Tesla Infotainment - Der richtige Weg?
Mit seinem großen Monitor und dem weitgehenden Verzicht auf Knöpfe und Schalter hat Tesla Akzente gesetzt und viele auf den ersten Blick beeindruckt. Ob das innovativ war mögen andere beantworten. Ich frage mich, ob Testa hier auf dem richtigen Weg ist. Die Bedienung über einen großen Touch Screen statt Schalter kann ich noch gut verstehen, auch wenn andere Hersteller teilweise wieder davon weggehen (z.B. Range Rover bei der Steuerung der Sitzheizung).
Etwas problematischer sehe ich das Infotainment selbst. Einige Grundfunktionen zu implementieren und sich dann ausschließlich auf den Browser im großen Display zu verlassen halte ich nicht für ausreichend, zumal der Browser keine Audioausgabe erlaubt.
Autos sind keine Notebooks, die Anwender befinden sich im Straßenverkehr, der nicht nur Konzentration fordert, sondern auch nicht garantieren kann, dass ständig eine Verbindung zum Internet vorhanden ist.
Aus diesem Grund halte ich es für besser, wenn mit Apps gearbeitet wird, die Daten lokal speichern können und auf die Nutzung im Auto zugeschnitten sind. Dazu gehört neben der autogerechten Darstellung und Bedienung auch Sprachausgabe und -eingabe.
Man muss sich einfach nut vorstellen, dass massenweise Tesla-Fahrer Twitter Posts während der fahrt lesen und über die Tastatur beantworten. Soll das der richtige Weg sein?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Ringkolbenmaschine schrieb am 16. Mai 2015 um 19:08:42 Uhr:
Im Arbeitsleben haben die EDV-Abteilungen das Ruder übernommen, und kosten die Firmen ein Vermögen. Sie haben sich breitgemacht und sind unabdingbar. Ein Selbstzweck.
Mal ganz am Rande: Eine funktionierende IT und Versorgung der Mitarbeiter/Sachbearbeiter o.ä. mit Information ist tatsächlich unabdingbar, jedoch ist der Nutzen schwer in Euro zu beziffern. Du darfst aber davon ausgehen, dass dies in funktionierenden Unternehmen deutlich mehr nützt als es kostet.
54 Antworten
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 15. Mai 2015 um 14:25:03 Uhr:
Aber Spaß beiseite, ist der große Touch Sreen wirklich der richtige Weg ein Auto zu bedienen
Würde ich eindeutig JA sagen, weil es flexibler ist. Außerdem, wie gesagt, lassen sich viele Funktionen ja einfach (bei Tesla) vom Lenkrad bedienen.
Zitat:
und ein normaler Brower die richtige Benutzeroberfläche im Auto?
Der Browser ist, beim Tesla, keine Benutzeroberfläche, sondern eher eine Art APP der Benutzeróberfläche. 😁
Das ist eine Grundsatzfrage.... Ein Tastentelefon ist manchmal besser als Touchscreen Smartphone - zum Telefonieren... aber Smartphone kann deutlich mehr als das...
Die Frage ist wer nutz was und wie tief ist die Nutzung wirklich. Die ein paar Tesla Besitzer die ich kenne nutzen die kostenlose Europaweite Internetanbindung im Auto für eigene Smartphones oder Laptops weil an den Endgeräten schon alles liegt... ansonsten wäre der Tesla Tablett in ein paar Jahren ziemlich überfordert mit steigenden Anforderungen der Internetbrowser... das sehen wir auch an unseren Smartphones am besten... ein iPhone 4 z.B. ist fast nicht mehr benutzbar weil die Applikationen immer komplexer werden und brauchen ständig neue Hardware.
Den Schuh will sich Tesla gar nicht anziehen und macht den mobilen Zugang frei mit kleinen Möglichkeiten ab und zu zu surfen um eine oder andere Information zu holen - mehr aber auch nicht. Ich frage mich was passiert in 2 -4 Jahren mit dem BMW Infosystem wenn neue Anforderungen kommen? Wird das genau so enden wie in (noch) meinen 7er wo ich die hälfte nicht mehr nutzen kann? Sogar das Update Navigation DVD ist nicht lesbar da es in einem anderem Format geschrieben wurde - ergo ich muss die Haupteinheit oder das DVD Laufwerk austauschen lassen... Geil... mein 7er ist 11 Jahre alt... also doch Schrottpresse oder?
Ich persönlich nutze sehr gerne große Display für Rückfahrtkamera und für die Navigation - einfach genial! Alles andere macht mein Beifahrer - ich surfe nicht beim fahren. Ob ein paar Knöpfen sinnvoller wären - z.B. für die Heizungsregelung oder was anderes... ist die Philosophische Frage... ich würde nichts dagegen haben wobei mir auch jetzt ganz gut alles gefällt... Wenn ich ein Blick in einen neuem Porsche werfe graus mich der Anzahl von unzähligen Bedienungsknöpfen schon...
Es gibt kein ideales System...für alle Menschen die gerne das Auto fahren... manchen passt es mehr und manchen weniger...
Wenn ich nur überlege was der BMW mit dem iDrive für ein Geschrei ausgelöst hatte... und? Die haben versucht den Anzahl von Knöpfen zu reduzieren... hätten die gleich ein Touchscreen wäre vieles einfacher gewesen...Audi hat das Prinzip übernommen und Benz mit noch mehr Sensoren umfangreicher...
Alle diese Systeme kosten immenses Geld, Wartung und Pflege... Reparaturen - unbezahlbar... das ist typisch für die hochentwickelte deutsche Premiumautos...
Darum... einfaches Touchscreen ... und Schluss... das ist ziemlich konsequent
Zitat:
@lapislazulit schrieb am 15. Mai 2015 um 12:17:35 Uhr:
Hi,Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 15. Mai 2015 um 11:28:16 Uhr:
... aber Nachrichten und andere Sprachbeiträge hörst du schon im Radio, oder? Und Sender wechselst du nur im Stand, stimmt 's? Wo liegt da der Unterschied, wenn ich eine Taste am Lenkrad drücke und sage "Emails vorlesen" und ich bekomme Emails statt Sportnachrichten aus dem Radio vorgelesen?Lassen wir doch die Grundsatzdiskussionen, ob man im Auto nichts machen darf, als sich auf das fahren zu konzentrieren. Die Diskussion ist von der Realität leider längst überholt worden.
Meine Kritik ist, dass Tesla in die falsche Richtung geht. Nicht das fette Display ist innovativ, sondern eine möglichst komfortable und ablenkungsfreie Steuerung der immer umfangreicheren Funktionen im Auto. Das hat BMW, stark belächelt, vor Jahren eingeleitet und schreitet mit Sprach- und Gestensteuerung in diese Richtung weiter voran.
das ist schon richtig was du sagst, jedoch ist es schon ein Unterschied ob ich mich mit Verkehrsnachrichten berieseln lasse oder aber mir E-Mails vorlesen lasse wo es z.B. darum geht, Entscheidungen zu treffen und zu antworten. In dieser Zeit schaltet der Körper auf "Autopilot" beim Fahren und kann sich nicht wirklich auf den Verkehr konzentrieren. Aber eine Grundsatzdiskussion will ich auch nicht führen. 😉
Eine intuitive Fahrzeugbedienung ist leider bedingt objektiv. Was für den Einen ein muss ist, kann für den Anderen unwichtig sein. Ich z.B. brauche noch einen Knopf für die Lautstärkeregelung... 🙂
Gruß,
lapi
Den hast du ja beim Tesla am Lenkrad....und der Beifahrer kann über den Touchdisplay das auch...
Wenn die Philosophie ist, dass man grundlegende Infotainment-Funktionen (Radio, Telefon, Musik) auf einem großen Display anbietet und weitergehende Funktionen, ohne Integration, Smartphones oder Tablets überlässt, dann ist das stimmig.
Andere Hersteller haben da andere Vorstellungen und ich habe einiges davon auch zu schätzen gelernt. Aber das geht sicher nicht jedem so.
Ob Tesla in 11 Jahren noch für die jetzige Hardware Updates liefern wird und du keine ähnlichen Probleme bekommen könntest, wie mit deinem BMW, möchte ich nicht garantieren müssen. Da muss nur der Vertrag zwischen Google und Tesla beim Navi auslaufen.
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@ DaimlerDriver,
jetzt drehen wir uns im Kreis.
Das Tesla-System ist zunächst mal extrem konsequent, kein anderes Fahrzeug hat weniger mechanische Schalter.
Das Look & Feel ist sicherlich an die Bedürfnisse der "Generation Smartphone" angelehnt. Mich selbst (Mercedes u. BMW Fahrer) hat es die letzten Jahre aufgeregt, dass die Fahrzeuge von Generation zu Generation nur noch alter Wein in neuen Schläuchen waren bzw. sind. Hier noch eine Silberblende und da noch ein paar kleine LEDs in den Schalter - fertig war das Facelift für den Innenraum. Damit holt man heute die technikorientierte Käuferschicht nicht mehr ab.
Einen immensen Vorteil sehe ich bei Tesla in der Größe der Darstellungsfläche. Dadurch, dass 2 Fenster gleichzeitig geöffnet sein können (z.B. Telefon und Media) ist eine große Übersichtlichkeit vorhanden.
Gegenbeispiel: setzt Euch mal in einen aktuellen BMW oder Mercedes, aktive Navigation eingeschaltet, und versucht nun von USB Wiedergabe auf Radioempfang umzuschalten oder den Klang zu ändern. Das sind Menüebenen, die in den letzten 5-8 Jahren so verschachtelt worden sind, dass es einem Laune verdirbt (in dieser Hinsicht war das klassische Mercedes Comand um Längen besser).
Praxisbeispiel Tesla: Du suchst ein Restaurant in der Nähe, fährst kurz rechts ran, und erledigst alles im Browser. Kein Smartphone aus der Tasche holen, alles direkt und ohne Umwege erledigt.
PS an die Technik-Begabten unter Euch:
ich suche noch für den Tesla-Browser eine DynDNS Anbindung für den browserbasierten Zugriff auf mein Firmen-Emailsystem. Leider sind die bisherigen DynDNS Lösungen daran gescheitert, dass sie mir im Tesla das Popup für den Login nicht aufgemacht haben. Für Ideen wären ich und mein Tesla-Team wirklich dankbar!
Zitat:
@hawaii118 schrieb am 15. Mai 2015 um 16:43:05 Uhr:
Praxisbeispiel Tesla: Du suchst ein Restaurant in der Nähe, fährst kurz rechts ran, und erledigst alles im Browser. Kein Smartphone aus der Tasche holen, alles direkt und ohne Umwege erledigt.
Das mache ich auf einem fest installierten Tablet sogar ohne anzuhalten, nämlich per Sprachsuche, und den Rest inkl. eMail auch...
Zitat:
Für Ideen wären ich und mein Tesla-Team wirklich dankbar!
Tesla Team Deutschland?
Vielleicht es ja nur ein aktiver Adblocker, der das PopUp verhindert?
Klar hast Du mit dem Tab recht. Aber ich habe seit 10 Jahren ein angeflanschtes Handy im Auto und hab einfach keine Lust mehr darauf. Ich möchte es vollintegriert haben. Und das leistet der Tesla schon richtig gut.
Ich drücke in meinem BMW auf einen Knopf, werde mit dem Concierge Service verbunden. Die reservieren mir einen Tisch und senden mir die Navi-Adresse und Telefonnummer ins Auto.
Alternativ sage ich "Navi, Sonderziele", warte kurz, sage "Restaurant", warte kurz, sage den Listeneintrag und "Ziel übernehmen".
Übrigens von USB auf Radioempfang ist ein Knopf "Mode" am Lenkrad oder von Media auf Radio in der Mittelkonsole.
Zitat:
@hawaii118 schrieb am 15. Mai 2015 um 16:43:05 Uhr:
PS an die Technik-Begabten unter Euch:
ich suche noch für den Tesla-Browser eine DynDNS Anbindung für den browserbasierten Zugriff auf mein Firmen-Emailsystem. Leider sind die bisherigen DynDNS Lösungen daran gescheitert, dass sie mir im Tesla das Popup für den Login nicht aufgemacht haben. Für Ideen wären ich und mein Tesla-Team wirklich dankbar!
Kannst du das nicht einfach über dein Smartphone, das du mit dem Auto-WLAN gekoppelt hast? Die externe IP-Adresse sollte in dem Fall gleich sein und so oft wird sie sich sicher nicht ändern.
Für EMails und SMSen sollte imho das Smartphone zuständig sein, nicht das Auto (zumal in den meisten Unternehmen nicht einfach so von beliebiger, privater Hardware auf geschäftliche Mails und Daten zugegriffen werden darf).
Das System des Fahrzeugs sollte lediglich das SmartPhone gut & komfortabel einbinden und nicht versuchen, dessen Funktionen nochmal selbst abzubilden (stattdessen sollte man sich auf die Fahrzeug- relevanten Features konzentrieren).
So ähnlich sehe ich das auch, was Medienwiedergabe anbelangt: da sind vorwiegend kompatible Schnittstellen gefordert (fürs Streamen und zur Bedienung), weniger der Versuch des Fahrzeugherstellers, einen Zoo an Anwendungen, die es bereits gibt, alle nochmal nachzuprogrammieren.
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 15. Mai 2015 um 11:28:16 Uhr:
... aber Nachrichten und andere Sprachbeiträge hörst du schon im Radio, oder?...
Wo liegt da der Unterschied, wenn ich eine Taste am Lenkrad drücke und sage "Emails vorlesen" und ich bekomme Emails statt Sportnachrichten aus dem Radio vorgelesen?
Ist ein grosser Unterschied zum vorlesen Lassen von EMails. Wenn man 2 Minuten später den Inhalt nicht mehr weiss, so ist das bei Sprachbeiträgen aus dem Radio egal, bei wichtigen EMails nicht. Ausserdem fordern viele EMails eine Reaktion, im Gegensatz zum Radio.
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 15. Mai 2015 um 18:14:30 Uhr:
Für EMails und SMSen sollte imho das Smartphone zuständig sein, nicht das Auto (zumal in den meisten Unternehmen nicht einfach so von beliebiger, privater Hardware auf geschäftliche Mails und Daten zugegriffen werden darf).
Das System des Fahrzeugs sollte lediglich das SmartPhone gut & komfortabel einbinden und nicht versuchen, dessen Funktionen nochmal selbst abzubilden (stattdessen sollte man sich auf die Fahrzeug- relevanten Features konzentrieren).
So ähnlich sehe ich das auch, was Medienwiedergabe anbelangt: da sind vorwiegend kompatible Schnittstellen gefordert (fürs Streamen und zur Bedienung), weniger der Versuch des Fahrzeugherstellers, einen Zoo an Anwendungen, die es bereits gibt, alle nochmal nachzuprogrammieren.
Genau das versuchen ja einige Hersteller und so sollte es meiner Meinung nach auch sein. BMW Connected ist nichts anderes als Smartphone Apps über das Infotainmentsystem zu steuern und autogerecht darzustellen. Die Apps sind von Deezer, Spotify, Audible, n-tv, ...
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 15. Mai 2015 um 18:34:45 Uhr:
Genau das versuchen ja einige Hersteller und so sollte es meiner Meinung nach auch sein. BMW Connected ist nichts anderes als Smartphone Apps über das Infotainmentsystem zu steuern und autogerecht darzustellen. Die Apps sind von Deezer, Spotify, Audible, n-tv, ...
... und da ist dann wieder die Frage, wozu man inzwischen angeblich für alles eine extra App benötigt, anstatt sich an den vorhandenen, gemeinsamen Standard zu halten, nämlich den Browser.
Weil er nicht für die Bedienung im Auto konzipiert ist, im Tesla keinen Ton von sich gibt, nur online funktioniert, ...
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 15. Mai 2015 um 19:16:14 Uhr:
Weil er nicht für die Bedienung im Auto konzipiert ist, im Tesla keinen Ton von sich gibt, nur online funktioniert, ...
Audiowiedergabe aus dem Browser ist aber keine Raketenwissenschaft. Und Webseiten, die für unterschiedliche Anwendungsfälle auf jew. ein eigenes, zweckmässig angepasstes Design zurückgreifen können, die kommen immer mehr und wären nicht Sache Teslas, sondern der jew. Anbieter.
Wenn man das nicht will, dann sollte man -wie gesagt- die bestehende Lösung eines SmartPhones nutzen und dieses sauber über existierende Standards anbinden.