Tesla-Härtetest: Runde 2
Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.
9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann.
Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.
46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.
„
Das Model S kommt viel weiter“, sagten die Model-S-Fans vom
Tesla-Fahrer und Freunde e.V.(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und
veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden.
Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.
AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community
Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:
Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.
Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten
Model Saus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.
Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.
Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.
Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.
„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“
Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?
Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.
TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „
Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.
Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.
Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.
Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.
Eine Differenz von 50 Prozent
Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:
Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.
Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.
Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.
Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.
Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum
Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“
Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.
Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.
Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „
Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen.“
Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.
Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.
So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.
Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien
Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.
Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und
mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.
Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.
So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.
Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.
Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.
Update: Wir hatten für ein paar Wochen ein
Tesla Modell Sals Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr
hier.
3068 Antworten
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 9. Oktober 2014 um 16:15:15 Uhr:
Zitat:
....
Aber diese Werte sind viel interessanter, weil sie in der Praxis häufiger vorkommen:
0-100km/h: S5: 5,1s (mit Allrad!), P85: 4,7s (gemessen, nicht Werksangabe!)
mein alter Z4 (ohne allrad) 4,8 (spassauto)
mein neuer 3er diesel (mit allrad) 4,9 (arbeitstier)
Mein gott, ein dreier halt...
Dafuer kann der hohes tempo ne ganze weile durchhalten und hat ausdauer.
Der bessere vergleich vom preis ist der groessere 5er diesel mit 4,7 sekunden.
Auch der hat ausdauer und reichweite, kann an der eisdiele mithalten ist aber ab 100km strecke aufwaerts um welten ueberlegen.
wPs.: die werte habe ich bei BMW nachgelesen, also vorsicht. Wobei auotests auch mit vorsicht zu geniessen sind, das wissen ja alle hier im thread.
Ja klar ist der auf Langstrecke überlegen aber das braucht doch nicht jeder?
Die wenigsten Gutverdiener - und dazu zähle ich mal die Privatkäufer von Autos ab 70'000 Euro - verbringen ihr halbes Leben im Auto mit doch eher wenig produktivem Fahren?
Es gibt scher Ausnahmen aber im Normalfall hat man doch in dem Einkommensbereich in den meisten Berufen ein Level erreicht in dem "Untergebene/Angestellte" (sorry kenn da nicht den korrekten dt Ausdruck) zu Kunden vor Ort fahren statt man selber - und hat privat eine Familie, so dass auch da das Herumfahren doch eher weniger wird.
Dem Tesla-Besitzer gehört vermutlich die Eisdiele vor der dann die geleasten oder gebraucht gekauften BMWs herumkurven
Zitat:
@fgordon schrieb am 9. Oktober 2014 um 16:08:25 Uhr:
Na der Tesla ist doch kein Langstreckenauto? Wer so viel fahren muss - oder gar freiwillig fährt - der wird sich doch keinen Tesla holen?
Im Tesla Aktionradius gehen die 130 km/h im Schnitt problemlos und nur der ist doch relevant?
Ich mein jemand der Klaviere transportiert der kauft sich doch auch keinen smart nur weil er der Meinung ist jedes Fahrzeug müsste doch eigentlich alles erfüllen?
Der Tesla ist ein "Nahbereichsauto" mit lediglich Fernreisemöglichkeit. Ich denke bei den meisten Teslafahrern werden 98 bis 100% der Strecken mit dem Laden an der Heimstation abgedeckt.
Da gebe ich dir recht beim nahbereichsauto und das mit dem klaviertransport stimmt auch.
Wer das auto enstprechend benutzt hat freude. Das wird aber oft nur als 3. auto wirklich ohne einschraenkungen gehen. Aber du hast voellig recht.
willy
Ps.: an dem punkt habe ich etwas bauchschmerzen, es sei den du sagst der aktionsradius laege bei etwa 200km. Denn andernfalls klappt das nicht. Ein schnitt von 130 ist was ganz anders als konstant 130. Man braucht schon eine angepasste fahrweise um diesen schnitt zu erreichen, das heisst, wenn frei dann auch gummi geben. Und natuerlich langsamer wenn schnelles fahren nicht geht, angepasst selbstverstaendlich und so kommt man auf 130.
Zitat:
@fgordon schrieb am 9. Oktober 2014 um 16:22:43 Uhr:
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 9. Oktober 2014 um 16:15:15 Uhr:
mein alter Z4 (ohne allrad) 4,8 (spassauto)
mein neuer 3er diesel (mit allrad) 4,9 (arbeitstier)
Mein gott, ein dreier halt...
Dafuer kann der hohes tempo ne ganze weile durchhalten und hat ausdauer.
Der bessere vergleich vom preis ist der groessere 5er diesel mit 4,7 sekunden.
Auch der hat ausdauer und reichweite, kann an der eisdiele mithalten ist aber ab 100km strecke aufwaerts um welten ueberlegen.
wPs.: die werte habe ich bei BMW nachgelesen, also vorsicht. Wobei auotests auch mit vorsicht zu geniessen sind, das wissen ja alle hier im thread.
Ja klar ist der auf Langstrecke überlegen aber das braucht doch nicht jeder?
Die wenigsten Gutverdiener - und dazu zähle ich mal die Privatkäufer von Autos ab 70'000 Euro - verbringen ihr halbes Leben im Auto mit doch eher wenig produktivem Fahren?
Es gibt scher Ausnahmen aber im Normalfall hat man doch in dem Einkommensbereich in den meisten Berufen ein Level erreicht in dem "Untergebene/Angestellte" (sorry kenn da nicht den korrekten dt Ausdruck) zu Kunden vor Ort fahren statt man selber - und hat privat eine Familie, so dass auch da das Herumfahren doch eher weniger wird.
Dem Tesla-Besitzer gehört vermutlich die Eisdiele vor der dann die geleasten oder gebraucht gekauften BMWs herumkurven![]()
![]()
Davon traeum ich auch immer, keine ahnung warum das nicht klappt.
Ich meine man ist ja auch nicht grade rockefaeller wenn man ein auto bei 80.000 listenpreis leasen kann.
Davon ab bin ich nicht fernfahrer und verbringe nicht mein halbes leben auf der landstr.

Trotzdem, rechnerisch verlierst du mit einem tesla ne woche pro jahr je 10.000 autobahnkm.
Und da schaffe ich schon ein paar mehr.
Richtig bleibt das man dann keinen tesla kauft, was ich ja auch (nicht) gemacht habe.
Als dritt auto bleibt das problem das er mit zu teuer ist. Zweit und drittwagen kommen zum tesla preis bei uns nicht in frage. Das ist natuerlich mein fehler.
w
Der sichere Aktionsradius liegt ja bei 120 km - man muss ja auch wieder zurückkommen wenn man am Ziel nicht laden kann. Aber denke das reicht den meisten doch aus?
Ich wohne etwas südlich von Zürich - das was ich mit dem Auto erreichen will passt optimal - und bei grösseren (beruflich bedingten) Strecken nutze ich eher den Flieger oder auch mal den Zug - selbst so ein im Vergleich zu Frankfurt kleiner Flughafen wie Zürich ist gar nicht schlecht angebunden.
Klar die Schweiz ist etwas kleiner aber ich denke dass auch in Deutschland die wenigsten Autokäufer mit Familie und einem Beruf der Autofahren nicht bedingt, wirklich so weit herumfahren.
~ 10'000 km fährt doch ein Auto im Jahr, rechnet man da die ganzen Vielfahrer von hier raus bleibt für die Masse sicher nur noch so 7'000 bis 8'000 km.
Ähnliche Themen
Zitat:
@fgordon schrieb am 9. Oktober 2014 um 16:31:53 Uhr:
Der sichere Aktionsradius liegt ja bei 120 km - man muss ja auch wieder zurückkommen wenn man am Ziel nicht laden kann. Aber denke das reicht den meisten doch aus?
Ich wohne etwas südlich von Zürich - das was ich mit dem Auto erreichen will passt optimal - und bei grösseren (beruflich bedingten) Strecken nutze ich eher den Flieger oder auch mal den Zug - selbst so ein im Vergleich zu Frankfurt kleiner Flughafen wie Zürich ist gar nicht schlecht angebunden.
Klar die Schweiz ist etwas kleiner aber ich denke dass auch in Deutschland die wenigsten Autokäufer mit Familie und einem Beruf der Autofahren nicht bedingt, wirklich so weit herumfahren.
~ 10'000 km fährt doch ein Auto im Jahr, rechnet man da die ganzen Vielfahrer von hier raus bleibt für die Masse sicher nur noch so 7'000 bis 8'000 km.
Wenn man es so sieht hast du bestimmt recht.
Ich wuerde jedoch tippen das ein bischen mehr gefahren wird im schnitt.
Trotzdem kann das fuer viele stimmen und ebenso haben viele mehrere autos, das verteilt sich dann eh.
Ich muss sagen das ich durchaus strecken fahre die andere fliegen, mir ist das lieber. Schoenreden tu ich mir das mit unabhaengigkeit und gepaeck. Wie sollte ich abends um 10 noch zurueck nach berlin kommen, das geht nicht ohne auto.
Zitat:
Dazu daß hier:
Bio-Akku mit mehr als 10-facher Energiedichte von Li-Ion-Akkus
Amerikanische Wissenschaftler haben einen Bio-Akku auf Zuckerbasis entwickelt, der eine Energiedichte von rund 596 Ah/kg erreichen soll – das ist mehr als das Zehnfache herkömmlicher Lithium-Ionen-Akkus, die nur auf etwa 42 Ah/kg kommen.
Und ich bin mir sicher, daß viele dieser Forschungsgruppen (etwas überspitzt formuliert) erst durch Tesla auf die Idee gekommen sind, dort zu forschen und die Geldgeber, dort Geld reinzustecken.
Der Akkubedarf eines Tesla ist nunmal deutlich höher als der eines iPhones (620 kg zu ca. 80 gr).
.
Sorry, ich muss dich enttäuschen:
Y. H. Percival Zhang
Crazy idea of the year: "sugar cars"
http://www.esquire.com/.../ESQ1206DRIVING_176_2
Der forscht also schon etwas länger daran.
Genau dieser Percival Zhang aus deinem Link, der jetzt wieder mit seiner uralten Idee vom "Zucker-Akku" in den Medien auftaucht.
im Jänner 2014Zitat:
Das Projekt der Zucker-Version wird von der US National Science Foundation gefördert und befindet sich derzeit noch in einem frühen Experimentierstadium. „Wir werden weiter daran arbeiten, die Lebensdauer und die Energiedichte zu erhöhen und die Kosten zu senken“, so Zhang.
Da dürfte also nicht sehr viel weiter gegangen sein die letzten ACHT JAHRE!
Aber in drei Jahren vervierfachen wir die Reichweite von Tesla, jaja...
:-)
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 9. Oktober 2014 um 16:29:09 Uhr:
Davon ab bin ich nicht fernfahrer und verbringe nicht mein halbes leben auf der landstr.![]()
Trotzdem, rechnerisch verlierst du mit einem tesla ne woche pro jahr je 10.000 autobahnkm.
Und da schaffe ich schon ein paar mehr.
Das ist doch kein Argument dass ich sage "Rechnerisch verliert jeder smart Käufer Klaviertransportaufträge mit einem Auftragsvolumen über 250'000 Euro / Jahr gegenüber einem 40 Tonner - also kauft alle 40 Tonner statt smarts"?

Ich verliere doch nur dann was, wenn ich das auch tatsächlich nutzen würde. In Deinem Fall macht der Umstieg auf einen Tesla sicher keinen Sinn aber ich denke doch nicht dass Du nun 90% der Autofahrer repräsentierst (siehe auch jährliche Durschn. fahrleistungen und durchschnittliche Stand/Parkzeit)?
Zitat:
@fgordon schrieb am 9. Oktober 2014 um 16:39:41 Uhr:
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 9. Oktober 2014 um 16:29:09 Uhr:
Davon ab bin ich nicht fernfahrer und verbringe nicht mein halbes leben auf der landstr.![]()
Trotzdem, rechnerisch verlierst du mit einem tesla ne woche pro jahr je 10.000 autobahnkm.
Und da schaffe ich schon ein paar mehr.
Das ist doch kein Argument dass ich sage "Rechnerisch verliert jeder smart Käufer Klaviertransportaufträge mit einem Auftragsvolumen über 250'000 Euro / Jahr gegenüber einem 40 Tonner - also kauft alle 40 Tonner statt smarts"?![]()
Ich verliere doch nur dann was, wenn ich das auch tatsächlich nutzen würde.
Genau,
aber das haben wir doch durch. Ich wuerde keine stunde verlieren wenn ich einen tesla kaufe und ein anderes auto fahre. Aber wie gesagt ein zweit und drittwagen kann ich mir in der preisklasse nicht leisten. Dafuer allerdings waere er gut und ich wuerde die zeit auch nicht verlieren, weil ich ihn ja nicht nutzen wuerde. Stimmt.
w
Zitat:
Aber 4,4s auf 100km/h sind spektakulär!
... und in ca. 13 Stunden gibt es Infos zum P85D ... es wird etwas gemunkelt von "unter 3s auf 100km/h"!!!
IMHO wäre es schade, wenn der P85D so käme!
Dies würde bedeuten, die Reichweitenprobleme bei höheren BAB-Geschwindigkeiten würden so bleiben!
IMHO wäre eine Auslegung mit einer langen Achse vorne (oder hinten), die bei höherer Konstantgeschwindigkeit den wirkungsgradoptimalen Hauptvortrieb übernimmt, deutlich vorteilhafter, da somit die bisherigen Beschränkungen des einstufigen Antriebs (Wirkungsgradverlust des Asynchronmotors bei höheren Drehzahlen) zumindest teilweise überwunden wäre?
Sprich besser nur 4s auf 100 und guter Wirkungsgrad bei 180, als <3s auf 100 und weiterhin ein 66mph-Auto...Wobei die <3s ohne zusätzliche Massnahmen beim Akku eh nicht erreichbar sind...
Den Umbau auf die Sportversion könnte ja dann z.B. Saleen vornehmen und alle wären glücklich?
Zitat:
@CheapAndClean schrieb am 9. Oktober 2014 um 19:19:14 Uhr:
IMHO wäre es schade, wenn der P85D so käme!Zitat:
Aber 4,4s auf 100km/h sind spektakulär!
... und in ca. 13 Stunden gibt es Infos zum P85D ... es wird etwas gemunkelt von "unter 3s auf 100km/h"!!!
Dies würde bedeuten, die Reichweitenprobleme bei höheren BAB-Geschwindigkeiten würden so bleiben!
IMHO wäre eine Auslegung mit einer langen Achse vorne (oder hinten), die bei höherer Konstantgeschwindigkeit den wirkungsgradoptimalen Hauptvortrieb übernimmt, deutlich vorteilhafter, da somit die bisherigen Beschränkungen des einstufigen Antriebs (Wirkungsgradverlust des Asynchronmotors bei höheren Drehzahlen) zumindest teilweise überwunden wäre?
Sprich besser nur 4s auf 100 und guter Wirkungsgrad bei 180, als <3s auf 100 und weiterhin ein 66mph-Auto...
Wobei die <3s ohne zusätzliche Massnahmen beim Akku eh nicht erreichbar sind...
Den Umbau auf die Sportversion könnte ja dann z.B. Saleen vornehmen und alle wären glücklich?
Wen interessiert die vmax? Die Deutschen zum Teil.
Wen noch? Niemand.
Einwohner Erde: 6000 Mio.
Einwohner Deutschland: 80 Mio.
Zitat:
Wen interessiert die vmax? Die Deutschen zum Teil.
Lies meinen Text nochmal, es ging nicht um vmax!
Zitat:
@triple_p schrieb am 9. Oktober 2014 um 19:52:11 Uhr:
Zitat:
@CheapAndClean schrieb am 9. Oktober 2014 um 19:19:14 Uhr:
IMHO wäre es schade, wenn der P85D so käme!
Dies würde bedeuten, die Reichweitenprobleme bei höheren BAB-Geschwindigkeiten würden so bleiben!
IMHO wäre eine Auslegung mit einer langen Achse vorne (oder hinten), die bei höherer Konstantgeschwindigkeit den wirkungsgradoptimalen Hauptvortrieb übernimmt, deutlich vorteilhafter, da somit die bisherigen Beschränkungen des einstufigen Antriebs (Wirkungsgradverlust des Asynchronmotors bei höheren Drehzahlen) zumindest teilweise überwunden wäre?
Sprich besser nur 4s auf 100 und guter Wirkungsgrad bei 180, als <3s auf 100 und weiterhin ein 66mph-Auto...
Wobei die <3s ohne zusätzliche Massnahmen beim Akku eh nicht erreichbar sind...
Den Umbau auf die Sportversion könnte ja dann z.B. Saleen vornehmen und alle wären glücklich?
Wen interessiert die vmax? Die Deutschen zum Teil.
Wen noch? Niemand.
Eigentlich so ziemlich jeden der in der lage ist es zu nutzen.
Und erstaunlicherweise auch sehr viele leute denen es leider verboten ist. Das ist natuerlich sehr bedauerlich.
Zitat:
Einwohner Erde: 6000 Mio.
Einwohner Deutschland: 80 Mio.
Als wuerdest du dich auf das beschraenken was allen menschen moeglich ist.
Grade bei der wahl eines autos dieser kategorie...
Sorry, du musst verstehen wenn ich jetzt ein bischen schmunzeln muss...
w
Naja und wieviel Prozent der deutschen Einwohner können sich den leisten?
Bzw wieviel der restlichen Weltbevölkerung?
In Deutschland kommen jeden Monat 10'000 Neumillionäre zu den bereits vorhandenen dazu - so arm ist Deutschland ja auch nicht.
Ich denke der "Premiummarkt" hat schon mehr als genug mögliche Kunden weltweit.
Die Automarken die Geld bringen und richtig gut laufen heissen ja auch Porsche, Audi, Mercedes BMW, Jaguar, Land Rover Maserati Ferrari Bentley usw und nicht Opel, Seat VW, Fiat etc.
Zitat:
@ITpassion schrieb am 9. Oktober 2014 um 15:03:20 Uhr:
Ich bin den P85 schon gefahren. Und einmal bin ich auch in die Falle getappt und dachte er geht wie eine Rakete, bis mein gelangweilter Beifahrer mich auf den Tacho aufmerksam machte. Da war nichts besonderes. Es ist nur ein guter Beschleunigungseindruck durch die perfekte Gasannahme.
Sozusagen der "TDi Effekt". Für ~100.000,- Euro ist mir "selbstbelügen" dann doch ein Takken zu wenig. Vor allem da man fürs gleiche Geld schnellere Fahrzeuge mit besserer TCO haben kann.
Den E-Effekt gibt's aber auch schon für 40.000 bei BMW. Im Bereich 0-50 (Ampel) kann man diesen Effekt auch im Rückspiegel bewundern. Selbst ausprobiert mit BMW ActiveE gegenüber fettem Diesel-Benz. Dazu kommt die angenehme Ruhe beim Stehen an der Ampel, abgesehen vom Nageln, welches sogar durch die geschlossenen Fenster vom Nachbarfahrzeug rüber kommt.