Trollhättan oder Rüsselsheim werden dicht gemacht?
Hier, aus dem Manager-Magazin:
http://www.manager-magazin.de/.../0,2828,316380,00.html
...also ein Saab der auf einer GM Plattform basiert und in Rüsselsheim gefertigt wird, oh oh... Ich denke da kauft man sich besser schnell noch einen 95er und stellt den auf Halde, für alle Fälle...
97 Antworten
Re: Saab made in Germany? by Opel???
Zitat:
Original geschrieben von der41kater
Aber: Habt ihr denn allen Ernstes eine andere Entwicklung erwartet, als die Ami´s SAAB aufgekauft haben? Ich nicht!!!
Oh, da widerspreche ich Dir - und zwar entschieden! Ich habe mir, trotz eines gesunden Zweckpessimismusses, mehr von der Übernahme Saabs durch GM erhofft.
Zu nennen wäre da die von Dir angesprochene Erweiterung des Modellangebotes um mindestens (!) eine Modellreihe - und damit meine ich nicht lieblose Adaptionen des Imprezas oder irgendeines GM-Geländewagens. Denn, wie tausendmal zitiert, macht ein Saab mehr aus, als nur abgerundete Scheinwerfer an der Front und ein entsprechendes Logo auf dem Lenkrad.
Es geht darum, etwas in die Marke zu investieren - so zum Beispiel, den Launch des 9-3 Kombis zu forcieren, irgendeinem aktuellen Trend der Automobilbranche zu entsprechen - und da gibt es ja viele. Einen SUV, ein Saab-eigenes Pendent mit dem man auf das modern gewordnenen Down-Sizing deutscher Premiummarken (in Form von Audi A3, der A/B-Klasse von MB oder dem Einser von BMW) reagieren würde.
Das heißt in meinen Augen überhaut ein Modell auf dem Markt zu bringen! Denn die aktuelle Modellpalette hätte es auch geben können, wenn Saab damals von Fiat oder Peugeot übernommen worden wäre - das war damals alles in der Diskussion.
Wie sieht also ein Worst-Case-Szenario für Saab aus? Wenn ihr denkt, dass es mit einem Vectra und/oder einem Omega-Nachfolger mit Saab-Front getan sei - vertut Euch nicht. GM hat auch Oldmobile, immerhin die älteste und traditionsreichste US-Marke, sang- und klanglos eingestellt. Die hatten zum Ende hin ähnliche Produktionszahlen wie Saab heute.
Es fehlte Oldsmobile nur eins: *Sie hatten kein so gutes Renomée und erst recht keine so hartnäckige Fansgemeinde wie Saab*
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Nachtrag: Beim Durchlesen ist mir aufgefallen, dass ich mir gar nicht so sicher bin, was für in meinen Augen das wirkliche Worst-Case-Szenario ist: Einen Vectra mit Saab-Front oder die Einstellung Saabs. Aber ich möchte nicht zynisch werden...
Einstieg von GM bei Saab...
Hallo erstmal!
Wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre, wär mein Vater Millionär!😁
Und wenn GM nicht bei Saab eingestiegen wäre, gäbe es keinen 900-II, 9-3, 9-5...und keinen 9-3 Sportsedan incl. Cabrio!!!
Denn dann wäre Saab schon seit 10 Jahren am Ende der Fahnenstange.
GM wollte mit der Marke Saab in Europa eine Premium-Marke ihres Konzerns schaffen, um gegen MB und BMW konkurrenzfähig zu sein. Aber die höheren Etagen bei GM hatten irgendwie anders kalkuliert, wie es die Realität zuliess.
Die roten Zahlen wurden kleiner, aber noch lange nicht schwarz!!!
Dann brach der Opel-Markt zusammen!!!
Zwei Marken mit roten Zahlen!!!
Schon mal versucht, einem nackten Mann in die Hosentasche zu greifen???
Nicht nur Saab ist pleite, der Konzern GM ist am Rande....
in diesem Sinne!
Ja Genau!!! Was ist mit diesem genialem SVC Motor der Saab erfunden hat? Wenn die Schweden den endlich bringen hätten dürfen, wäre der Erfolg auch scho etwas höher! GM bremst eher als das sie Saab fördern würden.
Trotzdem glaube ich NICHT an eine schliessung von Trollhättan. Saab hat vor etwa 3 Jahren einen haufen Geld in eine neue Lackiererei investiert! GM billigte dem zu und jetzt soll plötzlich schluss sein??? NEE!!! So einfach geht das nicht!!
Papier ist gottseidank geduldig und ich glaube nicht immer alles was in der Fachpresse steht!
Genausowenig wie Ihren dubiosen Tests!!!
Zitat:
Original geschrieben von snickers74
Wie wird ein vermeintlich "schwedisches" Auto aussehen, dass in Rüsselsheim, in den USA oder gar beim neuen Allianzpartner Fiat gefertigt wird?
Mir schwarnt nichts Gutes...
SAAB wird total verwässert; ein Opel mir SAAB-Emblem.
Läutet jetzt GM das Ende von SAAB ein?
Was wäre, wenn die Volvos in Köln produziert würden?
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Re: Einstieg von GM bei Saab...
Zitat:
Original geschrieben von der41kater
Nicht nur Saab ist pleite, der Konzern GM ist am Rande....
in diesem Sinne!
Ich bin kein Wirtschaftsprophet, aber wenn GM schlecht dastehen würde, hätten wir vielleicht eine Weltwirtschaftskrise.
Das ist aber nicht der Fall.
Wie heißt es:
Wenn GM nießt, dann hat Amerika die Grippe.
Ein Wirtschaftsexperte bin ich ja nun auch nicht (und schon gar nicht für die Weltwirtschaft).
Aber GM geht es zumindest deutlich schlechter und das weltweit.
Das muss allerdings auch nicht viel heißen, wir leben in einer Zeit in der der VW-Konzern schier in Panik verfällt weil man statt 2,5 Milliarden Gewinn "nur" 1,9 bis 2,0 Milliarden Gewinn erwartet.
GM schreibt aber scheinbar weltweit rote Zahlen, da kann dann Opel eben auch nicht mehr (wie in den goldenen Zeiten von Opel) andere Zweige der Konzernmutter GM "quer subventionieren".
Opel selbst hatte in seinen Spitzenzeiten einen Marktanteil von ~20% in Deutschland, im Jahr 2003 waren es nur noch 8,9%.
Sicher zumindest teilweise auch ein Erbe der Ära "Lopez" und der durch den massiven Preisdruck auf die Zulieferer hervor gerufenen erheblichen Qualitätseinbußen. Die haben sich übrigens auch in den drastisch gestiegenen Aufwendungen für Garantieleistungen wieder gespiegelt.
Und im Jahr 2004 muss Opel durch die erweiterte EU-Gewährleistung Garantieleistungen für 2 Produktionsjahre erbringen, wenn sich die Qualität nicht sehr verbessert hat droht da ein weiteres finanzielles Desaster.
Für mich persönlich ist die Entscheidung klar:
wenn Saab in Zukunft nur noch ein Opel mit ein wenig Saab-Design ist war's das. Ich wollte nie einen Opel fahren und werde das auch in Zukunft nicht.
Andere Mütter haben auch schöne Töchter.
Ich habe es im Gefühl das keine der beiden Fertigungsstätten schließen wird - hinter beiden Fertigungsstätten steckt ein Haufen Geschichte - die Regierungen beider Länder werden ALLES dafür tun, daß es so weit nicht kommt.
Wie gesagt - ist nur so ein Gefühl .....
Hallo.
Ich denke der41Kater hat es sehr treffend gesagt.
Saabs made in Germany, Motoren von Powertrain und Saab typische Technologien aus Schweden & Markeninspiration von den Schweizern (Hirsch-Performance). Niemals!?
Schaut euch die Gegenwart an: Saab 93ss. OK Made in Sweden, aber:
- Trionic by Saab Sweden (Gerüchte besagen auch hier hätte Hirsch mitgewirkt)
- Motore Powertrain (1.8t, 2.0t, 1.9tid)
- 93 Aero ist ein überarbeiteter 1.8/2.0t mit anderen Kolben und Turbo
- Saab Performance by Hirsch-Performance
- Plattform Vectra/Design Saab Schweden (Innen/Aussen).
- 93 Kombi: Dürfte wohl eine reine Frage der(des) Produktion (Standorts) sein..
Sollte Trollhättan geschlossen werden ist die Veränderung nicht mehr gross. Saab wird aber kaum auf ein Niveau von Vauxhall fallen.
Oder noch ein Beispiel? Saab 900-I/ii/93-i/II Cabrio. Made in Sweden? Schöne Grüsse aus Finnland und Österreich.
Gruss
93tid
P.S.: Hat Opel ein neues Produktionswerk in Rüsselsheim gebaut? Die Omegaproduktionsstrasse war damals aber auch nicht jünger als die von Saab in Trollhättan. Saab hatte übrigens ein modernere Werk in Schweden gebaut, wurde aber nach dem GM Merger verkauft.
Re: Saab made in Germany? by Opel???
Zitat:
Original geschrieben von der41kater
Hallo Leute, welche einen Saab ihr eigen nennen!🙂
Ich habe den Artikel mit Schrecken gelesen...aber nichts wird so heiß gegessen, wie´s gekocht wird!
Der Autobranche geht es momentan schlecht. Überall wird gestöhnt und mit Sparmaßnahmen gedroht.
Saab hat im letzten Jahr 200 Millionen Euro Verlust eingefahren. Warum? Weil die Entwicklungsabteilung in Schweden Kosten ohne Ende verursachte. Was wurde entwickelt? Alles mögliche, aber das meiste nicht für Saab, sondern für GM! Unter anderem auch die neue Plattform für Opel und Saab.
Die Verluste können also nicht nur Saab angerechnet werden, sondern dem ganzen GM-Konzern. Wird aber nicht gemacht...🙁
Warum nicht?
GM ist froh, daß Opel in Europa wieder bessere Zulassungszahlen schreiben kann und wollen diesen positiven Aspekt nicht mit negativen Zahlen versauen.
Da kann man besser Saab den schwarzen Peter zuschustern! Die sind seit Jahrzehnten rote Zahlen gewohnt...
Wenn GM ein Werk schließen will, wird´s wirklich das schwedische sein. Die Kosten zur Modernisierung des Werkes in Trollhättan werden mit Sicherheit eingespart.
Aber die Entwicklungsabteilung muß ja nicht zwangsläufig mitentsorgt werden! Fahrzeugentwicklung aus Schweden, Produktion made in Germany!.....Ich denke darauf wird´s hinauslaufen. Da die Ami´s dem Qualitätsstempel "made in Germany" mehr zutrauen, als "made out of Swedensteel"!
Aber: Habt ihr denn allen Ernstes eine andere Entwicklung erwartet, als die Ami´s SAAB aufgekauft haben? Ich nicht!!!
Lieber einen Saab aus Deutschland, mit Motoren aus Italien, verfeinert von Leuten aus der Schweiz...als einen klöterigen Ami-Schlitten mit Greifsymbol auf der Motorhaube. Das wäre in Europa der Untergang der Marke SAAB.
Es hat sich bislang kein Cabrioletfahrer dran gestört, daß sein Auto nicht aus Schweden kommt...
Die alten kamen aus Finnland und die neuen aus Österreich! Wo ist das Problem???
Uppps..
Denn schlau ist wer lesen kann. :-)
Immerhin habe ich keinen Saich erzählt.
Gruss
93tid
Hallo zusammen,
mit dem zitieren hat es nicht geklappt, nun hängt das überlange Zitat im Beitrag, obwohl ich nur ein paar Sätze zitieren wollte, und ich bekomme den Beitrag auch nicht mehr heraus. Somit hänge ich meinen Beitrag einfach hinten an.
Ich stimme dem Beitrag von 41derKater voll zu.
Es macht Sinn Saab entwickeln zu lassen, und das Werk in Schweden zu schließen. Schließlich sind die heutigen Saabs schon keine echten Saabs mehr. Oder war ein Saab schon jemals ein echter Saab? Irgendwelche Fremkompponenten gab es im Saab schon immer!
BMW produziert auch fleißig in der USA, und alle (fast alle deutsche Kunden) greifen zu, ehemalsZ3, Z4 und der Geländewagen. Das Imgage der Marke zählt und nicht wo er gebaut wird. Warum sollte das GM - Saab nicht schaffen? Mit dem Cabrio klappt das doch schon seit Jahren!
Oder sind die Cabriofahrer trauig, das sie ein finnisches oder jetzt österreichisches Auto fahren?
Auf der anderen Seite tut es mir leid für die vielen Leute die dann auf der Straße stehen. Egal ob in D oder S, meiner Meinung nach werden die Regierungen beider Länder auch noch ein gehöriges Wort mitreden. Je nachdem ob gerade Wahlen anstehen, wird der stärkere gewinnen.
Bis die Tage Bertil
u. Sorra noch einmal für meinen blöden Fehler!!
Hallo.
Zu den Fremdkomponenten:
Bei den 9000ern und 900-I war die Quote der Teile die aus Deutschland stammen bei über 30% (Bosch,..). Aber wie auch immer, der autohersteller kauft Komponenten vom Markt und entwickelt andere Komponenten (Motor, Karroserie, Fahrwerk) selbst. Es ist heute nicht unüblich Lieferanten in die Entwicklung von Komponenten einzubeziehen.
Wo auch immer Saab in Zukunft produziert oder/und entwickelt, Saab muss Anforderungen an einen Fahrzeugtyp stellen und die Qualität der produzierten Komponenten/Fahrzeuge überprüfen. Saab wird mit dieser Strategie aber sicherlich alte Kunden verlieren und neue (teuer) gewinnen müssen. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass es preiswerter ist Bestandskunden zu binden als neue Kunden zu aquirieren. Jetzt ist nur die Frage wie Saab es fertigbringt einen Saab (D) den bestehenden Saabkunden als Saab zu verkaufen. Am Ende vom Tag zählt das Produkt beim Kunden und dessen Kundenzufriedenheit. Saabkunden sind wie Apple-Kunden im PC Markt. Beide geniessen eine hohe Kundenbindung. Dies durch Innovationen und Alleinstellungsmerkmale.
Gruss
93tid
Zitat:
Original geschrieben von 93tid
Uppps..
Den schlau ist wer lesen kann. :-)
Immerhin habe ich keinen saich erzählt.Gruss
93tid
Ich grüsse dich!🙂
Meinen Beitrag nicht gelesen gehabt???
Aber dadurch werden wir nur glaubhafter...😁
In meiner Tageszeitung waren noch grössere Minuszahlen zu lesen. 470 Millionen!!! sollen es sein.
Wobei ich vermute, daß der entgangene Gewinn wegen Produktionsrückgang mit eingerechnet wurde.
Ist doch auch toll, wenn man einen erwarteten Gewinn nicht erzielt, dann kann man von Verlusten reden!🙂
Wenn ein Hersteller seinen erwarteten Gewinn von 500 Millionen nicht erreicht, sondern nur 320 Millionen, macht das einen Verlust von 180 Millionen!
Ist das nicht eine schöne Zahlenspielerei???
Das wollte ich nur mal loswerden!
Und wie sich die Konzernbosse entscheiden, ist völlig egal. Treffen wird´s einige tausend Lohnabhängige, welche dann auf der Strasse stehen und von der Allgemeinheit mitfinanziert werden müssen...
Hallo.
Das 1x1 der Finanzwelt ist schon nicht immer nachvollziehbar. 50 EUR haben oder nicht haben sind schon 100 EUR. Wer das verstanden hat darf sich Manager nennen..
Im Ernst. Diese Nervosität der Firmen in schlechten Zeiten ist bei Firmen mit AG Form schon nachvollziehbar. Schlechte Finanznachrichten = schlechter Aktienkurs.
Gruss
93tid
Zitat:
Original geschrieben von 93tid
Im Ernst. Diese Nervosität der Firmen in schlechten Zeiten ist bei Firmen mit AG Form schon nachvollziehbar. Schlechte Finanznachrichten = schlechter Aktienkurs.
Nun, dass Shareholder-Value alles bestimmt, ist nicht Neues. "Danke" an dieser Stelle an Jürgen Schrempp.
Nur in Folge dieser Orientierung an den Bedürfnissen des Kapitalmarktes konnten große Kürzungen sowohl in der Zulieferindustrie als auch bei den eigenen Mitarbeitern und in der Produktion zügig realisiert werden, der Wettbewerb der Automobilunternehmen verschärfte sich. Dennoch zählt am Aktienmarkt weniger die Produktivität eines Unternehmens oder die Qualität der dort hergestellten Wagen als vielmehr die Rentabilität.
Beide oben genannten Entwichlungen werden heute deutlich: Zum einen geht es GM im Angesicht globalen Wettbewers nicht mehr so gut wie noch zur Jahrtausendwende, Wettbewerber wie Nissan oder Toyota stehen heute profitabler und mit einem besseren Image dar als der träge Riese GM. Daher muss die Rentabilität gesteigert werden, was nur über eine bessere Auslastung der Werke funktioniert, denn Lohn- und Produktionskosten kann man irgendwann auch nicht tiefer drücken. Daher auch das gegenseitige Auffwiegeln von Rüsselsheim und Trollhättan, dass von der großen (börsennotierten) Mutter GM initiiert wurde.
Es geht vielleicht wirklich nicht um ein Senken der Lohnkosten, wie es vorher schon vielfach angesprichen wurde, sondern einfach nur um eine Verbesserung der Auslastung eines der Werke, um dann das andere zu schließen.