Tesla-Härtetest: Runde 2

Tesla Model S 002

Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.

9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann

.

Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.

46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals

. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.

Das Model S kommt viel weiter

“, sagten die Model-S-Fans vom

Tesla-Fahrer und Freunde e.V.

(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und

veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden

.

Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit

. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.

AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community

Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:

Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke

. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.

Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten

Model S

aus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.

Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer

(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.

Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.

Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer

. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.

„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“

Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?

Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.

Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.

TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „

Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut

.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.

Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.

Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.

Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten

. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.

Eine Differenz von 50 Prozent

Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:

Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom

. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.

Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.

Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.

Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.

Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.

Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum

Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.

Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“

Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.

Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“

Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.

Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „

Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen

.“

Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.

Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden

. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.

So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.

Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien

Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.

Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und

mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren

. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.

Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.

So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.

Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.

Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.

Update

: Wir hatten für ein paar Wochen ein

Tesla Modell S

als Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr

hier

.

3068 Antworten

Zitat:

@Lone_25 schrieb am 24. Oktober 2014 um 14:45:35 Uhr:


Akkubetriebene E-Autos sind weder mobil, noch haben sie was mit Zukunft zu tun. Falls sich daran was ändern sollte, schreibe ich ein Jahr in meine Signatur: "ich war ein ein E-Auto Leugner und war im Irrtum, nennt mich einen Idioten".

Also mein Auto ist mobil (kann Dir gerne ein Video als Beweis schicken) und es hat was mit meiner Zukunft zu tun (fahre es in den nächsten Jahren).

Ich freue mich schon auf Deine neue Signatur

:D

Zitat:

@Lone_25 schrieb am 24. Oktober 2014 um 14:45:35 Uhr:



Akkubetriebene E-Autos sind weder mobil, noch haben sie was mit Zukunft zu tun. Falls sich daran was ändern sollte, schreibe ich ein Jahr in meine Signatur: "ich war ein ein E-Auto Leugner und war im Irrtum, nennt mich einen Idioten".

Sie haben schon in anderem Zusammenhang bewiesen, dass Ihre Fähigkeit zur Prognose der Zukunft äusserst schlecht ausgebildet ist. Ich würde jetzt schonmal an der neuen Signatur basteln. Vielleicht auch gleich neue Visitenkarten mit dem neuen Titel bestellen.

Zitat:

@Yellow68 schrieb am 24. Oktober 2014 um 15:23:38 Uhr:



Zitat:

@Lone_25 schrieb am 24. Oktober 2014 um 14:45:35 Uhr:


Akkubetriebene E-Autos sind weder mobil, noch haben sie was mit Zukunft zu tun. Falls sich daran was ändern sollte, schreibe ich ein Jahr in meine Signatur: "ich war ein ein E-Auto Leugner und war im Irrtum, nennt mich einen Idioten".

Also mein Auto ist mobil (kann Dir gerne ein Video als Beweis schicken) und es hat was mit meiner Zukunft zu tun (fahre es in den nächsten Jahren).
Ich freue mich schon auf Deine neue Signatur :D

jo, ich spreche von nennenswerten Marktanteilen in sagen wir mal, 4 Jahren etwa. Wenn die nicht über 2% in DE sind, möchte ich aber im Gegenzug auch was davon haben!

Zitat:

@GregorD123 schrieb am 24. Oktober 2014 um 13:34:16 Uhr:


Wenn ich Mitleid hätte dann nur mit Leuten die Glauben, ein Cabrio aus dem VW Konzern wäre irgendwas besonderes. Oder gar ein Schnäppchen. Oder auch nur ansatzweise sein Geld wert. Das kann mir auch keiner verbieten.

Habe ich das je behauptet?

Ähnliche Themen

Zitat:

@Lone_25 schrieb am 24. Oktober 2014 um 16:16:18 Uhr:



Zitat:

@Yellow68 schrieb am 24. Oktober 2014 um 15:23:38 Uhr:



Also mein Auto ist mobil (kann Dir gerne ein Video als Beweis schicken) und es hat was mit meiner Zukunft zu tun (fahre es in den nächsten Jahren).
Ich freue mich schon auf Deine neue Signatur :D

jo, ich spreche von nennenswerten Marktanteilen in sagen wir mal, 4 Jahren etwa. Wenn die nicht über 2% in DE sind, möchte ich aber im Gegenzug auch was davon haben!

Jetzt auf einmal alles 4 Jahre nach hinten verschieben, damit sich dann ja keiner mehr daran erinnert. Diese Art von "wertlosen" Angeboten gibt es hier öfter.

Bringen aber keine neue Information. Und machen irgendwelche "Prognosen" auch keinesfalls wahrer.

Den Preis zahlen die Verbrennerfahrer sowieso, wenn sie in ein paar Jahren ihr jetzt neu gekauftes Auto verkaufen wollen und feststellen müssen, dass es keiner mehr haben will. Oder nur zum Schrottpreis.

Hybride werden noch ein paar Jahre länger gehen.

Zitat:

@Lone_25 schrieb am 24. Oktober 2014 um 16:16:18 Uhr:



Zitat:

@Yellow68 schrieb am 24. Oktober 2014 um 15:23:38 Uhr:



Also mein Auto ist mobil (kann Dir gerne ein Video als Beweis schicken) und es hat was mit meiner Zukunft zu tun (fahre es in den nächsten Jahren).
Ich freue mich schon auf Deine neue Signatur :D

jo, ich spreche von nennenswerten Marktanteilen in sagen wir mal, 4 Jahren etwa. Wenn die nicht über 2% in DE sind, möchte ich aber im Gegenzug auch was davon haben!

Hey Hey! Jetzt nicht nachträglich die Regeln ändern!

;)

Zitat:

@GregorD123 schrieb am 24. Oktober 2014 um 16:19:56 Uhr:



Zitat:

@Lone_25 schrieb am 24. Oktober 2014 um 16:16:18 Uhr:



jo, ich spreche von nennenswerten Marktanteilen in sagen wir mal, 4 Jahren etwa. Wenn die nicht über 2% in DE sind, möchte ich aber im Gegenzug auch was davon haben!

Jetzt auf einmal alles 4 Jahre nach hinten verschieben, damit sich dann ja keiner mehr daran erinnert. Diese Art von "wertlosen" Angeboten gibt es hier öfter.
Bringen aber keine neue Information. Und machen irgendwelche "Prognosen" auch keinesfalls wahrer.
Den Preis zahlen die Verbrennerfahrer sowieso, wenn sie in ein paar Jahren ihr jetzt neu gekauftes Auto verkaufen wollen und feststellen müssen, dass es keiner mehr haben will. Oder nur zum Schrottpreis.
Hybride werden noch ein paar Jahre länger gehen.

Mir würden schon einige Verbrenner einfallen die ich in ( was sind für Dich ein paar Jahre ) gerne für den Schrottpreis übernehmen würde .

:)

Nur sind diese Prognosen nix wert und nur blabla .

Zitat:

@GregorD123 schrieb am 24. Oktober 2014 um 16:19:56 Uhr:


Den Preis zahlen die Verbrennerfahrer sowieso, wenn sie in ein paar Jahren ihr jetzt neu gekauftes Auto verkaufen wollen und feststellen müssen, dass es keiner mehr haben will. Oder nur zum Schrottpreis.

Ich besitze Verbrenner, die (nicht inflationsbereinigt) heute das ca. 20fache ihres Neupreises wert sind!

Zitat:

@CheapAndClean schrieb am 24. Oktober 2014 um 17:28:59 Uhr:



Zitat:

@GregorD123 schrieb am 24. Oktober 2014 um 16:19:56 Uhr:


Den Preis zahlen die Verbrennerfahrer sowieso, wenn sie in ein paar Jahren ihr jetzt neu gekauftes Auto verkaufen wollen und feststellen müssen, dass es keiner mehr haben will. Oder nur zum Schrottpreis.
Ich besitze Verbrenner, die (nicht inflationsbereinigt) heute das ca. 20fache ihres Neupreises wert sind!

Klar, wenn man sie 30-40 Jahre stehen lässt. Am besten in einer klimatisierten Garage.

Ein paar der heutigen Verbrenner werden sicher Klassiker. Der Grossteil landet in der Presse.

Weiterhin wird fraglich sein, ob die folgende Generation auch so Autovernarrt sein wird wie die heutigen Babyboomer, die sich die Traum-Autos ihrer Jugend kaufen. Egal für wieviel Geld. Erste Auswirkungen sieht man bereits bei der Altersverteilung von Motorradfahrern.

Das sind halt Sammlerstücke oder Raritäten
das wird es immer geben.
bei vielen Dingen.

Zitat:

@GregorD123 schrieb am 24. Oktober 2014 um 17:35:06 Uhr:



Zitat:

@CheapAndClean schrieb am 24. Oktober 2014 um 17:28:59 Uhr:


Ich besitze Verbrenner, die (nicht inflationsbereinigt) heute das ca. 20fache ihres Neupreises wert sind!

Klar, wenn man sie 30-40 Jahre stehen lässt. Am besten in einer klimatisierten Garage.
Ein paar der heutigen Verbrenner werden sicher Klassiker. Der Grossteil landet in der Presse.
Weiterhin wird fraglich sein, ob die folgende Generation auch so Autovernarrt sein wird wie die heutigen Babyboomer, die sich die Traum-Autos ihrer Jugend kaufen. Egal für wieviel Geld. Erste Auswirkungen sieht man bereits bei der Altersverteilung von Motorradfahrern.

Das wird sich mit Sicherheit ändern. Bei meinen Neffen & Nichten (10 bis 25 Jahre alt) ist das Auto GANZ weit hinten, eher völlig unwichtig. Nur Mittel zum Zweck. Carsharing ist das Zauberwort der Jugend und keiner von denen will ein Auto in der Garage stehen haben wollen. Kostet nur Geld, macht die Umwelt dreckig, braucht Platz. Die sind eher so drauf, wenn ich es mal brauche (Jobmäßig nach der Ausbildung/Studium), dann schaue ich nach Elektroautos.

Mal sehen, was diese nächste Generation uns noch beschert...

Zitat:

@Lone_25 schrieb am 24. Oktober 2014 um 14:45:35 Uhr:

Akkubetriebene E-Autos sind weder mobil, noch haben sie was mit Zukunft zu tun. Falls sich daran was ändern sollte, schreibe ich ein Jahr in meine Signatur: "ich war ein ein E-Auto Leugner und war im Irrtum, nennt mich einen Idioten".
Dies gilt nicht für Hybride bis 50 km E-Reichweite (!).

Ich gehe mal davon aus, daß das "in einem Jahr" heißen sollte, dann wäre die Wette mit Sicherheit gewonnen. Wie es in 4 oder 10 Jahren aussieht, da wäre ich mit so eine Wette schon deutlich vorsichtiger. Wobei da natürlich die Frage ist:

Was sind E-Autos?

  • Nur Strom?
  • Oder auch RangeExtender?
  • Oder sogar auch Plug-Hybrid mit mind. 50 km?
  • Oder womöglich sogar normale Hybrid Autos mit noch kürzerer E-Reichweite?

RangeExtender würde ich gerade noch so durchgehen lassen (aber ungern, denn sie machen lokal wieder Dreck (und zwar viel)).

PlugIn-Hybride sind eigentlich klar keine E-Autos (in meinen Augen). Ich befürchte aber, die Bundesregierung wird für ihr Ziel (1 Million E-Autos bis 2020 oder so) alles dazuzählen, was einen E-Motor zum Antrieb hat, egal wie stark der ist oder wie lange der fahren kann. Dann wird mein Prius wahrscheinlich auf einmal auch zum E-Auto...

Ja. Benutzen statt Besitzen.
Das ist der Trend.
Klar. Wenn mans mal runterbricht auf die tatsächliche Nutzdauer eines Autos und was ein gekauftes so kostet (und an Wert verliert allein beim stehen)...

Zitat:

@GregorD123 schrieb am 24. Oktober 2014 um 17:35:06 Uhr:


Ein paar der heutigen Verbrenner werden sicher Klassiker.

Vorrausgesetzt, es findet sich jemand, der die daran verbauten Steuergeräte nachfertigt...

Zitat:

@Slimbox89 schrieb am 24. Oktober 2014 um 18:04:33 Uhr:

Ja. Benutzen statt Besitzen.
Das ist der Trend.
Klar. Wenn mans mal runterbricht auf die tatsächliche Nutzdauer eines Autos und was ein gekauftes so kostet (und an Wert verliert allein beim stehen)...

Ich habe in den ersten 15 Jahren meiner Autofahrergeschichte alles aufgeschrieben (Kaufen, Tanken, Reparatur, Verkaufen) und immer mal wieder zusammengezählt. Das waren beeindruckende Zahlen, die an 100.000,-- DM herangereicht haben (und das als Lehrling, Praktikant, Student und einfacher Geselle). Und es waren sehr wenig Neuwagen dabei, die Spanne reichte von 500,-- DM bis 23.000,-- DM Kaufpreis. Mit ein paar Autos habe ich sogar Plus gemacht (selber schrauben und Glück).

Ein Freund von mir (Taxifahrer in einer Großstadt) hat eine Kundin, die so alle 2 bis 3 Wochen ihn (oder einen Kollegen) für den ganzen Samstag bucht. Die fahren dann in die Stadt, sie shoppt, er wartet, sie bringt ab & zu mal Tüten zum Taxi, er wartet oder fährt um den Block, sie geht essen, ...

Das wäre für sie billiger, als ein eigenes Auto, sie hätte keine Parkplatzprobleme, keinen Wertverlust, muß nichts vorfinanzieren, usw... Wahrscheinlich hat sie Recht und viele Autos in Privatbesitz rechnen sich nicht. Aber egal, die Dinger machen Spaß und ich habe schon Geld für noch dümmere Dinge ausgegeben!

Aber wir würden nicht im "MotorTalk" Forum schreiben, wenn wir Taxibenutzer wären... :D
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