Tuning c63 AMG

Mercedes C-Klasse W204

Hallo

Hat jemand von euch bereits Erfahrung mit Carlsson/Brabus/Väth Tuning für den C63 AMG auf Basis des PP+ Modell?
Falls ja, ist die Mehrleistung (meistens zwischen 520-540 PS) spürbar oder eher nicht? Wenn ja, in welchem Drehzahlbereich?

thanks a lot

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Moin in die Runde,

und auch auf das Risiko hin, mich in diesem Thread so richtig unbeliebt zu machen, stelle ich für mich fest, dass mir die "popeligen" 457 PS vollkommen ausreichen. Der Wagen geht bei Bedarf wie die sprichwörtliche Sau und liegt mit Serienfahrwerk, 18'' Rädern und Sperre super auf der Strasse. Und Dank V-Max.-Verschiebung seitens AMG läuft der Wagen auch mit 4 Personen an Bord entspannt bei Tacho 290 km/h in den Begrenzer. Was will ich mehr?

Ich schmeiße lieber mal etwas in die Runde, was den einen oder anderen "tuningfreudigen" C63-Fahrer hier vielleicht etwas nachdenklich machen könnte:

Ich hatte im Spätsommer dieses Jahres das Vernügen - es war wirklich eines - an einer besonderen Führung bei AMG in Affalterbach teilnehmen zu können. Hierbei kam natürlich auch das Thema "Tuning" auf den Tisch, da der C63 leistungsmäßig - auch mit PP - ja die Unterkante des 63er Leistungsspektrums darstellt. Hierzu folgte die Aussage des wirklich überzeugend fachkundigen Führers, dass man natürlich durch Softwareänderungen an den reichlichen Reserven des 6,3er Aggregats im C63 noch Leistung abrufen kann, hierbei aber die Software der Getriebeeinheit sehr häufig außer acht gelassen würde.
In klaren Worten: Um das Getriebe bei den Schaltvorgängen nicht mittelfristig zu killen, kommunizieren Motorsteuerung und Getriebesteuerung auch dahingehend miteinander, so dass vor den Gangwechseln im C63 die Kraftstoffzufuhr kurz und punktgenau unterbrochen wird, um ganz kurz die Leistung zurückzunehmen und den nächsten Gang "schonend" einzulegen. Und diese Programmierung und Abstimmung der beteiligten Steuergeräte sei ziemlich aufwendig. Wird jetzt an den Parametern des MSG "gedreht", verschieben sich natürlich die Leistungsdaten im Motor nach oben, aber die Anpassung des Getriebesteuergerätes bleibt auf der Strecke, so dass hier eine deutlich höhere Belastung der Getriebeeinheit und der Kraftübertragung die Folge ist, da die werksseitig gegebene "Kommunikation" zwischen Motor und Getriebe nicht mehr gewährleistet ist. Das leuchtete mir ein....

Das dazu von meiner Seite.

By the way noch 'ne kleine Frage an die wirklich Fachkundigen hier bei MT: Der SLS AMG hat meines Wissens nach eine Trockensumpfschmierung, der C63 eine normale. Beim PP werden ja nach offizieller Aussage die Kolben des SLS im Motor des C verbaut. Unterscheiden sich die jeweiligen Kolben (Trockensumpfschmierung / normale Schmierung) oder nicht? Sind das PP und die 30 Mehr-PS vielleicht reines Marketing? Um nicht mißverstanden zu werden, ich schreibe hier über eine werksseitige Leistungssteigerung, die natürlich alle notwendigen Softwareanpassungen beinhaltet.

Ich interessiert's einfach, ob eine Trockensumpfschmierung eine andere Kolbenform benötigt als ein normal geschmierter Motor.

Allen noch einen schönen Abend

Hans

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Hier mal ganz grob die Preise einiger Tuner, bzw. AMG

AMG auf 280km/h ca. 3000,- € incl. ein Fahrertraining (ob sich das Training im Bereich 250-280km/h befindet glaube ich eher nicht, es sollte also bei jedem AMG dabei sein).

Leistungssteigerungen incl. Vmax Aufhebungen

Brabus über 6000,- € (incl. Luftfilter), ohne Prüfstandslauf!!!

Carlsson ca. 5000,- € Prüfstandslauf???

Väth ca. 4000,- €, Erprobung auf der Strasse

MBK über 4300,- €, auf dem Prüfstand

Seidt unter 1400,- €, wohl ohne TÜV / keine Garantie, Prüsftand od. Strassenlauf

Im Ebay gibts noch was unter 1000,- €, das wäre mir aber zu unsicher

Bei den Preisen handelt es sich um ältere Anfragen, alles nur ein Richtwert!!!!!!!!!

Her hat einer nach der Trockensumpfschmierung gefragt.
Dazu habe ich eine Kleine Erklärung.

Der SLS ist deutlich flacher als C, E, usw 63.... Dadurch ist kein Platz mehr für eine 8.5L fassende Ölwanne. Darum hat der SLS Trockensumpfschmierung.

Trockensumpfschmierung: Die Schmierung wird wie bei der Nasssumpfschmierung über eine Pumpe, die das Öl an die zu schmierenden Stellen fördert, gewährleistet. Jedoch gibt eine bis mehrere zusätzliche Ölpumpen die das abtropfende Öl zurück in einen Ölvorratsbehälter zurückpumpen. Vorteil, man kann sehr viel Öl mitführen ohne eine riesen Ölwanne zu haben ( Das Öl bleibt dadurch u.a. kühler ). Zusätlich wird die Bauhöhe des Motors wesentlich kleiner, da auf eine große Ölwanne verzichtet werden kann. Es wird nämlich nur eine kl. Auffangwanne gebraucht aus der das Öl aber sofort wieder abgesaugt wird.
Weiterer Vorteil bei Rennsportmotoren kann die Ölförderung bei hohen Fliehkräften nicht unterbrochen werden da immer aus dem Vorratstank gesaugt wird. Das ist bei Strassenfahrzeugen mit normalen Reifen aber zu vernachlässigen, das keine so hohen Fliehfräfte auftreten.

Ich hoffe, ich konnte mit der Erklärung helfen...

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