Tesla Autopilot vs. Systeme anderer Hersteller
Sehr interessant: "The best or nothing" gegen den "Prügelknaben"
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@radio schrieb am 27. Februar 2020 um 06:51:50 Uhr:
............sei es durch Kinder, Ehefrau, mittleren Alterns oder mal wieder zu wenig geschlafen.
Dann solltest du dir eine Alternative zum fahren suchen.
Besonders wenn du zu wenig Schlaf hast. 🙂
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Zitat:
@ballex schrieb am 7. Juli 2018 um 23:19:19 Uhr:
Der Notbremsassistent (Achtung: nicht der AP - das ist die aufpreispflichtige Kombination aus Spurhalteassistent und Abstandstempomat, der Notbremsassistent ist hingegen serienmäßig) hat hier - aus welchen Gründen auch immer - nicht so funktioniert, wie er das in der von mir erlebten Praxis tut.Die Frage ist, warum? Entweder kamen irgendwelche ungünstigen Bedingungen zusammen (Versuchsaufbau, untaugliche Barriere etc.), er war abgeschaltet oder das Fahrzeug hatte einen unerkannten Defekt.
... dann hoffe ich mal, dass in der Praxis immer nur taugliche Barrieren aufgestellt werden. 😁
Wenn ein Journalist nicht mit echten Autos als Hindernisse testet, nimmt er seinen Job nicht ernst. 😉
Dass niedrige, schmale Hindernisse vom AP nicht als solche erkannt werden, wissen wir schon durch den Selbstversuch des Model X Fahrers in Kalifornien.
Man sollte sich also lieber nicht vollkommen auf den Notbremsassistenten verlassen. Wer beim Fahren stehende Hindernisse übersieht, solltes es eigentlich überhaupt sein lassen. Mir ist es aber sowieso lieber, wenn der Notbremsassistent nur bei Dingen bremst, die sich vorher selbst bewegt haben und damit sicher Fahrzeuge sind, die nun im Weg stehen.
Irgendwie steigt in mir das Interesse das selbst abschließend zu klären. Ich bin nur noch nicht sicher wegen der Versuchsanordnung. So ein Test enthält doch einige Möglichkeiten wie man das Auto spektakulär zerstören kann. 😁
Mir stellt sich eigentlich die Frage, wozu man den Notfallassistenten wirklich braucht. Eigentlich fällt mir da nur das Herzinfaktszenario ein. Normalerweise reicht eine deutliche Warnung und gegebenenfalls passive Maßnahmen, anlegen der Bremse, Gurtstraffer, ... Wird auf die Warnung nicht reagiert, dann ist das fast immer Fehlalarm. Ach ja, man sollte die Empfindlichkeit auf jeden Fall instellen können, damit das Teil nicht zu oft nervt.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 8. Juli 2018 um 11:24:01 Uhr:
Dass niedrige, schmale Hindernisse vom AP nicht als solche erkannt werden, wissen wir schon durch den Selbstversuch des Model X Fahrers in Kalifornien.
Bitte nicht wieder AP und Notbremsassistent verwechseln. Mit eingeschaltetem AP hätte das Auto in dem Lux-Test ziemlich sicher gebremst, siehe verlinkte Videos zuvor. Der Notbremsassistent arbeitet mit anderen Parametern und verhindert einen Aufprall nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit (steht in der BDA), darüber mildert er den Aufprall nur ab. Allerdings fehlen in dem Test aus Lux auch alle (Display-)Anzeichen, dass er überhaupt aktiv war...
Zitat:
Man sollte sich also lieber nicht vollkommen auf den Notbremsassistenten verlassen.
Dem würde ich zustimmen! 😉
Zitat:
Irgendwie steigt in mir das Interesse das selbst abschließend zu klären. Ich bin nur noch nicht sicher wegen der Versuchsanordnung. So ein Test enthält doch einige Möglichkeiten wie man das Auto spektakulär zerstören kann. 😁
Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, wie man das sicher nachstellen könnte. Selbst mit solchen verformbaren Barrieren ist mir dir Gefahr von Lack-/Blechschäden zu groß. Beim Umkurven von geparkten Autos springt die Notbremsassi-Vorwarnung zwar regelmäßig an. Ich will aber eigentlich nicht auf die Autos der Nachbarn draufhalten und schauen, was passiert. 😛
@DaimlerDriver
Beispiel nützliche Situation abseits des Herzinfarkts: In der Stadt, abbiegendes Auto vor einem, man schaut gerade (keiner ist unfehlbar) nach links dem schicken Model S hinterher und bemerkt das Abbremsen des Vordermannes zum Abbiegen nicht - der Notbremsassistent verhindert ein Auffahren auf den Abbiegenden.
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Zitat:
@ballex schrieb am 8. Juli 2018 um 18:11:28 Uhr:
Bitte nicht wieder AP und Notbremsassistent verwechseln. Mit eingeschaltetem AP hätte das Auto ziemlich sicher gebremst, siehe verlinkte Videos zuvor.Zitat:
@MartinBru schrieb am 8. Juli 2018 um 11:24:01 Uhr:
Dass niedrige, schmale Hindernisse vom AP nicht als solche erkannt werden, wissen wir schon durch den Selbstversuch des Model X Fahrers in Kalifornien.
Bitte nicht Tests mit Volvos und echte Unfälle in Kalifornien verwechseln! 😉
Die Logfiles haben gezeigt, dass der AP sogar beschleunigt hat, weil das Vorausfahrzeug weg war, bevor er in den crash attenuator gekracht ist. Ich sprach an der Stelle bewusst von der Situation mit aktivem AP. Nur um zu zeigen, dass das Radar zu kleine Hindernisse gar nicht erkennen kann.
Erst in meinem zweiten Absatz ging es dann um AEB.
Zitat:
@ballex schrieb am 8. Juli 2018 um 18:11:28 Uhr:
In der Stadt, abbiegendes Auto vor einem, man schaut gerade (keiner ist unfehlbar) nach links dem schicken Model S hinterher und bemerkt das Abbremsen des Vordermannes zum Abbiegen nicht - der Notbremsassistent verhindert ein Auffahren auf den Abbiegenden.
In dem Szenario bin ich ziemlich sicher, dass sowohl AP als auch AEB reagieren würden. Der AP so komfortabel, dass man gar nichts davon merkt, da er schon vorher genug Abstand hält und dann mit mittlerer Bremskraft abbremst; Der AEB zumindest mit Piepen und einer Anbremsung, die du dann zum Stillstand selbst fortführen musst.
Ziele, die nämlich gerade selbst noch gefahren sind und auf einmal überraschend stoppen erkennt er sehr zuverlässig. Sogar bis zu 2 Fahrzeuge voraus.
Schwierig ist nur die Erkennung von stehenden Hindernissen für AEB. Die werden zwar auch erkannt, aber unter gewissen Umständen als Fehlalarm aussortiert und daher ignoriert.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 8. Juli 2018 um 18:23:43 Uhr:
Ich sprach an der Stelle bewusst von der Situation mit aktivem AP. Nur um zu zeigen, dass das Radar zu kleine Hindernisse gar nicht erkennen kann. Erst in meinem zweiten Absatz ging es dann um AEB.
Der AEB nutzt aber (zumindest bei vielen Fahrzeugen) meines Wissens auch die Kamera und nicht nur das Radar. Und da wird die Gewichtung, im Gegensatz zu aktiviertem AP (wo das Radar eine deutlich größere Rolle spielt) eine andere sein. Deshalb sollte man da mit Vergleichen vorsichtig sein...
Zitat:
@MartinBru schrieb am 8. Juli 2018 um 18:23:43 Uhr:
Zitat:
@ballex schrieb am 8. Juli 2018 um 18:11:28 Uhr:
In der Stadt, abbiegendes Auto vor einem, man schaut gerade (keiner ist unfehlbar) nach links dem schicken Model S hinterher und bemerkt das Abbremsen des Vordermannes zum Abbiegen nicht - der Notbremsassistent verhindert ein Auffahren auf den Abbiegenden.
In dem Szanrio bin ich ziemlich sicher, dass sowohl AP als auch AEB reagieren würden. Der AP so komfortabel, dass man gar nichts davon merkt, da er schon vorher genug Abstand hält und dann mit mittlerer Bremskraft abbremst; Der AEB zumindest mit Piepen und einer Anbremsung, die du dann zum Stillstand selbst fortführen musst.
Das ist mir klar, aber ich hab hier bewusst kein Szenario mit aktiviertem AP beschrieben, weil a) der AP in der Stadt nicht bentutzt werden soll und b) der Lux-Test auch nicht mit aktiviertem AP stattgefunden hat (siehe Cockpit-Anzeige in Video).
Edit:
Im Anhang nochmal ein Ausschnitt aus der AP1-BDA. Der AEB verringert die Geschwindigkeit nur um 40km/h, sprich wenn man über 40km/h fährt, kommt es immer noch zum Aufprall, nur eben abgemildert. Aber gerade die dort abgebildete Displayeinblendung kann man in dem Test auch nicht sehen.
Auf mein Abbiegebeispiel von oben passt das Szenario allerdings. Innerorts kann so ein Aufprall auch komplett verhindert werden.
Ich bin mit meinen Vergleichen immer vorsichtig. 😉 Drum würde ich ja gerne selbst Versuche durchführen, um endlich Gewissheit zu haben, was AP und AEB erkennen und was nicht.
Gerade AEB ist aber ohne Materialeinsatz aus meiner Sicht nicht realistisch testbar. Wenn man nämlich selbst noch bremst oder lenkt, war der Unfall offensichtlich verhinderbar und der AEB hat sich richtigerweise nicht eingemischt. Denn der wird unter Umständen erst aktiv, wenn der Crash unvermeidbar ist und mindert nur die Schwere des Aufpralls.
Ein fremdes Auto als Dummy sollte sich finden lassen, aber meinen eigenen Tesla möchte ich nicht riskieren. Ich schreib Bjørn Nyland auf Twitter an, ob er da mal ein Video dazu machen will. 😉
@MartinBru : Ich kann dir gern aus den Unternehmensbeständen einen I3 als Dummy zur Verfügung stellen.
Um den wäre es am wenigsten schade. 😁
Gruß, Butl
Der ist aus Carbon und hat wahrscheinlich eine Radarsignatur wie ein Stealthfighter. Der Crash ist vorprogrammiert. 😉
Zitat:
@ballex schrieb am 7. Juli 2018 um 19:43:24 Uhr:
Mit der gekennzeichneter Fahrspur oder nicht hat das nichts zu tun, die braucht auch der AP1 für den Notbremsassistenten bei deaktiviertem AP nicht.
Das ist natürlich gut, dass er die nicht braucht - bzw. schade, dass er die nicht berücksichtigt. Seit 2008 nutzt der Notbremsassistent von Bosch unter 55m Distanz die Kamera (mit der Einführung der LRR2 Radar Sensoren). Vorher (seit der S Klasse 2002) nur Radar.
Seit 2013 wird neben dem Lenkwinkel auch die Spur berücksichtigt. Wie gut das in der Realität allerdings klappt: keine Ahnung. Seit 2016 gibt es darüber hinaus noch die Low Cost Lösung, die nur noch auf eine Stereo Kamera setzt und natürlich ebenfalls die Fahrspur auswertet (bspw. bei Land Rover im Einsatz). Diese Lösung ist für höhere Geschwindigkeiten aber recht ungeeignet (Kamera IMHO unbrauchbar, siehe unten). Das aktuelle LRR4 registriert ja bis 250 Meter 24 Objekte. Für den NBA werden die inneren 4 Keulen verwendet.
Das LRR4 hat mit stehenden Objekten natürlich auch seine Probleme, verfügt aber über einen Elevationssstrahl zur Höhenmessung. Das ist schon eine feine Sache und ermöglicht eine Hindernisklassifizierung in rund 170 Metern Entfernung - und das Recht witterungsunabhängig und vollkommen unabhängig von der Helligkeit. In Phase 1 & 2 des NBAs erwarte ich da also schon recht gute Vorarbeit.
Vollkommen unbrauchbar ist Boschs aktuelle CMOS Stereokamera (die aus dem Landrover). 1280*960 Punkte, recht üble CMOS Sensoren und 28 Grad Sichtfeld halte ich für nicht mehr zeitgemäss, zumal das System keine Aggregationsmöglichkeit weiterer Kameras bietet. Die wird als Wundermittel für alles verkauft, kann aber nichts so richtig. Ich hätte davon noch 4 Stück in einer Versuchsanordnung 😉
Der Ansatz von Tesla ist da einmal mehr ziemlich elegant - zumindest beim AP2. Du kannst alle Daten zentral aggregierten und auswerten - so hat mir der Techniker das zumindest verkauft. Bei Audi könnte ich hingegen beim ersten Lesen der zFAS Beschreibung vom A8 meinen Augen zunächst nicht trauen, als ich von Kamera (Singular, alle anderen Sensoren Plural) gelesen habe und dachte an einen Fehler (ist auch noch in der aktuellen Online Version so). Hab nachgefragt: ist keiner. Fortschritt durch Wege verbauen 😁
Zitat:
@MartinBru schrieb am 8. Juli 2018 um 18:38:21 Uhr:
...
Ein fremdes Auto als Dummy sollte sich finden lassen, aber meinen eigenen Tesla möchte ich nicht riskieren. Ich schreib Bjørn Nyland auf Twitter an, ob er da mal ein Video dazu machen will. 😉
Eine sinnvolle Versuchsanordnung wäre es, einen Metall-Dummy zu bauen, der an einer kräftigen Vorrichtung neben der Straße befestigt ist und erst 1 m vor dem Aufprall schlagartig aus dem Fahrweg gezogen wird. Oder in Fahrtrichung schnell zur Seite oder nach unten geklappt wird. Mittels Federmechanismuss oder Druckluft oder ähnliches. Leider baue ich nur mit Holz, da ist sowas nicht umsetzbar. Welcher Metallbauer hat Langeweile? Mythbusters vor...
Zitat:
@MartinBru schrieb am 8. Juli 2018 um 19:17:41 Uhr:
Der ist aus Carbon und hat wahrscheinlich eine Radarsignatur wie ein Stealthfighter. Der Crash ist vorprogrammiert. 😉
Nein, ist 50:50. Kommt drauf an, ob du dein Radar das Carbon horizontal oder vertikal trifft. Vertikal ist faktisch identisch mit Alu. Horizontal: recht identisch mit Beton 😁
https://www.researchgate.net/.../...f_Carbon_Fiber_Composite_Materials
Bei Tests von auto mobil wurde ein Hänger mit nachgebildetem Heck eine Fahrzeuges aus Planen vor dem Fahrzeug geschleppt oder diesem in den Weg gestellt.
Das reichte um das Versagen des Notbremsassitenten des Q2 zu dokumentieren. Das könnte Mutti aus einem alten Fallschirm schnell selbst zusammen nähen, ehe hier Statiker und Betonbauer aufschlagen oder ein i3 geopfert wird.
Sehr intererssantes Papier:
https://wiki.unece.org/.../...ment%20ACSF%20of%20Category%20B2.pdf?...
Feststellungen meinerseits:
ACSF B2 wird nun SAE L3 und SAE L4 Merkmale umfassen (ich dachte bisher nur L3).
Kein Spurwechsel (gilt auch für den A8) - das kommt erst mit C2
Audi will nur bis 60 km/h - der ACSF B2 bis 130 km/h (und auch ohne Stau)
Daraus folgere ich: Dauert wohl noch eine Weile bis Audi den Autobahnpiloten bringt, der uns mit SAE L3 durch die Gegend fährt, zumal das System eben nicht einfach so abschalten darf. Das scheint strenger als gedacht. Offenbar sind 10 Sekunden Übernahmezeit im Gespräch. Das ist natürlich wirklich lange.
https://www.heise.de/.../...m-Nebel-besser-als-der-Mensch-4109539.html
LIDAR im starken Nebel.