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Bau von Saab 9-5 in Rüsselsheim fraglich?

Themenstarteram 21. Januar 2009 um 12:33

Der neue Saab 9-5 sollte ursprünglich im Opel-Werk in Rüsselsheim gebaut werden. Doch nun verhandelte der schwedische Autobauer über eine Rückverlagerung der Produktion. Eine Entscheidung steht aber noch nicht fest.

Opel und der schwedische Autohersteller Saab verhandeln einem Medienbericht zufolge über die Rückverlagerung geplanter Produktion von Rüsselsheim nach Trollhättan. Beide Unternehmen gehören zum schwer angeschlagenen US- Konzern General Motors (GM). Wie die Stockholmer Zeitung «Dagens Nyheter» am Dienstag unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtete, soll die für das deutsche Opel-Werk vorgesehene Fertigung des neuen 9-5-Modells von Saab nach Schweden gegeben werden. Opel hatte 2005 bei einer internen GM-Ausschreibung den Zuschlag aus Detroit dafür bekommen.

«Noch nichts entschieden»

Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa in Frankfurt: «Es gibt Gespräche zwischen GM Europe und der schwedischen Regierung über die Zukunft von Saab, es ist aber noch nichts entschieden.» Als Hintergrund gelten Bemühungen unter Einschluss der schwedischen Regierung, den chronisch mit roten Zahlen kämpfenden Saab-Konzern als eigenständigen Hersteller am Leben zu erhalten. GM hat Saab vor dem Jahreswechsel zum Verkauf angeboten, bisher aber keinen Interessenten gefunden.

Zum Wochenbeginn hatte die US- Fachzeitschrift «Automotive News» berichtet, dass der Mutterkonzern die schwedische Tochter ab sofort selbstständiger handeln lassen wolle, um sie für potenzielle Käufer attraktiver zu machen. Den Plänen zufolge sollten Produktentwicklung und Fertigung nicht mehr Teil von General Motors Europe (GME) sein. Kern von GME ist Opel.

In dem Bericht aus Stockholm hieß es weiter, Saab wolle zudem die bisherige Fertigung von Cabriolets 9-3 von Magna Steyr in Österreich wieder nach Trollhättan holen. Zusammen mit der Verlagerung aus Rüsselsheim könne man eine wesentlich höhere Auslastung der eigenen Jahreskapazität von 170 000 Wagen erreichen. Sie lag zuletzt bei nur 50 Prozent. Saab ist einer der kleinsten Autohersteller in Europa und hat als GM-Tochter seit 1996 keine Gewinne mehr eingefahren (dpa)

Gruß

Saabski :)

Beste Antwort im Thema

In der Tat ist das ein interessantes und wohl auch heißes Thema:

1) Die Verlagerung der Produktion des 9-5 nach Trollhättan soll angeblich bis zu 30% Kosten sparen, weil die Produktivität pro Kosteneinheit in Schweden günstiger ausfällt. Für Rüsselsheim ist das allerdings ein Problem:

Der 9-5 ist ein Premium-Auto, das natürlich einen Teil der hohen Arbeitskosten in D kompensieren kann: Anders gesagt: 50.000 Stück 9-5 pro Jahr ermöglichen es, in Rüsselsheim mit höherer Kostendeckung zu fahren als mit dem Insignia allein, der ja für seine Größe und Qualität phänomenal günstig angeboten wird - und muss. Anders gesagt: Ein gebauter Saab 9-5 subventioniert vermutlich den Standort Rüsselsheim mehr als ein Insignia - und das ist ja wohl auch der Hauptgrund dafür, dass Rüsselsheim den Zuschlag für den 9-5 bekommen hat.

Umgekehrt bedeutet eine (kostengünstigere) Produktion in Trollhättan, dass der 9-5 am Markt besser zu positionieren ist, ohne die Kostendeckung zu beeinträchtigen - das wäre für Saab extrem wichtig, um im Wettbewerb bestehen zu können. Aber der Kostenvorteil würde in diesem Fall auf das mittlerweile unabhängige Konto von Saab verbucht - nicht auf das von GM Europe bzw. Opel. Dass der Opel-Betriebsrat - hinter verschlossenen Türen natürlich - dagegen Sturm laufen wird, ist nur logisch.

2) Dass Saab allein in Trollhättan 170.000 Autos fertigen wird, halte ich für mutig geschätzt - außer man wagt sich ins B-Segment (= Saab 9-1). Ich denke, dass 125.000 9-3 und 9-5 schon sehr gut sind - und darauf müsste die Kostendeckung ausgelegt werden. Mit dem 9-1 in attraktiven Motorisierungen und Karosserieversionen sind aber wohl auch mehr als 170.000 Fahrzeuge denkbar.

 

Gruß

saabista63

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In der Tat ist das ein interessantes und wohl auch heißes Thema:

1) Die Verlagerung der Produktion des 9-5 nach Trollhättan soll angeblich bis zu 30% Kosten sparen, weil die Produktivität pro Kosteneinheit in Schweden günstiger ausfällt. Für Rüsselsheim ist das allerdings ein Problem:

Der 9-5 ist ein Premium-Auto, das natürlich einen Teil der hohen Arbeitskosten in D kompensieren kann: Anders gesagt: 50.000 Stück 9-5 pro Jahr ermöglichen es, in Rüsselsheim mit höherer Kostendeckung zu fahren als mit dem Insignia allein, der ja für seine Größe und Qualität phänomenal günstig angeboten wird - und muss. Anders gesagt: Ein gebauter Saab 9-5 subventioniert vermutlich den Standort Rüsselsheim mehr als ein Insignia - und das ist ja wohl auch der Hauptgrund dafür, dass Rüsselsheim den Zuschlag für den 9-5 bekommen hat.

Umgekehrt bedeutet eine (kostengünstigere) Produktion in Trollhättan, dass der 9-5 am Markt besser zu positionieren ist, ohne die Kostendeckung zu beeinträchtigen - das wäre für Saab extrem wichtig, um im Wettbewerb bestehen zu können. Aber der Kostenvorteil würde in diesem Fall auf das mittlerweile unabhängige Konto von Saab verbucht - nicht auf das von GM Europe bzw. Opel. Dass der Opel-Betriebsrat - hinter verschlossenen Türen natürlich - dagegen Sturm laufen wird, ist nur logisch.

2) Dass Saab allein in Trollhättan 170.000 Autos fertigen wird, halte ich für mutig geschätzt - außer man wagt sich ins B-Segment (= Saab 9-1). Ich denke, dass 125.000 9-3 und 9-5 schon sehr gut sind - und darauf müsste die Kostendeckung ausgelegt werden. Mit dem 9-1 in attraktiven Motorisierungen und Karosserieversionen sind aber wohl auch mehr als 170.000 Fahrzeuge denkbar.

 

Gruß

saabista63

Zitat:

Original geschrieben von saabista63

...

2) Dass Saab allein in Trollhättan 170.000 Autos fertigen wird, halte ich für mutig geschätzt - außer man wagt sich ins B-Segment (= Saab 9-1). Ich denke, dass 125.000 9-3 und 9-5 schon sehr gut sind - und darauf müsste die Kostendeckung ausgelegt werden. Mit dem 9-1 in attraktiven Motorisierungen und Karosserieversionen sind aber wohl auch mehr als 170.000 Fahrzeuge denkbar.

 

Gruß

saabista63

Ich denke mal, die 170.000 Fahrzeuge sind die gesamte zukünftige GM-Produktion von Trollhättan. Zunächst mal die ca. 75.000 9-3II und zukünftig 50.000 9-5II. Dazu kommt aber noch der neue Opel Astra, der ja auch in Trollhättan gebaut werden soll. Damit sind die 170.000 schon realistisch. Nicht zu vergessen natürlich die Unmengen von Cadillacs für Europa :D

Viele Grüße

Celeste

Na, ihr seit mir ja Optimisten.

Wie teuer muss ein Saab 9-5 II denn am Markt plaziert werden, damit sich die Fertigung von max. 50.000 Autos in Trollhättan rechnet?

Akzeptiert der Markt den vermutlich deutlich höheren Anschaffungspreis gegenüber einem Insignia überhaupt?

Bei den bescheidenen Leasing-Konditionen die Saab bietet, bei dem dünnen Werkstattnetz?

Ist es im heutigen Umfeld überhaupt möglich, dauerhaft 50.000 9-5er in den Markt zu drücken, bei der andauernden negativen Presse über Saab?

Ein tollkühnes Unterfangen. Währe schön, wenn es funktionieren würde. Was sich sicherlich nicht rechnen würde, ist ein buntes Durcheinander von 9-3ern, incl. einigen kompliziert zu fertigenden Cabrios, 9-5ern - und um die Kapazitäten auszufüllen, stecken wir noch einige Astras zusammen. Ein Astra ist ein Volumenmodell, da braucht man schon mal richtig Stückzahlen.

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, wie sich die Nummer rechnen soll. Saab verkauft z.Zt. null Autos. OK, der neue 9-5er kommt (evtl.). Aber mit einem Umzug nach Schweden sind doch nicht alle Problem aus der Welt !?

Wenn das so einfach wäre, wären sie schon alle in Schweden, und müßten evtl. keine Kurzarbeit anmelden....:rolleyes:

50.000 Einheiten sollten eigentlich machbar sein und halte ich auch in einem normalen Marktumfeld für absolut realistisch. Man kann ja rechnen: USA und Schweden jeweils 10.000 bis 15.000 p.a.; UK ca. 5.000. weitere europäische Staaten ca. 10.000; restliche Welt 10.000.

Und um es jetzt zum x-ten Mal zu wiederholen: Wenn Trollhättan ausgelastet ist, dann sind auch die einzelnen Stückkosten deutlich geringer, egal wieviele unterschiedlichen Modelle gebaut werden. Daher kann auch schon bei 50.000 Einheiten ein Gewinn entstehen. Dabei ist es auch völlig egal, welche Modellvarianten gebaut werden. Das geht heute problemlos auf einem einzelnen Band.

Rover hat nach der Trennung von BMW ca. 40.000 Rover 75 p.a. hergestellt. Die Produktion an sich war rentabel; leider hat der Gewinn nicht ausgereicht, um andere betriensbedingte Verluste auszugleichen. Sogar die 12.000 MG TF p.a. konnten rentabel hergestellt werden.

Viele Grüße

Celeste

50.000 Stück sind natürlich nicht viel - aber man darf nicht vergessen, dass die EpsilonII - Bodengruppe - und das heißt die ganze teure Technologie, also Fahrwerk, Bremsen, Antrieb etc. GM-Großserienteile sind.

Die Arbeitskosten sind in T'hättan niedriger - die Rechnung könnte also schon stimmen. Dazu kommt noch, dass der schwedische Staat die Finanzierung der Montagewerkzeuge absichert.

Das Werkstattnetz ist sicher eines der großen Handicaps von Saab.

Ich denke, dass Saab zumindest in Europa überhaupt einen völlig neuen Typ von Vertriebssystem braucht.

je schneller man damit beginnt, hier zukunftsorientiert zu denken, umso besser.

Dass im Autohandel als Ganzes letztlich kein Stein auf dem anderen bleiben wird, kann man ja ohne viel Phantasie jetzt schon sehen.

Gruß

saabista63

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von saabista63

 

Das Werkstattnetz ist sicher eines der großen Handicaps von Saab.

Ich denke, dass Saab zumindest in Europa überhaupt einen völlig neuen Typ von Vertriebssystem braucht.

je schneller man damit beginnt, hier zukunftsorientiert zu denken, umso besser.

Dass im Autohandel als Ganzes letztlich kein Stein auf dem anderen bleiben wird, kann man ja ohne viel Phantasie jetzt schon sehen.

Gruß

saabista63

Beim Kauf von einem Pfund Kaffee, wird automatisch ein Kaufvertrag für einen neuen Saab getätigt...oder wie stellst Du Dir ein neues Vertriebskonzept vor???...:D

Die Zukunft...hat GM schon vor 10 Jahren verschlafen...und etliche Saabwerkstätten in den Ruin geschickt....und OPEL-Händler als Retter auserkoren.:D:D:D

Oder GM-Händler haben mit Saab-9000, 900, 9³ nix an der Mütze...und behandeln nur noch 9-5 und 9³-Sport.

Die ollen Autos müssen weg, die Neuen müssen Geld bringen!!!

Damit wäre für die Marke SAAB ganz schnell ein Grab geschaufelt.

Denn die GM-Händler verkaufen auch gerne einen Opel oder Hummer...und eher weniger einen Saab.

 

Moin noch mal!

Was GM mit Saab vor hat, ist augenscheinlich erstmal zu begrüßen. Ein Saab aus Schweden, klar das kommt erst mal positiv rüber.

Gebe Liner Cycle aber absolut Recht!

Die Kiste ist die letzten Jahre so massiv vor die Wand gesetzt worden.

Kann mich nur wiederholen: alleine der Umzug nach Schweden wird Saab längerfristig gesehen nicht retten!

Saab ist einer der kleinsten Automobilhersteller der Welt und bewegt sich preislich nicht unbedingt im oberen Preissegment. Da müssten sie bei ihren geringen Stückzahlen aber theoretisch hin, um das Geld für den Ausbau ihrer Angebotspalette zu erwirtschaften.

Im Hauptmarkt Amerika werden die erhofften Umsätze in Zukunft auch nicht mehr zu erwirtschaften sein. Wo der Dollar in Zukunft zu anderen Währungen stehen wird, ist kein großes Geheimes.

Große Stückzahlen macht in absehbarer Zeit kein Hersteller, mal abgesehen von Audi. Der Erfolg der Marke kommt aber auch nicht von ungefähr. Dort wurden die letzten Jahre die richtigen Weichen gestellt.

Alleine um Trollhätten für die anstehenden Aufgaben fit zu machen, muss die Bude kpl. umgekrempelt werden und das kostet richtig Geld. Einzig mit der recht modernen Lackierstraße könnte man etwas anfangen.

Wenn man auf die Flexibilität einer Firma Magna schielt, die man bei den geringen Stückzahlen und vielen Varianten sicherlich Vorbildcharakter hat..... na, da müssten aber einige Kronen investiert werden.

Und wo verkauf ich die Autos dann? Ein Großteil der restlichen Saab-Dealer wird es wohl dieses Jahr kalt erwischen.

Also muss auch in die Vermarktung/Vertrieb investiert werden, aber wovon? Beim Aufbau einer KFZ-Werkstatt kann man sich den Weg zur Bank sparen. Erst Recht, wenn ein Saab-Logo dran hängen soll.

Es gibt einen vergleichbaren Hersteller, ebenfalls aus dem hohen Norden. Der hat ein Bruchteil der Probleme zu bewältigen, die Saab z.Zt. vor sich her schiebt. Schreibt dieser schwarze Zahlen? Stehen die Interessenten Schlange?

Ich glaube wir müssen uns dran gewöhnen, dass sich das Sortiment an Automobilherstellern in Zukunft etwas lichten könnte.....:(

Zitat:

Original geschrieben von Exschwede

Moin noch mal!

 

Was GM mit Saab vor hat, ist augenscheinlich erstmal zu begrüßen. Ein Saab aus Schweden, klar das kommt erst mal positiv rüber.

 

Und wurde ja auch immer - besonders in den Saab-Foren - gefordert: 'Weg von GM. Saab muss wieder eigenständiger werden. Wir wollen diesen GM-Kram nicht in unseren Saabs usw. usw.' - Warum also jetzt die Zweifel und die Kritik? Saab macht doch endlich das was der Kunde wünscht. Ob es hilft? Keine Ahnung. Niemand weiß das.

 

Gebe Liner Cycle aber absolut Recht!

 

Die Kiste ist die letzten Jahre so massiv vor die Wand gesetzt worden.

Kann mich nur wiederholen: alleine der Umzug nach Schweden wird Saab längerfristig gesehen nicht retten!

 

Es würde schon reichen, wenn Saab mittelfristig eine Rettung erfahren würde und sich sanieren könnte.

 

Saab ist einer der kleinsten Automobilhersteller der Welt und bewegt sich preislich nicht unbedingt im oberen Preissegment. Da müssten sie bei ihren geringen Stückzahlen aber theoretisch hin, um das Geld für den Ausbau ihrer Angebotspalette zu erwirtschaften.

 

Wo fängt bei dir das "obere Preissegment" an? Ich finde SAAB schon ziemlich teuer. Hier im Forum habe ich immer wieder gelesen, 'dass das bei einem 70.000 DM/38.000 € teurem 9-5 nicht sein darf ...' - Wer bitte kauft denn Saabs? Der Astra-Kunde, der sich für ein Tagesangebotsauto für 16.500 € schon blank machen muss bestimmt nicht. Und das ist das Gros der Autokäufer. Glaube nicht, dass Saab und Saab-Kunden da hin wollen.

 

Im Hauptmarkt Amerika werden die erhofften Umsätze in Zukunft auch nicht mehr zu erwirtschaften sein. Wo der Dollar in Zukunft zu anderen Währungen stehen wird, ist kein großes Geheimes.

 

Große Stückzahlen macht in absehbarer Zeit kein Hersteller, mal abgesehen von Audi. Der Erfolg der Marke kommt aber auch nicht von ungefähr. Dort wurden die letzten Jahre die richtigen Weichen gestellt.

 

Ja, mit Hilfe der großen Schwester VW. Wobei auch hier die Absatzzahlen abbröckeln werden und der VW-Konzern seine Produktpalette, angesichts der weltweiten Überproduktion sicher irgendwann straffen wird.

 

Alleine um Trollhätten für die anstehenden Aufgaben fit zu machen, muss die Bude kpl. umgekrempelt werden und das kostet richtig Geld. Einzig mit der recht modernen Lackierstraße könnte man etwas anfangen.

 

Alte Kaufmannsweisheit: Wer Geld verdienen will, muss erst mal welches investieren.

 

Wenn man auf die Flexibilität einer Firma Magna schielt, die man bei den geringen Stückzahlen und vielen Varianten sicherlich Vorbildcharakter hat..... na, da müssten aber einige Kronen investiert werden.

 

Und wo verkauf ich die Autos dann? Ein Großteil der restlichen Saab-Dealer wird es wohl dieses Jahr kalt erwischen.

Also muss auch in die Vermarktung/Vertrieb investiert werden, aber wovon? Beim Aufbau einer KFZ-Werkstatt kann man sich den Weg zur Bank sparen. Erst Recht, wenn ein Saab-Logo dran hängen soll.

 

Das ist zurzeit überall so. Die Banken sparen :D  da "notleidend :mad:

 

Es gibt einen vergleichbaren Hersteller, ebenfalls aus dem hohen Norden. Der hat ein Bruchteil der Probleme zu bewältigen, die Saab z.Zt. vor sich her schiebt. Schreibt dieser schwarze Zahlen? Stehen die Interessenten Schlange?

 

Ich glaube wir müssen uns dran gewöhnen, dass sich das Sortiment an Automobilherstellern in Zukunft etwas lichten könnte.....:(

 

Da gebe ich dir recht. Ich hoffe nur, es wird nicht Saab sein :)

Zitat:

Original geschrieben von Celeste

Und um es jetzt zum x-ten Mal zu wiederholen: Wenn Trollhättan ausgelastet ist, dann sind auch die einzelnen Stückkosten deutlich geringer, egal wieviele unterschiedlichen Modelle gebaut werden. Daher kann auch schon bei 50.000 Einheiten ein Gewinn entstehen. Dabei ist es auch völlig egal, welche Modellvarianten gebaut werden. Das geht heute problemlos auf einem einzelnen Band.

Ja. Und nochmal: die "Verluste" bei Saab könnten, nach allem was man hörte, durchaus auch konzern- / bilanzbedingt sein. Das könnte bedeuten, dass Saab / Trollhättan bei Szenario 150.000 zu Marktbedingungen produzierten Einheiten tatsächlich keine Verluste macht.

Saab hat in 2008 in Europa 66.000 Fahrzeuge verkauft (2007: 85.000; 2006: 90.000). Der Einbruch 2008 ist vor allem dem letzten Krisenquartal geschuldet und der Tatsache, dass es außerhalb Schwedens für den 9-5 kaum noch Käufer gibt. Es ist also durchaus möglich, dass Saab mit dem 9-3 und 9-5II allein in Europa 90.000 - 100.000 Fahrzeuge verkauft. Die Mittelfristplanung, 2011 weltweit 150.000 Fahrzeuge zu verkaufen, scheint alles andere als illusorisch zu sein.

Sollte es dazu kommen, dass Saab wieder eigenständiger und schwedischer wird, kann das für die Marke einen Schub bedeuten. Ein Vertriebsproblem sehe ich dann nicht, wenn in den Ballungszentren genug qualifizierte Saab-Händler überleben. Auf dem Lande werden ohnehin keine Exoten gefahren, es sei denn, es handelt sich um besonders preisgünstige Hersteller.

Würde Euch gerne zustimmen und verstehe eure Ansichten.

Das was jetzt passieren „soll“ – ja, da habe wir alle drauf gewartet. Endlich neue Modelle und dann noch aus Schweden.

Würde selbst ich, mit einer der größten Kritiker vom derzeitigen Saab-GM-Geflächte, evtl. noch mal weich werden und mir einen Schweden zulegen.

Hätte GM mal vor Jahren diese Schritte unternommen und nicht jetzt, in diesem enorm schwierigen, fast hoffnungslosen Umfeld, ich würde ans Gelingen glauben.

Derzeit sehe ich Saab aber immer noch an erster Stelle stehen, wenn es um das Fallenlassen einer Marke geht.

Evtl. werde ich eines Besseren belehrt, ich hoffe es sehr und würde es Saab wünschen.

Denn eins hat Saab immer noch, was einigen Marken fehlt und in Zukunft immer wichtiger wird, um Autos auch weiterhin zu vernünftigen Preisen an den Mann zu bringen: ein positives Produkt-Image!

Daraus hätte man in der Vergangenheit deutlich mehr Kapital schlagen können, jetzt fehlt es Saab/GM leider.

@Linear Cycle:

Wie heißt das so schön bei Conrad Brean im Film "Wag The Dog": "Daran arbeite ich".

Wie auch immer: Ich gebe dir recht, dass es einige Saab-Händler erwischen wird - in Österreich ist zB ein großes GM-Autohaus insolvent und hofft auf einen Zwangsausgleich.

Gerade weil es sich heute im Prinzip niemand mehr leisten kann, Saab-Händler zu sein, geschweige denn zu werden, gehe ich davon aus, dass es neue Vertriebsmodelle geben muss - an den Saab im Tchibo-Katalog habe ich aber eher nicht gedacht.

Gruß

saabista63

am 24. Januar 2009 um 19:44

Moin,

Ja, SAAB ist und wird auch in der Zukunft ein potentieller Kandidat für das Verschwinden vom Automarkt sein, wenn es nicht gelingt, das Unternehmen jetzt schnell in die Erfolgsspur zurück zu bringen.

Aber: Ist das nicht die letzte wirkliche Chance dieses Herstellers? Warum wird das schon wieder mit Zweifeln belegt? Endlich kann Saab wieder eigenständig entwickeln. Ein Fließheck könnte dabei wieder heraus kommen, was so viele hier immer wieder gefordert haben. Vielleicht kehrt SAAB mit Hilfe der schwedischen Regierung wieder zu den erfolgreichen Innovatoren zurück. Und vielleicht gelingt es ja auch wieder ein bodenständiges Vertriebsnetz auf zu bauen. Ich darf daran erinnern, daß SAAB vor dem Börsencrash in 80 igern dabei war zu zeigen, daß man ähnlich wie Porsche als Kleiner gut zurecht kommen kann. Dabei könnten ja auch strategische Allianzen statt Einverleibung und Übernahme gut funktionieren.

Meines Erachtens sind die kommenden 2 Jahre für Saab erst einmal eine riesen Chance endlich wieder lebendig zu sein und nicht in diesem GM Netz gefangen zu sein. Wenn die richtigen Entwicklungen gemacht werden, das Preis - Leistungsverhältnis stimmt, sollte es möglich sein, Saab überleben zu lassen.

Natürlich! Sollte es nicht gelingen, daß Saab wieder Fuß fasst, wird das Ende nahen, sei es komplett oder auf Raten.

Da ich aber immer optimistisch war, daß es dieses Unternehmen schaffen wird, werde ich mir nach meinem kurzzeitigen, berufsbedingten Ausflug zu Audi sicher wieder einen SAAB bestellen.

ich freue mich auf die kommenden Jahre mit SAAB

AD900

Zitat:

Original geschrieben von saabista63

@Linear Cycle:

Wie heißt das so schön bei Conrad Brean im Film "Wag The Dog": "Daran arbeite ich".

Wie auch immer: Ich gebe dir recht, dass es einige Saab-Händler erwischen wird - in Österreich ist zB ein großes GM-Autohaus insolvent und hofft auf einen Zwangsausgleich.

Gerade weil es sich heute im Prinzip niemand mehr leisten kann, Saab-Händler zu sein, geschweige denn zu werden, gehe ich davon aus, dass es neue Vertriebsmodelle geben muss - an den Saab im Tchibo-Katalog habe ich aber eher nicht gedacht.

Gruß

saabista63

Ich kenne mich in Österreich nicht besonders gut aus, wenn es um den Vertrieb von GM-Artikeln geht.:)

Aber in Deutschland ist der Vertrieb von SAAB durch OPEL-Händler zum Tchibo-Artikel geworden.:(

Das war vor 15 Jahren und danach!

Heute rudert GM zurück, weil sie TATSÄCHLICH eingesehen haben, daß dieser Schritt falsch war.

Das hilft den ehemaligen Saabhändlern allerdings wenig. Die sind schon vor 15 oder 10 Jahren pleite gegangen.

GM ist auf die bestehenden Händler in Germany angewiesen!!!

Von "Unlimited Partner"...will man nix mehr hören. :)

Jetzt sind die kleinen, feinen Saab-Schmieden mit familiärem Hintergrund wieder interessant.

Diese kleinen Buden können nämlich rechnen.:D

Weil es ihr eigenes Geld ist.:)

Momentan gibt es rund 200 SAAB-Werkstätten in Deutschland.

2010 sind es höchstens noch 120 Werkstätten, die SAAB an der Tür stehen haben.

Entweder freiwillig den Vertrag abgeben...oder eben pleite.:(

Bei den Pleiten wird es ganz grosse Händler geben und mittelgrosse.

Die kleinen, feinen bleiben übrig.:)

Und damit kann GM SAAB vertreiben...wie in den Anfängen von 1970. Zumindest in Deutschland.:)

Oder SAAB wird bei Opel produziert und über Opel verkauft.

Dann ist es ein Tod für jeden "NUR-SAAB"-Händler.

Dann gehen in Deutschland über 100 Händler in die Knie und der Vertrieb ist vollends hinüber.

Das sind reine Spekulationen!

Aber ein bißchen Wahrheit ist immer irgendwo vorhanden.

am 25. Januar 2009 um 10:30

Zitat:

Wo fängt bei dir das "obere Preissegment" an? Ich finde SAAB schon ziemlich teuer. Hier im Forum habe ich immer wieder gelesen, 'dass das bei einem 70.000 DM/38.000 € teurem 9-5 nicht sein darf ...'

Das größte Problem von Saab in Deutschland ist imho, dass der hiesige Vertrieb bei der Positionierung - speziell beim 9-5 - völlig ausgetickt ist. In Schweden beginnt ein 9-5 bei 240.000 SEK, was aktuell etwa 22.000 € sind. Für diesen Preis könnte man evtl. selbst vom alten Modell noch ein paar mehr losbekommen.

Ich weiß nicht, wie das in den anderen Märkten aussieht, aber zumindest in S dürfte es dann schwierig werden für den 9-3. Insofern gibt es für Trollhättan keine Alternative als den 9-5 zurückzuholen.

 

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