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Typ 1 Zusammenbau Problem

VW Käfer 1300

Guten Morgen zusammen

Ich hab es endlich geschafft meinen "F" Motor zusammenzubauen bzw. damit zu beginnen.

Er ist vom Ahnendorp aufs erste Übermass gespindelt. Ich habe nun alles penibel gereinigt und die Kurbelwelle in die neuen Hauptlager eingelegt sowie die Nockenwelle neu gelagert. Alles auf Markierung und die Gehäusehälften sauber über Kreuz angezogen.

Nun das Problem: Die Kurbelwelle dreht superleicht aber an einer Stelle ( etwa 10 Grad ) spürt man einen ganz kleinen Widerstand. Mit montiertem Schwungrad spürt man es nur wenn man es weiss.

Mir ist klar dass es aus der Ferne sehr schwer zu beurteilen ist aber muss die Welle wirklich 360 Grad absolut gleichmässig leicht drehen?

Danke und Gruss

Phil

37 Antworten

Hola,
Es gibt da einiges was Punkt für Punkt durchtesten kannst, wenn nicht schon gemacht.
A. Alles raus beide Hälften eimal ohne Lagerschalen und mit Lagerschale zusammen bauen und die Flucht überprüfen.
Deinem Text zu entnehmen solltest du dazu in der Lage sein
Geuss Peter

In der Lage bin ich. Hab schon einige Motoren instandgesetzt aber eher von modernen Pkw...der Typ1 ist doch etwas Neuland für mich 🙂
Ich bin nach dem Video von Jürgen Linse vorgegangen, geniale Anleitung. Auch bei mir lässt er sich wie bei ihm locker mit dem 27er Schlüssel durchdrehen, mit einem Finger.
Ich kann ihn sogar mit der blossen Hand direkt an der Schraube problemlos drehen, aber ich spüre eben an einer Stelle einen geringen Widerstand.
Leider hab ich niemanden in der Nähe ( Raum Konstanz ), der das beurteilen kann.

Ich berichte dann in den kommenden Tagen sobald er wieder offen ist ob ich etwas entdecken konnte

Wenn wirklich nur KW und NW montiert sind, ist schlicht nichts da, was an einer Stelle hängen dürfte.
Ich würde nachschauen. Da die weiteren Innereien noch fehlen, machst Du ihn ja eh wieder auf.

Zitat:

@GLI schrieb am 12. März 2021 um 12:29:49 Uhr:


Da die weiteren Innereien noch fehlen, machst Du ihn ja eh wieder auf.

Eigentlich hatte ich das nicht vor. Es ist ja alles nachträglich montierbar oder liege ich da falsch?
( ausser ich hab mich falsch ausgedrückt, die Pleuel sind natürlich dran und die haben so leichtgängig wie es nur geht um die KW gedreht, die schliesse ich aus )

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Ach die Pleuel sind dran...
Die Pleuel können im Gehäuse haken, wenn keine Kolben montiert sind.
Die Stößel sind aber schon drin?

Den verteileantrieb baue ich eigentlich lieber im offenen Zustand ein, so hab kein Problem mit den beiden Scheiben.
Aber Achtung du darfst die Welle nicht drehen solang der verteiler nicht montiert ist, sonst hüpft der Antrieb hoch und beschädigt das messingrad.

Die Pleuel sind es m.E. nicht, ich kann sie auch abwechselnd in der Luft halten und es ist immer die selbe Stelle mit dem leichten Widerstand.
Stössel sind drin aber die liegen ja noch nicht an an der Nockenwelle.

Der muß wirklich wieder auf.

Denk den Motor mal weiter !
Wenn er läuft bekommt er Öldruck. Der sorgt dafür das KW und NW nun mittig laufen in ihren Lagern.
Hangedreht ist da kein Öldruck. Wenn jetzt die schwere Stelle kommt dann drücken sich KW und NW nach aussen gegen die Lager. Mit Öldruck geht das aber nicht mehr. Dann wird aus dem leichten Wiederstand den du spürst ein fettes haken oder klemmen. Die klemmenden Bereiche werden dann nämlich noch fester gegeneinander gedrückt.
Verstehst was ich meine ?
Das wird dann Bruch oder nen Fresser geben an irgeneiner Stelle. EV nicht gleich,aber da wird was kommen.

Und für deine Pleuelfreigängigkeit besorgst du dir einfach einige Gummis und hängst die ein wie im Bild,dann klemmen die auch nicht mehr beim drehen der KW an der Gehäusekante . Man kann frei kurbeln .

Vari-Mann

Gummis
Gummis

Danke Vari-Mann für die technische Beschreibung, macht absolut Sinn.
Über das Thema Kurbelwelle leicht drehen findet man relativ wenig im Netz, deshalb bin ich sehr dankbar für eure Ratschläge.
Ich glaube ohne eure Tipps hätte ich das Ding
einfach zusammengeknallt 🙂

dazu habe ich auch nen Beispiel ganz aktuell. Hatte diese Woche noch nen Kundenmotor, hat der KD selber aufgebaut. Aber war soweit alles top ! Gepindelt geplant, alles soweit neu. Beim Zusammenbauen hat er das kleine Riemenscheibien seitige Kurbelwellenlager nicht richtig eingesetzt.

Beim Zusammenbauen der Motorhälften hat er gemerkt das es klemmt und den Motor wieder auseinander genommen. Dann das Lager richtig gesetzt und alles hat 100% gedreht (laut seinen Angaben) der Motor ist ca 5000 gefahren. Danach ist das Lager festgegangen auf der Kurbelwelle.

Das alles habe ich im nachhinen rausbekommen auf nachfrage... ich habe nach dem zerlegen und begutachten gleich die leichte Druckstelle im Lager gesehen.... und Ihn angerufen und gefragt ob Ihm das damals passiert ist. (ist mir auch schon mal passiert) nur ich habe das Lager damals gleich ersetzt.... habe ja immer genug da..... ;-)

Da 5000km aber in der Regel 2-3 Jahre bedeuten konnte er sich nur dunkel erinnern....aber hat bestätigt das er den Motor wegen "klemmen" nochmal auseinander genommen hat. Das Problem war, das Lager war nach dem Unfall nicht mehr 100% rund....und das hat Ihm 5000 km später einen schweren Motorschaden beschert.

Also schau nochmal nach und schau Dir alles an.... ggf alles vermessen. Im Motor werden mehrere 100bar Druck an den Schmierstellen erzeugt die Kurbelwelle berührt im Betrieb die Lagerstellen nicht, sondern schwimmt in einem hydrodynamischen Schmierkeil, das ist halt richtig blöd wenn das nicht korrekt funktioniert...und hat wie in o.g. Fall auch nach erst 5000km zu einem kapitalen Schaden geführt. Wenn du nix siehst dann ohne Nockenwelle montieren drehen...ist dann nix NW rein wieder drehen.... dann wirst du das Problem schon finden, es reicht manchmal nen Schmutzkrümmel auf der Lagerstelle und zwischen den Zahnrädern....

Viel Erfolg !

Kann man einen solchen nahenden Lagerschaden im voraus erkennen?
- höhere Öltemperatur?
- höhere Gehäusetemperatur?
- ...?

Daran nicht.

Es kann aber sein das sich Geräusche entwickeln die man schon hört bevor der Motor fest geht oder sich in seine Einzelteile zerlegt.
Wichtiges Indiz ist auch der Öldruck.
Man weiß ja was man so hat an Druck. Wenn der dann geringer wird kann das auf zuviel Lagesrpiel hindeuten was auf eingelaufene Lagerschalen hindeuten kann. Verschleiß der mit den Jahren kommt.
Da würde man dann aber auch im Öl schon Abrieb sehen können.

Muß aber alles nicht so sein. Könnte auch passieren das du normal losfährst und er sich irgendwann dann zerlegt ohne Vorwarnung.

Regelmäßig Ölwechsel mit Sieb reinigen und immer alles genau ansehen und anhören.Mehr kann man eigentlich nicht machen bis zum Tag X.

Vari

Hey Männers

Also ich bin jetzt am Motor und hab ihn wieder auseinander.
Sobald ich die KW in der Gehäusehälfte einlege spüre ich den Widerstand beim Drehen. Ich hab das vordere und hintere Lager mal entfernt. Unverändert. Sobald die KW in das Lager welches hinter dem Antriebsrad für die Nockenwelle ist auf den Passstift im Block gedrückt wird klemmt sie. Wenn ich es auch nur ein Myh aus raushebe läuft sie wie Butter.
Es scheint also Lager Nummer 2 von der Riemscheibe aus gesehen macht irgendwie Probleme.

Komisch ist dass es nicht spürbar ist wenn ich das Lager selbst auf der Kurbelwelle drehe

ich tippe auf krumme Lagergasse.... leg mal nen Haarlineal durch und oben über die Lagerböcke. Mit Glück ist es nur das Lager was vielleicht aus der Toleranz ist...
Gehäuse leer mal montieren und mit nem Innenmicrometer schauen ob die Lagerbohrungen rund sind oder oval.....

Nach meiner Erfahrung müssen 99 von 100 Gehäusen gespindelt werden. Ich mess schon garnicht mehr und spindel immer direkt.

LG Jürgen

Lagergasse ist neu gespindelt auf das erste Übermass. Muss morgen mit dem Micrometer mal nachmessen.

Also, wenn die Welle nur mit dem 2. Lager von der Riemenscheibe aus montiert ist klemmt sie. Das heisst wohl Antriebsräder wieder ab 🙁

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