Tesla Autopilot vs. Systeme anderer Hersteller
Sehr interessant: "The best or nothing" gegen den "Prügelknaben"
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@radio schrieb am 27. Februar 2020 um 06:51:50 Uhr:
............sei es durch Kinder, Ehefrau, mittleren Alterns oder mal wieder zu wenig geschlafen.
Dann solltest du dir eine Alternative zum fahren suchen.
Besonders wenn du zu wenig Schlaf hast. 🙂
4159 Antworten
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 27. März 2020 um 14:17:27 Uhr:
Und einen grünen Kakadu nicht vergessen.
Schätze beim Red-beared Bienenfresser ist der AP gehackt 😁
https://www.google.com/imgres?...
Zitat:
@Harald-DEL schrieb am 27. März 2020 um 13:32:04 Uhr:
Außerdem würde ich mal in meinem jugendlichen Leichtsinn davon ausgehen, daß der Autopilot ein "weißes Licht" (Taube) und eben kein grünes Licht sicherlich nicht für grün halten und trotzdem halten/warnen würde.
Diese Art von Vorurteilen töten Menschen. Ich hätte auch erwartet, dass ein Tieflader nicht mit einer Brücker verwechselt werden kann ...
Im Ernst: Das Kernproblem ist doch, dass wir alle das *fahren* eines Autos in der Fahrschule gelernt und seitdem in hunderten von Stunden geübt haben. Das können wir einigermassen gut oder schlecht.
Das *überwachen* eines teilautonom fahrenden haben wir nicht gelernt und nicht geübt. Hier sind wir so gut, wie ein Fahranfänger im ersten Jahr - fühlen uns aber weiterhin wie ein erfahrener Autofahrer.
Aus diesem Grund braucht die Überwachung des "Autopiloten" sogar mehr Aufmerksamkeit und Konzentration, als das selber fahren - zumindest so lange, bis wir einige tausend Stunden Übung damit haben.
Genauso wie wenig gefährlicher ist, als ein Fahranfänger, der sich wegen seines intensiven Formel-1 Schauens für Hamilton hält gibt es wenig gefährlicheres als, als einen erfahrenen Autofahrer, der denkt mit seiner Erfahrung ist ein teilautonomes Auto kein Problem.
Zitat:
@chipart schrieb am 30. März 2020 um 08:38:16 Uhr:
Diese Art von Vorurteilen töten Menschen. Ich hätte auch erwartet, dass ein Tieflader nicht mit einer Brücker verwechselt werden kann ...
Der LKW Fahrer hat dem Auto die Vorfahrt genommen. Das war das Hauptproblem. Ursache und Wirkung bitte nicht verwechseln.
Ich könnte genauso gut sagen: Deine Fortschrittsangst tötet Menschen.
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Sehr viel Potential sehe ich z.B. auch in der Kombination von Boring Company und Tesla. Hier könnten Personen und Waren unterirdisch, autonom, direkt und frei von Wettereinflüssen (Schnee, Eis, Regen, Nebel) transportiert werden.
Zitat:
@Art_Deco schrieb am 30. März 2020 um 13:13:58 Uhr:
Der LKW Fahrer hat dem Auto die Vorfahrt genommen. Das war das Hauptproblem. Ursache und Wirkung bitte nicht verwechseln.
Es ging hier weder um Schuld noch um Ursache und Wirkung - lediglich darum, dass Bilderkennungssysteme völlig anders arbeiten als menschliche Gehirne und deswegen die Intuition was sie "eigentlich erkennen müssten" und was nicht völlig versagt. Dinge die für dich völlig verschieden aussehen können für das System extrem ähnlich sein während Dinge die Du kaum unterscheiden kannst für das System nix miteinander zu tun haben.
Aussagen wie "das müsste es doch erkennen..." sind deswegen eigentlich immer falsch.
Zitat:
Ich könnte genauso gut sagen: Deine Fortschrittsangst tötet Menschen.
Was hat das mit Fortschrittsangst zu tun? Ich habe vor vielen Jahren gelernt mit Autopilot zu fliegen - und jeder Pilot weiss, dass einem ein Autopilot zwar Handgriffe, aber nicht Aufmerksamkeit erspart. Und man lernt sehr lange, worauf man beim Fliegen mit Autopilot etwas weniger Zeit verwenden kann und worauf man mehr Zeit verwenden muss.
Eine goldene Regel dabei ist stets: Wenn Du nicht jederzeit in der Lage bist, exakt vorher zu sagen, was Dein Autopilot in den nächsten 60 Sekunden tun wird, dann darfst Du keinesfalls mit Autopilot fliegen!
Leider verwechseln viele Menschen (insbesondere auf Grund der Tesla-Werbung) fahren mit "Autopilot" mit autonomen fahren - das sind fast Gschon Gegensätze!
In so fern habe ich keinerlei Zukunftsangst. Ganz im Gegenteil: Ich freue mich auf autonom fahrende Autos - ich weiss nur eben auch, dass die heutige Technik davon noch extrem weit weg ist...
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Zitat:
@chipart schrieb am 30. März 2020 um 13:34:39 Uhr:
Leider verwechseln viele Menschen (insbesondere auf Grund der Tesla-Werbung) fahren mit "Autopilot" mit autonomen fahren - das sind fast Gschon Gegensätze!In so fern habe ich keinerlei Zukunftsangst. Ganz im Gegenteil: Ich freue mich auf autonom fahrende Autos - ich weiss nur eben auch, dass die heutige Technik davon noch extrem weit weg ist...
Welche Tesla Werbung?
Natürlich ist es heutzutage nur ein Assistent. Wird etwas anderes behauptet?
Naja:
"Ermöglicht automatisches Lenken, Beschleunigen und Bremsen unter Berücksichtigung von Fahrzeugen und Fußgängern auf seiner Spur." kann man schon so verstehen, wie wenn das Auto alleine fahren könnte. Natürlich nicht im rechtlichen Sinne - da sichert sich Tesla schon hinreichen ab. Aber sie haben auch nicht wirklich was dagegen, wenn hier Missverständnisse entstehen.
Zudem wird der Teil dazu, dass das Auto nicht autonom fahren kann gleich wieder relativiert mit: "Die Aktivierung und Verwendung von Autonomiefunktionen verlangen dagegen den Nachweis über Milliarden von gefahrenen Kilometern, dass ihre Zuverlässigkeit das Vermögen von menschlichen Fahrern weit überschreitet. Zudem sind für den autonomen Betrieb gesetzliche Genehmigungen erforderlich, die je nach Rechtsprechung noch länger dauern dürften."
Das klingt für viele auch wieder sehr nach "eigentlich kann das Auto ja schon, aber auf Grund völlig überzogener Vorschriften darf es das noch nicht. Natürlich steht das da nicht wortwörtlich - aber ein Missverständnis ist sicher nicht ganz unbeabsichtigt...
Zitat:
@chipart schrieb am 30. März 2020 um 14:12:18 Uhr:
Aber sie haben auch nicht wirklich was dagegen, wenn hier Missverständnisse entstehen. [...]
Natürlich steht das da nicht wortwörtlich - aber ein Missverständnis ist sicher nicht ganz unbeabsichtigt...
Jo.
Sehr missverständlich:
https://f1.media.brightcove.com/.../...lking-Cars-Episode-81-Still.jpg
Auch das ist sehr missverständlich (wenn man nicht schon vorher weiss, was gemeint sein soll): "Be prepared to take over at any time" bedeutet ja, dass man jederzeit irgendetwas übernehmen kann - hier könnte man fälschlicherweise reininterpretieren, dass man irgendeine Verantwortung abgegeben hat.
Was die derzeitigen Fahrunterstützungssysteme angeht, hat man aber höchstens so viel abgegeben, wie man auch an die Servolenkung oder den Bremskraftverstärker abgibt. Man führt weiterhin zu 100% das Auto selber - nur werden einzelner Aktore zeitweise motorisch bewegt.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht ganz, worauf Du raus willst: Willst Du wirklich bestreiten, dass es einige Fahrer gibt, die glauben, wenn der "autopilot" läuft könne man ja getrost Emails-lesen und/oder braucht sich nicht mehr so sehr auf's fahren zu konzentrieren?
Oder bist Du der Meinung, dass so eine Einstellung sogar richtig ist?
Zitat:
@chipart schrieb am 30. März 2020 um 15:21:14 Uhr:
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht ganz, worauf Du raus willst: Willst Du wirklich bestreiten, dass es einige Fahrer gibt, die glauben, wenn der "autopilot" läuft könne man ja getrost Emails-lesen und/oder braucht sich nicht mehr so sehr auf's fahren zu konzentrieren?
Ich will darauf hinaus:
Autonomes Fahren ist eine Entwicklung. Entwicklung bedeutet auch Fehlschläge hinnehmen zu können (Uber-Unfall, Tesla-Unfälle etc.). Auf lange Sicht werden sich die Anstrengungen auszahlen.
Wir würden heute nicht mit Flugzeugen fliegen, wenn alles immer sofort perfekt sein müsste.
Es gibt auch Idioten die Fahren besoffen Auto. Idioten gibt es immer.
Ok - dann ist mir wenigstens das Problem klar!
Aus meiner Sicht ist das Problem, dass "autonomes Fahren" und "Tesla" (zumindest was die Serienfahrzeuge betrifft) so häufig ein einem Satz verwendet wird. Die heute in Serienfahrzeugen verbaute Technik hat mit autonomen Fahren so viel zu tun, wie Hochsprung mit Raumfahrt.
Ansonsten bin ich Deiner Meinung: Wir müssen bei der Entwicklung autonomen Fahrens auch Rückschläge in Kauf nehmen - und schon gar nicht erwarten, dass autonome Autos fehlerfrei fahren. Mit Tesla-Unfällen hat das aber gerade mal gar nix zu tun (siehe voriger Absatz).
Zitat:
@chipart schrieb am 30. März 2020 um 15:21:14 Uhr:
Auch das ist sehr missverständlich (wenn man nicht schon vorher weiss, was gemeint sein soll): "Be prepared to take over at any time" bedeutet ja, dass man jederzeit irgendetwas übernehmen kann - hier könnte man fälschlicherweise reininterpretieren, dass man irgendeine Verantwortung abgegeben hat.
Ich empfinde den Hinweis, der bei jedem Start des AP kommt, als sehr sinnvoll - bei vielen anderen Autoherstellern kommt nicht zu Beginn jeder Aktivierung des Lenkassistenten eine ähnliche Meldung.
Auch in der Bedienungsanleitung wird nochmal explizit darauf hingewiesen, dass es sich um einen Lenkassistenten handelt (siehe Anhang) und die Kontrolle und Aufmerksamkeit immer dem Fahrer obliegt.
Ich sehe das Problem eher bei manchen Medien und Testern, die das System "überhöhen" und oft in Szenarien einsetzen, für die es aktuell auch nach den Hinweisen von Tesla explizit noch nicht gemacht ist (Fahren innerorts, Landstraßen, Baustellen,...). Da darf sich auch erst mal selbst jeder an die Nase greifen.
___
In den USA ist jetzt übrigens die Ampelerkennung mit Stop bei Rot (die reine Anzeige ist ja schon länger aktiv) bei teilnehmenden Fahrern des "Early Access Programms" aktiv. Ich denke damit wird nun in der nächsten Zeit das System nach Auswertung dieser Situationen und der entsprechenden Fahrereingaben weiter verbessert werden um die Ampelerkennung entsprechend sicher zu machen, sodass dann in einem nächsten Schritt die Funktion breiter ausgerollt werden kann.
In Europa wird das Ganze aber sicher noch länger dauern.
Ich denke, dass inzwischen auch der Letzte hier verstanden hat, dass der Tesla Autopilot noch kein System für vollautonomes Fahren ist.
Vor Jahren waren ja schon einige davon überzeugt, dass das nur an den gesetzlichen Vorschriften liegt. So richtig aktiv hat dem Tesla auch nicht widersprochen. Mit dem "Funktionspaket für autonomes Fahren" drückt sich Tesla immer noch nicht so aus, dass man von einem Assistenzsystem schreibt.
Ich sehe aber weniger ein Problem darin, dass man beim Fahren mehr erwartet, als das System bietet und so zur Gefahr wird, sondern eher, dass man beim Kauf höhere Erwartungen hat.
Fette Überschrift: "Volles Potenzial für autonomes Fahren"
Groß im Text darunter: "Funktionspaket für autonomes Fahren"
Im Kleingedruckten: "... ein autonomer Betrieb des Fahrzeugs ist damit nicht möglich"
Die Fahrzeuge, die gerade auf den Markt sind von Tesla können so nie Autonom fahren, wer das glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Zumindest den Tesla Fahrern hier im Forum dürfte klar sein, mit welchen Einschränkungen der derzeitige AP zu "genießen" ist. Der eine oder andere wird sogar den Hinweis im Manual mit den Kraftfahrstraßen gelesen haben. 😉
Damit hat sich das Thema AP im Stadtverkehr & Anhalten an der Ampel / Stopschild dann auch bis auf weiteres erledigt.
Zumindest für vernünftige Menschen. Leider sieht man auf YT viele Filmchen, die eben nicht von dieser kleinen Gruppe der Menschheit gedreht wurden...
Zitat:
@ballex schrieb am 30. März 2020 um 15:48:29 Uhr:
Auch in der Bedienungsanleitung wird nochmal explizit darauf hingewiesen,
Ja, klar - das in der Bedienungsanleitung ist eindeutig - die dient für Tesla ja auch als rechtliches "Cover my ass".
Für jemanden der die Bedienungsanleitung nicht Seite für Seite liesst, ist ja erst mal überraschend, dass sein Tesla überhaupt einen "Lenkassistenten" hat - laut Konfiguration kauft man ja:
"Autopilot - Ermöglicht automatisches Lenken, Beschleunigen und Bremsen unter Berücksichtigung von Fahrzeugen und Fußgängern auf seiner Spur."
"Automatisches Lenken" ist ja in der Laiensicht schon ein bisschen mehr, als ein Lenkassistent.
Noch "lustiger", dass etwas verkauft wird als "... unter Berücksichtigung von ... Fussgängern ..." von dem dann in der Anleitung steht: "verwenden sie den Lenkassistenten nicht ... auf Strassen die auch von ... Fußgängern benutzt werden".
Sorry, aber wenn das kein "Bewusstes erzeugen von Missverständnissen" ist: Das System berücksichtig also alle Fußgänger, die auf Strassen unterwegs sind, auf denen keine Fußgänger sind...