Tesla Model 3 Produktion: Zeitplan erneut verschoben

Tesla Model 3 Model 3

Palo Alto - Der Elektroautobauer Tesla kommt mit seinem Hoffnungsträger Model 3 weiterhin nicht wie erhofft voran. Im vierten Quartal wurden lediglich 1.550 Stück von Teslas erstem Mittelklassewagen ausgeliefert, wie die Firma von Tech-Milliardär Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Damit wurden die bereits gesenkten Erwartungen der Analysten massiv enttäuscht.
Das anfangs ausgegebene Ziel von 5.000 gefertigten Model 3 pro Woche verschob Tesla zum zweiten Mal nach hinten und geht nun davon aus, diese Produktionsrate erst Mitte 2018 erreichen zu können. Im Oktober hatte Musk gesagt, "wir stecken tief in der Produktionshölle." Inzwischen seien aber große Fortschritte beim Fertigungsprozess gemacht worden, so das Unternehmen. Anleger reagierten dennoch ernüchtert, die Aktie fiel nachbörslich zunächst um knapp zwei Prozent.
Für Tesla ist der Erfolg des in den USA ab 35.000 Dollar erhältlichen Model 3 entscheidend. Mit dem ersten Mittelklassewagen soll der Durchbruch in den Massenmarkt gelingen, der das bislang chronisch defizitäre Unternehmen einmal profitabel machen soll. Angesichts des Holperstarts wachsen aber die Zweifel, ob dies gelingen kann.
Insgesamt lieferte Tesla im Schlussquartal 29.870 Fahrzeuge aus, das entspricht dem Unternehmen zufolge einem neuen Bestwert und einem Anstieg von 27 Prozent im Jahresvergleich. Von der Luxus-Limousine Model S wurden 15.200 Stück an die Kundschaft gebracht, vom neueren Elektro-SUV Model X 13.120 Stück. Produziert wurden nach Angaben von Tesla 24.565 Wagen, davon 2.425 Model 3.

428 Antworten

das ganze Thema Elektromobilität krankt an zwei Dingen - einmal dem Fehlen von bezahlbaren und nachhaltigen Energiespeichern, und zum anderen am Fehlen von massentauglicher Infrastruktur. Während sich letzteres Problem aber mit vorhandener Technik schnell lösen ließe, ist beim Energiespeicher kein Durchbruch in Sicht. Das Model S mit seinen 2,5 Tonnen und Überbreite markiert den Stand der Technik, der seit vielen Jahren nicht geknackt werden kann. Und genau das droht jetzt Herrn Musk beim Model 3 auf die Füße zu fallen.
Klar werden die E-Auto-Fans jetzt wieder schreien, dass das alles Blödsinn ist, und alle Verfechter von Verbrennungsmotoren nur rückwärtsgerichtete Ignoranten, nur wenn das doch alles so toll funktioniert, warum sieht man nichts davon ? Wir alle haben die Versprechen im Ohr von völlig neuen Akku-Technologien, die schon seit fünf Jahren auf dem Markt hätten sein sollen, und bei einem Bruchteil des Gewichtes und Herstellungspreises ein vielfaches an Ladung aufnehmen können sollen, nur hört man davon immer weniger - das einzige, was bleibt, ist der LiIonen Akku mit einer Energiedichte, die er schon vor 20 Jahren geschafft hat.
Beim Roadster und beim Model S / X kann Musk diesen Umstand noch gut verstecken - diese Modelle werden eh nie in Grossserien-Stückzahlen gebaut werden, so dass man sich um das Thema Nachhaltigkeit keine Gedanken zu machen braucht. Eine Science Fiction Show für Leute mit Geld. Beim Model 3 wird das aber nicht mehr funktionieren, hier muss Musk beweisen, dass er nicht nur schick verpackte Fahrgestelle mit Batterien bauen kann, sondern dass er eine ganzheitliche Mobilitätslösung für die Masse zu bieten hat. Das Enttäuschende ist, dass von dem charismatischen Musk nichts weiter kommt, als neue Spinnereien ohne Großserientauglichkeit. Um nicht falsch verstanden zu werden - ich würde es mir von Herzen wünschen, wenn die technischen Probleme um die Elektromobilität gelöst werden würden, aber dazu müsste man auch endlich damit anfangen - oder einfach akzeptieren, dass das Batterie-Auto momentan noch eine Sackgasse ist, und sich etwas anderes überlegen.
Gruß Frank

Zitat:

@nick_riviera schrieb am 9. Januar 2018 um 01:25:30 Uhr:


Das Model S mit seinen 2,5 Tonnen und Überbreite markiert den Stand der Technik, der seit vielen Jahren nicht geknackt werden kann. Und genau das droht jetzt Herrn Musk beim Model 3 auf die Füße zu fallen.

Bitte was?

Bleiben wir mal bei den Fakten. Curb Weight:

BMW 3er (330ia) 3.541 lb

Model 3 (SR) 3.549 lb

Model 3 (LR) 3.814 lb

https://en.wikipedia.org/wiki/Tesla_Model_3https://www.bmwusa.com/.../specifications.html

Zitat:

@nick_riviera schrieb am 9. Januar 2018 um 01:25:30 Uhr:


...
Das Model S mit seinen 2,5 Tonnen und Überbreite markiert den Stand der Technik, der seit vielen Jahren nicht geknackt werden kann. Und genau das droht jetzt Herrn Musk beim Model 3 auf die Füße zu fallen.

Das Model S wiegt zwischen 1,99 und 2,1 Tonnen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Model_S

Und, bei einem E-Auto (nicht nur Tesla) ist das Gewicht deutlich unwichtiger als bei einem Verbrenner-Auto, da dank Rekuperation ca. 70% der Energei, die fürs Beschleunigen aufgebracht werden, beim bremsen wieder reinkommen. Das Gewicht kürzt sich als fast raus.

Zitat:

...
das einzige, was bleibt, ist der LiIonen Akku mit einer Energiedichte, die er schon vor 20 Jahren geschafft hat.

Einfach mal die Zahlen anschauen und Ihrer Quelle ganz gehörig in den Arsch treten. Die hat Ihnen nämlich absurden Mist erzählt. Bei der Akku-Forschung wird die LiIOn-Zelle pro Jahr zwischen 8 und 14 % besser, teilweise im Gewicht, teilweise in der Kapazität. Und sie wird von Jahr zu Jahr billiger.

Viele Hersteller haben inzwischen die Kapazität/Reichweite ihrer E-Autos erhöht, ohne daß das Auto schwerer geworden ist. Konnten die zaubern? Nein, schlicht und einfach technische Weiterentwicklung, die auch kontinuierlich weiter geht. Beim Tesla Model S werden wir in 5 Jahren 150 kWh haben, statt 60 wie am Anfang. Im Labor, da haben Sie Recht, sind sie schon bei Faktor 10 bei LiIOn-Zellen. Aber halt noch nicht serienreif. Zeigt aber die Richtung, in die es geht. Da ist noch viel Luft nach oben...

Nö. Leute die sich mit der Materie beschäftigen, haben keine Versprechen im Ohr von irgendwelchen Wunderakkus. Die verfolgen die Entwicklung der Li-Ion-Akkus und registrieren eine stetige Verbesserung von Energiedichte und Leistungsgewicht.
Dabei verfolgen sie natürlich auch die Entwicklung alternativer Akkutechnologien, die aber noch alle Jahre von der Grossserie entfernt sind.
Was mich wundert, wenn man sich die Mühe macht, so einen langen Text zu tippen, dass man nicht sich ne Minute Zeit nimmt und die steilen Thesen, die man dabei raushauen will, bei Google eingibt und mal kurz überprüft, ob das denn auch alles nachprüfbar ist, was man gerade erzählen möchte.

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Die Standart-Reichweite vom Model 3 hat mich schon etwas enttäuscht. Von Tesla habe ich eigentlich einen neuen Klassenbestwert erwartet.

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 9. Januar 2018 um 09:15:00 Uhr:


Die Standart-Reichweite vom Model 3 hat mich schon etwas enttäuscht. Von Tesla habe ich eigentlich einen neuen Klassenbestwert erwartet.

Wer bietet für 35.000$ (ich weiß, den gibt es noch nicht) mehr Reichweite?

Der Ampera-e kostet jetzt ja fast 50.000€ und nicht mehr 35.000€

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 9. Januar 2018 um 09:26:03 Uhr:



Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 9. Januar 2018 um 09:15:00 Uhr:


Die Standart-Reichweite vom Model 3 hat mich schon etwas enttäuscht. Von Tesla habe ich eigentlich einen neuen Klassenbestwert erwartet.
Wer bietet für 35.000$ (ich weiß, den gibt es noch nicht) mehr Reichweite?
Der Ampera-e kostet jetzt ja fast 50.000€ und nicht mehr 35.000€

Naja, der Bolt EV kostet ab 37.500$, zum Model 3 ab 35.000$.

Zitat:

@Z28LET schrieb am 9. Januar 2018 um 09:37:22 Uhr:



Zitat:

@KaJu74 schrieb am 9. Januar 2018 um 09:26:03 Uhr:


Wer bietet für 35.000$ (ich weiß, den gibt es noch nicht) mehr Reichweite?
Der Ampera-e kostet jetzt ja fast 50.000€ und nicht mehr 35.000€

Naja, der Bolt EV kostet ab 37.500$, zum Model 3 ab 35.000$.

Und wenn ich es richtig gelesen habe, packt GM pro Bolt EV 10.000$ drauf.

Findest du das klug?

@KaJu74
Was packt denn Tesla jedes Jahr drauf?
Auf jeden Fall ist der Vergleich von US Nettopreisen mit deutschen Bruttopreisen nicht wirklich hilfreich.

Zitat:

@Lexwalker schrieb am 9. Januar 2018 um 10:06:27 Uhr:


@KaJu74
Was packt denn Tesla jedes Jahr drauf?

Pro Auto? Nichts.

Wenn du das gesamte wachsende Geschäftsfeld meinst, über 600 Mio im letzten Quartal.

Zitat:

Auf jeden Fall ist der Vergleich von US Nettopreisen mit deutschen Bruttopreisen nicht wirklich hilfreich.

Der Umrechnungsfaktor ist bei Tesla rund 1,14 (US ohne Steuern zu Deutschland mit Steuern)

@KaJu74
Vielleicht rechnet GM ja auch in "wachsenden Geschäftsfeldern" ;)

Klang anders, aber auch egal.

@KaJu74
Mir egal wie die Hersteller das im Hintergrund rechnen, ich habe nur die Fakten genannt (Preise US)

Ein Model 3 mit der Reichweite und der Ausstattung des Ultimate-Edition Ampera wird in Europa wohl kaum für 50.000 € zu haben sein.

Fängt das schon wieder an *rolleyes*
Der Bolt ist gut, aber wer würde ernsthaft lieber einen Bolt als ein Tesla Model 3 in der Garage stehen haben? Hand hoch.

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