalt? Gerade Dieselmotoren müssen sachte mit Lastwechseln eingefahren werden. Aber nie Vollgas und mehr als 2/3 der Enddrehzahl! Wird dies nicht gemacht, bedankt er sich zeitlebens mit höherem Sprit- und Ölverbrauch dafür. Aber mit 7 Litern auch nicht. VW empfiehlt, erst nach 1500 km langsam die Drehzahlen zu steigern. So lange Du das noch nicht runtergefahren hast, brauchst Du Dir keine Gedanken machen. Ach übrigens, bevor das hier im Forum zu einer Diskussion kommt: Laut VW sind bei Dieselmotoren zu einem Liter Ölverbrauch auf 1000 km normal. Sprich, mindest alle 500 km den Messstab ziehen und nachschauen. Der Lupo brauchte 0,5 l / 1000 km Motoröl. Erst ab etwa 120000 km wurde er genügsamer und brauchte fast kein Öl mehr.
Hier noch ein zusätzlicher Spritspartipp, der leider fast nie erwähnt wird:
Hinter LKWs den Windschatten nützen. So hatte ich den 3-Liter Lupo mal auf 2,6 l/100 km gedrückt. Viel langsamer ist man auch nicht, denn der Zeitverlust bei 80 statt 100 km/h beträgt ganze 7,2 Sekunden pro Kilometer.
Gruß,
diezge
63 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von berry-polo
hattest du diesen verbrauch von anfang an?? fahre eben auch zurückhaltend, also nicht vollgas beschleunigen, rechtzeitig schalten etc und lande bei 7,1 bis 7,5 l..hast du evtl oben schon mitbekommen..jetzt wurde mir vom händler erzählt das pendelt sich bei 5000 km erst ein..
nur, über 7l hatte ich noch nicht (wohlgemerkt nach dem Volltanken berechnet). Auch auf einer Langstreckenfahrt über Autobahn und ohne Rücksicht auf Verbrauch waren es bei mir 6l. Wohnst du vielleicht im bergigen Gelände?
Na dann bleibt mir nix anderes übrig als das die nächsten tage und wochen zu beobachten..soviel landstraße und autobahn wie du fahre ich nicht..aber trotzdem kommst du ja auch nicht annähernd an die werte ran..mal sehen..
danke
p.s.kein bergiges gelände..grosstadtteer mit flachen straßen🙂 aber halt eher stadt wie landstraßen..aber augsburg ist jetzt nicht die monster großstadt mit endlosen staus und stop and go..
Das wird es aber sein. Auch wenn in der Stadt nur Grüne Welle wäre muss man doch viel häufiger langsam um irgendwelche Kurven fahren, abbiegen, beschleunigen. Dann kommt das schon hin mit deinem Verbrauch.
Fahr spaßeshalber mal über Land zu Tante Inge, stell vorher den Durchschnittsverbrauchswert zurück, und du wirst sehen (hoffentlich), dann ist der Polo auch genügsamer.
Auch der Kaltstart frisst regelrecht den Kraftstoff, meine Fahrten zur Arbeit sind 50km weit, da macht sich dieser kaum bemerkbar.
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Hallo Zusammen,
zu den Werksangaben: Der Zyklus zur Ermittlung des Verbrauchs ist so konzipiert, dass er nicht praxistauglich ist. Vielleicht, wenn Du sehr sachte fährst und Dich niemand behindert, also keine Staus keine Ampeln. +30 % sind deshalb durchaus realistisch. Außerdem muß man sich für die Werksangabe von jeglichen Extras, die Strom brauchen und etwas wiegen, verabschieden. Also keine Klimaanlage, kein Radio, keine zusätzlichen Scheinwerfer usw.
Beispiel: Ich hatte einen Lupo 3L TDI. Werksangabe: 3 l/100km, tatsächlich: 3,5 bis 4 Liter.
Weitere Faktoren:
- Klimaanlage: Macht bis zu einem Liter auf 100 km.
- Dauerfahrlicht: Plus 0,15 l/100 km
- Beladung
- Dachständer
- Fahrweise
- bergige, kurvige Straßen
- falsches Schalten: Ein Diesel kann locker mit 1200 Upm gefahren werden. Oder ganz einfach: 50 km/h heißt höchster Gang. Beim Beschleunigen nicht mehr als 2000 Upm, außer Du möchtest Überholen oder bist auf einer Einfädelspur.
Winterreifen:
Weichere Gummimischung machte beim Lupo gleich mal plus 0,5 Liter aus. Reifenbreite war gleich.
Kälte:
Im Winter genehmigte sich der Lupo auch gerne mal 4,5 - 5 Liter.
Kurzstrecke:
Verbrauch sehr hoch und Motor wird nicht richtig warm. Schädlich für den Motor. Ich war auch schon in Augsburg und fande den Verkehr das reinste Chaos. Wenn Du nur in Augsburg fährt, würden mich zumindest 5 - 6 Liter nicht wundern.
Du sagtest, Dein Auto wurde für Probefahrten verwendet. Warum kaufst Du es dann? Dir ist schon klar, dass man auf der Probefahrt nicht gerade zimperlich mit dem Motor umgeht und mal an die Grenzen geht, egal ob Motor warm oder kalt? Gerade Dieselmotoren müssen sachte mit Lastwechseln eingefahren werden. Aber nie Vollgas und mehr als 2/3 der Enddrehzahl! Wird dies nicht gemacht, bedankt er sich zeitlebens mit höherem Sprit- und Ölverbrauch dafür. Aber mit 7 Litern auch nicht. VW empfiehlt, erst nach 1500 km langsam die Drehzahlen zu steigern. So lange Du das noch nicht runtergefahren hast, brauchst Du Dir keine Gedanken machen. Ach übrigens, bevor das hier im Forum zu einer Diskussion kommt: Laut VW sind bei Dieselmotoren zu einem Liter Ölverbrauch auf 1000 km normal. Sprich, mindest alle 500 km den Messstab ziehen und nachschauen. Der Lupo brauchte 0,5 l / 1000 km Motoröl. Erst ab etwa 120000 km wurde er genügsamer und brauchte fast kein Öl mehr.
Hier noch ein zusätzlicher Spritspartipp, der leider fast nie erwähnt wird:
Hinter LKWs den Windschatten nützen. So hatte ich den 3-Liter Lupo mal auf 2,6 l/100 km gedrückt. Viel langsamer ist man auch nicht, denn der Zeitverlust bei 80 statt 100 km/h beträgt ganze 7,2 Sekunden pro Kilometer.
Gruß,
diezge
Zitat:
Original geschrieben von diezge
Gerade Dieselmotoren müssen sachte mit Lastwechseln eingefahren werden. Aber nie Vollgas und mehr als 2/3 der Enddrehzahl! Wird dies nicht gemacht, bedankt er sich zeitlebens mit höherem Sprit- und Ölverbrauch dafür.
Du hast mit allem Recht, aber mit dem Einfahren kann nicht sein. Meinen jetzigen Diesel habe ich mit Vollgas auf der Autobahn eingefahren, auch gleich Bergab über 4500rpm. Bei 85.000km kam ne pBox dazu die 18PS mehr liefert. Habe jetzt 191.500km drauf und musste noch nie zwischen den Ölwechselintervallen(die ich selber auf 25.000km ausgedehnt habe) Öl nachfüllen. Verbrauch liegt aktuell bei genau 6l, Werksangabe 5,4l. Was also ziemlich gut ist.
Zitat:
Original geschrieben von diezge
Hier noch ein zusätzlicher Spritspartipp, der leider fast nie erwähnt wird:
Hinter LKWs den Windschatten nützen. So hatte ich den 3-Liter Lupo mal auf 2,6 l/100 km gedrückt. Viel langsamer ist man auch nicht, denn der Zeitverlust bei 80 statt 100 km/h beträgt ganze 7,2 Sekunden pro Kilometer.
Hallo ??????
Du fährst also mit erheblich weniger als TachoHalbe (40m) hinter LKWs her???? (Sonst gibts keinen Windschattenefekt)
Tschuldigung, aber das ist Schwachsinn!!!!!!! :-) Egal was es Sprit spart!!!
Komme mit meinem 90Ps TDI auf 4.1 Liter (allerdings fahre ich auch mit vielen Kniffen um Kraftstoff zu sparen / lahm fahre ich dadurch allerdings nicht!). Ab und zu hab ich auch mal Gas gegeben....
1000Km Reichweite sind schon net schlecht!!!
Zitat:
Original geschrieben von max.meier
beides, letzter Verbrauch nach Volltanken errechnet (Liter/Strecke*100): 4,7; MFA 4,8. Bei mir stimmt es erstaunlich genau. Anders mein Touran, der zeigt knapp einen Liter zu wenig in der MFA.
War bei meinem Golf Variant TDI auch so MFA Anzeige 6,0 Liter ausgerechnet 7,0 Liter. Hab das bei meinem 🙂 korrigieren lassen. (So hat man erstmal die Kunden vom Hals die sich nur auf die MFA konzentrieren und nicht selbst nachrechen). Deshalb bei meinem neuen Polo 75 PS TDI nachgerechnet. MFA 5,2 ausgerechnet 5,3. War erstaunt wie genau. Beim nächsten Mal Tanken das gleiche. An die 4,2 Werksangabe kommt er nicht ran aber mit 5,3 bin ich zufrieden. Früh zur Arbeit Autobahn 4,2 l Nachmittags wegen den Staus durch die Stadt 6,5 l im Schnitt 5,3 Liter. Besonders bin ich immer über die nicht vorhandene Lautstärke des Motors begeistert. Ein Unterschied wie Tag und Nacht zu dem Golf.
Ich bezweifle das er 8 Liter im Durchscnitt verbraucht. Das das mal gut 1-2 Liter drüber liegt ok aber gleich 4 Liter das glaub ich nicht. Wahrscheinlich haben sie kurz vor einfahrt in die Stadt die Anzeige ausversehen genullt.
Zitat:
Original geschrieben von ompre
Ich bezweifle das er 8 Liter im Durchscnitt verbraucht. Das das mal gut 1-2 Liter drüber liegt ok aber gleich 4 Liter das glaub ich nicht. Wahrscheinlich haben sie kurz vor einfahrt in die Stadt die Anzeige ausversehen genullt.
Oder auch beim Polo gibt es den Software-Fehler, dass sich der BC2 schon nach 20 Stunden resettet und nicht erst nach 100 Stunden 😉 Ist leider beim Ibiza 6j so.
Zitat:
Original geschrieben von tom_ktom
Oder auch beim Polo gibt es den Software-Fehler, dass sich der BC2 schon nach 20 Stunden resettet und nicht erst nach 100 Stunden 😉 Ist leider beim Ibiza 6j so.
guter Hinweis. Ich hatte schon mal das der BC2 aus unerklärlichen Gründen sich zurück gesetzt hat. Hab gedacht, das ich auf den Knopf gekommen bin.
bei welcher drehzahl und in welchem gang braucht er denn nun am wenigsten?? die 3,6 liter ausserhalb, vom werk angegeben sind doch wohl ein witz..wie soll das gehen?? mit 60 und im 5ten gang eine stunde gerade aus fahren mit tempomat oder wie?? habt ihr erfahrungen?? bin mal gute 10 minuten mit tempomat vorhin auf autobahn gefahren..war nix los, also konnte ich glatte hundert fahren mit tempomat..meine mfa wollte 5,2 liter schlucken..
Zitat:
Original geschrieben von berry-polo
bei welcher drehzahl und in welchem gang braucht er denn nun am wenigsten?? die 3,6 liter ausserhalb, vom werk angegeben sind doch wohl ein witz..wie soll das gehen?? mit 60 und im 5ten gang eine stunde gerade aus fahren mit tempomat oder wie?? habt ihr erfahrungen?? bin mal gute 10 minuten mit tempomat vorhin auf autobahn gefahren..war nix los, also konnte ich glatte hundert fahren mit tempomat..meine mfa wollte 5,2 liter schlucken..
ich habe so das Gefühl, dass er beim cruisen bei etwa 100 im 5ten Gang am wenigsten verbraucht, die genaue Drehzahl kann ich dir dazu nicht sagen, muss ich nochmal drauf achten. 3,6 Liter habe ich allerdings noch nicht geschafft, aber da reicht ja schon der leichteste Gegenwind oder eine kaum merkliche Steigung und der Verbrauch geht rauf (auf demn Rollenprüfstand wo die den EU-Normverbrauch messen, windets natürlich nie!).
Zitat:
Original geschrieben von poloist
(auf demn Rollenprüfstand wo die den EU-Normverbrauch messen, windets natürlich nie!).
Hallo,
ich weiß zwar nicht, ob das jetzt auch in dem speziellen Fahrzyklus enthalten ist, aber auf einem Rollenprüfstand kann man durchaus Steigungen, somit auch Luftwiderstand und Gefälle simulieren. Man muss nur die Antriebsmotoren der einzelnen Rollen dementsprechend ansteuern.
Außerdem windets auf einem Rollenprüfstand doch. Das hat aber nichts mit aerodynamischen Gründen zu tun und ist auch überhaupt nicht mit einem Windkanal zu vergleichen. Der Grund für den Wind ist, dass das Fahrzeug von vorne mit der "gefahrenen" Geschwindigkeit angeblasen wird, um eine möglichst realistische Kühlung zu verwirklichen, die sich dann auch auf die Messwerte auswirkt.
Gruß,
diezge