Verarbeitungsqualität Mercedes
Moin zusammen,
ich bin seit Jahren mit verschiedenen deutschen Autos unterwegs, aber habe mich schon immer der Marke Mercedes besonders verbunden gefühlt. Eigentlich gefallen mir die aktuellen Modelle wie CLE oder auch der W214 optisch ganz gut, aber neulich hatte ich mal die Chance in einem CLE 53 mitzufahren und muss schon sagen, dass die Verarbeitungs- und Materialqualität einfach einen Tick zu billig wirkte. Auch der EQC eines Bekannten fing relativ früh an, an der Heckklappe Flugrost zu bilden.
Ich verstehe schon, dass die Autos eher einfach auf eine 3 Jahres Leasing Frist ausgelegt sind und Mercedes im Moment sparen muss. Auch gab es ja auch in der Vergangenheit Qualitätsprobleme, die der Marke ja auch nicht langfristig geschadet hatten.
Trotzdem ist es schade, dass zB laut sport auto auch Fahrzeuge wie der aktuelle SL teilweise billig wirken. Ich hatte das damals darauf geschoben, dass es sich vielleicht noch um ein Vorserienfahrzeug handelt, aber es ist einfach schade, wenn so ein Halo-Car nicht darauf ausgelegt ist, 20+ Jahre in einer Hand zu bleiben.
Hatte einer von euch ähnliche Erfahrungen? Kauft irgendwer überhaupt noch in bar einen neuen Mercedes?
LG
55 Antworten
Ein freundliches Hallo in die Runde,
auch ich gehe mit vuelen Vorrednern mit.
Die Verarbeitungsqualität ist unbestreitbar für viele eines der entscheidenden Kriterien bei der Auswahl. Eine hochwertige Verarbeitung wirkt sich nicht nur auf die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit des Fahrzeugs aus, sondern beeinflusst auch den Gesamteindruck, den man von seinem Fahrzeug hat. In diesem Kontext ist die Problematik der Software, die auch von vielen anderen Herstellern in ihren Fahrzeugen implementiert wird, nicht zu vernachlässigen. Zwar weist Mercedes ständig auf die Überlegenheit seiner Produkte hin, jedoch zeigen zahlreiche Berichte in Foren, dass diverse Fehler in ihren fahrzeugspezifischen Softwarelösungen vorhanden sind.
Ein weiterer Aspekt, der für mich zunehmend in den Fokus rückt und potenzielle Käufer verunsichert, sind die abrupten Stopps bei der Bereitstellung von Navi-Updates für ältere Mercedes Modelle. Es ist frustrierend, wenn nach einem bestimmten Zeitraum keine Aktualisierungen mehr erhältlich sind. Diese Situation führt nicht nur zu einem Verlust an Funktionen, sondern mindert auch die Attraktivität des Fahrzeugs und auch auf dem Gebrauchtmarkt. Oftmals sind digitale Extras, wie beispielsweise modernes Navigationsmaterial oder aktuelle Verkehrsinformationen, plötzlich nicht mehr verfügbar, wodurch die Nutzung des Fahrzeugs eingeschränkt wird.
Zudem besitzen ihre Fahrzeuge eine Vielzahl technischer Komponenten, die beim Erwerb einen signifikanten Mehrwert darstellten. Es ist daher bedauerlich, dass diese High-Tech-Funktionen durch fehlende Updates und mangelnde Unterstützung seitens Mercedes nicht mehr voll ausgeschöpft werden können. Dies hat direkte Konsequenzen für den Wiederverkaufswert: Der interessierte Käufer erkennt schnell, dass wesentliche Zusatzfunktionen nicht mehr vorhanden sind, was in vielen Fällen zu einer Reduzierung des Verkaufspreises führen kann.
Insgesamt möchte ich behaupten, dass sowohl die Verarbeitungsqualität als auch die Softwareintegrität und der Support von Mercedes ein entscheidender Faktor für eine Zufriedenheit und den Wert des Fahrzeug ist.
Zitat:
@V6Cobra schrieb am 1. August 2025 um 07:24:31 Uhr:
Interessanter Punkt auch zur Ersatzteilversorgung. Das war mir so auch noch gar nicht bewusst. Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, bei älteren Kfz ein bisschen im Netz suchen zu müssen, bis man ein passendes Teil findet, aber das sollte natürlich nicht der Anspruch sein.
.....sorry, aber das ist mir ebenfalls komplett neu!
Klar kann es sein, dass die Aschenbecherblende der hinteren Tür in "Förstergrün" nicht mehr zu bekommen ist.
Ansonsten ist es bei mir so, dass ich da hinfahre, sage was ich brauche und der holt das direkt hervor oder sagt "morgen ab 8 Uhr". Das hat bis 2015 für meinen '95er S124 E280T gegolten und seit dem für meinen 2015er X204 GLK. Für den 123er war es z.B. die Verkleidung, die es nicht mehr neu ab Lager gab. Ansonsten konnte (ok, damals) die Scheinwerfer komplett in Einzelteilen kaufen und auch sonst zumindest jedes relevante Teil bekommen. Klar, irgendwann ist auch mal Ende mit "neu ab Lager", auch weil Lagerhaltung richtig Geld kostet. Und zwar jedes Jahr.
Ich finde die Versorgung nach wie vor sehr gut.
Aber: Der Freundliche meinte bei der letzten Inspektion noch zu mir "geben Sie den bloß nicht voreilig weg......solche Qualität und diesen Motor bekommen Sie heute nicht mehr...."
Von daher kann da bzgl. Qualität von Motor (220 CDI) und Karosserie sowie Fahrwerk schon was dran sein.
Es ist leider so, dass die Asiaten inzwischen mehr auf ihren eigenen Kram abfahren, insbesondere auch weil die mit ihren Sachen / Autos dem Trend folgen. Deutsche Hersteller sind da eher gemächlich unterwegs, was Neuentwicklung und Innovation angeht. Zudem ersten viele Kunden heute auch gar keine Haltbarkeit von 30 Jahren, weil das Auto nur noch Mittel zum Zweck ist und in Raten für die Nutzungsdauer bezahlt wird. Im Susi-Sorglos-Paket, inkl. Wartung und Versicherung.
Es findet ein Wandel statt. Und ja, ein Touch-Display im individuellen Schuhdesign wird in 20 Jahren garantiert keiner mehr neu aus dem Lager holen. Das ist dann vorbei.
Vieles ist einfach so gewollt und es ist z.B. nicht gewollt, dass eine aktuelle E-Klasse in 25 Jahren von irgendwem restauriert wird.
Nachhaltigkeit ist da nur ein Werbeslogan, von allen (auch der Regierung).
Gruß
Sven-Eric
Zitat:
@Andreas Harder schrieb am 1. August 2025 um 09:52:43 Uhr:
Ich stimme Dir zu, gleichwohl habe ich letztes Jahr noch
einen Neuwagen bar gekauft.
Bar bezahlt oder überwiesen?
Ist es nicht so dass du einen Neuwagen, z.B. bei MB, gar nicht mehr direkt in bar zahlen kannst? Thema Geldwäsche?
Gruß
Sven-Eric
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Bevor ich den Vertrag für meinen GLC unterschrieben habe, habe ich mich sehr intensiv mit Erfahrungsberichte anderer Nutzer beschäftigt und mir das Fahrzeug bei einer dreitägigen Probefahrt sehr genau angesehen und ausprobiert. Gerade das Thema Slider und Touchbedienung wurde sehr oft kritisiert. Ich komme von BMW, noch mit richtigen Tasten, und war mit dem dortigen Bedienkonzept sehr zufrieden. Zu meiner Überraschung musste ich aber feststellen, dass die „ neue“ Bedieneinheiten im GLC nicht so schlecht sind wie anfangs befürchtet. Es ist eine Umgewöhnung und man muss anfangs auch hinsehen ( weniger intuitiv), was aber immer besser gelingt. Nach 4 Monaten der Eingewöhnung wäre dies kein Grund, ein solches Fahrzeug nicht zu kaufen. Was die Komplexität neuer Fahrzeuge betrifft, hier müssen sich die Käufer auch mal an die eigene Nase fassen. Je nach Fahrzeugklasse wird immer mehr gefordert und hinterher wird sich beschwert, dass man mit der Bedienung überfordert ist oder das nötige Updates- wie bei jedem Rechner oder jedem Smartphone- uns überfordern. Ein Beispiel, was mir hier einfällt: Der automatische Spurwechselassistent! Viele hier im Forum bemängeln, das er bei aktuell, in diesem Jahr ausgelieferten Fahrzeugen, entgegen der Betriebsanleitung, nicht vorhanden ist und versuchen über Maastricht oder den Händler entsprechende Updates zu bekommen, damit dieses (versprochene) Leistungsmerkmal verfügbar wird. Ganz ehrlich, selbst wenn es in meinem GLC irgendwann verfügbar sein wird, ich würde es nicht nutzen wollen, ich möchte selber entscheiden, wann ich auf der Autobahn einen vor mir fahrenden LKW ( oder sonstiges) überhole und dies nicht dem Fahrzeug überlassen. Ich bin mir sicher, dass viele User hier im Forum, die heute nach diesem Assistent verlangen, diesen später eher nicht nutzen werden. Dies ist ja grundsätzlich ok aber schon hat das Fahrzeug wieder ein Feature mehr, welches per Update frischgehalten werden muss, das Fahrzeug komplexer und ggf. fehleranfälliger macht, was dann zu negativen Reaktionen hier in diesem Forum führt.
Wir fuhren früher immer VW, dann florierten Papas Geschäfte und wir kauften einen Jahreswagen, 123er 280 TE. Und damit hatten wir die Eintrittskarte. Die Eintrittskarte zu einer Mercedes Vertragswerkstatt. Wir würden mit Namen begrüßt, wir wurden immer vorgezogen mit unseren LKW unserem TModell. Scheibe am Samstag kaputt? Kein Problem Montag um acht abholbereit. Teile? günstig und schnell. Versierte Jungs am Teiletresen huschten mit ihren Fichen am Lesegerät hin und her. Mein letzter Besuch in einer MB Werkstatt: Ich war mit meinem 210er, den ich umfangreichend saniert habe dort, schaute den 20 Jahre jüngeren Meister an und sagte: Jetzt bin ich im Apoll des Services angelangt. Er fragte: wo? Ich dann: in der MB Vertragswerkstatt. Da lachte er und sagte: bitte machen sie sich keine so großen Hoffnungen. Das ist der erste 210er seit Jahren 😁😁😁. Ich wurde gut behandelt, zahlte aber horende Summen. Die Zeiten, wo Du beim Betreten einer Mercedes Werkstatt das Gefühl hattest: jetzt wird dir geholfen und du bekommst für Dein Geld eine besondere Mechanikerleistung - die sind vorbei. Es lohnt sich nicht mehr, dafür extra Geld zu bezahlen.und damit macht sich Mercedes vergleichbar und austauschbar.
Zitat:
@Motormeister schrieb am 1. August 2025 um 18:46:43 Uhr:
Bar bezahlt oder überwiesen?
Ist es nicht so dass du einen Neuwagen, z.B. bei MB, gar nicht mehr direkt in bar zahlen kannst? Thema Geldwäsche?
Gruß
Sven-Eric
Jepp, ist so.
Von mir haben sie bar nichts genommen.
Zitat:
@Dbiber schrieb am 1. August 2025 um 16:06:47 Uhr:
ich hab den GLE 450d auf Bar gekauft. Was für Probleme hast Du schon damit?
Es wurde eine neue Software für das Parksystem aufgespielt. Erfolg: Es funktioniert nicht mehr! Laut Werkstatt kann die alte Software nicht mehr installiert werden und die neue muss erst noch entwickelt werden. Dauer, ca. 4 Monate. Anhängerrangierasistent funktioniert dann auch nicht mehr. Ist halt so. Entschuldigung: Fehlanzeige.
Zitat:
@frathobo schrieb am 2. August 2025 um 09:21:27 Uhr:
Jepp, ist so.
Von mir haben sie bar nichts genommen.
Mit bar ist natürlich Überweisung gemeint, also keine Finanzierung oder Leasing.
Das sichere Handling des Bargeldes ist wohl zu aufwendig.
Zudem wird auch ein Autohaus verpflichtet sein, ab 10000 Euro einen Herkunftsnachweis zu verlangen.
Stimmt, das ist natürlich Quatsch. Ich meinte das klassische Voll-Bezahlen eines Autos, mit der Absicht, es wirklich lange zu behalten und zu gebrauchen. Diese Praxis finde ich toll! Wenn man von vorne rein nur so 2 oder 3 jahres Verträge abschließt, fehlt einfach die Beziehung zum KFZ!
Deswegen kaufe ich gerne Gebrauchtwagen, und dann sind das meine!
Zitat:
@V6Cobra schrieb am 2. August 2025 um 12:03:47 Uhr:
Stimmt, das ist natürlich Quatsch. Ich meinte das klassische Voll-Bezahlen eines Autos, mit der Absicht, es wirklich lange zu behalten und zu gebrauchen. Diese Praxis finde ich toll! Wenn man von vorne rein nur so 2 oder 3 jahres Verträge abschließt, fehlt einfach die Beziehung zum KFZ!
Deswegen kaufe ich gerne Gebrauchtwagen, und dann sind das meine!
Ich fühle es genau so 100%
LG
Ich auch. Es ist schön, wenn man beide Zulassungsbescheinigungen daheim hat. Wenn mir das Auto RICHTIG gehört und keine Bank den Daumen drauf hat. Aber das interessiert wohl kaum noch jemanden, leasen und gut...
Zitat:
@binbeimgolfen schrieb am 1. August 2025 um 22:05:47 Uhr:
Die Zeiten, wo Du beim Betreten einer Mercedes Werkstatt das Gefühl hattest: jetzt wird dir geholfen und du bekommst für Dein Geld eine besondere Mechanikerleistung - die sind vorbei. Es lohnt sich nicht mehr, dafür extra Geld zu bezahlen.und damit macht sich Mercedes vergleichbar und austauschbar.
Mich hält in dieser "Tempelstätte" einzig die Garantie, die mich bindet und für den späteren Verkauf, dazu noch die im Mercedes-System stehende Dokumentation zum Fahrzeug, denn einzig diese vermittelt dem späteren Käufer glaubhafte Fakten.
Ansonsten künden externe Belege von McÖl & Co über das was auch immer an Wartungen zum Fahrzeug ausgeführte. Dazu natürlich die wortreichen Beschreibungen zu allem was für das Fahrzeug sonst noch getan wurde, wobei natürlich auch das Chip-Tuning zurück gerüstet wurde 😆
Die Verschleierungstaktik seitens MB scheint dazu inzwischen Lückenlos zu sein, so das darüber nur wenig Negatives zu erfahren ist und einzig kleinere optisch Veränderungen aus dem Haus Ali & Konsorten lassen darauf schließen, welche Lebensinhalte einst mit dem Fahrzeug verbunden waren... ...🤣
Für mich als alten "Michel" (Der deutsche Michel bezeichnet hier einen Dummkopf, Tölpel und Fantasten) hat der Begriff "Made in Germany" immer noch ein Qualitätsgefühl, was halt ein bisschen mehr kostet, aber hält was man von diesem erwartet...😉
Aber das betrifft inzwischen wohl alle Produkte, die irgendwo zusammengekauft und hier auf Deutsch gelabelt werden. Rein in Deutschland produzierte Produkte sind inzwischen preislich nicht mehr wettbewerbsfähig und die einstige Ingenieurskunst wurde an den Hochschulen verschenkt oder per Joint Venture verscherbelt...und man selbst hat auch dazu mit beigetragen und jammert nun herum...🤕
Zitat:
@V6Cobra schrieb am 1. August 2025 um 07:24:31 Uhr:
Interessanter Punkt auch zur Ersatzteilversorgung. Das war mir so auch noch gar nicht bewusst.
Nette Geschichte die mir der Freundliche erzählte: Ich bin vor 1/2 Jahr wg. Verdeckproblemen (unerträgliche Windgeräusche) mit dem Smart 453 dort gewesen. Nicht die mangelhaft geklebte Scheibe, die hatte ich 1 Jahr vorher schon bei leider nur 50% Kulanz nach 4,5 Jahren und 30 tkm. Verdeck nachgestellt, 500 komma € inkl. 19% Bonus für Herrn Lindner. Keine Kulanz, bei Car Garant natürlich ausgeschlossen.
Dabei schnappte ich auf daß es für das Smart 451 Cabrio die Rollen in der Verdeckkonstruktion nicht mehr gebe. Auch nicht von Fremdanbietern. Vom Chinamann auch nur übermaßig (geil).
Wohl dem der eine Garage hat und dann halt nur noch kurze Touren bei Sonnenschein macht und damit glücklich ist.
Ja, ich weiß, der Smart ist kein Mercedes und nur das uneheliche ungeliebte Kind.