Typ4 / Porsche Motor, viele Fragen!!!
Hallo ihr Motorguru´s da Draußen !
Mir wird im Moment ein 2 L Typ4 Motor angeboten.
An dem Motor hängt aber noch ein Trike, oder umgekehrt, je nach dem auf was man fokusiert ist 😁.
Nun mal zu den Daten die mir zur Verfügung stehen ( Briefeinträge ):
* Motor VW-Porsche, Typ JWM, 2 Weber Vergaser 40IDF701K, 2 Trockenluftfilter*
59 KW bei 4960 U/min, 1970 ccm
Der Trikehersteller ist die Fa. WK , die das Trike 1993 angeblich original mit diesem Motor ausgeliefert hat.
Der Verkäufer hat das Trike 2001 gekauft und ist seither 7000Km gefahren, was davor ging weiß er nicht da damals ein neuer Tacho verbaut wurde 🙄
Das Trike steht seit über einem Jahr im Freien ohne Abdeckung 🙁, was man den Chromteilen deutlich ansieht. Da der Motor unter ein Abdeckung ist, sieht er noch relativ gut aus.
Auch wurde er regelmässig laufen gelassen laut Besitzer.
Nun meine Hauptfrage:
Habe ich eine Chance den Motor in meinem 03er EZ 11/73 eingetragen zu bekommen?
Wenn Ja, was muss ich alles ändern?
Auspuff und Wärmetauscher sind mir klar, ist sowas noch zu bekommen?
Auf was sollte ich achten falls es zum Kauf kommt, und was kann man dafür überhaupt noch bezahlen?
Ach ja, ich muss dann dann das Ganze Gefährt nehmen, nicht nur den Motor.
Ich hänge mal ein paar Bilder an, die aber nicht sehr gut sind da die Platzverhältnisse eingeschränkt waren.
Ich Danke Euch schon mal für eure Ratschläge 😉
Gruß Fredy
42 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von 1303S
.....
Besteht die Gefahr, daß ich durch den "Kaltlauf" mit neuem Öl schon was zerstört habe?
....
Ich denke nicht.
Wenn sich der Motor ohne hakeln drehen ließ, so macht das Drehen mit'n Anlasser keinen Schaden.
Das ist ja Drehen ohne Belastung + nur mit geringer Drehzahl.
Wenn du ihn "losbrechen" oder schwergängige Stellen mit'n Anlasser freiöggeln musstest sehe ich natürlich das Risiko eines zu erwartenden Motorschaden größer bzw groß.
Wenn er sich aber leicht + frei drehen ließ, würde ich sogar soweit gehen, den "Wasserstand" zu ignorieren + den Motor ohne Zerlegung laufen zu lassen.
Die Gleitlager sind Wasser-unempfindlicher als Kugellager.
Gut ist, das du als 1. die Suppe abgelassen hast + nicht durch den Motor gepumpt hast!
In den meisten Luftgekühlten Motoren ist immer ein bischen Wasser im Öl, was denen nicht schadet. Es schadet nur, wenn es unter Belastung durch die Schmierstellen gepumpt wird, bzw dann auch noch Wasser in den Schmierstellen stehen bleibt.
OK, die persönliche Risikoabschätzung musst du selber machen.
Auch, was du von deinem Motor erwartest.
Uwe
Der eigentliche MKB ist weg, ja, weggefräst, aber das hätte auch nicht viel gebracht die Nummer zu wissen, bei den vielen Möglichkeiten was zu ändern. Und geändert ist er ja.
Dein MKB steht auf dem 1. Bild, ich denke IWM - Ingenieur Wilke Motor 100 017. Vielleicht kann der dir was dazu sagen.
Ansonsten schliesse ich mich Varimann an, das Wasser hat nix gutes. Klar, kommt auf die Menge an die da drin war, ob es Kondenswasser oder reingelaufen ist.
Daher rate ich dir zumindest die Köppe abzunehmen und in die Zylinder zu gucken. Sind da Rostriefen vom reingelaufenen Regenwasser, kannste das alles vergessen.... nur noch alles neu machen.
Ja, echt, hat keinen Sinn den so zum Laufen zu kriegen. Der läuft, ja, sehr wahrscheinlich. Aber wie..??
Hier mal ein Bild was auf dich ( so ohne zu kontrollieren, unbemerkt) zukommen könnte.
WOW,das Ventil hat aber gut im Wasser gestanden,und das für lange Zeit.
Hier mal ein Bild wie es aussehen soll wenn du hinter den Kolben in den Block schaust.
Vari-Mann
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Also ich werde nächste Woche auf jeden Fall die Köpfe runternehmen und dann mal die Bilder einstellen, was Ihr dazu meint.
Wie Ihr sicherlich schon festgestellt habt, bin ich kein "Motorenschrauber", ich habe schon diverse Typ1 Motoren zerlegt, aber noch keinen wieder zusammengebaut und in Betrieb genommen 😁
Ich hatte eigentlich auch nie vor meinem 03er einen anderen Motor zu verpassen, aber nun ist der Reiz schon da 😉
Auch mit Typ 4 Motoren habe ich mich bisher noch nie befasst, das soll nun anders werden.
Gruß Fredy
Zitat:
Original geschrieben von flatfour
Zumindest hat der die 1700er Köppe, die wiederum auf 80PS hindeuten.
Hallo Flat,
woran erkennt man das ?
Fredy
Bei 1700/1800er Köpfe stehen die Kerzen fast senkrecht, so 10 Grad oder so. Bei GB-Köpfen (also 2L 100PS Vw Porsche) in einem ca. 40 Grad Winkel
Zitat:
Original geschrieben von flatfour
Bei 1700/1800er Köpfe stehen die Kerzen fast senkrecht, so 10 Grad oder so. Bei GB-Köpfen
O.K.
dann bin ich zumindest hier mal im Bilde.
Ich habe mich an die Fa. WK ( Trikehersteller ) und Wilke gewandt um Details zu erfahren.
Mal sehen was raus kommt...
Fredy
Update:
@ Käfermichel:
Der "Truckerauspuff" ist tatsächlich Attrappe :-)
Und es handelkt sich um einen Wilke-Motor, von Holger Wilke bestätigt.
Hier mal ein paar Bilder nach Demontage des linken Zylinderkopfes.
Die KW und NW sieht meines Erachtens nicht übel aus.
Bei den Zylindern bin ich mir nicht sicher, sind schon Riefen drin :-(.
Die zylinder haben 94mm Durchmesser und eine Aufschrift: 503 WR 1008, kann mir jemand dazu was sagen?
Was ist das für rote Dichtmasse am Zylinderfuss?
so nun die Bilder, macht euch mal ein "Bild" davon.
Gruß Fredy
Hallo Fredy,
zunächst die Gute Nachricht: die Dichtmasse an den Zylinderfüssen ist Hylomar - vollkommen normal.
Nicht normal ist allerdings der bereits kariöse Rostbefall an den Zylindern und Ventilen.
Ob man die Ventile noch retten kann, wirst erst nach deren Ausbau sehen - nach dem Gesamtrostbefall zu urteilen wahrscheinlich nicht .....
Bei den Zylindern ist es halt die Frage was nach einem schonenden Naßschliff mit 200'er noch an Rostpickeln (schwarzen Einschlüssen) übrigbleibt - ich würd's auf jeden Fall versuchen.
Der Rost auf der Nockenwelle ist nicht dramatisch.
es wartet viel Arbeit auf Dich...
LG
Christian
Hallo.
Au weia! Da hat ja richtig das Wasser drin gestanden. Kolben Zylinder sind hin. Da würde ich auch nichts mehr versuchen. Das mit der Nocke sehe ich auch anders. Genau auf der Nockenspitze ist die Nockenwelle/Stößel am meisten belastet. Ventile sind auch hin, am Teller ist nicht schlimm, aber am Schaft kann das zu Rissen und Abrissen kommen. Dann wären die neuen Kolbe/Zylinder gleich wieder hin.
Es sieht auch so aus, als ob das Rostwasser auch schon in der Ölwanne gestanden hat.
Ich würde ihn ganz aufmachen und mir die KW auch noch genau ansehen.
Gruß Jürgen
Sowas aufzuarbeiten habe ich früher gemacht; früher heißt vor 30 Jahren. Knete war kanpp und wurde noch knapper als das Dingen literweise Öl raushaute, und schlussendlich doch wieder zerlegt wurde.
Also, mein Resümee ist klar:- K&Z neu, NW +Stössel wahrscheinlich auch, der Rest kommt jetzt.
Im Bild 10 sind die skandalös vergammelten Ventile zu sehen, 1 steht offen. Warum? Es steckt fest!
M.a.W. Ventile - möge der Teller evtl. noch i.O. sein - sind am Schaft vergammelt. Du kannst da höchstens 3/100mm abschleifen, dann sindse auch auf, da der Schaftdurchmesser nicht beliebig dünn sein darf; so wegen Führung zum Sitz und dem Ölverbrauch. Die waren ja auch nicht neu als der Motor abgestellt wurde.
Wenn ich so mal nachrechne komme ich auf ....hmm... 800€ im günstigsten Fall mit Beziehungen.
Jetzt lass aber die Ohren nicht hängen, denn schlimmer wäre es das Teil unkontrolliert angelassen zu haben ( erinnerungsmässig baute er ja Öldruck auf, drehte also) und dann loszufahren. Der wäre dir sehr wahrscheinlich um die Ohren geflogen; irgendetwas hätte gefressen. Hiesse dann alles platt.
Die absolut sparsamste Methode wäre: etwas selbst nachhonen( die Profis werden es ablehnen ohne nach Übermasskolben zu fragen) neue Kolbenringe ( die sind sicher auch verrostet), Ventile ausbauen, nachgucken. Vielleicht ist mein Scenario übertrieben und du kannst mit 400er Papier alles wieder richten, 1Ventil neu kaufen evtl. und den Rest (Block) zusammenlassen - eben Vertrauen, andere sagen Risiko.
Das würde unter 200€ kosten.
2 schnelle Ölwechsel innerhalb 100km und dann warten. Gehts gut oder nicht.
Die Dinger sind rel. anspruchslos, könnte klappen, aber der Ölverbrauch wird dir wohl dann mehr stinken. Nicht unter 1L/1000km schätze ich.
Nochmal:- sei froh das du ihn teilgeöffnet hast!
Wenn er den dann gespalten hat, kommt das Erwachen.
Ich tippe auf Kurbelwelle/Nockenwelle SCHROTT!
Wünsche Dir aber, dass es nicht eintritt, denn bis jetzt haste alles richtig gemacht.
Das Wasser ist sicherlich auch unter die Lager gegangen und hat dort verherende Schäden angerichtet.
Sorry, der Tip, den trotzdem mal zu starten, obwohl schon Wasser drin stand war hier echt fehl am Platz, Uwe.
Dann hätte er jetzt mindestens dazu noch ein kaputtes Motorengehäuse und Pleuel.
Gehe nach der Zerlegung zum Wilke und macht was gescheites daraus, mit 103er Kolben😉.
Vieleicht ist es für einige tausend Euro zu richten.
So'n Power-Motor dankt Dir das dann mit sehr viel Fun, für die vielen Entbehrungen.
Da spreche ich aus Erfahrung.
Grüsse.🙂
Danke an Alle die schon Zeit genommen, und Analyse gemacht haben.
Flat: die Ventile sind alle geschlossen, ich habe nur versucht eines in geöffnetem Zustand abzulichten um eventuell den Sitz zu sehen.
Hat aber wie zu sehen ist nicht funktioniert.
Ich werde am WE auf jeden Fall den rechten Kopf auch runter nehmen und alle Ventile ausbauen.
Dann werde ich versuchen wie beschrieben, die zylinder vorsichtig auszuschleifen ( nass ).
Ich denke an den Kolben und Zylinder kann ich ja nichts mehr kaputt machen, die müssen früher oder später eh neu.
An der KW habe ich keinen Rost feststellen können, an der NW nur an einer einzigen Nocke, eben die, die ich fotografiert habe.
Ich werde versuchen alle Rostteile vorsichtig zu entrosten,den Motor dann so wieder zusammnenschrauben und im Trike erst mal testen.
Der Umzug in den Käfer wird frühesten nächsten Winter satt finden, und dann eben mit neuen Kolben und Zylindern.
Was soll ich jetzt mit den Webers machen? Zerlegen reinigen und neu abdichten? Gibt es dafür Dichtsätze, und Wo?
Gruß Fredy
Ich gehe davon aus, der Motor muss gespalten und revisioniert werden. So ein Tuning-Motor ist ein absolutes Präzisionsteil und da sollte keine Frage offen bleiben. In dem Moment, wo Du die Öl-Lampe brennen siehst, ist er bereits fest. Das kannste glauben. Das Wasser ist mit Sicherheit aufgrund der Kapillar-Wirkung unter die Lager-Sitze gekrochen und hat über die Jahre Schäden angerichtet.
Deine KoZy und Deine Köpfe, das ist nur das, was Du jetzt direkt sehen kannst. Die Lage ist hoffentlich nicht ernster, als Du denkst, aber eine Spaltung des Motors ist unumgänglich.
Bei den Vergasern brauchst Du Dir keinen Kopf zu machen. Die Deckel abheben... und wenn die Dichtungen da nicht zerreisen, kannst Du die wieder verwenden. Alles reinigen, durchstochern, nachläppen der kegeligen Einstellschrauben -Feddich.