TSI (1.2) Einführung – merkwürdig

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Nur so ein Gefühl ...

– nach der Lektüre einiger Statistiken in diversen selbsternannten Fachblättern scheint sich langsam ein Trend zurück zum Benziner zu entwickeln. Da viele Autofirmen (in D, F und I) jedoch alles auf die Dieselkarte gesetzt haben scheinen sie von der neuen Nachfrage überfordert zu sein. Zudem haben scheinbar viele (ehemalige Diesel) Kunden angefangen zu rechnen. Neben höheren Anschaffungs-, Reparatur- und anderen laufenden Kosten haben sich für einige die Diesel nicht gelohnt (Ich frage mich im übrigen wer die vielen Rentner denn beim Kauf beraten hat – Ich sehe 3 -5 Jahre alte Golfs TDI in Reihen beim freundlichen Gebrauchtwagenhändler mit 25-50.000 km auf der Uhr!).

Für mich stellen sich ein paar Fragen, die vermutlich nur Insider beantworten können (vielleicht aber nicht dürfen?):

1) Ist der 1.2 TSI (Golf) evtl. längst einsatzbereit wird aber künstlich zurückgehalten um den Dieselabsatz künstlich hochzuhalten?
2) hat man Angst, dass der Absatz von stärkeren Benzinern (1.4 - 122, 160PS) nach Einführung massiv einbricht? s.Kosten!
3) gibt es technische Probleme aufgrund der komplizierteren Technik im Vergleich zu den alten Saugern (zum ersten mal richtig große TSI Stückzahlen!)?
4) Kosten: Der Kostenaufwand in der Herstellung eines TSI dürfte im Vergleich zum alten 1.4er erheblich sein. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Leistungsstufen jedoch relativ gering. Positionierungsproblem? Wartungskosten dürften wohl auch höher ausfallen (ähnlich Diesel).
5) Warum werden aerodynamische Verbesserungen und Start-Stop, etc. fast ausschließlich für Dieselmodelle angeboten (Das spricht wiederum für die künstlich erzeugte Nachfrage)? Vermutlich geht es hier um den einfachsten Weg der freiwilligen Selbstverpflichtung (CO2) nachzukommen.

Ich leg mich erst mal wieder hin!

Gruß
D.F.

Beste Antwort im Thema

Also Start und Stop finde ich bisher unwichtig. Ein Benziner nimmt im Leerlauf rund 0,5l pro Stunde. Wie lange muss man also stehen, damit man die Produktionskosten für die Start-Stop-Funktion wieder drin hat? Die Hersteller werden gezwungen dies einzubauen, da der Verbrauch sinken soll, aber der Nutzfaktor ist eigentlich gleich Null.

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Also Start und Stop finde ich bisher unwichtig. Ein Benziner nimmt im Leerlauf rund 0,5l pro Stunde. Wie lange muss man also stehen, damit man die Produktionskosten für die Start-Stop-Funktion wieder drin hat? Die Hersteller werden gezwungen dies einzubauen, da der Verbrauch sinken soll, aber der Nutzfaktor ist eigentlich gleich Null.

Zitat:

Original geschrieben von Halema


Also Start und Stop finde ich bisher unwichtig. Ein Benziner nimmt im Leerlauf rund 0,5l pro Stunde. Wie lange muss man also stehen, damit man die Produktionskosten für die Start-Stop-Funktion wieder drin hat? Die Hersteller werden gezwungen dies einzubauen, da der Verbrauch sinken soll, aber der Nutzfaktor ist eigentlich gleich Null.

Richtig und hier ist der

Beweis

MfG Mccreak

Zitat:

Original geschrieben von Mccreak



Zitat:

Original geschrieben von Halema


Also Start und Stop finde ich bisher unwichtig. Ein Benziner nimmt im Leerlauf rund 0,5l pro Stunde. Wie lange muss man also stehen, damit man die Produktionskosten für die Start-Stop-Funktion wieder drin hat? Die Hersteller werden gezwungen dies einzubauen, da der Verbrauch sinken soll, aber der Nutzfaktor ist eigentlich gleich Null.
Richtig und hier ist der Beweis

Ich habe mir den Beitrag angeschaut und finde ihn total sinnlos:

- Entspricht die Strecke ansatzweise dem, was der NEFZ simulieren soll? Es gibt halt Fahrzeuge, die z. B. trotz höherem Gesamt-Normverbrauch einen niedrigeren Innerorts-Normverbrauch haben als ein vergleichbares Fahrzeug. Solche würden eben von mehr Innerortsfahrten gegenüber dem NEFZ profitieren. Und wie hoch war eigentlich Vmax? (bei NEFZ sind es AFAIK 120km/h)

- Null Angaben über zusätzliche Verbraucher wie z. B. Klimaanlage, Licht, leere Autobatterie usw. (zumindet Licht hat man ja teilweise gesehen).

Ich kann dir nur insoweit Recht geben, dass eine Start-Stopp-Automatik nur was bringt, wenn der Fahrer das nicht selbst macht bzw. der Motor nicht wg. Verbrauchern (z. B. Klimaanlage) auch an der Ampel weiterlaufen muss.

notting

Die Start-Stop-Funktion mag einen oder zwei Zehntel Liter Verbrauchssenkung bringen, aber der wichtigste Faktor wird bei der Betrachtung unterschlagen:

a) Wenn ich aufgrund der Verkehrsverhältnisse nur für wenige Sekunden stehe kostet mich der Neustart mehr Sprit als er theoretisch einsparen könnte bei längerem stehen

b) der Verschleiß von Komponenten wie dem Anlasser und der Steuerkette dürfte deutlich ansteigen, weil der Motor wegen jedem Stehen aus und an geht, aus und an. Mal abgesehen von der Belastung des Motors an sich.

Ich denke die Start-Stop-Automatik ist nur blinder Aktionismus mit 2 % Vorteilen, aber einen ganzen Haufen an Nachteilen.

Wichtiger finde ich die Produktion effizienter Motoren. Wobei (auch wieder Diskussion 😉 der hubraumgrößere und stärkere Motor mit z.B. 1,4 l Hubraum und 160 PS bei vergleichbarer Verkehrssituation (z.B. Autobahn 130) mit wesentlich geringerer Drehzahl läuft als ein z.B. 85 PS-Motor mit 1.2 l Hubraum. Das ist denke ich zielführender. Denn wenn ich für 140-150 km/h einen Wagen ständig am Drehzahllimit (oder im oberen Drehzahlbereich) bewegen muß, hebt sich der auf dem Papier theoretisch und eventuell auch im Stadtverkehr vorhandene Verbrauchsvorteil jedoch ganz rasch wieder auf.

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Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


[...]
Wichtiger finde ich die Produktion effizienter Motoren. Wobei (auch wieder Diskussion 😉 der hubraumgrößere und stärkere Motor mit z.B. 1,4 l Hubraum und 160 PS bei vergleichbarer Verkehrssituation (z.B. Autobahn 130) mit wesentlich geringerer Drehzahl läuft als ein z.B. 85 PS-Motor mit 1.2 l Hubraum. Das ist denke ich zielführender. Denn wenn ich für 140-150 km/h einen Wagen ständig am Drehzahllimit (oder im oberen Drehzahlbereich) bewegen muß, hebt sich der auf dem Papier theoretisch und eventuell auch im Stadtverkehr vorhandene Verbrauchsvorteil jedoch ganz rasch wieder auf.

Also der 1,2l TSI soll angeblich mit 6-Gang-Schaltgetriebe kommen (dann wohl auch 7G-DSG), zumindest die Variante, die den 1,6l-Sauger ablösen soll. Von dem her verstehe ich die Geschichte mit der Drehzahl nicht ganz, da das Verhältnis Drehzahl zu Geschwindigkeit bei sonst gleichen Umständen praktisch nur von der Getriebeübersetzung abhängt. Beim Beschleunigen verstehe ich deine Argumentation noch, aber bei relativ konstanten 130km/h? Oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler?

notting

Wird wohl so sein.

Beispiel: der 85 PS-Motor erreicht 170 km/h. Damit wäre die Drehzahl bei 130-140 km/h ungefähr bei 5500 UPM. Bei einem Auto, das z.B. 210-220 fahren könnte, wäre die Drehzahl bei gleicher Ausgangslage (130-140) nur bei 4500 oder 4000 UPM. Dies würde im Vergleich einen deutlich geringeren Verbrauch bedeuten, da der Motor statt im Vollast nur im oberen Teillastbereich arbeitet.

Es sei denn, daß der 6. Gang (respektive 7. beim DSG) bei den neuen 1.2 TSI-Modellen zur reinen Drehzahlabsenkung dient und kein direkter Fahrgang ist. Quasi ein reiner Overdrive zur Senkung der Drehzahl ohne Geschwindigkeitszuwachs im Vergleich zu Gang 5 bzw. 6. Dann ist die Geschichte eine andere.

Die Getriebeübersetzungen sind doch prinzipiell so ausgelegt, daß der Motor Y vom Modell X und mit dem Getriebe W bei 140 km/h die Drehzahl (z.B.) 4500 im Gang 5 und 3000 im Gang 6 erreicht. Die schwächere Modellversion dreht in den Gängen höher, da ja auch die Endgeschwindigkeit geringer ist. Wie gesagt es sei denn, mit dem neuen 1.2 TSI geht man zur alten Overdrive-Technik zurück, wo man den letzten Gang als reinen Drehzahlabsenker nutzen kann und nicht als Beschleunigungs- oder Fahrgang. D.h. die relevanten Beschleunigungen finden in den Gängen 1-5 statt und Gang 6 ist der Autobahngang, der für eine abgesenkte Drehzahl zuständig ist, ohne das der Wagen dadurch schneller würde.

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt



a) Wenn ich aufgrund der Verkehrsverhältnisse nur für wenige Sekunden stehe kostet mich der Neustart mehr Sprit als er theoretisch einsparen könnte bei längerem stehen

kuppelst du immer sofort aus wenn du stehst, auch wenn du siehst dass es gleich weiter geht? von daher würde die start-stop-automatik bei kurzem stehen doch gar nicht zum einsatz kommen. und es braucht nicht lange, damit es sich rentiert den motor auszuschalten.

ich mache das bei meinem 14 jahre alten wagen immer händisch und man merkt es im verbrauch - bei entspechendem stadtanteil.

Da würde mich bei exxesiver Ausnutzung per Hand interessieren, wie lange der Anlasser hält, der für solche Art Prozeduren vor 15 Jahren gar nicht ausgelegt wurde. 😕

Zitat:

Original geschrieben von blubb0815



Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt



a) Wenn ich aufgrund der Verkehrsverhältnisse nur für wenige Sekunden stehe kostet mich der Neustart mehr Sprit als er theoretisch einsparen könnte bei längerem stehen
kuppelst du immer sofort aus wenn du stehst, auch wenn du siehst dass es gleich weiter geht? von daher würde die start-stop-automatik bei kurzem stehen doch gar nicht zum einsatz kommen. und es braucht nicht lange, damit es sich rentiert den motor auszuschalten.

ich mache das bei meinem 14 jahre alten wagen immer händisch und man merkt es im verbrauch - bei entspechendem stadtanteil.

Sinnlose Kupplungsorgien lasse ich aufgrund Kupplungsschonen. Aber wer sagt mir, daß die rote Ampel vor mir 30 Sekunden oder 10 Minuten rot bleibt ? 😕

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


[...]

Sinnlose Kupplungsorgien lasse ich aufgrund Kupplungsschonen. Aber wer sagt mir, daß die rote Ampel vor mir 30 Sekunden oder 10 Minuten rot bleibt ? 😕

In HH hatten die sowas glaube ich mal für Fußgänger.

notting

Habe mal in einer Vorlesung die Zahl von 250.000 "Schaltspielen" aufgeschnappt, also soll das einem Anlasser, wenn der Motor warm ist, kaum etwas ausmachen.

Wenn der Motor warm ist, das ist es ja.

cheerio

Also ich hoffe doch sehr das der 1.2 TSI bald kommt!!!

Ich will spätestens im September bestellen damit ich wenigstens noch in diesem Jahrzehnt meinen Firmenwagen bekomme. Vorher hätte ich dann doch mal gerne einen Test gesehen. Im Polo scheind der Motor ja spitze zu sein.

Was das mit den Dehzahlen und Teillast angeht kann ich echt nur zustimmen. Der beste Test war ja der Cayman S welchen sie mal "nur" sparsam gefahren haben. Also Autobahn 120 und Landstraße 100. Die kamen auf einen Verbrauch von 6,5 L !!! Das auch nur weil der Motor in Teillast fährt. Das soll mal ein Fiat 500 nachmachen!!!

Das ist auch der grund warum mich das von meiner Firma so ankotzt. Die Zahlen einem lieber einen 100 PS Benziner statt den 1.4 TSI der auf jeden fall Benzin spart (CO2 Steuer...) aber das interessiert nicht. Hat zu viel PS...

Angenommen ich muß auf dem Weg zur Arbeit das ungefähr 25 mal machen. Zzgl. 25 mal zurück. Auf umgerechnet 100 km Fahrtstrecke.

Das wären theoretisch 500.000 km Lebensdauer. Und genau das nehme ich den Jungs nicht ab, wenn der Anlasser so schon nur rund 150.000 bis 300.000 km hält. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Wird wohl so sein.

Beispiel: der 85 PS-Motor erreicht 170 km/h. Damit wäre die Drehzahl bei 130-140 km/h ungefähr bei 5500 UPM. Bei einem Auto, das z.B. 210-220 fahren könnte, wäre die Drehzahl bei gleicher Ausgangslage (130-140) nur bei 4500 oder 4000 UPM. Dies würde im Vergleich einen deutlich geringeren Verbrauch bedeuten, da der Motor statt im Vollast nur im oberen Teillastbereich arbeitet.

Bei 130 @5500 hätte der gleiche Motor ca. 7200 U/min bei 170.

Ersten dreht der Motor garnicht so hoch und zweitens wird die Höchstgeschwindigkeit auch nicht durch die Maximaldrehzahl des Motors bestimmt. Realistischer wären wohl eher 170@5500 U/min und dann wäre man bei noch humanen 4200 U/min @ 130Km/h

Außerdem ist es bei einigen Golf Modellen wirklich so dass die Höchstgeschwindigkeit im vorletzten Gang erreicht wird und der letzte nur noch zum Drehzahl senken ist. (Ist denke ich bei allen Dieseln so ausgelegt im VIer)

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